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Die nächste Zeit verging den Bewohnern von Mexiko wie in einem Taumel, denn sie kamen vor lauter Festlichkeiten, Bällen, Paraden, Illuminationen und Auszügen gar nicht zu sich selber. Den ersten außerordentlich glänzenden Ball veranstaltete der Kaiser im Theater, dann folgte Bazaine mit einem anderen, der allerdings ein wenig böses Blut machte, denn die Einladungen waren ziemlich rücksichtslos abgefaßt. Aber wer hatte jetzt gerade Zeit, über derartige Kleinigkeiten lange nachzugrübeln, und wo sich nur das Kaiserpaar blicken ließ, empfing es ein so lauter und unverkennbar von Herzen kommender Jubel, daß Maximilian über die Stimmung, die in dieser Zeit in der Hauptstadt herrschte, wahrlich nicht in Zweifel sein konnte. Das aber setzte ihn über tausend andere Kleinigkeiten, die ihm sonst vielleicht störend genug entgegengetreten wären, leicht hinweg.
Im Palacio an der Plaza, wo er seine Wohnung nehmen sollte, war fast noch nichts zum Empfang geschehen. Nichts wenigstens, wie es ein europäischer Fürstensohn aus solchem Stamm gewohnt gewesen und auch hier erwartet haben mochte. Selbst die ganzen Baulichkeiten des Palastes entsprachen wohl dem Land und Klima, aber doch nicht größeren Ansprüchen, und die mit der Einrichtung betrauten Beamten gerieten fast außer sich, als sie die Gemächer sahen, in welchen der Kaiser und die Kaiserin wohnen sollten.
Einzelne Stücke zeigten allerdings die höchste Pracht, so ein Toilettetisch z. B., den die Damen von Mexiko der Monarchin beschert; sonst aber verrieten schon halb abgenutzte Teppiche, ordinäre Tapeten und tausend andere Dinge, daß die bisherigen Regenten Mexikos diese Räume früher einmal bewohnt, aber noch nie Zeit und Gelegenheit gehabt hatten, sich selbst nur behaglich darin einzurichten.
Maximilian, an andere Umgebungen gewöhnt, konnte sich hier natürlich nicht wohl und zu Hause fühlen. Das aber waren doch nur Kleinigkeiten und Nebensachen, die sich alle mit der Zeit und einigem Kostenaufwand verbessern ließen. Dazu freilich war es nötig, daß man eine Menge von Arbeitern in den Räumen beschäftigte, und um diesen teils aus dem Weg zu gehen, teils auch einem etwas romantischen Zug folgend, der ihn ja bis jetzt auf seiner ganzen Bahn geleitet, beschloß der Kaiser, den alten Königssitz Montezumas, das etwa eine gute halbe Stunde von Mexiko gelegene Schloß Chapultepec, zu seinem nächsten Aufenthaltsort zu wählen.
Eine schönere Lage hat kein Schloß der Erde, in welchem Weltteil es auch liegen möge, und ob es auf hohem Fels am Meere, von Schneegebirgen überragt, in schattige Buchen und dunkle Tannen hineingeschmiegt, oder von palmengekrönten Hängen umgeben wäre.
Chapultepec, mit gerade nicht hervorragenden architektonischen Formen, ist aber, fast im Mittelpunkt des ganzen Tals von Mexiko, auf einem jener kleinen Hügel erbaut, die, unmittelbar aus der Ebene emporsteigend, der ganzen mexikanischen Hochebene charakteristisch, jedenfalls vulkanischen Ursprungs sind.
Am Fuß dieses Hügels, und wahrscheinlich die Überreste eines uralten, den Göttern geweihten Haines bildend, stehen jene mächtigen Zedern mit kolossalem Stamm und Wipfel, unter denen Geschlecht nach Geschlecht wandelte – und wandeln wird, und oben auf den Gipfel haben die früheren spanischen Vizekönige ein festes Schloß mit hohen Mauern und Wällen gesetzt, das eine Rundsicht bietet, wie sie auf der Welt kaum weiter gefunden wird.
Gerade voraus, nach Osten zu, vielleicht in Ostsüdost, liegen die herrlichen, schneebedeckten Vulkane, der Popocatepetl und der Ixtaccihuatl oder die weiße Frau – der erstere spitz und pyramidenartig, der andere mit langgestrecktem Gipfel und in den Umrissen einer ruhenden, mit einem riesigen weißen Tuch überdeckten Frauengestalt nicht unähnlich. Die Indianer sagen, der Popocatepetl habe seine Frau umgebracht und die Leiche auf den anderen Berg gelegt. Links davon dehnte sich der Höhenzug aus, der die Täler Mexikos und Pueblas voneinander scheidet – den Mittelgrund bildeten die Seen, links die Texkoko, rechts der Chalco und Kochimilco, und den Vordergrund die weit ausgedehnte Hauptstadt mit ihren geradausgelegten Straßen, und von zahllosen kleinen Dörfern, Städtchen und Hazienden umgeben, während links an den sich dort auftürmenden Hängen der Wallfahrtsort Guadelupe, rechts das freundliche Tacubaja und viele andere kleine Ortschaften sichtbar wurden, und weitere Höhenzüge, sich an die vorderen anschließend, ein vollständiges und für sich abgeschlossenes Panorama bildeten.
