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Einunddreißigstes Kapitel.

Frühere Wohlthaten werden jetzt mit unerwarteten Zinsen bezahlt.

Herr Thornhill trat lächelnd ein, und ging auf seinen Oheim zu, um ihn zu umarmen; doch dieser wies ihn mit verächtlicher Miene zurück. »Keine Heuchelei, mein Herr!« rief der Baron mit strengem Blicke. » Der einzige Weg zu meinem Herzen ist die Bahn der Ehre; doch hier sehe ich nur Falschheit, Feigheit und Verfolgung mit einander verbunden. Wie kommt es, daß dieser arme Mann, den Sie, wie ich weiß, Ihren Freund genannt haben, so hart behandelt wird? Zum Lohn für seine Gastfreundschaft ist seine Tochter auf schändliche Weise verführt und er selber ins Gefängniß geworfen worden, weil er jene Schmach nicht geduldig ertragen wollte. Auch sein Sohn, dem Sie sich männlich entgegenzutreten scheueten –«

»Wie,« fiel sein Neffe ein, »kann mein Oheim mir das als Verbrechen anrechnen, was ich nur in Folge seiner eigenen wiederholten Weisungen gethan?«

»Ihr Vorwurf ist gerecht,« entgegnete Sir William; »in diesem Falle haben Sie recht und klug gehandelt, wenn auch nicht ganz so, wie sich Ihr Vater würde benommen haben. Mein Bruder war in der That ein Ehrenmann, aber Sie – doch in diesem Falle haben Sie völlig recht gehandelt, und ich muß Ihnen meinen wärmsten Beifall zollen.«

»Ich hoffe, auch mein übriges Benehmen wird keinen Tadel verdienen,« sagte der Neffe. »Ich erschien mit der Tochter dieses Herrn an einigen öffentlichen Vergnügungsorten, und was nur Leichtsinn war, belegte die Verleumdung mit einem härteren Namen und verbreitete das Gerücht, daß ich sie verführt habe. Später besuchte ich ihren Vater, um ihn über diese Sache gehörig aufzuklären und zu beruhigen. Doch ich wurde mit Schmähungen und Beleidigungen empfangen. Was übrigens seine Gefangenschaft betrifft, so können mein Sachwalt und mein Haushofmeister Ihnen darüber die beste Auskunft geben, denen ich die Geschäftsführung gänzlich übertragen. Wenn er Schulden gemacht und sie nicht bezahlen will oder kann, so ist es ihre Pflicht, auf diese Weise zu verfahren, und ich finde weder Härte noch Ungerechtigkeit in der Anwendung des Gesetzes.«

»Wenn sich die Sache verhält, wie Sie sie darstellen,« erwiederte Sir William, »so finde ich in Ihrem Verfahren nichts Unverzeihliches; großmüthiger wäre es freilich gewesen, wenn Sie diesen Herrn nicht der tyrannischen Behandlung Ihrer Beamten unterworfen hätten; doch den Gesetzen nach läßt sich nichts dagegen einwenden.«

»Er wird nicht einen einzigen Punkt leugnen können,« erwiederte der Gutsherr. »Ich fordere ihn auf, es zu thun. Mehrere meiner Diener sind bereit, meine Aussagen zu bestätigen. Und so, mein Herr,« fuhr er fort, als ich schwieg, da ich ihm in der That nicht widersprechen konnte – »so ist also meine Unschuld erwiesen. Wenn mich auch Ihre Verwendung geneigt macht, diesem Herrn alle übrigen Beleidigungen zu verzechen, so hat doch sein Versuch, mich in Ihrer Achtung herabzusetzen, einen Unwillen bei mir erregt, den ich nicht überwinden kann. Ueberdies machte sein Sohn zu gleicher Zeit den ernstlichen Versuch, mir das Leben zu nehmen, was mich allerdings zu dem Entschlusse brachte, dem Rechte seinen Lauf zu lassen. Hier ist die Herausforderung, die er mir schickte, und ich will zwei Zeugen stellen, die es beschwören können. Einer von meinen Dienern ist gefährlich verwundet worden; und sollte mir auch mein Oheim davon abrathen, was er gewiß nicht thun wird, so will ich doch ein warnendes Beispiel aufstellen, indem ich ihn für sein Vergehen büßen lasse.«

»Ungeheuer!« rief meine Frau, »ist Deine Rache noch nicht gesättigt? Soll mein armer Sohn auch Deine Grausamkeit fühlen? Ich hoffe, der gute Sir William wird uns schützen, denn mein Sohn ist so unschuldig wie ein Kind. Ich bin fest überzeugt, daß er noch nie Jemandem ein Leid zugefügt hat.«

»Madame,« erwiederte der biedere Mann, »Ihr Wunsch, ihn zu retten, ist nicht größer, als der meinige; leider aber liegt seine Schuld nur zu klar vor Augen, und wenn mein Neffe darauf besteht –«

Unsere Aufmerksamkeit wurde jetzt auf Jenkinson und die beiden Diener des Kerkermeisters gerichtet, die einen großen, sehr anständig gekleideten Mann hereinschleppten, der der Beschreibung dessen vollkommen entsprach, von dem meine Tochter war entführt worden.

