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Es kam der Tag meiner Landung in Borneo. Der erste Juli. Ich trat an Land. Ein Vertreter der Minengesellschaft kam und nahm die Ladung ab. Die 271 Eingeborenen kamen an Bord und trugen Korb um Korb die Fracht an Land. Die Ladung verschwand in einem großen Schuppen. Es lagen einige Kriegsschiffe im Hafen. Ein englischer Offizier machte Besuch auf meinem Schiff. Ich sprach mit ihm über Wind- und Stromversetzung. Ich machte dem Kriegsschiff keinen Gegenbesuch. Am Abend stand ein Matrose vor meinem Schiff. Er erkundigte sich höflich nach meinem Gegenbesuch auf dem Kriegsschiff.
Morgen, sagte ich.
Am Morgen war die Ladung gelöscht und ich befahl klar Schiff.
Der Zimmermann kommt zu mir. Zum ersten Male betritt er den Navigationsraum.
Sie befahlen klar Schiff! sagte er. Wir müssen doch noch kohlen.
Wir kohlen nicht, Zimmermann. Ich nehme eine Ladung Steine an Bord.
Steine? fragte er. Steine nach Manila?
Ich stieß ihn in die Seite und sagte: Steine! Ich will keine Kohle als Ladung. Der Staub verdirbt mir das Schiff. Ich habe so schwarze Segel noch nie gesehen. Das soll anders werden. Was halten Sie von einer Ladung Affen. – Gehen Sie, Zimmermann, wir holen über und machen klar Schiff. Ich habe einen Leichter auf die Reede bestellt. Er hat die Steine. Fix, klar Schiff!
Er drückte sich zur Türe hinaus. Ich horchte nach oben, die Füße rührten sich, das Wasser schäumte über Deck, sie scheuerten. Klar Schiff! schrie der Zimmermann und lachte höhnisch. In meiner 272 Gegenwart lachte er nicht. Es kam ein Schlepper und legte sich vor die Viktory. Er brachte den Segler auf die Reede, längsseits an einen Leichter.
Vier Mann an die Winde, dort steht der Arrak! Den Schotter in den Laderaum. Am Abend segeln wir!
Wohin! fragte der Segelmacher. Ich überhörte es und ging nach vorn. Der Vertreter der Minengesellschaft kam angerudert und verlangte mich zu sprechen. Ich rief ihm zu, daß ich ohne Kohle aussegeln werde. Zum Kuckuck! Ich segle nicht nach Manila. Port Ond ist mein Ziel! – Der Segelmacher sah mich haßerfüllt an. Ich blieb an Deck, bis der Schotter im Laderaum war. Der Segelmacher versuchte mit dem Leichter davon zu kommen. Ich hielt ihn fest und stellte ihn unter Deck an eine Arbeit.
Anker auf! Klar zum Manöver!
Die Kette schob sich donnernd in die Klüse. Die Sonne funkelte im Westen. Es schoben sich Schleier vor die Sonne, und hinter den Schleiern vollzog sich der Abend. Wind kam in die Segel, es gab schnelle Fahrt voraus. Die Küste Borneos wurde klein vor meinen Augen, bald war sie ganz im Dunst der Nacht verschwunden.
Sind wir ein Trauerschiff! Segelmacher. Ich fahre keine Kohle mehr auf meinem Segler. Die Segel sind schwarz und ich will keine schwarzen Segel. Werfen Sie die Segel ins Wasser, wir nehmen sie ins Schlepp. Und keine Flausen gemacht, wir segeln nach Port Ond an der Insel Ceram. Ihr habt für große Fahrt geheuert, Sie sind auf einem Hochseeschiff. Basta! 273