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45 Grad Hitze. Unsere Aussicht aus dem Hotelfenster ist nicht mehr ganz so monoton. Russische Kavallerie hat ein wenig Abwechslung gebracht. Jenseits der Madatowskij-Insel liegt nämlich ein großer Platz, der bis vor acht Tagen mit Schutt und Abfällen aller Art bedeckt war. Als wir eines Mittags wieder aus dem Fenster starrten, wurde der Schutt von jenem Platz fortgeschafft und in die Kura befördert. Das dauerte zwei Tage. Dann wurden auf dem frei gewordenen Platz in zwei langen Reihen Holzpflöcke in den Boden geschlagen. Das dauerte wieder zwei Tage, und wir hatten reichlich Muße, herumzuraten, was dort eigentlich vorgehe.
Am fünften Tag löste sich das Rätsel. An den Pflöcken wurden Hunderte von requirierten Pferden angebunden, um die Kavalleristen beschäftigt waren. Es waren sehr armselige Pferdchen darunter, Bauernpferdchen. Man hatte sie den deutschen Kolonisten abgenommen. Ohne Bezahlung, ohne Quittung. Andere wieder waren dicke Bierbrauergäule, was durch mein Fernglas leicht zu erkennen war. Sie hatte man den deutschen Bierbrauern im Kaukasus abgenommen. Ohne Bezahlung, ohne Quittung. Acht Tage standen sie an ihren Pflöcken im Sonnenbrand, bekamen zweimal Heu, die jämmerlichsten unter ihnen ab und zu auch einmal Hafer, und einmal in zwei Tagen wurden sie in die Kura getrieben zu den Mutterschweinen und den halbwüchsigen Burschen, die da Kühlung suchten.
Der Sommer geht dem Ende zu und bringt gewaltige Stürme vom Kaukasus her. Alles ist in gelbe Staubwolken gehüllt. Der Staub prasselt an die Fenster wie Hagel. Das geht tagelang. Die Pferde stehen an ihren Pflöcken und sind schutzlos diesem scheußlichen Wetter preisgegeben. Meist kündigen sich mit solchem Staubregen Erdbeben an, von denen Tiflis im Herbst stark heimgesucht zu werden pflegt.
Durch den Feldstecher sehen wir ganz deutlich, wie unbehaglich es den Pferdchen ist, wie viele husten. Hätte ich bei der russischen Kavallerie etwas zu sagen, so hätten die Kerle dort drüben für die Pferde längst Zelte errichten müssen. So viel die Kaukasuspferdchen auch aushalten können, auf die Dauer wird selbst ihnen dies Wetter zu viel. Sie magern immer mehr ab, für die Front werden sie nie brauchbar sein.
Endlich beginnt man Schutzzelte für die Pferdchen zu bauen. Bis man damit fertig ist, vergehen acht Tage. Ich habe sie genau gezählt und genau im Gedächtnis. Endlich sind die Schutzzelte fertig.
Von Baku her zieht ein riesiges Gewitter auf. Zwei Tage lang kämpft es mit sich selbst, grollt und faucht und kann sich nicht entschließen. Dann aber tobt es los, wie nur ein tropisches Gewitter toben kann. Einen ganzen Tag lang. Die Zeltdecken sind alle losgerissen und nur noch Fetzen. Die Pferdchen sind klatschnaß.
Wieder 40 Grad Hitze und Staub. Aber niemand benutzt die Gelegenheit, die Schutzzelte wieder in Ordnung zu bringen. Die Zeugfetzen hängen ruhig weiter um die Holzpflöcke herum. Die Pferdchen sind wieder schutzlos allen Unbilden preisgegeben. Niemand hat die Energie, von neuem einen Befehl zu geben. Es bleibt, wie es ist, bis eines Morgens die Pferdchen verschwunden sind. Arme Pferdchen ...
Abends schleicht sich mancherlei Besuch zu mir. Armenier, die mich von früher her kennen oder von Berlin aus auf mich aufmerksam gemacht wurden. Sie versichern, daß sie alles in Bewegung setzen, um mich frei zu bekommen.