»Hier,« rief Jenkinson, indem er ihn hereinzog, »hier haben wir ihn! Und wenn es je einen Galgencandidaten für Tyburn gab, so ist dies einer.«

Als Herr Thornhill den Gefangenen und Jenkinson erblickte, der ihn hereinschleppte, schien er vor Schrecken zurückzubeben. Im Bewußtsein seiner Schuld wurde sein Gesicht blaß, und er wollte sich entfernen; doch Jenkinson bemerkte seine Absicht, hielt ihn zurück und rief: »Wie, mein Herr, schämen Sie sich Ihrer beiden alten Bekannten Jenkinson und Baxter? Doch so vergessen alle großen Herren ihre Freunde; doch bin ich entschlossen. Sie nicht zu vergessen. Mit Ew. Gnaden Erlaubniß,« fuhr er zu Sir William gewendet fort, »unser Gefangener hat bereits Alles eingestanden. Er ist derselbe Mann, von dem man vorgegeben, daß er gefährlich verwundet worden. Er erklärt, Herr Thornhill habe ihn zuerst zu diesem Unternehmen aufgefordert und ihm diese Kleider geborgt, um als Mann von Stande erscheinen zu können; auch habe er für eine Postkutsche gesorgt. Nach ihrem gemeinschaftlich entworfenen Plane habe er die junge Dame an einen sichern Ort bringen und durch Drohungen schrecken sollen. Dann aber wollte Herr Thornhill wie durch Zufall zu ihrer Rettung erscheinen. Anfangs wollten sie zum Schein ein wenig mit einander fechten und dann sollte Baxter die Flucht ergreifen, wodurch sich Herrn Thornhill die beste Gelegenheit bot, sich unter der Maske eines Beschützers die Gunst der Dame zu erwerben.«

Sir William erinnerte sich, daß sein Neffe jene Kleider oft getragen, und der Gefangene bestätigte alles Uebrige in einem ausführlichen Berichte, den er damit schloß, daß Herr Thornhill ihm oft erklärt habe, er sei zu gleicher Zeit in beide Schwestern verliebt.

»Gerechter Himmel!« rief Sir William, »welche Natter habe ich in meinem Busen genährt! Wie redete er der Ausübung der Gerechtigkeit das Wort! Aber er soll sie empfinden! Nehmt ihn fest, Kerkermeister! – Aber halt! ich fürchte, seine Verhaftung kann noch nicht auf gesetzmäßige Weise geschehen.«

Hierauf bat Herr Thornhill demüthigst, man möge doch nicht zwei so verworfene Schurken als Zeugen gegen ihn gelten lassen, sondern vielmehr seine Diener verhören. »Deine Diener?« rief Sir William. »Elender! nenne sie nicht mehr die Deinigen! – Doch laßt uns hören, was die Burschen sagen werden. Man rufe seinen Kellermeister.«

Als der Kellermeister hereingeführt wurde, bemerkte er bald an der Miene seines bisherigen Herrn, daß seine Macht jetzt zu Ende sei. »Sage mir,« rief Sir William sehr ernst, »hast Du Deinen Herrn und diesen Kerl hier, der seine Kleider trägt, jemals bei einander gesehen?« – »Ja wohl, tausendmal, mit Ew. Gnaden Erlaubniß,« erwiederte der Kellermeister; »dieser Mensch mußte ihm immer seine Mädchen verschaffen.« – »Wie?« fiel der jüngere Thornhill ein, »dies sagst Du mir gerade ins Gesicht?« – »Ja,« versetzte der Kellermeister, »das sage ich der ganzen Welt ins Gesicht. Ich muß Ihnen offen sagen, Herr Thornhill, daß Sie mir niemals gefielen und daher sage ich jetzt offen meine Meinung.« – »Nun sagt aber auch Sr. Gnaden,« rief Jenkinson, »was Ihr von mir wißt.« – »Ich wüßte gerade nicht viel Gutes von Ihnen zu sagen,« antwortete der Kellermeister. »In der Nacht, wo die Tochter dieses Herrn in unser Haus gebracht wurde, waren Sie auch dabei.« – »Ei, das ist ein vortrefflicher Zeuge, mein Herr, um Ihre Unschuld zu beweisen,« rief Sir William. »Du Schandfleck der Menschheit! Dich mit solchen Buben einzulassen! Aber Du sagtest mir, Kellermeister,« fuhr er fort, »daß es dieser Mensch war, der meinem Neffen die Tochter dieses alten Herrn zuführte?« – »Nein, mit Ew. Gnaden Erlaubniß,« entgegnete der Kellermeister, »er war es nicht, der die Dame holte. Der Herr hatte sich dieses Geschäft selber vorbehalten; doch brachte er den Priester, der sie zum Schein trauen mußte.« – »Es ist nur zu wahr,« rief Jenkinson. »Ich kann nicht leugnen, daß ich mich zu diesem Geschäfte hergab, und muß es zu meiner Schande eingestehen.«

