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Eine Ueberschwemmung.

Unter den mehreren, völlig »des Deiches sicherer Wehr« entbehrenden Eilanden in der Nordsee gab's vor einer Reihe von Jahren auch eins, das unter den übrigen sich durch seinen geringen Umfang ausgezeichnet. Nur ein Bröckchen Landes, ein Häufchen Schlammes – so lag diese kleine Hallig da, rings vom Meere umströmt. Niemand wußte genau, wie sie dorthin gekommen. Wäre sie vulkanischer Art gewesen, man hätte glauben können, sie habe sich durch eine im Innern der Erde erfolgte Bewegung vom Meeresboden erhoben. Aber sie bestand wie alle benachbarten größern Halligen und Inseln nur aus weichem Thon, mit Sand untermischt. Alljährlich nagte der Zahn der Wogen an ihrem Rande, die gierigen Wellen rissen in jedem Frühjahr und Herbst, wenn sie bei stürmischem Wetter höher anschwollen als gewöhnlich, ein Stück des Randes in ihren kalten Schooß hinab. Man konnte mit ziemlicher Gewißheit voraussagen, wann ihr weiter, gähnender Rachen das Stückchen durchsalzenen Schlammes gänzlich verschlungen haben würde. Und jene Vorhersagung ist eingetroffen. Sonst erblickte man vom hohen Außendeiche des Festlandes, wenn man gen Westen schaute, die kleine Hallig – gegenwärtig sucht das Auge sie vergebens!

Ein einziges Haus stand damals auf diesem Hügel in der Meereswüste. Freilich der Name Haus war zu vornehm und die Bezeichnung Hütte wäre zu gering gewesen für dieß aus Thon und Holz aufgeführte Obdach. Denn ein solches war es. Es gewährte einer Wittwe in mittleren Jahren, ihrem alten fast neunzigjährigen Vater, ihrem kaum zweijährigen Kinde, nebst einigen Schafen Schutz gegen Wind und Wetter. Ungefähr in der Mitte des Eilands war eine Werft angehäuft, auf der das Häuschen stand. Vier Pfähle in den Ecken, die in den Boden so fest als möglich eingesenkt waren, trugen ein leidlich dicht aus trockenem Schilfstroh hergestelltes Dach. Diese Eckpfähle waren durch ein Fachwerk aus mäßig dicken Balken an allen vier Seiten verbunden, und die Oeffnungen dieses Fachwerks mit aus getrocknetem Lehm angefertigten Steinen, welche ungefähr die Gestalt eines gebrannten Backsteins hatten, ausgefüllt. Als Bindemittel zwischen diesen Steinen war ebenfalls Lehm verwendet worden. Im Verhältniß zu den niedrigen Seitenwänden war der Giebel des Hauses hoch zu nennen. Das Dach senkte sich ziemlich abschüssig nach Süden und Norden, während der eine Giebel die Front nach Osten, der andere nach Westen kehrte.

Auf der Nordseite befand sich der Eingang in die Wohnung, eine niedrige, bogenförmig gewölbte Oeffnung. Wer hinein oder hinaus trat, mußte sich bücken. Gegenüber in der Wand, die gegen Süden lag, waren zwei Fach Fenster, und ebenso hatten die Wände nach Westen und Osten hin jede ein Fach. Das Glas der Fenster war theils grün, theils grau angelaufen, die einzelnen Scheiben rund und in Blei gefaßt. Das Innere der Wohnung bestand aus einer kleinen Vordiele, von welcher ein Theil im südöstlichen Winkel zur Küche diente. Hier stand ein Heerd, darüber hing an eisernem Hacken ein großer, kupferner Kessel. Im südwestlichen Winkel lag die einzige Stube mit zwei großen Wandbetten zu beiden Seiten der Thüre und jenen Fenstern, durch welche man nach Süden und nach Westen schaute. Neben dem einen Wandbette stand die hölzerne Wiege des Kindes.

Ein einziger Tisch, eine Bank nebst zwei hölzernen Stühlen war das Mobiliar; über der Thür auf einem Gesimse standen mehrere Tassen, Teller und Schüsseln, an der einen Wand eine große Lade von braunpolirtem Holz, an den Ecken mit Messing beschlagen. In dieser lag die sämmtliche Habe der Bewohner an Kleidungsstücken, Leinenzeug nebst ihrer Baarschaft. Der Ofen aus blau und weißen Kacheln wurde von der Küche aus geheizt.

