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5. Kapitel – Die Haifische kommen

… Die Nacht ist da. Ich war mit Fennek am Ufer des Flüßchens, und wir sind durch Gestrüpp und über Felsen bis zur Mündung vorgedrungen, haben, da es Ebbezeit war und ein breiter Steg von Korallenriffen freilag, auf diesem zackigen Pfade uns weit hinausgewagt und allerlei Wassergetier, das in kleinen Löchern noch umherplätscherte, beobachtet. Fennek hat Krebse und seltsame schleimige Gebilde mißtrauisch beschnuppert und nichts davon gegessen.

Weshalb man diesen mörderisch heißen Meeresbusen, der die Halbinsel Arabien von Afrika trennt, ausgerechnet Rotes Meer benannt hat (die Wasserfarbe ist blaugrün), weiß so recht niemand. Man hätte es besser Korallenmeer nennen sollen, denn die öden Ufer, über denen beständig eine drückende trockene Hitze lastet, schicken oft meilenweit ihre gefährlich Ausläufer der kalkerzeugenden Korallentierchen in die Flut hinein, und sich zwischen diesen heimtückischen Kalkinseln und -Streifen hindurchzufinden, bedarf schon der Ortskenntnisse eines eingeborenen Lotsen. Die großen Seedampfer halten sich daher auch stets in der Mitte dieses vielbesuchten Durchgangsweges nach Ostasien, nur Küstensegler wagen es, bei Nacht die kleineren, gleichsam verbarrikadierten Häfen anzulaufen.

Daß das Rote Meer auch jene seltene Art von Korallenbauten aufzuweisen hat, die bei Dunkelheit ein fahlgrünes Licht ausstrahlen, davon konnte ich mich jetzt selbst überzeugen. Während dicht vor meinen Füßen die auslaufenden Wellen plätscherten und Fennek, sehr wasserscheu, ihnen tänzelnd auswich und sich ängstlich an meine Stiefeln schmiegte, erblickte ich vor mir in den Tiefen des Wassers helle Streifen und Zacken, die dauernd ihre Form änderten, je nachdem ein Wellenberg das Licht stärker oder schwächer brach.

Es war ein wunderschönes Bild – noch schöner unter diesem sternenübersäten Nachthimmel, noch eigenartiger durch das Aufblitzen der Laternen waghalsiger Schiffer, die zwischen den Reihen der Riffe ihre seltsamen arabischen Fahrzeuge tapfer gen Batimar steuerten. Die Rufe der Leute erklangen wie Geisterstimmen, die Ungewißheit der Konturen der Fahrzeuge, dazu die grünlichen Striche der leuchtenden Unterseebänke, das verschlafene Geschrei von Wasservögeln, das Knarren von Masten und Rahen – welch ein greller Kontrast zu der Umgebung, an die ich nun monatelang gewöhnt gewesen – zur afrikanischen Steppe, zu den Gebirgsmassen Abessiniens, zu dem anderen Zauber jener Savannen, in denen Löwe, Nashorn, Antilope die Landschaft belebt hatten!

Ich wollte umkehren …

Hier von der Flut überrascht werden – das wäre eine böse Flucht vor den steigenden Wassermassen geworden!

– Wollte … An mein Ohr drang da das auffällige gleichmäßige Puffen eines kleinen Motors – von rechts her, und dort lag Batimar, dort ankerte der Star of London hinter einer dicken Riffbarriere! – Ein Motorboot?! Sollte Jane Bellcastle ihr Wort doch nicht halten und dem verübten Diebstahl noch ein neues, schäbigeres Verbrechen hinzufügen wollen?!

Ich horchte … Zu sehen war noch nichts.

Das Puffen kam näher, und aus der milchigen Dämmerung löste sich ein kleiner Bootskörper, eine kleine Pinasse, hell gestrichen, vorn gedeckt, schlank in den Linien.

Zweifellos eins der Rettungsboote der großen Luxusjacht.

Ich kehrte um, ich lief, sprang, duckte mich, erreichte das feste Gestade, erreichte den Schoner, wo der hagere Li faul an der Reling lehnte und an seiner Pfeife sog.

»Li, man will uns entern!« erklärte ich etwas atemlos …

Li fletsche die gelben Zähne im Sternenlicht.

»Wer, Mr. Abelsen?!«

»Leute der Jacht …«

Der Chinese spuckte verächtlich ins Wasser. »Wir haben Waffen!

»Und wir dürfen nicht schießen,« betonte ich. »Der Wind würde den Schall bis Batimar tragen, und der Käpten warnte uns!

