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Katharina hatte damals ihres Sohnes Herzen so viele Wunden beigebracht, daß er in diesem Augenblicke voller Ungeduld ersehnte, der Mutter Joch abzuschütteln. Seit Marie Touchets Abwesenheit hatte sich der unbeschäftigte Karl der Neunte vorgenommen, alles um sich her zu beobachten. Sehr geschickt stellte er Leuten, derer er sich sicher glaubte, Fallen, um ihre Treue zu erproben. Seiner Mutter Schritte überwachte er und entzog ihr die Kenntnis der seinigen, indem er sich, um sie zu täuschen, all der Fehler bediente, die sie ihn gelehrt. Vom Verlangen verzehrt, den in Frankreich durch die Bartholomäusnacht hervorgerufenen Abscheu gegen sich zu ersticken, beschäftigte er sich voll Eifer mit den Staatsangelegenheiten, saß dem Rate vor und bestrebte sich, die Zügel der Regierung durch geschickt abgewogene Handlungen zu ergreifen. Obwohl die Königin versucht hatte, ihres Sohnes Dispositionen zu bekämpfen, indem sie alle Mittel ihres Einflusses spielen ließ, welche mütterliche Autorität ihr über seinen Geist und ihre Gewohnheit, ihn zu beherrschen, boten, greift der Hang zum Mißtrauen doch so schnell um sich, daß der Sohn beim ersten sich Aufbäumen zu weit ging, um je wieder zurückfinden zu können. Am Tage, wo Karl dem Neunten die von seiner Mutter dem Polenkönige gegenüber geäußerten Worte hinterbracht wurden, fühlte er sich in einem so schlechten Gesundheitszustande, daß ihn furchtbare Gedanken überkamen; und wenn derartige Verdächtigungen eines Sohnes und eines Königs Herz verwüsten, vermag nichts mehr sie zu zerstreuen. Tatsächlich sah sich seine Mutter an seinem Sterbebette genötigt, ihn mit dem Schrei: »Sagt so etwas nicht, Monsieur!« in dem Augenblicke zu unterbrechen, wo er, Heinrich dem Vierten sein Weib und seine Tochter anvertrauend, ihn als Wächter gegen Katharina aufstellen wollte. Wiewohl Karl der Neunte nicht jenes äußerlichen Respektes ermangelte, auf welchen sie immer so eifersüchtig war, weswegen sie die Könige, ihre Kinder, nur mit »Monsieur« anredete, fühlte die Königin seit einigen Monden aus ihres Sohnes Gebaren die schlecht verhehlte Ironie einer zurückgedämmten Rache heraus. Wer Katharina aber überrumpeln wollte, mußte geschickt sein. Bereithielt sie des Herzogs von Alençon und la Moles Verschwörung, um durch eine neue brüderliche Rivalität die Bemühungen zu vereiteln, welcher Karl der Neunte sich befleißigte, um seine Emanzipation durchzusetzen. Nur wollte sie, bevor sie sie benutzte, all das Mißtrauen zerstreuen, das jede Versöhnung zwischen ihr und ihrem Sohne unmöglich machen konnte. Denn würde er einer Mutter die Macht überlassen, die ihn zu vergiften imstande war? Auch glaubte sie sich in diesem Momente so ernstlich bedroht, daß sie Strozzi, ihren Verwandten, einen durch seine Tatkraft bemerkenswerten Soldaten, herbeordert hatte. Mit Birago und den Gondis hielt sie geheime, verdächtige Zusammenkünfte ab, und niemals hatte sie ihr Orakel im Hotel Soissons häufiger befragt.
Wiewohl die Übung im Heucheln ebensowohl wie das Alter Katharinen jene Äbtissinnenmaske verliehen hatten, die stolz und entsagungsvoll, fahl und nichtsdestoweniger voller Tiefe, verschwiegen, inquisitorisch und für die Augen aller derer, die ihr Bild studiert haben, so bemerkenswert war, entdeckten Höflinge doch einige Schatten auf diesem Florentiner Spiegel. Keine Herrscherin zeigte sich imposanter als dieses Weib seit dem Tage, wo es ihr gelungen war, die Guisen nach Franz des Zweiten Tode in Schach zu halten. Nie hat sie die Trauer um Heinrich den Zweiten abgelegt. Ihre schwarzsamtene Schnebbenhaube saß wie eine weibliche Mönchskappe auf ihrem gebieterischen und kalten Haupte, dem sie übrigens bei Gelegenheit etwas italienisch Verführerisches zu verleihen wußte. Sie war so wohlgebaut, daß sie für die Frauen die Mode aufbrachte so zu Pferde zu sitzen, daß die Beine sich zeigten. Damit ist zur Genüge gesagt, daß die ihrigen die vollkommensten der Welt waren. In Europa, wo Frankreich seit langem seine Moden durchsetzte, stiegen alle Frauen nun gleich ihr zu Pferde. Dem, der sich diese imposante Figur vorzustellen vermag, wird das Gemälde, das der Saal darbot, plötzlich einen grandiosen Anblick gewähren. Diese beiden an Charakter, Schönheit, Anzug so verschiedenen und fast entzweiten Königinnen – die eine war naiv und nachdenklich, die andere nachdenklich und ernst wie eine Abstraktion, – hingen alle beide viel zu sehr ihren Gedanken nach, um an diesem Abend die Parole zu erteilen, welche die Höflinge zu ihrer Belebung erwarteten.