»Gerechter Himmel!« rief der Baronet; »jede neue Entdeckung seiner Schurkenstreiche beunruhigt mich immer mehr! Seine Schuld liegt jetzt klar vor Augen, und ich bin überzeugt, daß Grausamkeit, Feigheit und Rachsucht ihn zu dieser Verfolgung angetrieben! Kerkermeister! laßt auf meine Verantwortung den jungen Officier sogleich frei, der Euer Gefangener ist. Ich stehe für die Folgen ein und werde meinem Freunde dem Richter, der ihn verhaften ließ, die Sache schon gehörig auseinandersetzen. Aber wo ist denn das unglückliche Mädchen? Sie möge erscheinen und diesem elenden Menschen vor die Augen treten. Ich möchte wissen, durch welche List er sie verführt hat. Laßt sie doch kommen. Wo ist sie?«

»Ach, mein Herr,« erwiederte ich, »diese Frage verwundet mein Herz. Einst war ich glücklich im Besitze dieser Tochter; doch ihre Leiden –«

Eine neue Störung unterbrach mich in meiner Rede; denn Niemand anders als Fräulein Arabella Wilmot trat ein, die am folgenden Tage mit Herrn Thornhill sollte getraut werden. Nichts glich ihrem Erstaunen, Sir William und seinen Neffen hier zu finden, denn ihre Ankunft war ganz zufällig. Sie war nämlich mit ihrem Vater durch dieses Städtchen gekommen, als sie mit ihm zu ihrer Tante Arnold reiste, weil diese darauf bestanden, daß die Hochzeit mit Herrn Thornhill in ihrem Hause solle gefeiert werden. In dem Wirthshause am andern Ende des Städtchens waren sie abgestiegen, um einige Erfrischungen zu sich zu nehmen. Dort sah Arabella aus dem Fenster einen von meinen Knaben auf der Straße spielen, ließ ihn sogleich durch einen Bedienten holen und erhielt so einige Nachricht von unserm Unglück, doch ohne zu erfahren, daß Thornhill die Veranlassung desselben sei. Die Vorstellungen ihres Vaters, daß es unschicklich für sie sei, uns im Gefängnisse zu besuchen, blieben fruchtlos. Der Knabe mußte sie zu uns führen, wo sie uns auf so unangenehme Weise überraschte. Ich kann in meiner Erzählung nicht fortfahren, ohne eine Bemerkung über das zufällige Zusammentreffen zu machen, welches sich zwar täglich ereignet, aber selten Verwunderung erregt, wenn nicht eine außerordentliche Veranlassung dabei stattfindet. Welchem zufälligen Zusammentreffen verdanken wir nicht jeden Genuß und jede Bequemlichkeit des Lebens? Wie manche scheinbare Zufälligkeiten müssen sich nicht vereinigen, ehe wir Kleider oder Nahrung erhalten? Der Landmann muß zur Arbeit aufgelegt sein, der Regen muß fallen, der Wind die Segel des Schiffes blähen, wenn nicht vielen Menschen das Notwendigste fehlen soll.

Wir sahen einander noch immer schweigend an, während ich in den Blicken meiner liebenswürdigen Schülerin, wie ich die junge Dame zu nennen pflegte, abwechselnd Mitleid und Verwunderung bemerkte, wodurch ihre Reize nur noch erhöht wurden. »In der That, lieber Thornhill,« sagte sie zu dem Gutsherrn, von dem sie glaubte, daß er hier sei, um uns beizustehen, aber nicht, um uns zu unterdrücken – »ich nehme es Ihnen ein wenig übel, daß Sie ohne mich hierher gegangen sind und mir nicht das Geringste von der Lage einer Familie mitgetheilt haben, die uns Beiden so werth ist. Sie wissen ja, daß ich eben so gern etwas dazu beitragen würde, die Lage meines alten ehrwürdigen Lehrers zu erleichtern, den ich stets hochachten werde. Doch ich sehe wohl, gleich Ihrem Onkel finden Sie Vergnügen daran, im Verborgenen Gutes zu thun.«