Li dachte nach. Ich war neugierig, was er verschlagen würde. Wir waren jetzt nur zwei Mann an Bord, und für den immerhin dreißig Meter langen Schoner war das dann doch etwas wenig. –

Mein Entschluß stand bereits fest. Möglich daß Li auf einen noch besseren Gedanken kam. Er war auf dem Wasser groß geworden, die Sonne aller Erdteile hatte ihn ausgedörrt, und ein halbes Menschenleben als Seefahrer häufte eine Menge Erinnerungen an, zumal wenn man wie Li sicherlich auch auf Schmuggler- und Piratenschiffen Dienst getan hat.

Er sagte bedächtig: »Die Spritze, Mr. Abelsen. Wir haben unten im Raum noch ein Fäßchen Farbe, die so schlecht ist, daß sie nicht trocknet, schöne hellgrüne Ölfarbe, aber Dreck … Und die Spritze läßt sich an den Motor anschließen, Mr. Abelsen. Das hat der Käpten so in Bombay herrichten lassen. – Wie wär es damit? Das Faß bringen wir nach oben, und wenn Sie mir ein Zeichen geben, lasse ich den Motor an, und Sie handhaben das Stahlrohr des Schlauches … Wer die Soße im Gesicht hat, sieht eine Stunde nichts.«

Wir holten das Faß. Aber wir machten auch den Schoner vom Ufer los und ließen ihn nur mit einer langen Leine vertäut, so daß die Strömung ihn mitten in den Fluß drückte.

Ich stand am Heck und wartete. Ich horchte – horchte … Kein Laut … Nur das Murmeln des Wassers und Li leises Pfeifen unten im Maschinenraum – was sich hier so Maschinenraum nannte.

Es war dabei so hell, daß ich sogar einen einzigen Kahn bemerkt hätte … – Wo blieb also die Pinasse?!

Ich wurde etwas nervös … Ich witterte geradezu einen hinterlistigen Streich. Ich ließ die Augen umherschweifen, musterte die buschreichen Uferpartien – horchte wieder!

Es mochte jetzt zehn Uhr sein.

Die Mondsichel stieg empor, sie war klar umrissen wie aus Silberpapier geschnitten und mitten unter die Sterne geklebt. Auch nicht ein Lufthauch war zu spüren. Das Hemd klebte mir am Leibe, die Trockenheit der Luft förderte noch die Schweißabsonderung, und unwillkürlich schob ich den breiten Strohhut tiefer in den Nacken.

Auf einsamem Posten. Wie oft schon hatte ich mich in ähnlicher Lage befunden! Zu oft, um dieser Stille ringsum zu trauen.

Fennek lag zu meinen Füßen. Lis reichliches Abendessen hatte ihn faul gemacht. Er schlief.

Ich stieß ihn leise an – sofort war er auf den Beinen, ein lockendes Schnalzen mit der Zunge, und er sprang an mir empor, mir in den Arm wie eine Feder, ich setzte ihn auf die Reling …

»Achtung, Mukki!!«

Seine Ohren spielten, sein spitzes Schnäuzchen wandte sich hierhin, dorthin – dann starrte er mit gesenktem Kopf in das Wasser hinab …

Also so war es gemeint!!

Ich mußte lächeln …

Der Trick war zu alt …

Kein Grasbündel schwimmt gegen die Strömung. Hoheit, eure Kerle sind blutige Anfänger!

Fünf Krautbüschel – fünf Köpfe–

Ich riß an der langen Schnur, die wir nach unten bis zu Li gespannt hatten …

Aus dem Stahlrohr schoß eine klebrige Masse heraus – der Motor ratterte – unten im Wasser spritzte die Ölfarbe sausend auf »harmlose« Grasbüschel …

Viel Vergnügen, Hoheit!!

Die Büschel trieben plötzlich mit der Strömung dem Meere wieder zu … So eine Spritze, auch zum Deckwaschen sehr geeignet, hat einige Kraft, und daß die fünf Kerle verkleisterte Augen hatten, darauf hätte ich schwören mögen.

Ich ruckte abermals an der Schnur – Li tauchte auf, der Motor schwieg, die Spritze tropfte nur noch.

»Mr. Abelsen – waren sie hier?« fragte der Chinese feixend.

»Mach die Leine los … Die Brüder fangen wir … Dann an den Motor, Li – gut aufpassen.!«

Das Programm hätte vielleicht glatt erledigt werden können, wenn nicht vom Südufer eine Stimme uns angerufen haben würde.

»Hallo! Hier Bolk! Schicken Sie das Boot, Olaf!«

Das kleinere Boot war am Heck vertäut. Li kletterte geschwind hinein und ruderte hinüber. Es faßte gerade die acht Mann und Doktor Alfred Evershams Gepäck.

Peter Bolk stand vor mir – lang, hager weißbärtig – drückte mir die Hand … »Da sind wir wieder!«

»Ja – und da sind auch andere, Käpten … » Ich erzählte.

