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Das Leben eilt zum Ziel wie eines Weltstroms Flut ...

Das Leben eilt zum Ziel wie eines Weltstroms Flut,
Die uns ins Meer entführt mit dunklen Wogenmassen
In schwindelhafter Hast, die nie entschlummernd ruht,
Bis wir das eigne Herz erkennen und erfassen.

Die Sterne treten sacht hervor im tiefen Blau
Und ruhn wie Silberstaub auf uferlosen Weiten ...
Da wölbt das Segel sich, da klingt das schmale Tau:
Sieh in die fahle Flut den schwarzen Nachen gleiten.

Der dunkle Hauch der Nacht erhebt sich sehnsuchtsbang,
Erstorbnen Seufzern gleich, die tiefstes Weh verhehlen ...
Wie weint der graue Strom das Uferschilf entlang,
Wie schluchzt der Wellenlauf an den bemoosten Pfählen!

Hoch über unserm Haupt des Segels bleicher Flug,
Das in die Sterne taucht mit leicht erregtem Beben:
Und traumhaft schauen wir auf seltsam trübem Zug
Ein täuschend Farbenspiel, ein nachtentwichnes Leben.