Dort hinauf verlegte Maximilian, nur wenige Tage nach der Ankunft in der Hauptstadt, seine Residenz; und wenn er auch hier, vom Luxus ganz abgesehen, so wenig Bequemlichkeiten fand, daß er in der ersten Nacht genötigt wurde, auf einfacher Matratze in der Veranda des inneren Schlosses zu schlafen, so setzte er sich in seiner liebenswürdigen Einfachheit leicht darüber hinweg. Die wundervolle Lage, die historische Erinnerung des Platzes entschädigte ihn für alles übrige, und selbst die sonst so stolze Kaiserin fügte sich, wenn auch vielleicht nicht so freudig und rückhaltlos, den augenblicklichen, etwas beschränkten Verhältnissen.
Ruhe wurde ihm dort nicht viel gelassen, denn die verschiedensten Parteien wußten recht gut, daß sie die erste Zeit, wo noch keine festen Entschlüsse gefaßt sein konnten, auch benützen müßten, um den neuen Herrscher ihren Interessen zu gewinnen. Dem Kaiser selber lag aber natürlich ebenso daran, die verschiedenen Wünsche des Landes zu hören, wie dessen Bedürfnisse kennen zu lernen. Es war ihm wohlbekannt, welcher Zwiespalt die verschiedenen Klassen der Gesellschaft sowohl wie die Parteien entzweite; und nur dadurch, daß er gründlich auf ihre Wünsche und Forderungen hörte, glaubte er sich ein treues Bild des Ganzen zu bilden und dann nach eigenem Urteil – immer ja nur das Beste des Landes im Auge haltend – seine Entscheidung zu treffen.
Am tätigsten zeigte sich dabei, wie das gewöhnlich und überall der Fall ist, die Kirchenpartei, die sich auch schon dadurch im Vorteil gegen die übrigen befand, daß sie nicht allein ein festgeschlossenes Ganze bildete, sondern auch ein ganz bestimmtes und scharf ausgeprägtes Ziel verfolgte. Ein Abweichen davon, ein Zwiespalt in ihren eigenen Gliedern fand nicht statt.
Es ist möglich, ja sogar wahrscheinlich, daß Maximilian, als er das Land betrat, die Absicht mitbrachte, die Klerikalen, deren Eifer und Unterstützung er ja doch zum großen Teile mit seine Wahl verdankte, von dem Druck zu befreien, den des Indianers Juarez Hand auf sie gelegt. Es kann recht gut sein, daß er früher, ehe er die Verhältnisse näher kannte, vielleicht selbst beabsichtigt hatte, die der Kirche entrissenen Güter wieder zurückzuerstatten und ein Gesetz aufzuheben, das Juarez schon im Jahre 1859 von Vera-Cruz aus gegeben, und das einfach sämtliche Liegenschaften der Geistlichkeit – die wirklichen Kirchen ausgenommen – zugunsten des Staates mit Beschlag belegte. Ehe er aber an die Ausführung ging, war er vorsichtig genug gewesen, die Stimmung des ganzen Landes, d. h. wenigstens die Stimmung der verschiedenen Parteiführer, darüber zu hören, und mußte denn allerdings bald finden, daß es – wenn auch von den »Liberalen« ausgegangen, schon so in alle Schichten der Gesellschaft eingegriffen hatte, daß es nicht mehr mit einem Federstrich beseitigt werden konnte.
Maximilian war tief religiös, aber dabei auch zu aufgeklärt, um nicht zu fühlen, wie das geistliche Regiment mehr Rechte beanspruchte, als sich eigentlich mit der trotzdem zur Schau getragenen christlichen Demut vertrug. So hatten diese Herren denn auch im ganzen Reiche eine solche Unmasse von Besitzungen an Gebäuden sowohl wie an Boden in Anspruch genommen, daß ihnen z. B. in Puebla reichlich ein Dritteil der ganzen Stadt gehörte, und der Kaiser konnte sich nicht verhehlen, daß für das Land selber ein Gesetz wohltätig wirken müsse, welches diese ungeheuren Besitzungen in den Bereich industrieller Unternehmungen brachte.