Das Aeußere wie das Innere der Wohnung zeugte grade nicht von dem Reichthum der Leute. Doch waren sie ebensowenig arm. Im Gegentheil, ihr Vorrath an feiner Leinwand, theils ererbter, theils selbstgesponnener, war nicht so gering, und die silbernen Löffel, welche zwar nie zum Vorschein kamen, die Ketten und silbernen Knöpfe an dem Mieder der Frau, die letzteren auch an dem Rocke des Alten, waren nicht ohne Werth. Aber diese Kleider zogen sie nur einmal im Jahre, um Pfingsten, an, wenn sie nach der eine Meile entfernten Insel hinüberfuhren, um dort die Kirche zu besuchen. Außerdem befanden sich noch manche Andenken, Denkmünzen, welche von den Vorfahren herstammten, und andere Kleinodien in ihrem Besitze, und ein Kapital von einigen hundert Thalern, das Ersparniß des Greises, lag ganz tief am Boden der Lade, unter der Leinwand und den Kleidern.

Den äußerst geringen Bedürfnissen dieser kleinen Familie genügte, was ihnen die Hallig bot, auf der sie allein wohnten. Die Schafschur ward am Festlande verkauft, und für den Erlös wurden Lebensmittel angeschafft, Thee, Mehl, Kartoffeln, Salzfleisch u. a. m. Der spärliche Graswuchs der Hallig war hinreichend, die Schafe zu ernähren; einen Theil des Grases weideten sie im Sommer ab, der übrige wurde gemäht, zu Heu getrocknet und zur Winterfütterung auf den Boden gebracht. Die außerordentlich genügsamen Thiere nahmen auch mit dem Abfall aus der Küche vorlieb, wenn einmal der Winter ungewöhnlich lange anhielt, und der Heuvorrath zu Ende ging.

In einiger Entfernung vom Hause, gleichfalls auf einer kleinen Erhöhung, war ein Backofen aufgeführt, der aber von so geringem Umfange war, das man ihn aus der Ferne kaum bemerkte: Seine nach oben zu einem Bogen sich zusammenschließenden Wände bestanden aus gebrannten Backsteinen. Der Ofen wurde jedoch nur selten benutzt, denn wenn dieß geschah, so buck die Frau für lange Zeit. Das grobe Schwarzbrod aus ungesichtetem Roggenmehl kann lange aufbewahrt werden, ohne daß es für den, der daran gewöhnt ist, an Wohlgeschmack verliert.

Das Leben der einsamen Bewohner dieses Fleckchens Erde im Ozean verstrich allerdings sehr einförmig. Doch war es nicht ohne Interesse, und ein mit allen Genüssen unbekanntes Herz konnte sich sehr gut dort zufrieden fühlen. Zu thun gab es genug. Die Wartung des Kindes, die Sorge für das Reinhalten der Wohnung, für den Mittagstisch, das Morgen- und das Abendbrod, Spinnen und Stricken, Nähen und Flicken nahmen die Zeit der Frau vollkommen in Anspruch. Dem Greise lag die Pflege für die Schafe ob, im Sommer das Mähen und Trocknen des Grases, das Graben des See- oder Hafftorfes, der auf dem Vorland der Halligen zur Zeit der Ebbe gestochen wird, das Sammeln des Schafdüngers, der ebenfalls als Brennmaterial dient u. a. m. Auch hatte er die kleinen oder größeren Schäden des Hauses auszubessern, wenn einmal die Wellen, was nicht so ganz selten vorkam, am Dach oder an den Wänden ihre Zerstörungsgelüste versucht hatten.

Auch an geistiger Beschäftigung fehlte es nicht. Die Bibel war das einzige Buch, das man unter diesem Dache las, aber es bewies sich hier, wie überall, wo es mit dem rechten Geiste gelesen, wird, als vollkommen genügend, Herz und Verstand bildend, mit Gott und sich selbst versöhnend. Besonders in den langen Abendstunden der Wintermonate las der Alte daraus vor und fand dabei oft Gelegenheit, der Tochter aus seinem vielbewegten, seemännischen Leben zu erzählen, besonders das Eine, wie gnädig ihm stets der Herr über alle Gefahren hinweggeholfen habe. Dann füllte sich das Auge der Frau mit Thränen, und ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Brust. Sie gedachte ihres Mannes, der nun schon fast drei Jahre lang abwesend war, ohne daß er etwas von sich hatte hören lassen. Möchte doch auch ihn der Herr in allen Gefahren behüten! So betete sie. Und der Alte tröstete sie, indem er sie ermahnte, die Hoffnung auf seine Rückkehr nicht aufzugeben. War er doch selbst einmal fünf Jahre lang von Weib und Kind entfernt gewesen und dennoch wiedergekehrt. »Danket dem Herrn, denn Er ist freudlich und seine Güte währet ewiglich!« (Ps. 106, V. 1) war sein Lieblingsspruch. Und wenn die Frau in tiefem Leide über den Mann, der noch nicht einmal sein Kind gesehen hatte, ein mißmuthiges, zaghaftes Wort fallen ließ, dann erinnerte er sie an Psalm 23: »der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln! Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser!«