»Er im Verborgenen Gutes thun!« rief Sir William, sie unterbrechend. »Nein, meine Liebe, seine Freuden sind so gemein, wie er selber. In ihm, mein Fräulein, sehen Sie einen so vollendeten Schurken, wie nur je einer die menschliche Natur geschändet – einen Elenden, der erst dieses armen Mannes Tochter verführt, dann der Unschuld ihrer Schwester nachgestellt, hierauf den Vater ins Gefängniß werfen und den ältesten Sohn in Ketten legen ließ, weil er den Muth hatte, dem schändlichen Verführer entgegenzutreten. Erlauben Sie mir, Ihnen Glück zu wünschen, daß Sie den Umarmungen eines solchen Ungeheuers entgangen sind.«

»Gütiger Himmel!« rief das liebenswürdige Mädchen, »wie bin ich getäuscht worden! Herr Thornhill versicherte mir, der älteste Sohn dieses Herrn, Capitain Primrose, sei mit seiner jungen Frau nach Amerika gegangen.«

»Mein liebes Fräulein,« rief meine Frau, »er hat Ihnen nichts als Unwahrheiten gesagt. Mein Sohn Georg hat England nie verlassen und sich nicht verheirathet. Wenn Sie ihn auch verließen, so liebte er Sie immer noch zu sehr, um an irgend eine Andere zu denken, und er hat gesagt, um Ihretwillen wolle er als Junggeselle sterben.« – Hierauf schilderte sie die treue Liebe ihres Sohnes, setzte seinen Zweikampf mit Herrn Thornhill in's gehörige Licht, redete dann von den Ausschweifungen des Gutsherrn, von seinen Scheinheirathen, und entwarf ein treues Bild von seiner Feigheit.

»Gütiger Himmel!« rief Fräulein Wilmot, »wie nahe bin ich dem Rande des Verderbens gewesen, doch wie groß ist meine Freude, demselben entgangen zu sein! Zehntausend Lügen hat mir dieser Mensch vorgesagt. Endlich gelang es ihm, mich zu überreden, daß mein Versprechen, welches ich dem einzigen Manne gegeben, den ich achtete, nicht mehr bindend für mich sei, da er mir untreu geworden. Durch seine Lügen brachte er mich dahin, einen Mann zu verabscheuen, der gleich tapfer und edelmüthig ist.«

Während dieser Zeit war mein Sohn aus seiner Haft befreit worden, da der Mann, den er sollte verwundet haben, sich als einen Betrüger ausgewiesen hatte. Herr Jenkinson hatte ihm als Kammerdiener gedient, sein Haar frisirt und ihm alles Nöthige verschafft, um anständig erscheinen zu können. Als er nun in der Uniform seines Regiments eintrat, muß ich ohne Eitelkeit gestehen (denn darüber bin ich hinaus), daß ich nie einen schönern Mann in militärischer Tracht gesehen. Bei seinem Eintritt verbeugte er sich höflich, aber etwas zurückhaltend gegen Fräulein Wilmot; denn er wußte noch nicht, welche günstige Wirkung die Beredtsamkeit seiner Mutter hervorgebracht hatte. Doch vermochte die Etiquette nicht, die Sehnsucht der erröthenden Geliebten zu unterdrücken, sich mit ihm auszusöhnen. Ihre Thränen und ihre Blicke verriethen die wahren Gefühle ihres Herzens. Sie bereute, ihrem frühern Versprechen nicht treu geblieben zu sein, und daß sie sich von einem Betrüger habe täuschen lassen. Mein Sohn erstaunte über ihre Herablassung, und wollte dieselbe anfangs nicht für aufrichtig halten. – »In der That, mein Fräulein,« rief er, »dies ist nur Täuschung, dies habe ich nicht verdient! Das heißt zu glücklich sein!« – »Nein, mein Herr,« erwiederte sie, »ich bin getäuscht, auf schändliche Weise getäuscht worden, sonst hätte mich nichts in der Welt bewegen sollen, mein Wort zu brechen. Sie kennen meine Freundschaft für Sie längst. Vergessen Sie, was ich gethan habe, und wie ich Ihnen einst Treue gelobt, so erneuere ich mein Versprechen in diesem Augenblick. Halten Sie sich überzeugt, daß Ihre Arabella, wenn sie nicht die Ihrige werden kann, auch nie die Gattin eines Andern wird.« – »Und keines Andern Gattin sollen Sie werden,« rief Sir William, »wenn ich noch irgend Einfluß bei Ihrem Vater habe.«