Eines anderen Abends erscheinen zwei Perser, die behaupten, mich noch von Choi und Salmas und Urmia her zu kennen, wo ich vor langen Jahren längere Zeit lebte. Sie wollen mir mit gefälschten Pässen nach Persien aushelfen. Von da könne ich dann entweder nach Wan in der Türkei oder an den Persischen Golf. Aber woher die Mittel nehmen zu so einer endlosen Reise? Und dann, ich spreche nicht Persisch. An der Grenze würde ich doch festgehalten werden. Jetzt ist es zu spät. Jetzt wird die Grenze scharf überwacht.
So will man wenigstens meine Frau sicher über die Grenze nach Persien bringen. In Maku lebt mir ein alter Kurdenfreund, der Fürst von Maku, dort würde sie sicher sein. Auch in Täbris wäre sie unterzubringen. Man will sie als Perserin verkleiden. Dann spricht sie kein Russe an, weil das nicht erlaubt ist ... Das wäre schon eher zu überlegen.
Aber meine Frau will durchaus nichts davon wissen, sich von mir zu trennen. Es ist auch begreiflich. Sitzt sie irgendwo in Persien, und ich muß in Rußland bleiben, weiß sie nicht, was mit mir geschieht. Das wäre schlimmer als alles andere.
Wieder erscheint ein Pristav. Wieder ein anderer. Das scheint Prinzip zu sein. Schickte man immer denselben, so könnte ich vielleicht mit Erfolg den Versuch machen, ihn zu bestechen; aber fünf, sechs zu bestechen, dazu reicht mein Geldbeutel sicher nicht.
Der Pristav macht einen menschlichen Eindruck und ist etwas verlegen. Die Sache ist nämlich die: er hat mir eine wichtige Mitteilung zu machen, kann das aber erst dann, wenn er meine Pässe in der Hand hat. Auf der Polizei aber habe man keine Ahnung, wohin meine Pässe eigentlich geraten seien, und so schickt man zu mir mit der Frage, ob ich vielleicht wisse, wo meine Pässe steckten? Ich soll also der Polizei sagen, wo meine Pässe sind, die die Polizei mir abgenommen hat?
Ich sehe mir den Pristav eine Weile an und frage ihn dann, ob er mir nicht mitteilen könne, ob die wichtige Mitteilung für mich erfreulicher Natur sei oder nicht? Ist sie unerfreulicher Natur, habe ich gewiß keinen Anlaß, der Polizei bei der Suche nach unseren beiden Pässen behilflich zu sein. Mögen sie dann möglichst lange vergebens suchen.
Der Pristav lächelt und hat mich verstanden. Auf zwei Rubel soll es mir nicht ankommen, wenn es eine erfreuliche Nachricht ist. Aber die erfreuliche Nachricht muß erst samt den Pässen in meinen Händen sein, bevor die zwei Rubel fällig sind. Das versteht der Pristav sehr gut. Geschäft ist Geschäft. Niemand kauft gerne die Katze im Sack. Er schwört bei seinem Personalheiligen, es sei eine gute Nachricht.
Ob ich ungehindert mit ihm auf die Polizei gehen kann und ungehindert wieder hierher zurückkehren?
Er beschwört es bei allen Heiligen.
Ich gehe mit ihm, denn mir ahnt allmählich, wohin meine Pässe geraten sein können. Ich ahnte recht. Man war zu faul gewesen, unsere Pässe, wie ich früher schon vorgeschlagen hatte, von dem Paß des Polen mit der goldenen Brille zu trennen. Zum letztenmal hatte ich die Pässe gesehen bei den Akten, nach denen mir zugemutet wurde, russischer Untertan zu werden. Da ich das nicht werden wollte, hatte man die ganzen Pässe aus dem Aktenbündel über meine Person entfernt und sie zu dem Aktenbündel über den österreichischen Polen gesellt. Da fanden sie sich denn auch.