Das tief verborgene Drama, welches Sohn und Mutter seit sechs Monden spielten, war von einigen Höflingen erraten worden. Besonders aber die Italiener hatten es aufmerksamen Auges verfolgt, denn alle mußten sie mit geopfert werden, wenn Katharina der Partie verlustig ging. Unter solchen Umständen und vor allem in einem Augenblick, wo Sohn und Mutter sich um die Wette betrogen, mußte vorzüglich der König die Blicke beschäftigen. An diesem Abend sah Karl der Neunte, der von einer langen Jagd und vorgeschützten ernsthaften Beschäftigungen müde war, wie vierzigjährig aus. Angelangt war er beim letzten Stadium der Krankheit, an welcher er starb und die manche ernsthafte Leute zu dem Glauben ermächtigte, daß er vergiftet sei. Nach Thou, jenem Tacitus der Valois, fanden die Chirurgen in Karls des Neunten Körper verdächtige Spuren (ex causa incognita reperti livores). Die Trauerfeierlichkeiten dieses Fürsten wurden noch mehr vernachlässigt als die Franz des Zweiten. Von Saint-Lazare nach Saint-Denis ward Karl der Neunte von Brantôme und einigen Bogenschützen der vom Grafen von Solern befehligten Leibwache geleitet. Dieser Umstand, verbunden mit dem zu vermutenden Hasse der Mutter auf den Sohn, kann die von Thou geführte Anklage in etwas bestätigen, sie sanktioniert aber die hier vertretene Meinung über die geringe Zuneigung, welche Katharina für alle ihre Kinder hegte, eine Gefühllosigkeit, die ihre Erklärung in Katharinas festen Glauben an die Urteile der Astrologie findet. Dies Weib konnte sich nicht weiter um Instrumente, die versagten, kümmern. Heinrich der Dritte war der letzte König, unter dem sie regieren sollte, das ist alles. Heute können wir uns ruhig dem Glauben hingeben, daß Karl der Neunte eines natürlichen Todes starb. Seine Exzesse, seine Lebensweise, die plötzliche Entwicklung seiner Fähigkeiten, seine letzten Anstrengungen, die Zügel der Macht wieder an sich zu reißen, seine Lebensgier, der Mißbrauch seiner Kräfte, seine letzten Leiden und seine letzten Freuden, all das beweist unparteiischen Gemütern, daß er an Lungenschwindsucht starb, einer damals wenig bekannten, schlecht beobachteten Krankheit, deren Symptome Karl den Neunten selber zu dem Glauben bringen konnten vergiftet zu sein. Das wirkliche Gift aber, das ihm die Mutter reichte, ruhte in den furchtbaren Ratschlägen der ihn umgebenden Höflinge, die bezweckten, daß er seine geistigen sowohl wie seine physischen Kräfte vergeudete, und die so seine rein gelegentliche und nicht wesentlich begründete Krankheit heraufbeschworen. Mehr denn zu jeder anderen Epoche seines Lebens zeichnete sich Karl der Neunte durch jene düstere Majestät aus, die Königen nicht übel ansteht. Die Größe seiner geheimen Gedanken spiegelte sich auf seinem Antlitz wieder, das bemerkenswert war durch jenen italienischen Teint, den er von seiner Mutter geerbt hatte. Diese elfenbeinerne Blässe, die so schön bei Licht und so günstig für den Ausdruck der Melancholie war, hob kräftig das Feuer seiner blauschwarzen Augen hervor, die, zwischen schwere Lider gepreßt, so die scharfe Feinheit gewannen, welche lebhafte Einbildungskraft von dem Königsblicke verlangt, und deren Farbe Verstellung begünstigen mag. Karls des Neunten Augen waren besonders schrecklich durch die Anordnung der hochgezogenen Brauen, die im Einklange mit einer offenen Stirn standen und die er nach Belieben heben oder senken konnte. Er hatte eine breite und lange, am Ende dicke Nase, eine veritable Löwennase; große Ohren, strohblonde Haare, einen schier blutroten Mund, wie man ihn bei Brustkranken findet, dessen Oberlippe schmal und ironisch