Eversham schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen, daß das eine Pinasse von der Jacht war – Jane hält ihr Wort!«

»Scheint nicht so, Doktor … » aber diese Frage war jetzt zu nebensächlich.

»Wir müssen verschwinden,« meine der Käpten achselzuckend. »Die Flut hat bereits eingesetzt – in zehn Minuten schwimmen wir auf offenem Wasser, ich kenne draußen jede Korallenbank. Vorwärts Boys – rum mit dem Kahn, dann halbe Kraft voraus …«

Die Leute zerstreuten sich. Eversham und ich ruderten ans Ufer und erkletterten den Berg, pfiffen nach Fu, eilten mit ihm zurück, waren wieder an Bord. Der Doktor hatte nur kurz angedeutet, wie die Geschichte mit dem Herrn Gefängnisdirektor abgelaufen war. Der Mann mit der offenen Hand hatte sich schlau den Rücken gedeckt, und ein paar Feilen und eine betrunkene Wache hatten dabei auch eine Rolle gespielt.

Nun, als wir beobachteten, wie Bolk seine Astarte geschickt dem Meere zusteuerte, kam Eversham doch wieder auf Jane zu sprechen. »Ich kenne sie besser,« verteidigte er sie. »Sie würde niemals eine Zusage irgendwie umgehen, Abelsen.«

»Die Tatsachen reden anders,« meinte ich nur. »Nachher können Sie das lesen, was als Vorgeschichte unserer Bekanntschaft zu bewerten ist, Doktor … Sie werden staunen, Ihre Hoheit Jane Bellcastle hat ihre Jagdexpedition aus den übelsten Strauchdieben aus Ali Baggo zusammengestellt gehabt und hat nicht Tiere, sondern Menschen gehetzt, und ihr Hauptgehilfe dabei war ein gewisser Terpe, nach dem ich Sie schon fragte, und die Gehetzten waren Bolk und ich … So liegt die Sache, Doktor. Wenn Sie dann noch hinzuaddieren, daß Ihre Hoheit Sie wegjagte, weil Sie ein zu anständiger Kerl sind, und wenn Sie weiter zu Janes Lasten schreiben, daß sie mir meinen Mukki stahl und so eine Art Banditenoper aufführte und nachher hier an Bord aus meinem Rucksack verschiedene Dinge mitgehen hieß – was kommt dann als Charakterbild heraus?! – Ich danke!«

Eversham starrte mich groß an.

»Sie nahm etwas mit?!«

»Ja … Aber das können sie alles lesen. Ich führe Tagebuch … so zu meiner Kurzweil. Es wird Sie interessieren, denke ich. Sie stahl mir Andenken an einen Toten, den Bolk etwas vorschnell mit niederknallte – Petersen hieß der Mann, und er war Stammgast in Batimars übelsten Spelunken, vielleicht war er nicht ganz gesunken … eine dunkle Frage neben vielen anderen …«

Der Schoner schlängelte sich bereits vorsichtig durch die Riffe. Von der Pinasse war nichts mehr zu sehen.

Peter Bolk stand unweit von uns am Steuer, neben ihm Fu, an der Reling vorn ein brauner schmalschultriger Kanake, der die Fahrrinne beobachtete und Zeichen gab.

Bolk hatte das meiste mit angehört. Er kannte den Inhalt von Petersens Brieftasche, er kannte die Karten das Medaillon, die Uhr …

»Gut, daß das Zeug von Brod ist,« meinte er brummig. »Hatte doch keinen Wert … Jane Bellcastle mag es sich sauer kochen – der Henker hole alle Weiber!!«

Der Kanake vorne rief schrill: »Stopp – ein Mann!! Stopp!!«

Wir beugten uns weit über die Reling.

Auf einer der letzten Korallenzacken, die von der steigenden Flut noch nicht überspült war, stand ein halbnackter Mensch … Er stand nach vorn gelehnt und stützte sich schwer auf eine Stange, es konnte ein Bootshaken sein … Daß er bereits mit seinen Kräften am Ende war, bewiesen sein häufiges Schwanken, seine schlaffe Kopfhaltung, das Einknicken seiner Beine …

Jeden Augenblick konnte er abrutschen – er mußte verwundet sein – sank er in die Tiefe, dann war er auch verloren, denn gerade hier in den äußeren Riffreihen hatten die Haie ihr Jagdgebiet, und aus der vielgestaltigen Familie dieser Meereshyänen ist es hauptsächlich der bis zu neun Meter lange Jonashai, der in alle warmen Meeren das flachere Wasser bevorzugt und gerade deshalb Fischern und Badenden so überaus gefährlich wird.