Der Pristav nahm die Pässe an sich, kehrte mit mir auf mein Hotelzimmer zurück und eröffnete mir, daß die Pässe mir auszuhändigen seien, daß ich wieder freie Bewegung innerhalb der Tifliser Stadtgrenzen habe, und daß mir vermutlich in Bälde erlaubt würde, ins Ausland abzureisen.
Wer war froher als wir! Und statt zwei Rubel bekam er deren fünf.
Der Pristav strahlt und redet mir gut zu, ihm doch weiter keine Unannehmlichkeiten zu bereiten und etwa mit meinen Pässen einen Fluchtversuch zu machen. Er sei jetzt dafür verantwortlich, daß ich Tiflis nicht verlasse, bis er mir die Erlaubnis dazu bringe.
Ich erklärte ihm auf Ehrenwort, daß ich Tiflis nicht verlassen werde und er sich beruhigen könne. Er glaubte mir auch, denn ich sei doch ein gebildeter Deutscher, und ein solcher löge doch nicht.
Das war Sonnabend, den 12. September. Wir packten wieder einmal. Hoffentlich dauerte es nicht lange mit der Abreiseerlaubnis. Gott, waren wir froh und glücklich! Zum erstenmal zeigten wir uns wieder im Restaurant. Mit den Pässen in der Tasche waren wir ja sozusagen schon wieder frei.
Im Restaurant saß ein Tisch voll junger Kavallerieoffiziere. Sie achteten nicht auf uns. Wir nahmen möglichst weit weg von ihnen Platz.
Bald gesellte sich auch die alte Frau Richter zu uns und beglückwünschte uns. Was konnte uns nun noch geschehen, wo wir die Pässe wieder hatten! Auch die junge Frau Richter setzte sich und freute sich mit uns. Unsere Freilassung war ja auch für sie ein kleiner Lichtblick, ein kleiner Hoffnungsstrahl.
Die jungen russischen Offiziere lachten und lärmten gewaltig. Wir lauschten ihrem Gespräch und sahen uns betroffen an. Das war wirklich unerhört. Hätten wir es nicht mit eigenen Ohren gehört, würden wir es nicht glauben. Sie erzählten einander nämlich, wie sie die Behörde betrügen, und sie erzählten es, als sei es ein guter Witz und nichts weiter. Sie hatten im Kaukasus Pferde aufzukaufen und für die Front herauszufüttern. Sie kauften die Pferde nicht, sondern nahmen einfach den deutschen Kolonisten wie überhaupt den Deutschen so viel Pferde fort, als sie brauchen konnten. Sie fütterten die Pferde dann aber nicht, sondern ließen sie verhungern und steckten das Geld dafür in die eigene Tasche. Konnten die Tiere dann kaum noch vor Schwäche auf den Beinen stehen und drohten einzugehen, dann brachten sie die Pferde den früheren Besitzern zurück mit dem Bemerken, man könne die Tiere nicht brauchen, sie könnten sie wieder haben. Die dummen Deutschen hatten natürlich nichts Eiligeres zu tun, als die Pferde wieder nach Kräften herauszufüttern. War es so weit, dann nahmen die Offiziere ihnen die Pferde wieder ab und so weiter ... O du elendes Rußland! ...
Wir gingen in die Stadt. Von Krieg nirgends etwas zu merken. Nur in der inneren Stadt war es stiller als sonst. Man merkte, daß der Schnapsausschank verboten war. Nur die großen Hotels hatten noch Erlaubnis dazu.
In den großen Restaurants herrschte dasselbe Leben wie immer, als es Abend wurde. Da saßen sie herum und bramarbasierten gegen die Deutschen. Wir machten bald, daß wir wieder in das Hotel kamen.
Die Sensation von Tiflis war damals eine französische Wahrsagerin, die im Zirkus ihre Weisheit zum besten gab. In welchem Sinne, kann man sich denken. Trotz der Pässe konnte ich mich aber nicht entschließen, hinzugehen. Es war mir zu widerwärtig.