Dieser Wink war für meinen Sohn Moses hinreichend, sogleich in den Gasthof zu eilen, wo sich der alte Herr befand, um ihn von dem Vorfalle Nachricht zu ertheilen. Der Gutsherr sah jetzt ein, daß er gänzlich verloren sei und sich weder durch Schmeichelei noch durch Verstellung retten könne. Er hielt es deshalb für's Klügste, seinen Feinden keck entgegenzutreten; und alle Scham verleugnend, zeigte er sich als ein frecher Schurke. »Ich sehe wohl,« sagte er, »daß ich hier keine Gerechtigkeit zu erwarten habe; doch bin ich entschlossen, sie mir zu verschaffen. So wissen Sie denn, mein Herr,« fuhr er fort, indem er sich zu Sir William wendete, »daß ich nicht mehr der arme Teufel bin, der von Ihrer Gnade lebt. Ich verachte diese Gnade. Keine Ränke können mir Fräulein Wilmots Vermögen vorenthalten, welches – Dank sei es der Sparsamkeit ihres Vaters – sehr beträchtlich ist. Der Heirathscontract und eine Verschreibung auf ihr Vermögen sind unterzeichnet und in meinem Besitze. Ihr Vermögen war es, nicht ihre Person, was mich zu dieser Verbindung veranlaßte; und da ich nun im Besitze des Einen bin, mag die Andere nehmen, wer da will.«

Dies war ein empfindlicher Schlag, und Sir William mußte die Richtigkeit seiner Ansprüche um so mehr anerkennen, da er selber bei der Abfassung des Ehecontracts behülflich gewesen. Als Fräulein Wilmot ihr Vermögen unwiederbringlich verloren sah, wendete sie sich an meinen Sohn und fragte, ob dieser Verlust ihren Wert in seinen Augen verringere? »Obgleich ich mein Vermögen verloren habe,« sagte sie, »so habe ich wenigstens noch meine Hand zu verschenken.«

»Und das, mein Fräulein,« rief ihr Geliebter, »war in der That Alles, was Sie je zu geben hatten; wenigstens Alles, was ich der Mühe werth hielt anzunehmen. Nun, meine Arabella, betheure ich bei Allem, was mir heilig ist, daß der Verlust Ihres Vermögens in diesem Augenblicke nur meine Freude erhöht, indem ich mein geliebtes Mädchen jetzt von meiner Aufrichtigkeit überzeugen kann.« Herr Wilmot, der jetzt eintrat, schien nicht wenig erfreut, daß seine Tochter einer so großen Gefahr entgangen sei, und zeigte sich sogleich bereit, die Verbindung wieder aufzulösen. Als er aber hörte, daß ihr Vermögen, welches Herrn Thornhill verschrieben war, nicht wieder herausgegeben werde, war seine Bestürzung sehr groß. Er sah jetzt, daß all sein Geld einen Mann bereichere, der selber kein Vermögen besitze. Er konnte es ertragen, zu hören, daß er ein Schurke sei; doch kränkte es ihn bitter, daß sein Vermögen dem seiner Tochter nicht gleich gewesen. Er saß einige Minuten da, mit den bittersten Gedanken beschäftigt, bis Sir William sich bemühte, ihn zu beruhigen. »Ich muß gestehen, mein Herr,« sagte dieser, »daß Ihre gegenwärtige Bekümmerniß mir nicht ganz unlieb ist. Ihre unmäßige Habsucht hat jetzt ihre gerechte Strafe empfangen. Wenn auch die junge Dame nicht mehr reich ist, so besitzt sie doch noch genug zum guten Auskommen. Hier sehen Sie einen jungen Soldaten vor sich, welcher bereit ist, sie auch ohne Vermögen zu heirathen. Sie haben einander lange geliebt, und wegen der Freundschaft, die ich für seinen Vater hege, soll es ihm an Beförderung nicht fehlen. So geben Sie denn Ihren Ehrgeiz auf und gewähren das Glück, welches Ihr Wort zu verleihen vermag.«

»Sir William,« versetzte der alte Herr, »seien Sie überzeugt, daß ich nie ihrer Neigung Zwang anthat; und auch jetzt will ich es nicht thun. Wenn sie diesen jungen Herrn noch liebt, so nehme sie ihn von ganzem Herzen. Dem Himmel sei Dank, es ist noch etwas Vermögen übrig, und Ihr Versprechen thut auch etwas. Nur muß mein alter Freund hier (er meinte mich) mir versprechen, meiner Tochter sechs tausend Pfund auszusetzen, wenn er wieder zu seinem Vermögen gelangen sollte, dann bin ich bereit, sie noch diesen Abend mit einander zu verbinden.«