Im allgemeinen sind gerade über die Haifische recht irrtümliche Vorstellungen verbreitet. Ich habe noch später mit Käpten Bolk häufig über dieses Thema gesprochen, ihm verdanke ich meine Kenntnis über diese Fischgattung, die zu den ältesten der Erde gehört. Hier interessieren lediglich die Menschenhaie, das heißt jene spindelförmigen Ungeheuer, die den Menschen mit äußerster Frechheit angreifen – zu ihnen rechnet man den Blauhai und den Jonashai, ersterer nur vier bis fünf Meter lang, jedoch im Mittelländischen Meer noch sehr zahlreich. Weit gefürchteter ist der Jonashai – völlig harmlos ist merkwürdigerweise die längste dieser Bestien, der im Eismeer vorkommende Riesenhai, von den Menschenhaien schon durch die kurze Schnauze scharf getrennt.

Was sonst noch zu dieser unangenehmen Familie zählt, sind kleinere Geschöpfe bis zu ein Meter Länge, die niemandem etwas zuleide tun, die nur gefräßige Fischräuber und Netzplünderer sind. Aber die anderen, die Carcharidae, die Menschenhaie – in jedem Seeroman spielen sie eine Rolle – vielleicht mit Recht. Daß sie lebendige Junge gebären oder Eier in Form von vierzipfligen Hornkapseln legen (sogenannte Seemäuse), auch das war mir neu. Daß ihre mehrfachen Reihen von Zähnen niemals im Kiefer sitzen, sondern nur am Gaumen angewachsen sind – dem Durchschnittgebildeten wohl auch eine Überraschung! Mit dem schönen Märchen, daß ein Haifischkinnbacken sich als Säge benutzen läßt, ist es also nicht weit her.

Gewiß, beim lebenden Hai können diese Zahnreihen, oft vier nebeneinander, beim Zuschnappen entsetzliche Wunden verursachen – aber kein Hai vermag durch einen Biß ein Glied, etwa einen menschlichen Fuß, glatt vom Körper zu trennen. Und dann: Die Menschenhaie haben Augenlider! Sie sind also imstande, die Augen zu schließen – schon dies gibt ihnen in der großen Familie der Fische eine besondere Stellung. Daß ihre körnige Haut als Handelsartikel ebenso begehrt ist wie ihre tranreichen Lebern, daß schließlich der Hai seines tiefgelegenen Maules wegen sich beim Zuschnappen halb drehen muß, dürfte bekannt sein.

»Jonashaie zwischen den Riffen!«

Peter Bolk deutete schräg in die Tiefe …

An den grünleuchtenden Korallenwänden schossen lange dunkle Schatten dahin …

»Haifische!« brüllte der Käpten … »Runter mit dem Boot! Der Mann ist erledigt, wenn er ins Wasser gleitet …«

Im Nu war das kleine Boot ausgeschwungen, im Nu saßen Eversham, der Kanake Matauo und ich auf den Bänken … Zwei Riffreihen trennten uns von dem Fremden – das Boot schrammte über Korallen hinweg – Matauo ruderte wie besessen – Eversham hielt eine Harpune in der Hand, ich verließ mich mehr auf das neue Jagdmesser, das Käpten Bolk mir gespendet hatte, ein langes, breites, arabisches Messer mit leicht gebogener Klinge … Ich rief dem Manne aufmunternd zu … Er hob kaum den Kopf, er schwankte immer bedenklicher …

»Aristide!« schrie Eversham da … »Es ist Aristide d'Oly, der Kammerdiener Janes – da – er blutet, seine Jacke ist zerfetzt – Aristide, wir kommen!«

Aber der Franzose Aristide hörte das nicht mehr …

Seine Kräfte hatten versagt – er sank nach hinten über, klatschte ins Wasser …

Mit langem Sprung schoß ich über Bord – ich bekam ihn noch zu packen, doch einer der Haie war ebenso flink gewesen …

Ich sah das Untier, ich tauchte, ich sah den offenen Rachen der Bestie – mein Messer fuhr blitzschnell über die Kehle hin … dann wurde ich zurückgerissen, taumelte über den Bootsrand, neben mir sackte Aristide zusammen, und vor uns fuhr der Schädel des Ungeheuers hoch – wohl zwei Meter über die Wasseroberfläche – ein dicker Strahl Blut fegte uns in die Gesichter – dann fiel der Hai zurück, seine wütenden Schwanzschläge warfen unser Boot zur Seite – in der Tiefe der Riffe kam der letzte Akt des Dramas: das wunde Tier ward Beute der übrigen – wir beobachteten dieses Todesringen nicht mehr, wir hatten einen Sterbenden unter uns …

Quer über Aristides dunklem Kopf klaffte eine entsetzliche Wunde.


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