Auf den Meeren der nördlichen Breiten weiß man nichts von jenen plötzlichen Orkanen, wie sie in der Zone der Tropen nicht selten ohne alle vorhergegangenen Anzeichen ausbrechen. Höchstens ist es ein kleines, aber ganz unschuldig aussehendes Wölkchen, welches am Tropenhimmel sich einfindet, ohne daß man bemerkt, woher es kam, das aber dann mit Blitzesschnelle sich dunkel färbt, sich ausbreitet, das ganze Firmament in düstere Nebel hüllt, und aus seinem Schooß den furchtbaren Sturm entsendet, der mit entsetzlichen Stößen über das Meer fliegt. Entgeht ein Schiff, auf welches er trifft, dem Untergange, so zerreißt er ihm mindestens Segel und Tauwerk oder knickt die Masten. Sein brausender Athem stürzt aber auch mitunter das größte Fahrzeug um. Im Nu sind die Masten nach unten gekehrt und der Kiel nach oben.

Dergleichen unerwartete Ruhestörer kennt man weder auf der Nordsee, noch auf der Ostsee. Jedes Unwetter, selbst das geringste, kündigt sich an, und wenn seine Anzeichen dem unerfahrenen Auge auch noch so unbemerkbar sind, dem geprüftem Blicke des Seemanns und seiner unablässig auf den Himmel gerichteten Aufmerksamkeit entgehen sie nicht. Gewöhnlich, um nicht zu sagen fast immer, tritt in der Nordsee mit dem Beginn der Fluth eine bedeutendere oder weniger bedeutende Wetterveränderung ein, eine Veränderung immer, wenn auch nicht gerade immer von gutem zu schlechtem Wetter, oder umgekehrt. Jedenfalls aber geht die ruhigere Luft in eine bewegtere über, und wenn während der vollen sechs Ebbestunden sich auch kein Lüftchen geregt, kein Wimpel sich bewegt haben sollte: – sobald das Abfließen der Gewässer stockt und die Wogen aus dem Ozean wieder der Küste zuzueilen beginnen, so zieht ein frischer Luftstrom über die Meeresfläche, gleichsam um den unwillig und langsam umkehrenden Wogen Beine zu machen.

Im Frühjahr und Herbst bleibt es gewöhnlich nicht bei frischen Luftströmen. Die Fluth führt dann einen heftigen Wind, wenn nicht einen Sturm mit herauf. Aber im Hochsommer, zumal dann, wenn die Sonne glühend auf der Meeresfläche brütet, ist es jedesmal die Fluth, die im Geleite eines frischen, kühlen Hauches erscheint. Dann gerathen auch die während der Ebbe träge abwallenden Wogen in lärmende Bewegung, sie tummeln sich wie in munteren Spielen und spritzen ihren Schaum die eine über die andere hin. Die nur von einem leichten Winde beherrschte, im Fluthstrom anschwellende Nordsee gleicht immer, aus der Ferne gesehen, einer krausen, schaumbedeckten Fläche.

Bisweilen ist aber der sanfte Wind, der mit der Fluth naht, nur der Anfang einer stärkeren Brise, die es auch im Hochsommer nicht verschmäht, einmal aus volleren Backen zu blasen und alle Rücksichten auf die Jahreszeit bei Seite setzend, in einen Sturm überspringt. Dann leuchtet freilich nicht der Himmel unbewölkt herab, sondern der Sturm, der die geheimen Zufluchtsorte der Wolken kennt, sucht sie unter dem Horizonte in ihren Grotten auf und jagt sie, einer Heerde schwarzwolliger Schafe gleich, vor sich her. Doch bedecken sie nicht das ganze Firmament bis zum Zenith. Sie lagern sich vielmehr dichtgedrängt nur einige Grade hoch über dem Gesichtskreis, entladen hier ihre blendenden Blitze, ihre krachenden Donner, und wenn sie ausgesprüht und ausgetobt haben, dann treten sie wieder ihren Rückzug an und verschwinden langsam hinter dem Saum des Meeres. Die erste Hälfte der Fluthzeit toben Windsbraut und Seegang fürchterlich, den Schiffen und Halligen Gefahr drohend, in den letzten drei Stunden erlangt die empörte Natur allmälig ihren Frieden wieder.