Ob sich die Maßregel vom juristischen Standpunkt aus nicht anfechten ließ, war wieder eine Frage, obgleich auch diese wohl nicht zugunsten der Geistlichkeit entschieden wäre, da die Priester, als die früheren Herren des Landes, wohl kaum einen Quadratfuß dieser ganzen Liegenschaft wirklich gekauft, sondern, was sie gebraucht oder auch nur gewünscht, einfach in Besitz genommen hatten. Jetzt aber gestaltete sich eine Wiederherausgabe der geistlichen Güter, wie Maximilian bald fand, fast zu einer Unmöglichkeit, denn wenn auch allerdings ein großer Teil derselben noch unverkauft lag, so waren doch schon zahlreiche Klöster, besonders in der Hauptstadt selber, nicht allein in den Besitz Einheimischer, sondern auch Fremder übergegangen, und teils durchbrochen, um Straßen herzustellen, teils auch in Wohnhäuser und Niederlagen umgewandelt worden.
Außerdem hatte die Geistlichkeit ihre früheren Reichtümer nicht etwa dazu benutzt, um das Land selber zu heben und durch Schulen oder andere Institute das Volk aufzuklären – das lag nicht in ihrem Zweck, sondern weit eher Revolutionen anzuzetteln und ihnen mißliebige Regierungen zu beseitigen. Durch Juarez' Dekret war sie aber darin beschränkt worden, sie sah sich nicht allein beraubt, sondern auch in ihrer »weltlichen Macht« gebrochen, und ihr Grimm darüber, wie der Eifer, den sie entwickelte, um ihre verlorenen »Rechte« wiederzuerobern, läßt sich erklären.
Maximilian erkannte vielleicht damals schon, in welcher schwierigen und gefährlichen Stellung er sich befand, wenn er von vornherein das ganze Pfaffentum gegen sich bekam. Die verschiedenen Parteiführer, die er darüber sprach, verwirrten ihn aber noch mehr, denn kein einziger schien sich wirklich um das Beste des Landes zu kümmern, sondern nur immer und allein sein eigenes und damit das Interesse der besonderen Partei im Auge zu haben.
Maximilian wollte selber sehen und hören und trat deshalb schon im August seine Reise durch einen Teil der Staaten an. Bis zu seiner Rückkehr waren daher entscheidende Maßregeln, feste Besetzung der Ministerien, selbst ein Entschluß in der Kirchenfrage verschoben worden, und die Kaiserin regierte, mit Almonte an ihrer Seite, indessen in Mexiko, während die französischen Generale emsig bemüht blieben und in der Tat alle Kräfte aufboten, um im Norden wie Süden die noch bestehenden »Rebellenbanden«, wie man die Republikaner nannte, zurückzuwerfen und aufzureiben.
So tapfer sich aber auch dabei die Franzosen zeigen mochten, so stellte ihnen doch das Land selber mit seiner unwegsamen Wildnis und ungeheuren Ausdehnung die größten Schwierigkeiten entgegen, und der Feind, zehnmal geschlagen, fand doch immer wieder Schlupfwinkel, durch die er entkommen und sich weiter entfernt wieder sammeln konnte. Die Franzosen nahmen fast alle Plätze, gegen die sie vorrückten, aber – sie konnten dieselben nicht behaupten, denn es war unmöglich, in diese Entfernungen das nötige Kriegsmaterial wie Proviant zu schaffen. – Soweit sie sich zurückzogen, rückten die Republikaner wieder nach, und es blieb nichts anderes als eine Sisyphusarbeit, der sie sich unterzogen.
Während der Reise des Kaisers hielten sich auch selbst die Führer der verschiedenen Parteien noch vollständig ruhig – sogar der Klerus schien geduldig vor allen Dingen die Rückkehr des Monarchen abzuwarten, wozu auch das viel beitragen mochte, daß Labastida, der Erzbischof, mit dem General Bazaine auf einem sehr gespannten Fuße stand und mit ihm unter keiner Bedingung verhandelt hätte. Als aber Maximilian endlich zurückkehrte, preßte die Geistlichkeit in geschlossener Phalanx vor.
Aber der Kaiser hatte in der Zeit doch eingesehen, daß er dem Drängen des Klerus nicht nachgeben durfte, wenn er nicht augenblicklich wieder eine Revolution heraufbeschwören wollte. Konnte doch dieselbe sogar noch durch die ganze Partei der Konservativen, also der Besitzenden, unterstützt werden, und mußte gefährliche Dimensionen annehmen, sobald sich diese mit den Liberalen vereinigten.