Da es jetzt nur von mir abhing, das junge Paar glücklich zu machen, war ich sehr bereit, das gewünschte Versprechen zu geben, welches bei meinen geringen Erwartungen keine große Gunst war. Jetzt hatten wir die Freude, zu sehen, wie sie einander voll Entzücken umarmten. »Nach all meinem Mißgeschick so belohnt zu werden!« rief Georg. »Gewiß, dies ist mehr, als ich je hoffen konnte. Nach einer Zwischenzeit des Kummers alle meine Wünsche gekrönt zu sehen!« – »Ja, lieber Georg,« erwiederte seine Braut, »jetzt möge der Elende mein Vermögen nehmen; da Du ohne dasselbe glücklich bist, so bin ich es auch. O welchen Tausch habe ich gemacht! Statt des niederträchtigsten Menschen ist mir der theuerste, der beste zu Theil geworden. Er möge sich unseres Vermögens erfreuen, jetzt kann ich auch in Dürftigkeit glücklich sein.« – »Und ich verspreche Ihnen,« erwiederte der Squire mit boshaftem Lächeln, »daß mich das, was Sie verachten, sehr glücklich machen wird»« – »Halt, halt, mein Herr,« rief Jenkinson, »ich habe noch zwei Worte zu dem Handel zu sagen. Was das Vermögen der Dame betrifft, mein Herr, so sollen Sie auch keinen einzigen Stüber davon in die Hände bekommen. Sagen mir doch Ew. Gnaden gefälligst,« fuhr er zu Sir William gewendet fort, »kann der Gutsherr das Vermögen dieser Dame bekommen, wenn er bereits an eine Andere verheirathet ist?« – »Wie können Sie eine so einfältige Frage thun?« versetzte der Baronet; »ohne Zweifel kann er es nicht.« – »Das thut mir leid,« rief Jenkinson, »denn da dieser Herr und ich alte Jagdgenossen sind, so hege ich große Freundschaft für ihn. Doch muß ich erklären, so sehr ich ihn auch liebe, daß sein Ehecontract einen Tabakstopfer werth ist, denn er ist bereits mit einer andern Dame verheirathet.« – »Du lügst wie ein Schurke,« erwiederte der Gutsherr, der dies für eine große Beleidigung nahm, »ich wurde nie mit irgend einem Frauenzimmer gesetzmäßig getraut.« – »Doch, doch,« entgegnete der Andere, »mit Ew. Gnaden Erlaubniß war dies doch der Fall, und ich hoffe, Sie werden den Freundschaftsdienst Ihres ehrlichen Jenkinson gewiß anerkennen, wenn er Ihnen eine Frau bringt. Wenn die Gesellschaft ihre Neugierde einige Minuten zügeln will, so soll sie sogleich erscheinen.« – So redend ging er mit seiner gewöhnlichen Schnelligkeit fort, und Keiner von uns war im Stande, sich einen Begriff davon zu machen, was seine Absicht sei. »Ja, laßt ihn nur gehen,« rief der Gutsherr; »was ich sonst auch mag gethan haben, in dieser Hinsicht kann ich ihm Trotz bieten. Ich bin jetzt zu alt, um mich durch Hoffnungen schrecken zu lassen.«

»Es soll mich doch wundern,« sagte der Baronet, »was der Kerl wohl beabsichtigt. Wahrscheinlich wird es ein schlechter Witz sein.« – »Es kann auch vielleicht Ernst dabei zum Grunde liegen,« entgegnete ich. »Denn wenn ich die verschiedenen Pläne bedenke, die dieser Herr entworfen, um die Unschuld zu verführen, so kann es vielleicht Einer, die listiger war als die Uebrigen, gelungen sein, ihn zu überlisten. Wenn wir bedenken, wie Viele er ins Verderben gestürzt – wie viele Eltern jetzt die Schmach und Schande bejammern, die er über ihre Familien gebracht – so darf man sich nicht wundern, wenn Eine unter diesen – O Wunder! sehe ich meine verlorene Tochter? Halte ich sie in meinen Armen? Sie ist's! Mein Leben! mein Glück! Ich hielt Dich für verloren, meine Olivia, und halte Dich in meinen Armen, und zu meiner Freude lebst Du noch!« – Das höchste Entzücken des feurigsten Liebhabers kann nicht größer sein, als das meine beim Wiedersehen meines Kindes, welches an seiner Hand hereintrat und in sprachloser Freude an meine Brust sank. – »Und bist Du mir wiedergegeben, mein Liebling,« rief ich, »um der Trost meines Alters zu sein?« – »Das ist sie,« rief Jenkinson. »Schätzen Sie sie hoch, denn sie ist Ihre rechtschaffene Tochter und eine so unbescholtene Frau, wie nur irgend eine hier gegenwärtig ist, sie möge nun sein, wer sie wolle. Und was Sie betrifft,« sagte er zu dem Gutsherrn, »so wahr Sie dastehen, ist diese junge Dame Ihre gesetzlich angetraute Gemahlin. Daß meine Aussage wahr ist, wird dieser Erlaubnißschein zur Trauung beweisen, in Folge dessen Sie verheirathet wurden.« – Mit diesen Worten übergab er den Erlaubnißschein dem Baronet, der ihn las und in jeder Hinsicht für gültig erkannte. – »Ich sehe, meine Herren,« fuhr er fort, »daß Sie über alles dies erstaunt sind, doch wenige Worte werden die ganze Sache erklären. Dieser berühmte Gutsbesitzer, für den ich die größte Freundschaft hege (doch das bleibt unter uns), bediente sich meiner oft in allerlei kleinen Geschäften. Unter andern erhielt ich auch den Auftrag, ihm einen falschen Erlaubnißschein und einen falschen Geistlichen zu verschaffen, um diese junge Dame zu täuschen. Ich meinte es aber gut mit ihm und holte einen echten Erlaubnißschein und einen wirklichen Geistlichen, so daß Beide so unzertrennlich verbunden wurden, wie es nur durch Priesterhand geschehen kann. Vielleicht glauben Sie, daß ich dies aus Edelmuth gethan? Nein, zu meiner Schande muß ich bekennen, daß es nur meine Absicht war, den Erlaubnißschein zu behalten und dann den Gutsherrn wissen zu lassen, daß ich denselben nach Belieben gegen ihn anwenden könne, wenn ich mich gerade in Geldverlegenheit befände.«