und dessen Unterlippe voll genug war, um die schönsten Herzenseigenschaften vermuten zu lassen. Die dieser Stirne eingeprägten Falten, deren Jugend durch fürchterliche Sorgen zerstört worden war, flößten ein lebhaftes Interesse ein. Die durch die Zwecklosigkeit der Bartholomäusnacht verursachten Gewissensbisse hatten dort mehr denn eine hervorgerufen. Doch auch zwei andere Falten waren auf seinem Gesichte eingeprägt; sehr beredt wären die für einen Weisen gewesen, dem ein besonderes Genie erlaubt haben würde, die Elemente der modernen Physiologie zu erraten. Diese beiden Falten riefen eine kräftige Furche hervor, die von jedem Backenknochen nach dem Mundwinkel führte und die übermäßige innere Anstrengung eines erschöpften Organismus verrieten, die Arbeit der Gedanken und die wilden Vergnügungen des Körpers zu leisten. Karl der Neunte war völlig erschöpft. Wenn die Königin-Mutter ihr Werk sah, hätte sie sich Gewissensbisse machen müssen, falls die bei Menschen, die unter dem Purpur sitzen, nicht erstickt würden. Wäre Katharina, wenn sie sich vorher der Wirkungen ihrer Intrigen auf ihren Sohn bewußt gewesen, etwa vor ihnen zurückgeschreckt? Welch furchtbares Schauspiel! Dieser so kraftvoll geborene König war schwach geworden, dieser so gediegene Geist lebte voller Zweifel: der Mann, in dem die Autorität thronte, fühlte sich schutzlos; ein so fester Charakter besaß nicht das mindeste Selbstvertrauen. Kriegerische Kraft hatte sich allgemach in Wildheit, Verschwiegenheit in Heuchelei verwandelt; die erlesene und zarte Liebe der Valois verkehrte sich in unstillbare Liebesraserei. Dieser verkannte, verdorbene, in tausend Seiten seiner schönen Seele abgestumpfte Mensch, ein machtloser König, der ein edles Herz besaß, keinen Freund hatte und von tausend Plänen hin und her gezerrt ward, zeigte das traurige Bild eines vierundzwanzigjährigen Mannes, der von allem enttäuscht, jedwedem mißtraut und entschlossen ist, mit allem, selbst mit dem Leben zu spielen. Seit kurzer Zeit hatte er seine Mission begriffen, war sich seiner Macht, ihrer Hilfsquellen und der Hindernisse klar geworden, die seine Mutter dem Frieden des Reiches in den Weg stellte; dies Licht aber brannte in einer zerbrochenen Lampe.
Zwei Männer, die dieser Fürst bis zu dem Grade liebte, daß er den einen der Metzelei der Bartholomäusnacht entzogen und bei dem anderen in dem Momente gespeist hatte, wo seine Feinde ihn anklagten, Karl den Neunten vergiftet zu haben, sein Leibarzt Johann Chapelain und sein Leibchirurg Ambrosius Paré, von Katharina entboten und in aller Hast aus der Provinz herbeigeeilt, fanden sich dort um die Schlafensstunde ein. Beide betrachteten ihren Herrn voller Besorgnis. Einige Höflinge befragten sie mit leiser Stimme; die beiden Gelehrten aber wogen ihre Antworten ab, indem sie das Todesurteil verheimlichten, welches sie gefällt. Von Zeit zu Zeit riß der König seine trägen Augenlider auf und versuchte seinen Höflingen den Blick zu verbergen, den er seiner Mutter zuwarf. Plötzlich erhob er sich jäh und stellte sich vor den Kamin.
»Herr von Chiverni,« sagte er, »warum behaltet Ihr den Titel Kanzler von Anjou und Polen bei? Steht Ihr in unserem oder unseres Bruders Dienst?«
»Ganz gehöre ich Euch, Sire«, antwortete Chiverni, sich verneigend.
»Kommt doch morgen; ich beabsichtige Euch nach Spanien zu schicken, denn seltsame Dinge gehen am Hofe zu Madrid vor sich, meine Herren.«
Der König blickte sein Weib an und warf sich wieder in den Sessel.
»Überall gehen seltsame Dinge vor«, sagte er mit leiser Stimme zum Marschall von Tavannes, einem der Günstlinge seiner Jugendzeit.