Ein solcher sonnigheller Hochsommertag breitete sein Glanzgefieder über die Nordsee und die kleine Hallig, welche auf ihrem sanftbewegten Rücken schwamm. Unmerklich entfernten sich die Wellen von ihrem schlammigen Gestade und sanken in den Ozean zurück, gleich als wollten sie ihrerseits mit dazu beitragen, den Umfang des Eilandes zu vergrößern und es für immer verlassen. Die Sonne war schon weit über die Mittagslinie hinaus und fing bereits an, fast senkrecht am südwestlichen Himmel herabzusinken. Am Gestade der Hallig, ringsum auf dem breiten Vorlande, welches sich sanft abschüssig neigte, trieben die hungrigen Seevögel ihr Wesen. Es war, als wenn sie feilschten und handelten, um die im Schlamm versteckte Beute, so lärmend und vieltönig war ihr Geschnatter, so hastig und lebhaft ihre Bewegungen. Ueber dem stolz einherschreitenden Heere großer und kleiner Strandläufer wiegten sich die Möven und Kiebitze, die von Zeit zu Zeit einen todten Fisch im Fluge vom Boden aufschnappten. Und über diesen kreisten in langsamen Schwingungen die Reiher und wilden Schwäne, während dem Vorland zunächst auf den Meereswellen die Enten und die Wassertreter schwammen. Sowohl ihren Arten, als ihrer Menge nach ist die Zahl der Seevögel, welche den Schlamm des Wattlandes zur Ebbezeit mit Füßen und Schnäbeln durchwühlen, Legion, und bei der geringen Aufmerksamkeit, welche man bisher den hier lebenden Vögelgeschlechtern zugewendet hat, wäre es eben nicht zu verwundern, wenn noch ein oder das andere derselben in keiner Naturgeschichte abgebildet oder beschrieben sein sollte. –

Als die Sonne untergegangen war, als auch die letzten Schimmer des Abendroths in den Nebeldünsten des Horizonts verschwanden, nahte der entscheidende Augenblick, wo Ebbe und Fluth einander ablösen. Die Schatten der Nacht hüllten den Himmel ein, die Sterne sandten friedlich ihre Strahlenblicke auf Meer und Land, fernhin mehrte sich das niemals ganz verstummende Rollen der Meeresbrandung.

In dem Hause der Hallig hatten die Bewohner eben ihr Abendbrod eingenommen: Thee und Schwarzbrod, ersteren mit der Milch der Schafe vermischt, letzteres mit etwas Schafkäse dazu. Das Kind schlief bereits seit einer Stunde ungestört in der hölzernen Wiege. Da erhob sich der Alte von dem Stuhl und ging vor die Thür, um nach Wind und Wetter zu sehen, wie er allabendlich that.

Im Westen war es bereits sehr dunkel, schon stieg ein Gewölk herauf. Ein heftiger Luftzug, der über die Hallig hinfuhr und den Greis nöthigte, den Schirm seiner Mütze zu fassen, damit diese ihm nicht vom Kopfe wehe, überzeugte ihn von dem nahenden Unwetter. Er horchte auf das Rollen der See. Das war nicht wie beim ruhigen Wechsel von Ebbe und Fluth ein taktmäßiges Rauschen. Bald polterte es ununterbrochen in langgedehnten Akkorden, dann trat eine Pause ein; bald glich das Geräusch einer in Absätzen stampfenden Mühle, dann verstummte es fast ganz. Wieder hub es an – grollend – rollend – krachend, um allgemach zu ersterben. Die ungestüm vor dem sausenden Winde heranstürmende Fluthwelle brach sich an den trägen Ebbewogen, welche sie in ihrer Umarmung mit sich fortriß. Dort unten, woher das Geräusch erschallte, zauste bereits der Sturm die Silberlocken der Wogen und wetteiferte mit ihnen in tollen jähen Sprüngen.

Der Greis trat wieder in das Haus zurück. Er fand die Frau am Spinnrocken sitzend, trübe brannte die von Fischthran genährte Lampe. Ein geistliches Lied strömte leise murmelnd über die Lippen der fleißigen Spinnerin.

»Es gibt eine Böe über Nacht!« sagte der Alte.

»Wohl nur die gewöhnliche Fluthböe!« erwiederte die Frau, ohne das Schnurren des Rades zu hemmen.

»Ich fürchte mehr!« antwortete der Greis. »Schon heult der Wind in der Ferne.« – In diesem Augenblick fuhr ein Windstoß an die Fenster, daß die Scheiben klirrten.

Die Frau schob das Rad bei Seite und stand auf.

»Zünd' eine Laterne an, Kressen, und stelle sie an das Fenster!« sagte der Alte. »Sie könnte Manchem den Weg weisen, dort außen!«

Die Frau dachte an ihren Mann. Sie trocknete eine Thräne mit ihrer Schürze und ging hinaus, die Laterne zurecht zu machen.

Unterdessen wiederholten sich in immer kürzeren Zwischenräumen die Windstöße. Bald stellten sie die Pausen ein, und ohne aufzuhören sauste der losgelassene Sturm vom Meer herüber.

Kressen trat mit der Laterne in die Stube. Der Vater nahm sie ihr aus der Hand, wischte das Glas mit dem Aermel seiner Jacke und stellte sie an das Fenster, welches nach Westen hinausging.