Übrigens kannte Maximilian schon ziemlich genau die Stützen, welche der Klerus in der Hauptstadt hatte, und suchte sie für sich zu gewinnen – vergebenes Bemühen. Miramon selber war ein häufiger Gast auf Chapultepec, und mit seinem geschmeidigen Wesen fügte er sich in alles, sobald es nicht die Hauptsache berührte. Dann aber hielt diese Partei ihm nur immer mit Achselzucken das starre Non possumus entgegen, und es ließ sich mit ihr eben in keiner Weise unterhandeln. Es gab da auch nur zwei Wege: er mußte sich ihr fügen oder sie bekämpfen. Ein Kompromiß zwischen beiden lag nicht im Bereich der Möglichkeit. Das einzige deshalb, worauf Maximilian hoffen konnte, war der Erfolg seines eigenen Strebens, daß die Mexikaner nämlich einsehen und erfahren sollten, wie er selber nur das Beste des Landes und der Bevölkerung im Auge habe. Gelang ihm das, so konnte er den Klerus wenigstens isolieren und brauchte ihn nicht mehr zu fürchten.
Unermüdlich war er dabei mit seinen Räten beschäftigt, um dem Lande nützliche Gesetze und Verordnungen zu geben, die freilich anfangs nur noch auf dem Papier bleiben mußten, aber, einmal erlassen, auch in nur etwas ruhiger Zeit leicht ausgeführt werden konnten. Auch das Ministerium, das er ernannte, zeugte davon, daß er der liberalen Partei keinen Haß entgegentrug. Wie er selbst an Benito Juarez einen versöhnlichen Brief schrieb, der aber von diesem kalt und halb drohend beantwortet wurde, so begünstigte er fast auffallend liberale Persönlichkeiten, und zwar so entschieden, daß man schon anfing, ihm einen Vorwurf daraus zu machen, aber er ließ sich nicht mehr beirren. Er hatte sich einmal seinen Weg vorgezeichnet und glaubte fest, daß es ihm gelingen müsse, sich die Herzen der Mexikaner zu erobern, wenn er ihnen nur erst einmal beweisen konnte, daß es ihm wirklich Ernst sei, dem Lande nicht allein geregelte, unparteiische Gesetze, sondern auch den Frieden zu geben, und dabei das Volk heranzubilden, den Ackerbau zu heben und Künste und Wissenschaft zu unterstützen.
Edle Vorsätze, eines großherzigen Fürsten würdig – aber wie wenig paßten sie für das mexikanische Volk, für das in völliger Auflösung begriffene Reich!
In der Woche arbeitete Maximilian unermüdlich mit seinen Räten, revidierte nicht selten in eigener Person die Bureaus und entwarf und beriet neue Verordnungen, oder suchte eine Menge von eingerissenen Mißbräuchen abzustellen; den Sonntag dagegen verbrachte er in Chapultepec und gab dann auch jedem, der ein dringendes Anliegen an ihn hatte, Audienz.
Damit bürdete er sich freilich eine Last auf, denn gerade in damaliger Zeit trafen eine Menge von Abenteurern in Mexiko ein, die, durch ein aufblühendes Kaiserreich angelockt, diesem ihre vollkommen wertlosen Dienste anboten, in der Hoffnung, in kurzer Zeit einen Teil seiner Schätze sich anzueignen, die sie noch aus Montezumas Zeit vor ihrer Phantasie heraufbeschworen. Daß Maximilian ein anderes Ziel verfolgte, daß er wirklich mit ernstem Willen daran ging, das mexikanische Reich aus der Asche seiner Revolutionen erstehen zu lassen, kümmerte sie wenig genug. Sie wollten allein die Beute teilen, die ihrer Meinung nach dabei abfiel, und um erst festen Fuß im Lande zu fassen, bedurfte es natürlich einer einträglichen Stellung.
An solchen Sonntagen sah aber der Kaiser auch gern einzelne Gäste bei sich, mit denen er dann in freundschaftlichster und ungezwungenster Weise verkehrte. Er liebte ein offenes Wort, wenn es auch nicht immer mit seinen Ansichten übereinstimmte, und wich einer Debatte über streitige Punkte nie aus. Vorzugsweise gern unterhielt er sich aber mit Leuten, die das Land genau kannten, und hatte auch heute wieder Gäste bei sich gesehen.
Es waren Don José Fernando Ramirez, der neue Minister des Äußeren, der junge Oberst Lopez und der Erzbischof Labastida zur Tafel gezogen worden. Das Gespräch hatte sich hauptsächlich um die Zustände in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gedreht, wo die Südstaaten wieder bedeutende Vorteile errungen haben sollten und jetzt sogar das Kapitol von Washington bedrohten. Der Erzbischof schien sich aber nicht besonders wohl in der Gesellschaft zu fühlen; er hatte gehofft, sich ungestört mit dem Kaiser aussprechen zu können, und dabei störte ihn auf das entschiedenste Ramirez, früher ein fester Anhänger des Expräsidenten Juarez, und ebenfalls an dem Dekret beteiligt, das im Jahre 1869 der Kirche fast jede Macht raubte. Bald nach aufgehobener Tafel schützte er auch Geschäfte vor, befahl seine Karosse und fuhr dann in dem mit sechs weißen Maultieren bespannten Wagen in die Stadt zurück.