Er erhob sich, um den Kameraden seiner Jugendvergnügungen in die Nische des in der Salonecke befindlichen Fensters zu führen, und sagte zu ihm: »Ich bedarf deiner. Bleib als letzter hier. Wissen will ich, ob du für oder gegen mich bist. Spiel nicht den Erstaunten. Ich zerreiße mein Gängelband. Meine Mutter ist die Ursache alles Übels hier. In drei Monaten bin ich entweder tot oder wirklicher König. Bei deinem Leben, schweig! Du hast mein Geheimnis, du, Solern und Villeroy. Wird eine Indiskretion begangen, kommt sie von einem von Euch. Halt dich nicht so in meiner Nähe, geh, mach meiner Mutter den Hof, sag ihr, ich stürbe, und du bedauerst mich nicht, weil ich ein gar zu armseliger Tropf sei.«
Den Arm auf die Schulter seines alten Günstlings gestützt, mit dem er sich, um die Neugierigen zu täuschen, über seine Leiden zu unterhalten schien, ging Karl der Neunte auf und nieder. Dann fürchtete er seine Kühle allzu deutlich zu zeigen und trat deshalb zu den beiden Königinnen, um mit ihnen zu plaudern. Birago rief er zu ihnen. In diesem Augenblicke schlich sich Pinard, einer der Staatssekretäre, von der Tür zu Katharina hin, indem er wie ein Aal die Mauern entlang glitt. Er flüsterte der Königin-Mutter zwei Worte ins Ohr; die antwortete bejahend. Der König fragte seine Mutter nicht, um was es sich handle. Wieder setzte er sich in seinen Sessel und wahrte Schweigen. Vorher hatte er dem Hofe einen furchtbar zornigen und eifersüchtigen Blick zugeworfen. Dieser geringfügige Vorfall war in aller Höflinge Augen von enormer Wichtigkeit. Diese Ausübung der Macht, ohne den König teilnehmen zu lassen, wirkte wie der Wassertropfen, der das Glas überfließen macht.
Die Königin Elisabeth und die Gräfin von Fiesko zogen sich zurück, ohne daß der König acht darauf gab; die Königin-Mutter aber geleitete ihre Schwiegertochter bis an die Tür. Obwohl die Mißhelligkeit zwischen Mutter und Sohn, Katharinas und Karls des Neunten Gesten, Blicke und Haltung lebhaftes Interesse erweckten, machte ihre kalte Hallung den Höflingen begreiflich, daß sie im Wege waren; sie verließen den Salon, als die junge Königin hinausgegangen war. Um zehn Uhr waren nur mehr einige Intime, die beiden Gondis, Tavannes, der Graf von Solern, Birago und die Königin-Mutter zugegen.
In schwarze Schwermut versunken verharrte der König. Dies Schweigen wirkte ermüdend. Katharina schien bestürzt, sie wollte aufbrechen, wünschte, daß der König sie hinausgeleite; der König aber blieb hartnäckig in seine Träumerei versunken. Sie erhob sich, um ihm gute Nacht zu sagen. Karl der Neunte sah sich genötigt, ein Gleiches zu tun. Sie nahm seinen Arm, tat einige Schritte mit ihm, um sich an sein Ohr zu neigen und ihm folgende Worte zuraunen zu können:
»Ich habe Euch wichtige Dinge anzuvertrauen, Monsieur.«
Ehe die Königin-Mutter aufbrach, blinzelte sie den Herren von Gondi in einem Spiegel zu, was um so besser sich ihres Sohnes Blicken entziehen konnte, als dieser selbst dem Grafen von Solern und Villeroy einen Blick geheimen Einverständnisses zuwarf. Tavannes war nachdenklich.
»Sire,« erklärte der Marschall von Retz, sein Nachsinnen aufgebend, »ich finde Euch königlich gelangweilt. Belustigt Ihr Euch denn gar nicht mehr? Herr Gott, wo ist die Zeit hin, wo wir uns damit unterhielten, abends durch die Straßen zu stromern?«
»Ach, eine schöne Zeit war das«, antwortete der König nicht ohne einen Seufzer.
»Warum geht Ihr nicht mehr hin?« äußerte Birago sich zurückziehend und den Gondis einen verstohlenen Blick zuwerfend.
»Immer erinnere ich mich voller Freude jener Zeiten«, rief der Marschall von Retz.
»Gerne würd ich Euch auf den Dächern sehen, Marschall«, sagte Tavannes. »Verfluchter italienischer Kater, möchtest du dir den Hals doch brechen!« fügte er an des Königs Ohr hinzu.
»Nicht recht weiß ich, wer von uns flinker über eine Straße oder einen Hof springen würde, genau aber weiß ich, daß weder der eine noch der andere sich vor dem Tode fürchtete«, antwortete der Herzog von Retz.
»Nun denn, Sire, wollt Ihr wie in Eurer Jugend Tollheiten treiben?« fragte der Großmeister der Kleiderkammer.
Mit vierundzwanzig Jahren also kam dieser unglückliche König niemandem mehr jung vor, nicht einmal seinen Schmeichlern. Wie veritable Schulbuben riefen der König und Tavannes sich einige ihrer schönen Streiche ins Gedächtnis zurück, die sie in Paris ausgeheckt hatten, und die Partie wurde bald beschlossen. Da man in Zweifel gestellt hatte, daß sie von Dach zu Dach und von einer Straßenseite auf die andere springen könnten, wetteten die beiden Italiener, daß sie dem Könige folgen würden. Jedweder ging hin, um sich in seinen Taugenichtsanzug zu kleiden.
