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Im Nahmen eines Andern

Ode Trochaica

Immer auß der sälben Kanne
schmäkkt mir nicht der bäste Wein.
Heute muß es Marmoranne,
morgen Marzimindgen seyn.
Nach den Schwartzen soll man drachten,
sie sind süß zu jeder Zeit;
doch die Blonden zu verachten,
halt ich for Ohnmügligkeit!

Alle lassen sich erbitten,
wenn man sie nur rächt beläkkt;
keine ist so streng von Sitten,
daß ihr nicht ein Küßcken schmäkkt.
Dreff ich Rosilis im Garten,
oder Buschgen gar im Heu,
flöht ich gleich auff dausend Ahrten:
Lihber dodt, alß ungetreu!

Doris küß ich auff die Bäkkgen,
Filosetten auff den Mund,
Sylvien kniep ich unters Gäkkgen,
Fillis, wo sie hindten rund.
For die niedlichsten Caräßgen
bin ich würcklich wie gemacht,
sälbst in das belihbte Gäßgen
schleich ich manchmal kortz für Nacht.

Bey Biskwit und Schokolade
sizzt man dan auff meinem Schooß;
zeigt den Schuch biß an die Wade,
macht sich beyde Brüstgens blohß.
Mit den freundlichsten Allüren
geht man gleich auff alles ein –
die da glaubte meinen Schwüren,
müßt ein rächtes Gänsgen seyn!


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