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Marianne hatte ihre Fahrt nach Hartenthurn angetreten.
Kalmar fuhr in die Bank. Er war voll Sorgen und Unruhe. Die Zustände gefielen ihm nicht. Die Börse war flau und lautlos. Die Geschäfte stockten, die Kurse stiegen nicht mehr – sie bröckelten langsam ab.
Werden sie sich erholen – und wann?
Seine Industrien brauchten fortwährend Geld und nahmen die Kredite unerhört in Anspruch. Sie arbeiteten teuer und verkauften schwer.
Verwaltungsräte und Direktoren hatten sich in Privatspekulationen auf Kredite eingelassen und waren der Bank viel Geld schuldig, das man nötig gebraucht hätte ...
Sollte er ihre Positionen glatt stellen lassen? Das bedeutete derzeit schwere Verluste und machte böses Blut; außerdem drückte es den Markt noch tiefer herab, wenn er jetzt mit Zwangsverkäufen vorging.
Es gab eine stürmische Verwaltungsratssitzung. Man warf ihm mangelnde Voraussicht, Unkulanz und unzeitgemäße Kleinmütigkeit vor. Eine neue Hausse müsse noch im Herbst kommen, und da wird diese ganze Zähflüssigkeit des Geldmarktes mit einemmal verschwunden sein.
Kalmar wurde überstimmt und mußte nachgeben.
So bestand er wenigstens darauf, daß in den Büchern über allen Zweifel deutlich gemacht wurde, was Nostrogeschäfte der Bank und was Privatspekulationen waren.
Auch wurde beschlossen, das Aktienkapital zu erhöhen, um eine größere Geldflüssigkeit der Bank herbeizuführen.
Die Taggelderwirtschaft mußte ein Ende haben – sie kostete zu viel. Eine aufgestellte Rohbilanz ergab für das zweite Halbjahr 1923 ein schweres Defizit. Allerdings, wenn im Januar die Hausse, die kommen mußte, wieder einsetzte, war jede Schwierigkeit überwunden und die Bank stand wieder konsolidiert da. Man mußte nur über den Herbst wegkommen ...