Der Graf von Solern, mit dem Könige allein geblieben, blickte ihn erstaunt an. Wenn der gute Deutsche – er war von Mitleid gepackt, da er des Königs von Frankreich Lage begriff – auch die Treue und die Ehre selber war, so arbeitete doch sein Begriffsvermögen nicht schnell. Von feindseligen Menschen umgeben, wie er war, konnte Karl der Neunte sich auf niemanden, nicht einmal auf sein Weib verlassen, das sich einiger Indiskretionen schuldig gemacht, da sie nicht ahnte, daß er die eigene Mutter und seine Diener zu Feinden hatte, und so war er denn froh gewesen, bei Herrn von Solern auf eine Ergebenheit zu stoßen, die ihm sein volles Vertrauen erlaubte. Tavannes und Villeroy kannten nur einen Teil der königlichen Geheimnisse. Allein der Graf von Solern kannte den Plan in seiner Ganzheit. Überdies war er seinem Herrn sehr nützlich, indem er über einige verschwiegene und aufopferungsvolle Diener verfügte, die seinen Befehlen blindlings gehorsamten. Herr von Solern hatte ein Kommando bei den Gardebogenschützen, dort suchte er seit einigen Tagen Leute aus, die ausschließlich dem Könige anhingen, um aus ihnen eine Elitekompagnie zu bilden. Der König bedachte alles.
»Nun, Solern,« sagte Karl der Neunte, »haben wir einen Vorwand nötig, um die Nacht draußen zu verbringen? Einer wäre wohl Frau von Belleville gewesen; dieser aber ist besser, denn meine Mutter kann erfahren, was bei Marie vor sich geht.«
Herr von Solern, der dem Könige folgen sollte, bat um die Erlaubnis, die Straßen mit einigen seiner Deutschen zu durchstreifen, und Karl der Neunte willigte darein. Gegen elf Uhr abends machte sich der heiter gewordene König mit seinen drei Höflingen auf den Weg, um das Sankt Honoriusviertel zu durchforschen.
»Ich gedenke mein Liebchen zu überraschen«, sagte der König zu Tavannes, als er durch die Rue d'Autruche kam.
Um denen, welchen die Topographie des alten Paris nicht recht klar ist, diese Szene verständlicher zu machen, muß man notwendigerweise beschreiben, wo sich die Rue d'Autruche befand. Heinrichs des Zweiten Louvre breitete sich inmitten von Trümmern und Häusern aus. An der Stelle des Flügels, dessen Fassade heute nach dem Pont des Arts hin geht, lag damals ein Garten. An der Stelle der Kolonnade befanden sich Gräben und eine Zugbrücke, auf welcher später ein Florentiner, der Marschall d'Ancre, getötet werden sollte. Am Ende dieses Gartens erhoben sich die Türme des Hotel de Bourbon, der Behausung der Fürsten dieser Familie, bis zu dem Tage, wo der Verrat des großen Kronfeldherrn – er war durch die Sequester seiner Güter ruiniert, die Franz der Erste anbefahl, um nicht in die Notlage zu geraten, zwischen seiner Mutter und ihm entscheiden zu müssen – diesen für Frankreich so verhängnisvollen Prozeß mit der Einziehung der kronfeldherrlichen Güter beendigte. Dies Schloß, das nach dem Fluß hin von schönster Wirkung war, ward unter Ludwig dem Vierzehnten zerstört. Die Rue d'Autruche begann an der Sankt Honoriusstraße und endigte beim Hotel de Bourbon am Quai. Diese, auf einigen alten Plänen Rue d'Autriche und auch Rue de l'Astruc genannte Straße ist wie so viele andere von der Karte verschwunden. Die Rue des Poulies muß auf dem Platze jener einstigen Hotels aufgeführt worden sein, welche sich an der Seite der Sankt Honoriusstraße befanden. Über die Etymologie dieses Namens sind sich die Schriftsteller nicht einig. Die einen vermuten, daß er von einem Hotel d'Osteriche (Osterichen) stamme, das von einem Fräulein dieses Hauses bewohnt ward, welches im vierzehnten Jahrhundert ein französischer Edelmann heiratete. Andere behaupten, dort hätten früher die königlichen Vogelhäuser gestanden, wohin eines schönen Tages ganz Paris strömte, um einen lebenden Strauß (autruche) zu sehen. Wie dem auch sein möge, diese winkelige Straße war bemerkenswert durch die Hotels einiger Prinzen von Geblüt, die um den Louvre herum wohnten. Seitdem das Königshaus die Sankt Antoniusvorstadt verlassen hatte, wo es während zweier Jahrhunderte unter der Bastille Schutz suchte, um sich im Louvre festzusetzen, wohnten viele große Herren in der Nachbarschaft. Das Hotel de Bourbon nun hatte auf der Sankt Honoriusstraße das alte Hotel d'Alençon als Gegenüber. Die Behausung der Grafen dieses Namens, der immer in das Leibgedinge einbegriffen war, gehörte damals Heinrichs des Zweiten viertem Sohne, der später den Titel Herzog von Anjou annahm und unter Heinrich dem Dritten, welchem er viel zu schaffen machte, starb. Da fiel das Leibgedinge an die Krone zurück, ebenso auch das alte Hotel, welches abgerissen wurde. Zu jenen Zeiten bildete ein fürstliches Palais einen riesigen Gebäudekomplex. Um sich einen Begriff davon zu machen, braucht man nur den Raum auszumessen, welchen im modernen Paris noch das Hotel Soubise im Marais einnimmt.