Maximilian lächelte, als er es bemerkte, wie Ramirez, sobald sie der Prälat verließ, aus tiefer Brust aufatmete, als ob ihm eine Last von der Seele genommen wäre.
»Sie sind nicht böse darüber, Ramirez,« sagte er, »daß uns die »Kirche« verlassen hat, und Oberst Lopez schneidet ebenfalls ein ganz vergnügtes Gesicht.«
»Ich muß gestehen, Majestät, daß ich den frommen Herrn lieber gehen als kommen sehe,« sagte Ramirez trocken, »denn Gutes bringt er nie, und da ich genau weiß, daß er mich lieber mit einem Strick um den Hals an einem Baume als in der Stellung sähe, die ich jetzt durch Eure Majestät Huld und Vertrauen bekleide, so – halte ich es immer für besser, ihm aus dem Weg zu gehen, denn vertragen werden wir uns doch nie im Leben.«
»Sie tun ihm unrecht, Ramirez.«
»Ich glaube nicht, Majestät, und außerdem haben wir ein festes Barometer solcher Gefühle in unserem eigenen Herzen. Haß wie Liebe sind fast immer gegenseitig.«
»Glauben Sie wirklich?«
»Haben Majestät das noch nie erprobt? Wenn wir uns zu jemandem recht innig hingezogen fühlen, so – liegt es entweder in der Zuneigung, die wir ihm entgegentragen, oder in einer Sympathie der Seelen, wer kann es sagen, aber ein ähnliches, wenn auch vielleicht schwächeres Gefühl dürfen wir gewiß in ihm erwarten.«
Der Kaiser war mit Ramirez auf die Terrasse hinausgetreten, die den freien und wunderherrlichen Blick nach den beiden Vulkanen öffnete. Ein Diener brachte auf seinen Wink Zigarren und Licht. Maximilian drehte den Kopf nach dem Saal zurück.
»Lopez,« sagte er lächelnd, »ist noch bei den Damen geblieben; er erzählt lebendig, und die Kaiserin besonders hört ihn gern von seinen wilden Zügen sprechen. Mexiko war bis jetzt in der Tat ein Schauplatz für Abenteuer, und ich hoffe nur zu Gott, daß wir imstande sind, es in eine geregeltere und friedlichere Bahn zu lenken. – Doch wovon wir vorher sprachen – also Sie glauben an etwas, was ich den »ersten Eindruck« nennen möchte.«
»Das tue ich allerdings, Majestät.«
»Ich möchte Ihnen fast recht geben; aber ist es nicht trotzdem ein etwas gefährliches Experiment, gerade zu fest darauf zu bauen?«
»Ich gebe zu,« sagte Ramirez, »daß wir oft durch eine glänzende Erscheinung bestochen werden können, aber –«
»Was halten Sie von Miramon?« unterbrach ihn der Kaiser?«
»Wie kommen Majestät gerade auf Miramon?« sagte Ramirez, wirklich etwas betroffen, denn an denselben Mann hatte er in diesem Augenblick gedacht.
»Weil Sie von einer glänzenden Erscheinung sprechen. Miramon hat jedenfalls etwas ungemein Edles und Offenes in seinen Zügen. Meinen Sie nicht auch?«
»Ja,« sagte Ramirez nach einigem Zögern, indem er langsam den Kopf halb zur Seite wandte; es war fast, als ob er sehen wollte, wer in seiner Nähe wäre. Der Diener aber hatte sich schon wieder zurückgezogen, und die Kaiserin verweilte noch mit ihren Damen und den gewöhnlichen Gästen des Hausstandes, bei denen Lopez zurückgeblieben, im Salon. »Eure Majestät haben recht; man wird nicht leicht ein Gesicht finden, das so offen den Stempel seiner Seele zu tragen scheint, als gerade bei diesem in vieler Hinsicht außerordentlich begabten und bevorzugten Mann –«
»Aber?« sagte der Kaiser, »Sie wollten ein »Aber« hinzusehen, nicht wahr?«
»Ich weiß nicht, Majestät,« sagte Ramirez ausweichend.