Am Montag, den 14. September, in der Frühe saßen wir beim Kaffee in unserem Zimmer. Der Montag war stets ein kritischer Tag erster Ordnung. Die meisten Aufregungen für die Deutschen brachten immer die Montage mit sich. Ich glaubte, weil die Polizei nach dem Ruhetag mit frisch gestärkten Kräften an die Arbeit der Jagd auf Deutsche ging. Jetzt scheint mir, es war zugleich auch eine Rückwirkung auf die Nachrichten vom Kriegsschauplatz, denn ich höre, daß die meisten Siegesberichte der ersten Zeit an den Montagen bekannt wurden.
Meine Frau versuchte zu scherzen und meinte: »Jetzt bin ich nur neugierig, was diesen Montag passieren wird?«
Da ging auch schon die Zimmertüre auf und herein trat ein Pristav mit drei Soldaten und zwei Polizisten.
Haussuchung!
Ich Esel! Hätte ich meine türkischen Empfehlungsschreiben doch lieber vernichtet. Nun könnten sie mir gefährlich werden. Auch hatte ich gleich in den ersten Tagen begonnen, eine Art Tagebuch über die Ereignisse und meine Beobachtungen anzulegen. Das lag nebenan im Schlafraum auf dem Schreibtisch in vielen losen Blättern und war mit der Schreibmaschine geschrieben, also leicht lesbar für jeden, der Deutsch verstand. Ein ganzer Stoß solcher Blätter lag da, und einige wenige lagen noch unter dem großen Löschblatt auf dem Schreibtisch. Was tun?
Wir fragten den Pristav, ob wir uns nicht für einen Augenblick hinter den Vorhang in unseren Schlafraum zurückziehen dürften, um uns völlig anzukleiden?
Er gewährte die Bitte, und wir verschwanden hinter dem Vorhang, der zur Hälfte offen blieb, um die Polizei nicht gar zu mißtrauisch zu machen.
Der Schreibtisch stand am Fenster. Das Fenster war offen und führte in den Hotelgarten. Ein Griff, und der Papierstoß auf dem Schreibtisch flog in die Büsche im Garten. Wenn das Papier nur nicht so geraschelt hätte. Ich wollte schon unter das Löschblatt greifen, um die paar bedenklichen Blätter dem Stoß Papier im Garten nachzuwerfen, da sah ich glücklicherweise, wie einer der Polizisten vorsichtig durch den Vorhang lugte.
Ich stand sofort von meinem Vorhaben ab. Es war nichts mehr zu machen. Auch die türkischen Briefe in der Schublade mußten liegen bleiben. Schicksal, nimm deinen Lauf!
Wir kleideten uns langsam an, um uns ein wenig zu sammeln und die Nerven zu beruhigen.
Dann schoben wir den Vorhang vollends zurück und luden die Herrschaften ein, ihr Werk zu verrichten.
Die Soldaten rissen sofort alle Schränke und Schubladen auf, und die Polizisten begannen, sie zu durchwühlen. Jeder Gegenstand wurde herausgenommen, genau befühlt, gegen das Licht gehalten, von innen nach außen gedreht und dann beiseite gelegt.
Auch die Schreibtischschubladen wurden geöffnet, auch die, in der sich die türkischen Schreiben befanden. Sie lagen hinten in der Schublade in einem Haufen, während die vordere Hälfte der Schublade mit Zigarettenschachteln, Zigarettenhülsen und Tabak angefüllt war. Ein Polizist wollte nun auch den Inhalt dieser Schublade entleeren, stand aber davon ab, als er sah, daß sich zwischen den Zigarettenschachteln eine größere Zahl von russischen Kupfer- und Silbermünzen befand. Er rief dem Pristav etwas zu. Dieser nickte. Der Polizist machte sich wo anders zu schaffen, und ich sah mit einiger Beruhigung, wie der Pristav sich jetzt am Schreibtisch niederließ und auf dem großen Löschblatt sein Protokoll ausbreitete. Wenn wir Glück hatten, sah er nun nicht mehr unter das Löschblatt.