Ein Palast umfaßte alle Einrichtungen, die von solch hohen Persönlichkeiten erheischt wurden und die vielen Leuten, die heute den armseligen Zustand eines Prinzen sehen, schier rätselhaft vorkommen müssen. Da gab's riesige Ställe, die Wohnungen der Ärzte, Bibliothekare, Kanzler, des Klerus, der Schatzmeister, Offiziere, Pagen, der mit dem Fürstenhause verknüpften Diener und Lohndiener.
Nach der Sankt Honoriusstraße hin befand sich in einem Garten des Hotels ein hübsches kleines Haus, das sich die berühmte Herzogin von Alençon Anno 1520 hatte erbauen lassen. Seitdem war es von Privathäusern umgeben worden, die sich Kaufherrn erbauten. Dort hatte der König Marie Touchet untergebracht. Wiewohl der Herzog von Alençon damals gegen seinen Bruder konspirierte, war er nicht imstande, ihm in diesem Punkte entgegen zu sein.
Da der König, um die Sankt Honoriusstraße – welche zu jenen Zeiten Dieben nur vom Häschertore aus Chancen bot – hinunterzugehen, an seiner Liebsten Hotel vorbeimußte, war es schwierig für ihn, nicht dort hängen zu bleiben. Indem er irgendeinen unverhofften Glücksfall, einen verspäteten Bürgersmann zum Ausplündern oder die Wache zum Verhauen suchte, hob der König die Nase nach allen Stockwerken empor und betrachtete die erleuchteten Fenster, um zu sehen, was dort vor sich ging, oder um Gespräche zu belauschen. Aber er fand seine Stadt Paris in beklagenswert ruhigem Zustande. Plötzlich jedoch, als er bei dem Hause eines berühmten Parfümeriefabrikanten namens René anlangte, welcher den Hof belieferte, schien den König, als er ein helles Licht erblickte, welches durch das letzte Speicherfenster schimmerte, eine jener plötzlichen Eingebungen zu überkommen, die sich wohl durch früher gemachte Beobachtungen einem aufdrängen.
Dieser Parfümeriefabrikant stand in dem starken Verdachte, reiche Oheime zu »heilen«, wenn sie sich für krank erklärten: der Hof schrieb ihm die Erfindung des berühmten Erbelixirs zu, und er wurde angeklagt, Johanna d'Albret, Heinrichs des Vierten Mutter, vergiftet zu haben, die beerdigt wurde, ohne daß ihr Kopf »trotz Karls des Neunten förmlichen Befehls«, wie ein Zeitgenosse berichtet, geöffnet worden wäre.
Seit zwei Monden suchte der König nach einer Gelegenheit, die Geheimnisse des Renéschen Laboratoriums zu erspähen, wohin Kosmus Ruggieri sich häufig begab. Wenn er irgend etwas Verdächtiges vorfände, wollte der König selber ohne Vermittlung der Polizei und des Gerichts, auf welche seine Mutter durch Einschüchterung oder Bestechung einwirkte, gegen ihn vorgehen.
