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Zuweilen gehts gut mit den gleich gebrüderweise auftretenden Namen in der Literatur; siehe die Grimms, die Humboldts, – zuweilen aber hätte man an einem genug: siehe die Harts. Einer von den beiden ist entschieden überflüssig, – vielleicht sinds alle beide.
Wie? Haben sie nicht die neue Literatur gegründet? Waren sie nicht die beiden Hähne, die längst vor Sonnenaufgang ihr Kickerikiduett krähten? Haben sie nicht die erste moderne Monatsschrift geschaffen? Sind sie nicht die eigentlichen Begründer der freien Bühne?
Sehr wohl: sie gehören zu den sagenhaften Vätern, wie wir sie in der Geschichte jedes Volkes finden. Sie sind in der That heute schon Mythen. Als ein junger Schriftsteller Namens Hardt auftauchte, hieß es unter Nichtberücksichtigung des d auf der Bank der Spötter: ein Sohn der verblichenen Gebrüder Hart.
Der Steckbriefschreiber würde, wie all seine Generationsgenossen, nicht die mindeste Kunde von diesem Dioskurenpaare haben, wenn er nicht auch alte Literatur triebe, und wenn er nicht zu den Lesern der Täglichen Rundschau gehörte. Dieses Blatt hat nämlich dieses par nobile fratrum aufgefressen und giebt die Reste von ihnen (ich drücke mich zart aus) in journalistischer Form von sich. Es ist, mit Verlaub zu vermelden, ein Jammer. Künstler waren die Harts ja nie, aber sie waren, wenn auch in einem etwas bösen Sinne, Dichter, will sagen: erhitzte Worteballer, will sagen: streitbare Herolde ungewisser Ahnungen; will sagen: verzückte Stammler embryonalzuckender Gefühle; will sagen: I – – dealisten (man halte das I lange an und schlage sich zornig auf den Bauch). Und jetzt, der Rest ist, – ach, wenn er doch Schweigen wäre! Aber er ist Zeitungsgeschwätz, Philisterzank. Bohemiens, die dem gebildeten Bourgeois literarische Vorschneiderdienste leisten. Aber in den Mußestunden, die ihnen nie mehr Musestunden sein wollen, ringen sie mit dem Engel des Herrn und skandieren unentwegt weiter wie damals vor Sonnenaufgang.