» Sie trauen ihm doch nicht?«
»Er ist ein treuer und fester Anhänger des Klerus, Majestät, und die Kirche baut unbedingt auf ihn.«
»Aber wie mir gesagt wurde,« erwiderte Maximilian und wandte dabei den Blick ab, »so wechseln die Meinungen und – Parteien hier in Mexiko oft und sehr rasch die Farbe. Ein vollkommen konsequentes Ausharren soll wenigstens sehr selten vorkommen.«
Ramirez hatte seine Unterlippe mit den Zähnen gefaßt und sah einen Moment still vor sich nieder; der Kaiser war nicht selten in seinen Bemerkungen scharf und fast sarkastisch, und er konnte diese recht gut auf sich selber beziehen; ob aber Maximilian fühlte, daß er vielleicht ein wenig zu weit gegangen sei und einen Mann nicht kränken dürfe, von dem er hoffte und wünschte, das schwere Werk eines Staatenbaues unter den jetzigen Verhältnissen zu vollenden, genug, er fuhr lächelnd fort:
»Das darf ich ihnen jedoch nicht übelnehmen, denn ich habe selber meine Meinung, wenn ich sah, daß ich im Irrtum gewesen, schon verschiedene Male geändert, ohne mich dessen zu schämen. Ja, ich war stolz darauf, wenn ich mir sagen konnte, ich habe es aus innerer Überzeugung getan.«
»Majestät verfolgten dabei nicht eigene Interessen,« erwiderte Ramirez, der das Zugeständnis rasch fühlte, »aber Sie kennen unser Land doch noch nicht genügend, denn der Ehrgeiz hat hier schon manches sonst wackere Herz verdorben, und Miramon ist – wenn ich seine Gemahlin ausnehme, vielleicht der ehrgeizigste Mensch Mexikos.«
Der Kaiser lachte. »Also Sie halten die Sennora noch für ehrgeiziger?«
»Das tue ich allerdings,« nickte der Minister, »und wenn Majestät meinem Rat folgen wollten, so suchten Sie gerade Miramon jetzt auf kurze Zeit – wenn es nicht anders sein kann – aus Mexiko zu entfernen. Wir sind augenblicklich in einer Entwicklung begriffen, in der wir keine störenden, ja selbst gefährlichen Elemente dulden sollten.«
»Und halten Sie Miramon wirklich für gefährlich?«
»Ja,« sagte der Minister nach einer kurzen Pause, »denn der Klerus hat niemanden weiter, auf den er sich so fest und sicher stützen kann, als auf ihn, sobald er nämlich sieht, daß er von der Regierung Eurer Majestät nichts weiter für seine ungerechtfertigten Ansprüche hoffen und erwarten kann. Ich weiß aber, daß Miramon gerade in der letzten Zeit häufige Konferenzen mit Labastida hatte, und was die beiden Herren miteinander verhandelten, ist nicht schwer zu durchschauen.«
»Aber was kann ich mit ihm anfangen?« sagte Maximilian, der sich dadurch doch etwas beunruhigt fühlte.
»Geben Sie ihm irgendeinen Gesandtschaftsposten in Europa,« drängte der Minister, »er wird Mexiko überall würdig repräsentieren und kann dem Lande dort nützen, während er ihm hier –«
»Was wollen Sie sagen?«
» Vielleicht Schwierigkeiten bereitet.«
»Ich glaube, Sie sehen zu schwarz, Ramirez,« erwiderte Maximilian freundlich. »Besinnen Sie sich, wie wir vorhin über den »ersten Eindruck« sprachen. Ich kann mich nicht erinnern, in Mexiko ein Gesicht gesehen zu haben, das mir bei dem ersten Anblick mehr Vertrauen erweckte, als gerade Miramons. Er ist jedenfalls ein ungewöhnlich begabter Mensch und sollte er nicht, als geborener Mexikaner, wenn er sieht, daß alles nur zum Besten seines eigenen Vaterlandes geschieht, ein vielleicht gefaßtes Vorurteil fallen lassen und sich mit aufrichtigem Herzen der guten Sache widmen?«
Ramirez schwieg und sah eine Weile sinnend vor sich nieder.
»Es ist möglich, Majestät,« sagte er nach einer längeren Pause, »aber es bleibt ein gefährliches Experiment. Nehmen Sie Marquez, den General, der der Kirchenpartei ebenso entschieden an- oder vielmehr von ihr abhängt, als Miramon; den würde ich nie im Leben fürchten. Marquez ist vielleicht ein tapferer Soldat, was ich für meine Person aber ebenfalls bezweifle, denn wirklich tapfere Menschen sind nie grausam; aber um Marquez zu gewinnen, gibt es Mittel: Orden, Ehrenstellen, Geld. Miramon dagegen hat schon einmal den höchsten Ehrenposten des Staates innegehabt, seine Frau war die Erste des Landes einst, und beide vergessen das nie und nimmer im Leben.«
Maximilian schaute sinnend nach dem im vollen Glanz der Sonne liegenden und schneebedeckten Vulkane hinüber, aber das Schauspiel dort lenkte bald und rasch seine Aufmerksamkeit von all den unruhigen Gedanken ab, die ihn bis dahin wohl beschäftigt hatten.
»O, sehen Sie, Ramirez,« rief er bewegt aus, indem sein Arm unwillkürlich den Bergen zu hob – »sehen Sie, wie wunderbar schön und herrlich; die Sonne nähert sich dem Horizont! Die Kuppen da drüben fangen an zu glühen! O, wie wunderbar schön, wie reich und hochbegabt ist dieses Land, und daß nur die Menschen stets den einzigen Mißton darin bilden müssen!«
Einen Moment stand er in bewunderndem Staunen versunken; dann aber drängte es ihn, auch andere um sich zu haben, die den wahrhaft prachtvollen Anblick mit ihm genossen.