Fest steht, daß während des sechzehnten Jahrhunderts und in den Jahren, die ihm vorausgingen oder nachfolgten, das Vergiften eine Vollkommenheit erlangt hatte, die der modernen Chemie unbekannt ist. Die Geschichte bestätigt das genügsam. Italien, Wiege der modernen Wissenschaften, war zu jener Epoche Erfinderin und Herrin solcher Geheimnisse, von denen viele verloren gingen. Romanschriftsteller haben einen solchen Unfug damit getrieben, daß sie überall, wo sie Italiener auftreten lassen, ihnen nur Mörder- und Giftmischerrollen zuweisen. Wenn Italien damals subtilste Gifte herstellte, wovon manche Schriftsteller zu berichten wissen, kann man daraus nur ersehen, daß es auch in der Toxikologie wie in allen menschlichen Kenntnissen und Künsten, worin es Europa vorausging, überlegen war. Die Verbrechen der Zeit waren nicht die seinigen, es diente den Leidenschaften nur, wie es andererseits wunderbare Gebäude aufführte, Heere befehligte, schöne Fresken malte, Romanzen sang, Königinnen liebte, Königen gefällig war, Feste oder Balletts ersann und die Politik beherrschte. In Florenz war jene schreckliche Kunst bis zu solch hoher Vollendung gediehen, daß ein Weib, mit einem Herzoge einen Pfirsich teilend, sich dabei einer goldenen Messerklinge bediente, deren eine Seite nur vergiftet war, und so ohne irgendwelche Folgen die nicht vergiftete Hälfte genoß und mit der anderen den Tod gab. Ein Paar parfümierter Handschuhe ließ durch die Poren todbringende Krankheit eindringen. Gift brachte man in einem Strauße natürlicher Rosen unter, deren Duft allein, wenn man ihn eingeatmet hatte, den Tod gab. Don Juan d'Austria ward, wie es heißt, durch ein Paar Stiefel vergiftet. Mit gutem Rechte also war König Karl der Neunte neugierig, und jedweder wird verstehen, wie sehr ihn die ihn quälende düstere Ahnung ungeduldig machen mußte, René bei der Tat zu ertappen.
Der alte an der Ecke der Trockenenbaumstraße gelegene Brunnen, der später wieder aufgeführt ward, leistete der edlen Bande den nötigen Vorschub, um auf den First eines dem Renéschen benachbarten Hauses zu gelangen, das der König vorgeblich zu inspizieren gedachte. Von seinen Gefährten begleitet, hub er an über die Dächer zu jagen, zum größten Entsetzen einiger durch diese falschen Diebe aufgeweckter Bürger, die ihnen etliche saftige Schimpfnamen an den Kopf warfen. Sie behorchten die Streitigkeiten und Vergnügungen jedweden Haushaltes oder begingen einige Einbrüche. Als die Italiener sahen, wie Tavannes und der König den Dächern des dem Renéschen benachbarten Hauses zustrebten, setzte sich der Marschall von Retz, sich für ermüdet ausgebend, nieder und sein Bruder blieb bei ihm.
Desto besser, dachte der König, der seine Spione gern zurückließ.
Tavannes machte sich über die beiden Florentiner lustig, die im tiefsten Schweigen allein blieben, und zwar an einem Orte, wo sie nur den Himmel über sich und Katzen als Zuhörer hatten. Auch benutzten die beiden Italiener diesen Umstand, sich ihre Gedanken mitzuteilen, die Ihnen die Ereignisse des Abends eingegeben hatten und denen sie an keinem anderen Orte der Welt würden Ausdruck verliehen haben.
»Albert,« sagte der Großmeister zum Marschall, »der König wird obsiegen über die Königin; schlechte Geschäfte machen wir für unser Glück, wenn wir uns noch länger an das Katharinas hängen. Falls wir zum Könige in dem Augenblicke übergehen, wo er Stützen wider seine Mutter und geschickte Männer, ihm zu dienen, sucht, werden wir nicht wie räudige Hunde verjagt werden, wenn die Königin-Mutter verbannt, eingesperrt oder getötet wird.«
»Mit solchen Ideen wirst du nicht weit kommen, Karl«, antwortete der Marschall dem Großmeister ernst. »Du wirst deinem Könige ins Grab folgen, und er hat nicht lange mehr zu leben, er hat sich durch seine Ausschweifungen ruiniert. Kosmus Ruggieri hat seinen Tod für's nächste Jahr vorausgesagt.«
»Der sterbende Keiler hat nur zu oft den Jäger getötet«, erklärte Karl von Gondi. »Jene Verschwörung des Herzogs von Alençon, des Königs von Navarra und des Prinzen von Condé, für die sich Mole und Coconnas ins Zeug legen, ist mehr gefährlich als nutzbringend. Erstens hat der König von Navarra, den die Königin-Mutter auf frischer Tat ertappen zu können hoffte, ihr mißtraut und hat sich nicht darauf eingelassen. Dann haben heute alle den Gedanken, die Krone dem Herzog von Alençon, der Calvinist wird, aufs Haupt zu setzen.«