Ein lauter Ausbruch der Freude erfüllte das ganze Zimmer. Unser Jubel drang selbst bis zu dem Versammlungssaal der Gefangenen, welche frohlockend einstimmten und

Die Ketten schüttelten in wilder Harmonie.

Freude strahlte auf jedem Gesicht, und selbst Olivia's Wangen schienen sich wieder zu röthen. Der Ehre, dem Glücke, den Freunden so plötzlich wieder zurückgegeben zu sein, war hinlänglich, um ihrem hinwelkenden Körper mit der früheren Gesundheit auch ihre Heiterkeit wiederzugeben. Vielleicht aber war unter allen Keiner, der eine aufrichtigere Freude empfand, als ich. Noch immer hielt ich die geliebte Tochter in meinen Armen und fragte mein Herz, ob dies Entzücken kein Blendwerk sei. »Wie konnten Sie,« rief ich Jenkinson zu, »wie konnten Sie mein Elend durch die Nachricht von ihrem Tode noch vergrößern? Doch nichts mehr davon; meine Freude, sie wiederzufinden, belohnt mich hinlänglich für jede Qual, die ich empfunden.«

Ihre Frage ist leicht beantwortet,« sagte Jenkinson. »Ich hielt es für das einzige wirksame Mittel, Sie aus dem Gefängniß zu befreien, wenn Sie dem Gutsherrn nachgäben und Ihre Einwilligung zu seiner Heirath mit der andern jungen Dame ertheilten. Doch Sie hatten gelobt, dies nicht bei Lebzeiten Ihrer Tochter zu thun, und so blieb mir kein anderer Ausweg übrig, als Sie durch die Nachricht von ihrem Tode zu täuschen. Ich beredete Ihre Gattin, mir bei dieser Täuschung beizustehen, und erst jetzt fanden wir Gelegenheit, Sie zu enttäuschen.«

In der ganzen Gesellschaft waren nur zwei Gesichter, die nicht vor Freude glüheten. Thornhill hatte seine Zuversicht gänzlich verloren. Er sah jetzt den Abgrund der Schande und des Mangels vor Augen und bebte zurück, sich in denselben zu stürzen. Daher warf er sich seinem Oheim zu Füßen und bat im kläglichsten Tone um Erbarmen. Sir William wollte ihn von sich stoßen, doch auf meine Bitte ließ er ihn aufstehen und rief ihm nach einigem Bedenken zu: »Deine Laster, Deine Verbrechen und Dein Undank verdienen keine Nachsicht; doch Du sollst nicht gänzlich verlassen sein. Du sollst haben, was zu Deinen Lebensbedürfnissen hinreicht, aber nicht so viel, um Deine Thorheiten befriedigen zu können. Diese junge Dame, Deine Gattin, soll in den Besitz eines Drittels Deines bisherigen Vermögens gesetzt werden, und von ihrer Güte allein hast Du künftig einen außerordentlichen Zuschuß zu erwarten.« – Thornhill wollte eben seinen Dank für diese Güte in einer zierlichen Rede aussprechen, als der Baronet ihn daran verhinderte und ihm rieth, seine Niederträchtigkeit, die er schon so klar an den Tag gelegt, nicht noch zu vergrößern. Zugleich befahl er ihm, sich zu entfernen und sich unter seinen bisherigen Dienern einen nach seinem Belieben auszuwählen, da es ihm nicht erlaubt sein solle, mehr zu halten.

Als Thornhill uns verlassen hatte, näherte sich Sir William Thornhill seiner jetzigen Nichte mit freundlichem Lächeln und wünschte ihr Glück. Fräulein Wilmot und ihr Vater folgten seinem Beispiel. Auch meine Frau küßte ihre Tochter mit großer Zärtlichkeit, da diese, wie sie sich ausdrückte, jetzt eine ehrbare Frau geworden. Sophie und Moses folgten dann, und auch unser Wohlthäter Jenkinson bat, ihm diese Ehre zu vergönnen. Unsere Freude schien kaum vermehrt werden zu können. Sir William, dessen größtes Vergnügen darin bestand, Gutes zu thun, schaute mit einem Blicke umher, so heiter wie die Sonne, und sah Freude in Aller Augen glänzen. Nur meine Tochter Sophie schien aus irgend einer Ursache, die wir nicht ergründen konnten, nicht ganz zufrieden zu sein.