»Charlotte,« rief er nach dem offenen Saal hinüber, »o, versäumt den Sonnenuntergang nicht – was habt ihr da drinnen noch im dumpfen Saale, während sich hier das Schönste und Herrlichste entfaltet, was die Welt an Szenerie euch bieten kann.«
Die Kaiserin war herausgetreten: ihr folgte die übrige Gesellschaft, und still und bewegt sahen alle nach den fernen, aber in der Abenddämmerung und der reinen Luft scheinbar nahe heranrückenden Bergen hinüber, deren klare Umrisse sich deutlich erkennen ließen und jetzt in den wunderbarsten Farben spielten.
Zuerst, als die Sonne noch nicht den Horizont berührte und nur hinter den Dunstkreis der Erde trat, zog sich ein leises, kaum merkliches Rosa über die beiden weißen Höhen des spitz auflaufenden Popocatepetl wie der links davon ruhenden, breit ausgedehnten »Weißen Frau«, dem Ixtaccihuatl, und täuschend wirklich war jetzt die Ähnlichkeit mit einer auf dem Rücken liegenden, von einem riesigen weißen Tuch überdeckten und lang ausgestreckten weiblichen Gestalt – aber immer glühender wurden die Farben, immer schärfer hoben sie sich vom dunkelblauen Hintergrund des östlichen Himmels ab; und lautlos – kaum atmend, stand der junge Kaiser und schwelgte in dem wunderbaren Schauspiel, das sich dort ihm bot.
Vor ihm ausgebreitet lag die Hauptstadt des Reiches, mit ihren Kuppeln und Türmen, dahinter dehnten sich die noch in der Sonne blitzenden Seen; aber das Auge suchte nichts weiter als die glühenden Kuppen der beide Vulkane, die in fast überirdischer Pracht jetzt selber Feuer auszustrahlen schienen, während aus den von der Sonne nicht mehr erreichten Klüften der Kolosse milchweiße, ebenfalls von rosigem Licht übergossene Nebel aufstiegen, und wie sie entstanden, sich in phantastische Formen und Gruppen bildeten.
Und wieder wechselte das Farbenspiel; tiefer und tiefer sank die Sonne, und wie ein Schleier zog es sich aus der Tiefe herauf, wuchs höher und höher, bis es die Kuppen der Berge erreichte und bleigrau färbte, während die Nebelstreifen darüber noch für Momente ihren Duft bewahrten. Jetzt schwand auch der, die Berge schienen in der rasch einbrechenden Nacht zu vergehen, denn nur noch unvollkommen ließen sich ihre Umrisse erkennen, bis die Nacht völlig einbrach, die Kuppen beider Berge ganz plötzlich wieder zu strahlen anfingen und nun mit fast blendend weißem Schein herüberleuchteten.
Es lag etwas Geisterhaftes in diesem Anblick, und während die Damen miteinander zu flüstern anfingen und das Bedürfnis fühlten, ihre Gedanken gegenseitig auszutauschen, stand Maximilian noch immer in stillem Anschauen versunken, und konnte sich nicht losreißen von dem Schauspiel.
Aber es war spät geworden, die Luft wehte auch kühl von den schneeigen Kuppen herüber, und da sich Maximilian heute nicht mehr in der Stimmung fühlte, ein politisches Gespräch wieder aufzunehmen, verabschiedete er sich mit einer freundlichen Handbewegung von seinen Gästen und schritt allein in das Schloß zurück. Aber auch dort litt es ihn nicht lange: die Mauern beengten ihn, und, seinen Hut ergreifend, stieg er, von keinem Diener begleitet, allein den Schloßberg hinab, um dort unter den mächtigen Zedern, die am Fuß desselben standen, seinen eigenen Gedanken ungestört nachzuhängen.
Diese Zedern sind noch Bäume mit Stämmen von 12-15 Fuß im Durchmesser, und gewaltigen, wenn auch nicht sehr ausgebreiteten Wipfeln. Und wie still die Welt da unten lag, wie still und ausgestorben fast, während doch früher in diesem heiligen Hain Leben und Freude geherrscht hatte, und all die Fürsten dieses Landes unter ihnen wandelten – bis ihr Geschick sie erreichte.