»Budelone! Siehst du denn nicht, daß diese Verschwörung unserer Königin zu erfahren erlaubt, was die Hugenotten mit dem Herzoge von Alençon anzufangen gedenken und was der König mit den Hugenotten tun will? Denn der König schachert mit ihnen. Um ihn ein hölzernes Pferd reiten zu lassen, wird Katharina ihm aber morgen diese Verschwörung aufdecken, die seine Pläne neutralisieren muß.«
»Ach,« erklärte Karl von Gondi, »dadurch, daß sie unsere Pläne benutzte, ist sie stärker geworden als wir. Das ist gut.«
»Gut für den Herzog von Anjou, der lieber König von Frankreich als Polenkönig sein will und dem ich alles auseinandersetzen werde.«
»Du reisest, Albert?«
»Morgen. Hatte ich nicht den Auftrag, den König von Polen zu begleiten? Ich werd' ihn in Venedig einholen, wo Seine Herrlichkeit sich zu amüsieren belieben.«
»Du bist die Vorsicht selber.«
»Che bestia! Ich schwöre dir, nicht die geringste Gefahr besteht für uns, wenn wir hier am Hofe bleiben. Würd' ich fortgehen, wenn eine bestünde? Verharren würde ich bei unserer guten Herrin.«
»Schön,« sagte der Großmeister; »sie ist aber imstande ihre Instrumente fortzuwerfen, wenn sie sie stumpf findet . . .«
»O coglione! Willst ein Soldat sein und fürchtest dich vorm Tode? Jedes Metier hat seine Pflichten, und wir haben unsere dem Glück gegenüber. Wenn wir uns an die Könige heften, die der Quell jedweder zeitlichen Macht sind und unsere Häuser schützen, erhöhen und bereichern, muß man ihnen die Liebe weihen, welche des Märtyrers Herz für den Himmel entflammt. Man muß für ihre Sache zu leiden wissen. Wenn sie uns ihrem Throne aufopfern, können wir umkommen, denn wir sterben ebensowohl für uns selber als auch für sie; unsere Familien aber verderben nicht. Ecco!«
»Du hast recht, Albert, man hat dir das alte Herzogtum Retz verliehen.«
»Hör zu«, fuhr der Herzog von Retz fort. »Die Königin-Mutter verspricht sich viel von Ruggieris Geschicklichkeit, um sich mit ihrem Sohne wieder auszusöhnen. Als unser Schelm nicht mehr bei René kaufen wollte, hat die Verschmitzte sehr bald erraten, wohin ihres Sohnes Verdacht führte. Wer aber weiß, was der König in seinem Sack trägt? Vielleicht schwankt er nur und weiß nicht, wie er seine Mutter behandeln soll; er haßt sie, verstehst du? Etwas von seinen Plänen hat er der Königin erzählt, die Königin hat mit Frau von Fiesko geschwatzt, Frau von Fiesko hat alles brühwarm der Königin-Mutter hinterbracht, und seitdem hält der König seine Gesinnungen vor seinem Weibe geheim.«
»Es war Zeit«, erklärte Karl von Gondi.
»Was tun?« fragte der Marschall.
»Den König beschäftigen,« antwortete der Großmeister, welcher, obwohl er weniger vertrauten Umgangs als sein Bruder mit Katharina pflog, darum nicht minder klarblickend war.
»Karl, ich habe dich einen schönen Weg gehen lassen,« sagte sein Bruder ernst zu ihm, »wenn du aber auch Herzog sein willst, sei wie ich unserer Herrin mit Leib und Seele ergeben. Sie wird Königin bleiben, sie ist die stärkste hier. Frau von Sauves ist immer bei ihr zu finden und der König von Navarra und der Herzog von Alençon sind ständig bei Frau von Sauves. Ewig wird Katharina sie am Gängelbande halten, unter dieser wie unter König Heinrichs des Dritten Regierung. Wolle Gott, daß der nicht undankbar ist!«
»Warum?«
»Seine Mutter hat zuviel für ihn getan.«
»Ach! Aber ich höre Lärm in der Sankt Honoriusstraße«, rief der Großmeister; »Man sperrt Renés Tür ab. Unterscheidest du nicht den Schritt mehrerer Männer? Die Ruggieris sind verhaftet worden!«
»Ah, diavolo. Jetzt heißt's Vorsicht. Der König hat seinem gewöhnlichen Ungestüm nicht nachgegeben. Wo aber wird er sie festsetzen? Sehen wir, was vorgeht.«
Die beiden Brüder langten in dem Augenblicke an der Ecke der Rue de l'Autruche an, als der König bei seiner Geliebten eintrat.
»Nun, Tavannes,« rief der Großmeister, auf des Königs Gefährten losstürzend, der in den Louvre zurückkehrte, »was ist euch zugestoßen?«
»Wir sind mitten in eine Zaubererversammlung hineingeraten. Ihrer zwei, die zu Euren Freunden gehören, haben wir verhaftet. Zu Nutz und Frommen französischer Edelleute können uns die angeben, wie es kommt, daß Ihr, die Ihr landesfremd seid, zwei Kronämter mit Beschlag belegtet«, sagte Tavannes, halb ernst, halb spöttisch.
»Und der König?« fragte der Großmeister, den Tavannes Feindseligkeit wenig beunruhigte.
»Ist bei seiner Geliebten geblieben.«
»Die Ämter haben wir dank der absolutesten Ergebenheit unseren Herren gegenüber, und das ist ein schöner und vornehmer Weg, den Ihr auch eingeschlagen habt, Tavannes«, antwortete der Herzog von Retz.