Mit jeder Minute brauste der Sturm lauter, das Rollen und Platschen der nahenden Wogen ward vernehmbarer.

»Wir müssen uns auf eine Ueberschwemmung gefaßt machen!« sagte der Greis zu seiner Tochter. »Ich werde die Thüre und die Fenster wohl verwahren, sieh' du nach den Schafen!«

Die Frau war an die Wiege getreten. Das Kind vernahm von dem Lärmen des Sturmes und des Meeres nichts. Es schlief ungestört, ein Lächeln verklärte seine Züge. Die Mutter drückte einen Kuß auf seine Stirn und ging, die Schafe zu besorgen.

An die Oeffnung, welche von der Vordiele nach dem Boden führte, stellte sie eine Leiter. Dann nahm sie ein Schaf nach dem andern und trug es hinauf. Die ungern aus ihrem Schlummer geweckten Thiere machten einige widerstrebende Bewegungen. Als sie aber alle, sechs an der Zahl, wieder oben bei einander waren, streckten sie sich dicht gedrängt hin und setzten ihren unterbrochenen Schlaf fort.

Der Greis hatte unterdeß in der Stube Tische und Stühle zusammengerückt, die Lade daneben gestellt, damit, wenn ja die Wellen ungeladen in's Haus kommen sollten, sie nicht ohne weiteres die Möbeln fortspülten. Schon donnerten sie ganz nahe und warfen ihren Schaum über das Hausdach. Dann hatte er an die Thürschwelle etwas Dünger aufgehäuft, um dem Eindringen des Wassers zu wehren, und in den eisernen Krampen zu beiden Seiten der Thür einen Balken quer vorgelegt. Die Fensterhaken waren alle, so gut es anging, befestigt.

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Als Kressen noch einiges Kochgeräth, das Bettzeug aus den Wandbetten und von ihren Vorräthen auf den Boden getragen hatte, trat sie wieder zum Vater.

»Willst du die Wiege mit anfassen, Vater?« fragte sie.

Der Greis nickte schweigend. Beide trugen sie auf die Vordiele. Hier nahm die Mutter das Kind sammt den Kissen heraus und legte es behutsam neben sich. Der Alte stieg auf die Leiter nach dem Boden. Die Tochter reichte ihm die leere Wiege hinauf, nahm dann das ruhig fortschlafende Kind und stieg selber nach. In der östlichen Ecke unter dem Strohdache bettete sie die Kleine wieder.

So war Alles in Ordnung gebracht. Der Alte ging noch einmal in die Stube zurück, sah nach der Laterne, dann untersuchte er, ob Fenster und Thüren noch fest waren, und nachdem er sie im Stand gefunden, wie er es wünschte, stieg auch er die Leiter hinauf, die er darauf hinter sich herzog.

»Gottes Wille geschehe!« sagte er zu der Tochter, welche eine brennende Laterne neben sich gestellt und an der Wiege Platz genommen hatte. »Es scheint eine böse Nacht zu werden!«

Und so ward es. Der Wind raste von Minute zu Minute heftiger, die See schwoll mächtig an. Auf der Hallig fand sie nirgends Widerstand. Brausend wälzte sie ihre breiten Wogen über die Insel. Rasch stiegen sie an der Werft empor, auf der das Haus stand, das Dach troff von dem herabrinnenden Schaum. Und noch immer hielten sie nicht inne. Sie pochten wüthend an die Wände des Hauses, eine Zeitlang widerstanden diese, dann gaben sie nach. Die westliche Wand wich zuerst, das Haus bebte in allen Fugen. Eine mächtige Woge rollte in die Stube und prallte von der entgegengesetzten Wand zurück. Aber sie ließ sich nicht abschrecken. Sie kehrte wieder und nagte mit ihrem feuchten Zahn an dem Lehm, der allmählig erweichte. Kaum hatte sie ein kleines Loch gebohrt, so erweiterte sie dieses schnell. Die übrigen, welche ihr folgten, drängten nach. Auch die östliche Wand des Hauses ward durchbrochen. Ein Fach des Gemäuers stürzte nach dem andern in die Fluthen. Bald ruhte der Unterbau der Wohnung nur noch auf den Pfählen. Die Wellen ergossen sich in brausenden Strömen zwischen ihnen hindurch und rüttelten an den Holzpfosten. Das ganze Gebäude schwankte und wankte.

Der Greis und seine Tochter beteten stumm vor sich hin, das Kind und die Schafe schliefen ungestört fort. –

Um diese Zeit nahte ein holländisches Tjalkschiff jenen Inseln und Küsten. Es wollte nach der der Hallig benachbarten Insel steuern und hatte gehofft, diese noch mit dem Beginn der Fluth oder doch bald nachher zu erreichen. Aber eine Windstille, die, wie häufig, so auch dieses Mal kurz vor dem Augenblick, wo Fluth und Ebbe wechseln, einzutreten pflegt, hatte es in seiner Fahrt aufgehalten. Als die Sonne untergegangen war und die ersten Fluthwellen herantosten, befand es sich noch fast zwei Seemeilen von der Insel entfernt.