Die Polizisten kehrten mit Hilfe der Soldaten das ganze Zimmer um. Der Pristav sah ihnen vom Schreibtisch aus zu. Wir auch. Die Polizisten schienen geneigt zu sein, eine Tube mit Zahnpaste für etwas Bombenartiges zu halten. Wir erklärten dem Pristav, wozu die Tube diente. Ein Soldat brachte ein Etui, das ihm nicht um verdächtig zu sein schien. Er öffnete es vor dem Pristav. Es war auch nicht ungefährlich, denn es waren Steck- und Nähnadeln darin, und er stach sich in die Finger ... In dieser Art ging es von morgens acht bis zehn Uhr. Noch hatte man nichts Verdächtiges gefunden.
Nun erhob sich der Pristav, um die Durchforschung der Schublade selbst vorzunehmen. Er tat das selbst, weil in ihr Geld lag. Deshalb hatte außer ihm niemand das Recht, diese Schublade anzurühren. Er nahm die wenigen Rubel in Silber und Kupfer aus der Lade, breitete sie auf dem Schreibtisch aus, zählte sie und notierte die Geldsumme im Protokoll, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß der Betrag richtig gezählt war. Diese Pedanterie wirkt unsagbar komisch auf jeden, der russische Verhältnisse einigermaßen kennt.
Jetzt kam der heikelste Augenblick der Haussuchung. Der Pristav nahm die Zigarettenschachteln aus der Lade, untersuchte sie und stellte sie in die Schublade zurück. Meine Frau reichte ihm die Schachteln zu, wofür er sich höflich bedankte. Nun reichte sie ihm ein Notizbuch, in das er sich für einige Augenblicke vertiefte. Meine Frau stand mit dem Rücken zum Zimmer, so daß die Polizisten und Soldaten, die das Zimmer immer noch nach gefährlichen Geheimnissen durch, suchten und die Matratzen in Arbeit hatten, sie nicht beobachten konnten. Mit schneller Hand griff sie das Bündel türkischer Briefe und schob es unter die Zigarettenschachteln vorne, die schon durchsucht waren. Der Pristav legte das Notizbuch auf den Tisch zum Protokoll, und meine Frau reichte ihm ein zweites Notizbuch, in dem er blätterte. Er fand noch ein drittes Notizbuch. Die drei Büchlein legte er zum Protokoll als Ausbeute der Haussuchung. In ihnen stand nichts Verdächtiges. Wir konnten zufrieden sein.
Er machte ein Päckchen aus den Notizbüchern und versiegelte es, schloß das Protokoll und erhob sich.
»Ich kann Ihnen mitteilen, daß ich außer den drei Notizbüchern nichts Verdächtiges gefunden habe. Machen Sie sich fertig.«
Ich erlaubte mir die Frage, wozu ich mich fertig machen solle?
»Sie müssen mit auf die Polizei.«
Er zuckte die Achseln.
Ich verabschiedete mich von meiner Frau. Wir dachten in diesem Augenblick beide an nichts Schlimmes. Eine bureaukratische Formalität, dieser erneute Polizeibesuch, nichts weiter. Wir hatten ja Glück gehabt. Nichts irgendwie Verdächtiges war gefunden worden.
Die Soldaten und Polizisten nahmen mich in die Mitte, und wir verließen das Zimmer. Sie wollten durch den Garten, woher sie gekommen waren. Das wollte ich aber nicht, denn dann fanden sie womöglich noch die Papiere, die ich aus dem Fenster geworfen hatte.
Ich wandte mich nach der anderen Seite dem Hof zu und erklärte, das sei der nächste Weg zur Straße.
Man war einverstanden, und so waren auch die Papiere im Hotelgarten gerettet, die meine Frau dann sofort verbrannte.
Ich war der Meinung, wir gehen zur Polizei, dort werden von einem Sachverständigen die Notizbücher untersucht, dann läßt man mich wieder laufen und gibt mir am Ende auch gleich die Erlaubnis zur Abreise.