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13.
Gebet, ein einfaches Weib zu finden

Gib, o mein Gott, daß die mir einst zum Weib bestimmt,
Niedrig und sanft und meine zarte Freundin sei;
Daß beim Entschlummern nachts wir unsre Hände halten;
Daß sie am Hals, versteckt in ihres Busens Falten,
An einem Silberkettlein eine Münze trage;
Und daß ihr Fleisch glatt sei und warm und goldig überstreift,
Der Pflaume gleich, die schlummernd in des Sommers Neige reift.
Daß immerfort ihr Herz so zart in Keuschheit schwingt,
Daß man nur schweigt und lächelt, wenn man sich umschlingt;
Daß sie stark wird und über meiner Seele Wache hält
Wie eine Biene übern Schlummer einer Blume auf dem Feld.
Und daß am Tag, wo ich einst sterbe, sie nur zu mir trete
Und mir die Augen schließe und nicht anders zu mir bete,
Als daß sie niederkniee, ihre Finger über meinem Bett verstrickt,
Mit jenem stummen Schwall des Schmerzes, der erstickt.