Sobald der Wind wieder auffrischte, füllte er die schlaffen Segel und kühn durchschnitt das Tjalkschiff die Wogen. An seinem plumpen Steuer stand ein seegewohnter Mann. Das blonde Haar, die blauen Augen, die feinen Gesichtszüge ließen in ihm den Friesen erkennen. Nach jahrelanger Fahrt auf den tropischen Gewässern und unter den Eisbergen des Südpolarmeers: – wie ward ihm so wohl auf der heimischen See, in der Nähe der heimatlichen Küsten. Hier war er bei gutem und bösem Wetter mit dem Vater im leichten Segelboote geschwommen, um Schelfische, Rochen, Kabeljau und andere Fische am Hamen zu fangen, oder sie waren auf die Austernbank gefahren und hatten mit dem Streicheisen die wohlschmeckenden Schalthiere in's Netz gestrichen. Hier hatte er damals geträumt von der durchsichtigen Fluth der Tropengewässer, von den buntschaligen Muscheln an ihrem Strande, von dem mit Kokospalmen umkränzten Gestad. Und wenn ihm einmal der Vater bei günstiger Brise das Ruder vertraute und selber auf dem Boden des Fahrzeugs ausgestreckt sich dem Schlaf überließ, dann war's dem Jungen, als halte er das Steuer eines Kauffahrteifahrers in der Faust, der reichbeladen jenseits der Linie durch die krausen Wellen des Oceans glitt, seiner Führung gehorchend.

Und jetzt? Ja, die Träume waren in Erfüllung gegangen. Er war Steuermann auf einem holländischen Barkschiff. Aber nach jahrelanger Abwesenheit endlich nach Europa zurückgekehrt, benutzte er einen Urlaub, bis sein Schiff gelöscht und wieder geladen hatte, um in die Heimath zurückzukehren. Seinen ersparten Verdienst führte er mit sich. Die Tjalk, welche gerade im Hafen von Amsterdam segelfertig lag, kam ihm sehr gelegen. Er verdang mit dem Schiffer die Ueberfahrt und nun, seiner Kunde der heimischen See vertrauend, steuerte er sie durch die brausenden Wogen.

In der Nordsee fehlte es damals an den nöthigen Feuerzeichen, die dort vorhandenen genügten nicht. Daher setzten die Insulaner und Halligbewohner, sobald sie Einen der Ihren auf der See zur Nachtzeit und während eines Sturmes vermutheten, eine Laterne oder ein Licht an das Fenster ihrer Wohnungen.

Das Licht, welches Kressen auf die Fensterbank gestellt hatte, diente dem Friesen zum Wahrzeichen. Sein scharfes' Auge gewahrte es aus weiter Ferne; an seinem blassen Schein, an dem niedrigen Stande erkannte er es für ein Licht, welches hinter einer Fensterscheibe schimmerte. Aber er hielt den Ort, woher es schien, für die Insel, nach welcher das Tjalkschiff steuern sollte. Seine lange Abwesenheit machte diesen Irrthum begreiflich, zugleich verzeihlich, obgleich dadurch die Gefahr zu stranden nicht abgewendet werden konnte. Der Friese bemühte sich, das Fahrzeug gerade auf die Insel abzuhalten.

Als der Sturm erwachte, ließ er die Segelbekleidung reffen, nur ein Stückchen vom Großsegel blieb noch ausgespannt. Dieses fing den heulenden Luftstrom auf und da der Zug des Windes dem Kurs, welchen das Schiff hielt, günstig war, so flog es eilends durch die Wogen. Sie trugen es auf ihren stolzen Häuptern – doch nur einen Augenblick – dann rauschte es jählings in den Abgrund. Sie brachen sich an seinem Spiegel und brandeten über das Verdeck. Aber da man hier alles weggeräumt hatte, so rollten sie in breiten Kaskaden wieder zu beiden Seiten hinab, ohne Schaden anzurichten. Noch stand der Mast, wiewohl er sich knarrend beugte, noch hielten die Taue, und dem Steuer gehorchend brach das Tjalkschiff sich Bahn durch die schwankenden Wasserberge.