Schon zu Montezumas Zeiten fingen sie mit ihren Ästen die Brise und rauschten im Abendwind; dort drüben hatte der unglückliche Kazike, dessen schönes Land die Fremden mit dem Kreuz und Schwert verwüsteten, seine Bäder. Nach ihm bauten die spanischen Vizekönige ein festes Schloß auf diesen Hügel, und hier wohnte nach ihnen Iturbide, der erste Kaiser dieses Reiches, und wie endete er! Wie oft mag auch er, mit Träumen von Glück und Macht, unter diesen Bäumen gewandelt sein, bis er entthront, verurteilt, dem eigenen Volk zum Opfer fiel, – und doch hatte er gerade das mexikanische Volk von dem spanischen Joch befreit. Und nach ihm all die Präsidenten, die hier gehaust. War denn auch einer nur von allen imstande gewesen, dem schönen Lande den Frieden zu geben und Ruhe und Eintracht in das Volk zu bringen? Und würde ihm das jetzt gelingen, ihm, dem Fremden, der aus weiter Ferne, aus glücklichen Verhältnissen heraus, herüber kam an diese Küste?
Es war wohl ein heimlicher, aber nicht günstiger Platz zum Nachdenken über die Zukunft Mexikos, denn nur Blut und Zwietracht zeigte die Vergangenheit, und klagend rauschte dazu das Laub durch jene Äste.
Maximilian warf sich unter dem stärksten der Bäume, den Kopf in die Hand gestützt, auf die Erde nieder, und trübe Bilder und Ahnungen stiegen in dieser Umgebung, und von dem Dunkel der Nacht gezeugt, vor seiner Seele empor. Im Geist sah er die blutigen Gestalten vergangener Zeiten an sich vorüberschreiten, den königlichen Indianer, den bleichen Iturbide, den tapferen Kämpfer für Freiheit und Unabhängigkeit des Landes, Guerrero, und wie die Schatten – still und geräuschlos in duftiger Form – strichen sie an seinem inneren Blick vorbei. Da – hatten sie Leben und Gestalt gewonnen? – Er hob überrascht den Kopf und richtete sich mit klopfendem Herzen empor; deutlich vernahm er den langsam gemessenen Schritt eines Wandelnden im Laub und glaubte flüsternde Stimmen zu hören. Wer war das? Die Straßen um Mexiko galten nichts weniger als sicher; hatte sich Raubgesindel selbst bis dicht an das Schloß gewagt? Und nicht einmal eine Waffe führte er bei sich.
Wie sein Blick, an das Dunkel gewöhnt, die Nacht durchspähte, erkannte er zwei Gestalten, die langsam unter den Bäumen dahinschritten, von seiner Nähe aber keine Ahnung zu haben schienen. Sie unterhielten sich in halblautem Ton miteinander und blieben im Eifer des Gesprächs unfern von ihm stehen. Jetzt bewegten sie sich weiter. Maximilian rührte sich nicht er wollte hier nicht gesehen sein, noch dazu, da er gar nicht wußte, mit wem er es zu tun hatte. Gerade unter der Gruppe der starken Bäume schritten sie hin, kaum wenige Ellen an ihm vorüber, und der Kaiser glaubte in dem langen Gewand des einen einen Geistlichen vermuten zu dürfen. War es sein eigener Kaplan, und mit wem unterhielt er sich hier in dunkler Nacht?
Wieder blieben die beiden Männer stehen, und der eine sagte jetzt, – noch immer nicht laut, aber in der kurzen Entfernung doch deutlich vernehmbar:
»Er muß sich fügen; der Klerus hat ihn hierher gerufen, und er kann ihn nicht abschütteln, ohne die Krone selber mit abzuwerfen.«
»Und um was sind wir gebessert, wenn Juarez zurückkommt?« entgegnete der andere. »Maximilian kann mit der Zeit so weich wie Wachs werden, der Indianer dagegen ist hart wie Stein und ebenso störrisch wie spröde.«
»Wir brauchen weder den einen noch den anderen,« lautete die Gegenantwort. »Will das Volk absolut einen Kaiser, gut, so mag es ihn haben, ob er aber Maximilian oder Miramon heißt, bleibt sich gleich. Die Kirche kann und will sich ihre Rechte nicht vergeben, und wen wir nicht halten, der muß fallen.«
Wieder schritten die beiden vorüber, und die Worte, die sie jetzt miteinander wechselten, konnte Maximilian nicht mehr verstehen; aber verschwunden waren auch in dem Moment die dunklen Bilder, die bis dahin seine Seele erfüllt. Fast drohend blitzte sein Auge durch die Nacht, und einmal war es, als ob er aufspringen und den beiden Gestalten folgen wolle, um selber zu sehen, wer jenes übermütige Wort gesprochen. Aber weshalb? Er wußte, es war die Stimme des ganzen Klerus, die Gesinnung Roms, die er hier unter Montezumas Zedern vernahm, und als er endlich langsam vom Boden wieder aufstand, hob sich seine Gestalt zu ihrer vollen Höhe, und mit einem leichten sarkastischen Lächeln um die Lippen murmelte er, als er den Ausweg zum Schloß wieder einschlug: » Non possumus, Sennores.«