InhaltInhalt
- Wolf Graf von Kalckreuth
- Kapitel 2
- Vermischte Gedichte
- In mir verschlossen fahre ich den Strom ...
- Schon blinkt der Mond ...
- Dämmerung
- Übermacht
- Durch tausend Felder bin ich heut geritten ...
- Nichts gleicht der Süße deiner lieben Worte ...
- Das Grün der Bäume und des Äthers Blässe ...
- Der Kreislauf der erblichnen Stunden ...
- Ich darf mein Herz an niemand Liebes hängen ...
- Du, die beseelt uns Tote treibt und nährt
- Der Abendhorizont vergangner Stunden ...
- Ich wirkte gern ein köstliches Gewebe ...
- Gebleicht von der Laternen grellem Schein ...
- In einem Spiegel schau ich krank und matt ...
- Oft taucht vom Meer verworrner Bitterkeiten ...
- Mit starkem Geiste freudig zu erfassen ...
- Wie sich die Augen froh erschließen ...
- Des Frühlings erste Grüße sind's ...
- Lass wortlos uns mit kühlen Lippen schreiten ...
- Eh des metallnen Sommers weiße Glut ...
- Nun sinkt die Dämmerung zum Himmelsrand ...
- Mein Herz war wie ein liebliches Gestad ...
- Vergangenheit
- Ein goldner Streif küßt zitternd im Verklingen ...
- Glorreiche Sonne! Flammenhelles Meer ...
- Der langen Tage Qualen ...
- Der Tag verglimmt, nun zieht die greise Nacht ...
- Nun hat des Dunkels blaue Tiefe ...
- Vision
- Der Tag, der fahl durch violette Hänge ...
- O Süßigkeit des Lieds, die leise ...
- Der Duft der Blumen ...
- Wann sich zum Schlaf die Riesenstädte strecken ...
- Es ist das süße, seltne Sehnen ...
- Abend
- O tiefes Elend, wann der Abend naht ...
- Ich liebe jenes Wehen ...
- Das Leben eilt zum Ziel wie eines Weltstroms Flut ...
- Und morgenhell erhebt in zarter, blauer Luft ...
- Aus tiefer Ruhe weckt den Geist ein stolzer Klang, ...
- Und wer in Hoffnung lebt ...
- Nun zieht in deine Brust das lange Dämmern ein ...
- Der Strom ergießt ins Meer die regengraue Flut ...
- Geburt
- Toulon
- Acre
- Lobau
- Helena
- Stolz wölbt sich die erhabene Rotunde ...
- Sonette
- Gesegnet seist du, die mein Herz erwärmt ...
- Am Horizont erstirbt ein ros'ger Schein ...
- Und wann ich tot bin, ist das alles mein ...
- Wie Blatt und Blüte sich im Lufthauch regt ...
- Dies teilnahmslose und erstaunte Sehen ...
- Den sanften Hang des Wiesenlands gewohnt ...
- Wie tief der Duft der Ähren alles tränkt ...
- Die Nacht war tief, das Meer war tot und fahl ...
- Das Gift, das alle Freuden untergräbt ...
- Erinnerung
- Das müde Herz, das blutend klagt und weint ...
- Des Dichters Seele bebt in seiner Leier ...
- Die Sonne ist ein roter Feuerball ...
- Die Gärten in dem Schoß der großen Wüste ...
- Perlmuttern dehnt im Dämmern sich das Meer ...
- Für sie!
- Und wie du selbst im Traume mein gedacht ...
- Im goldnen Duft des reichen Honigs ruht ...
- Der breite Pfad verfließt in staub'gem Grau ...
- Und alles ist unsagbar kalt und schön ...
- Gleichklang
- Die Lüfte werden seltsam klar und leicht ...
- Das Blut, das träge in den Adern rinnt ...
- Der Sturm, der durch die dunklen Wälder saust ...
- Späte Sonnen
- In allen Dingen ist ein tödlich Gift ...
- Die Reiher schweben langgestreckten Flugs ...
- Finsternis
- Einst, wenn wir in dem dunklen Boden schlafen ...
- Holländische Landschaften
- Amsterdam
- Haarlem
- Scheveningen
- Haag
- Overschie
- Rotterdam
- Leyden
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Der Strom ergießt ins Meer die regengraue Flut ...
Der Strom ergießt ins Meer die regengraue Flut,
Das Land erstirbt im Dunst, die dunkle Luft wird blasser.
Der Kahn treibt reglos fort, das müde Segel ruht,
Kein weißer Wellenstreif im winterlichen Wasser.
Der Ozean liegt starr in bleiern träger Rast,
Als müsse sich ein Mensch aus bösen Träumen ringen;
Jedoch sein Herz erdrückt des Dunkels grause Last,
Und selbst der Seewind senkt die schmerzgelähmten Schwingen.
Und gläsern wird dein Blick, wie starr dein Seufzer ward,
Gebrochen beugst du dich dem allgewalt'gen Lose.
Die Zunge klebt am Gaum'; – wo ist das Ziel der Fahrt?
Vergißt der Sturm dein Haupt? Es geht ins Grenzenlose!
Sich so dahinzuschleppen, qualvoll Jahr um Jahr,
Wo unsre Zeit verrinnt wie Tropfen glühnden Sandes!
Kein Ruf der Freudigkeit, kein Dräuen der Gefahr,
Und nicht ein Hoffnungsstrahl des oft verheißnen Strandes!
O Gott, ich glaube gar, die Sehnsucht selbst erlischt –
Wie so mein Blut entfließt unhörbar Stund an Stunde.
O sende den Orkan, der Flut und Himmel mischt!
Reiß deine eis'ge Hand aus meiner tiefen Wunde!
Laß mich das Schicksal schaun, vor dem ich einst erblich,
Zeig nur von ferne mir dein schattenstilles Eiland!
Kein Donner trifft das Meer, kein Blitz vernichtet mich –
Erbarme dich, o Tod, mein Retter und mein Heiland!
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