»Jetzt glaube ich,« rief er lächelnd, »daß die ganze Gesellschaft, mit Ausnahme von einer oder zwei Personen, vollkommen glücklich ist. Ich habe nur noch eine Handlung der Gerechtigkeit auszuüben. Sie werden einsehen, mein Herr,« sagte er zu mir, »daß wir Beide dem Herrn Jenkinson vielen Dank schuldig sind und es daher nicht mehr als billig ist, daß wir ihn gemeinschaftlich belohnen. Fräulein Sophie wird ihn gewiß sehr glücklich machen, und von mir soll er fünfhundert Pfund als ihre Mitgift erhalten; davon können sie ganz bequem leben. Nun, Fräulein Sophie, was sagen Sie zu der Partie? Wollen Sie ihn nehmen?«

Meine arme Tochter fiel bei diesem schändlichen Vorschlage fast ohnmächtig in die Arme ihrer Mutter. »Ihn nehmen?« rief sie, »nein, nein, nimmermehr!« – »Wie,« sagte Sir William, »Sie wollen Herrn Jenkinson, Ihren Wohlthäter, nicht nehmen, den hübschen jungen Mann mit fünfhundert Pfund und guten Aussichten?« – »Ich bitte Sie, mein Herr,« versetzte sie, kaum fähig, zu sprechen, »stehen Sie davon ab und machen Sie mich nicht so elend!« – »Hat man je solchen Eigensinn erlebt?« rief er wieder; »einen Mann auszuschlagen, dem die Familie so großen Dank schuldig ist! der Ihre Schwester gerettet und fünfhundert Pfund besitzt! Ihn wollen Sie nicht nehmen?« – »Nein, mein Herr, nimmermehr!« erwiederte sie heftig; »lieber wollte ich sterben!« – »Nun, wenn das der Fall ist,« rief er, »wenn Sie ihn denn durchaus nicht haben wollen, so muß ich Sie wohl selbst nehmen.« – Bei diesen Worten drückte er sie zärtlich an seine Brust. »Innig geliebtes Mädchen,« rief er, »wie konntest Du glauben, daß Dein treuer Burchell Dich täuschen oder Sir William Thornhill jemals aufhören würde, eine Geliebte anzubeten, die ihn nur um seiner selbst willen liebt? Seit Jahren habe ich ein Mädchen gesucht, das, unbekannt mit meinem Vermögen, nur meinen Werth als Mann schätzte. Nachdem ich vergebens selbst unter den Geistesarmen und Häßlichen gesucht, wie groß muß mein Entzücken sein, über so himmlische Schönheit und Tugend den Sieg davon getragen zu haben!« Dann sagte er zu Jenkinson: »Da ich mich von dieser jungen Dame nicht gut trennen kann, weil sie sich nun einmal in mein Gesicht verliebt, so kann ich Sie nicht anders entschädigen, als daß ich Ihnen ihre Mitgift abtrete, und Sie können sich daher morgen von meinem Haushofmeister fünfhundert Pfund auszahlen lassen.« Auf diese Weise mußten wir Alle unsere Glückwünsche erneuern, und Lady Thornhill mußte sich demselben Ceremoniell unterwerfen, wie es früher bei ihrer Schwester der Fall gewesen. Jetzt kam Sir Williams Kammerdiener und meldete, daß die Equipagen vor der Thür hielten, um uns nach dem Gasthofe zu bringen, wo Alles zu unserm Empfange bereit sei. Meine Frau und ich führten den Zug an und verließen die düstere Wohnung des Elends. Der edle Baronet ließ vierzig Pfund unter die Gefangenen vertheilen, und Herr Wilmot, durch sein Beispiel aufgemuntert, gab die Hälfte dieser Summe dazu. Unten wurden wir von den Bewohnern des Städtchens mit allgemeinem Jubel empfangen, und ich erblickte einige von meinen Beichtkindern unter der Menge, welchen ich freundlich die Hand drückte. Sie begleiteten uns nach dem Gasthofe, wo wir ein kostbares Mahl bereitet fanden und wo derbere Speisen unter das zusammenströmende Volk vertheilt wurden. Durch den Wechsel von Freude und Schmerz waren meine Lebensgeister so gänzlich erschöpft, daß ich nach dem Abendessen um die Erlaubniß bat, mich zur Ruhe begeben zu dürfen. Als ich die Gesellschaft in ihrer Freude verließ und mich allein sah, ergoß ich meine Dankgefühle in Gebete zu dem Geber der Freuden und des Kummers, und schlief dann ungestört bis zum Morgen.


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