Sorgsam vermied der Friese einen Seitenanprall der Wogen, der hinreichend gewesen wäre, das kleine Fahrzeug auf die Seite zu legen und umzustürzen. Wenn auf Steuerbord bald, bald wieder in Lee die Wellen sich ballten zu hohen Mauern und brausend dem Schiffe nahten, um ihren Wasserschwall über dasselbe zu ergießen, so wich er mit kräftigem Steuerdruck ihnen aus, und machtlos rollten sie in's Meer. Aber die vielen unvermeidlichen Wendungen brachten das Schiff allmählig von seinem Kurs ab. Dazu kam, daß der Wind umsprang. Er hatte bisher steif aus Westen geblasen, jetzt glitt er nach und nach nach Süden und setzte sich Süd-Süd-West fest. Dadurch ward das Schiff genöthigt, sein Bugspriet Nordost zu richten, das Licht am Halligfenster auf Steuerbordseite zu nehmen und wenn nicht anders, auf einem Umwege die Insel zu erreichen. Indeß trieb nicht der Wind allein das Fahrzeug. Auch die Strömung, die von Nordwesten her drängte, wirkte auf seinen Kurs ein. Dem Winde nachgebend und der Strömung widerstrebend, stampfte es, von den Wellen geschleudert, unsicheren Ganges vorwärts.

Da erlosch das Licht am Fenster der Halligwohnung, das einzige Wahrzeichen für den Steuernden. Als die Wellen die Mauern des Hauses niederrissen, begruben sie auch die Laterne in ihrem Schooße. Ringsumher herrschte nun völlige Finsterniß. Der Friese mußte sich auf sein Gehör verlassen. Er steuerte noch eine Zeit lang in der einmal eingeschlagenen Richtung fort. Dann glaubte er deutlich das Anschlagen der Brandung an das Ufer der Insel, der er sich mehr und mehr näherte, zu vernehmen. Er ließ den Klüver hissen, halbgerefft, luvte die Tjalk vor dem Winde auf, der nun mit halber Kraft die Segelflächen füllte, und überließ das Schiff der Strömung. Wäre die Insel, wie er meinte, diejenige gewesen, nach welcher das Fahrzeug bestimmt war, so wäre dies Manöver das rechte gewesen. Er würde sie nördlich umsegelt haben und hätte an der Ostseite, durch ihre Deiche geschützt, landen können. Nun aber brachte die Wendung das Tjalkschiff der Hallig näher, auf der es nothwendig stranden mußte.

Kaum eine halbe Stunde verging, so stieß es auf, so heftig, daß der Mast vornüberflog. Einige Axthiebe trennten die Stricke, welche ihn hielten und die Wogen spülten ihn hinweg. Das Schiff war verloren. Wüthend tobte das Meer an seinen Planken und warf die ungestümen Wellen über das Verdeck. Die Mannschaft, der Schiffer, sein Junge und der Steuermann eilten nach dem Vordertheil, welches am höchsten über den Wellen hervorragte. Aber auch das Bugspriet war auf Widerstand gestoßen. An seiner Spitze schimmerte ein matter Lichtglanz. Es war in das Dach der Halligwohnung gefahren und durch das Loch, welche es hineingerissen hatte, schien die Laterne, welche die Frau neben sich auf den Boden gestellt hatte.

Die Bestürzung sowohl der Hausbewohner, wie der Schiffbrüchigen war gleich groß. Die Ersteren meinten, das Haus werde zusammensinken, so heftig war der Stoß, als der derbe Balken des Bugspriets durch das Dach fuhr. Die Letzteren wußten sich den Schein des Lichtes nicht zu erklären, der ihnen entgegenstrahlte. Aber für sie gab es keine Zeit sich zu besinnen, die Wogen drohten sie vom Verdeck herabzuspülen. Gewandt und rasch erkletterte der Friese das Bugspriet bis zur Spitze, mit einem Blicke übersah er den Hausboden, dann sprang er durch die Oeffnung im Dache. Ihm folgten seine Gefährten. In wenigen Minuten standen alle vor den überraschten Hausbewohnern, vom Schiffbruch gerettet.

Der Greis fand zuerst seine Fassung wieder. »Willkommen!« sagte er und reichte dem Friesen die Hand zum Gruße. Kaum aber hatte er diesem fest in's Auge geblickt, als er mit der Hand über die Stirn fuhr und ausrief:

»Niels, Du bist es! Kressen, Kressen, Dein Mann!«

Die Frau fuhr auf und stürzte ihrem Mann in die Arme. Ueber der Freude des unverhofften Wiedersehens war für kurze Zeit Sturm und Wogenbraus vergessen. Bald aber verkündeten diese auf's neue ihre gefahrvolle Nähe. Der Wind fuhr tobend durch das Loch im Dache und riß die leichte Rohrdecke stückweise fort. Nur die schmalen Sparren, die von Giebel zu Giebel reichten, widerstanden seinem Toben.

Als das Haus völlig abgedeckt war, spritzte der Schaum der Wellen über die Armen, welche sich nicht dagegen schützen konnten. Und noch immer stieg die Fluth. Dröhnend rüttelte sie an den Pfosten, auf welchen das Haus ruhte. Es währte nicht lange, so gab der eine dem Andrange der Wogen nach, der Boden neigte sich, und ehe man es gewahr ward, glitt die Wiege, in welcher das Kind schlief, in's Meer. Die Wellen trugen das hölzerne Schiffchen rasch aus den Augen der Nachsehenden. Ein furchtbarer Angstschrei entfuhr der Brust der unglücklichen Mutter. Sie wollte der Wiege nach in's Meer springen, aber Niels hielt sie mit kräftigem Arm von diesem fruchtlosen Vorhaben zurück.

In diesem Augenblick schien aber auch die Kraft des Sturmes gebrochen, er verminderte sein Geheul und stellte es nach und nach ganz ein. Die noch vor kurzem so ungestüm wallenden Wogen sanken, des Kampfes müde, zurück und glätteten sich allmählig. Auch begann der Morgen zu dämmern, das Frühroth tauchte im Osten auf. Mit der Wiederkehr des Tages begaben sich die bösen Geister, welche die Nacht hindurch so wüthend gehaust hatten, zur Ruhe. Die wiederkehrende Ebbe zog die Wellen in die weite Wüste des Ozeans zurück. Nach und nach lag die Werfte frei. Das Haus, obwohl die Wände und das Dach zertrümmert waren, ruhte doch noch auf seinen Pfosten, und die Lade mit der Habe seiner Bewohner stand unten unversehrt. Die Wellen hatten nicht vermocht, die schwere Kiste fortzuspülen.

Allein die beste Habe, das Kind – es war fort. Fernhin trieb die kleine Wiege auf den Wellen, ein Schifflein so klein, wie es wohl noch nie auf dem Rücken des Meeres geschwommen hatte. Und die armen Eltern, ohnmächtig es zu retten: wer beschreibt ihre namenlose Angst um die geliebte Tochter! Betend warfen sie sich auf die Kniee, flehten zum Herrn um das theure Kind. Er, der dem Meer und den Winden gebietet, Er konnte, wenn Er wollte, es schützen. Und sie sollten Seine Gnade noch preisen. Das Wrack des Tjalkschiffes war theilweise zerschellt. An der einen Seite hatten die Wellen die Planken fast alle losgerissen und fortgeschwemmt. Dann hatten sie die Ladung mit ihrer Salzfluth getränkt, zum Theil verdorben, zum Theil fortgerissen. Der Rest, der im Rumpfe zurückgeblieben, war nicht erheblich. Von der Habe des Schiffers war nichts wieder zu finden. Der Friese, der das Fahrzeug gesteuert hatte, war so vorsichtig gewesen, seine Baarschaft in einem ledernen Gürtel um den Leib zu binden. So war sie ihm geblieben.

Nachdem der Tag völlig angebrochen war, hielt man auf der benachbarten Insel eine Rundschau vom hohen Deiche. Der erste Blick der Insulaner fiel auf die Hallig. Was das bloße Auge nicht deutlich genug wahrzunehmen vermochte, zeigte genauer ein Fernrohr. Man begriff sogleich die hilflose Lage der Halligbewohner und in kurzer Zeit stach ein Segelboot in See, ihnen Hilfe zu bringen.

Nach Verlauf einer Stunde warf es auf dem noch überschwemmten Vorlande der Hallig Anker. Die kleine Jolle, welche hinter seinem Spiegel herschwamm, ward losgemacht und ruderte an's Land, um die Unglücklichen aufzunehmen. Man brachte von den Habseligkeiten, so viel das Segelboot tragen konnte, an Bord. Dann folgten die Schiffbrüchigen, der Greis und Kressen.

Ein frischer Nordwind führte das Segelboot rasch nach der Inselküste. Hier stiegen alle wohlbehalten an's Land, aber eins fehlte, das Kind, und wo war es geblieben? Aengstlich schaute die Mutter nach dem Meere, nirgends war etwas zu entdecken. Gewiß hatten die Wellen die Wiege verschlungen. Aber nein! Dort am Strande, nicht weit von der Stelle, wo man gelandet, stand etwas. Sollte es die Wiege sein? Athemlos stürzte Kressen dorthin. Ein Schrei! – und sie sank bewußtlos nieder.

Die Wellen hatten die Wiege behutsam an den Strand getragen. Der Zug der Strömung war günstig gewesen, er hatte das Schifflein mit dem schlafenden Kinde gerade an das Gestade der Insel geführt. Da lag es nun, zum zweiten Male den Eltern wiedergeschenkt, gesund und frisch, freundlich lächelnd und streckte die kleinen Arme flehend empor. Es war gerettet. O wie innig dankten nun Vater und Mutter, daß der Herr ihr Gebet erhöret habe! –

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