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Literatur

1. Die Entwicklung der geistigen Kultur. Geisteswissenschaften.

Eine zusammenfassende Urgeschichte der Kultur bietet H. Schurtz M. 17.–; in das Verständnis der geistigen Kultur der Naturvölker führt ein K. Preuß ( ANuG 452) M. 1.25. Die großen Grundformen in der seelischen Entwicklung des Menschengeschlechts stellt dar W. Wundt, Elemente der Völkerpsychologie M. 12.–, dazu Probleme der Völkerpsychologie M. 3.80. – Als große Geschichte des Altertums ist zu nennen die E. Meyers, bis zum Ausgang der griechischen Geschichte 5 Bde., M. 85.50. Staat und Gesellschaft der Griechen und Römer schildern U. v. Wilamowitz-Moellendorff und B. Niese, Kultur der Gegenwart II, 4, 1. M. 10.–. Eine Gesamtdarstellung der hellenischen sowie der hellenistisch-römischen Kultur geben F. Baumgarten, F. Poland und R. Wagner je M. 12.50. Über einzelne Fragen aus dem Gesamtbereich antiken Lebens unterrichtet das unter Leitung von J. Geffcken, E. Ziebarth u. a. neubearbeitete Lübkersche Reallexikon des klassischen Altertums M. 28.–. Einen Überblick über den Hellenismus bietet P. Wendland: Die hellenistisch-römische Kultur M. 7,–; seine Geschichte J. Kaerst, Geschichte des hellenistischen Zeitalters (bisher erschienen Bd. I M. 14.–, Bd. II, 1 M. 14.–). Als römische Geschichte ist immer noch unerreicht die berühmte Darstellung Th. Mommsens (I. bis zur Schlacht von Pydna M. 11.50, II. bis auf Sullas Tod M. 6.50, III. bis zur Schlacht von Thapsus M. 9.50, V. Die Provinzen von Cäsar bis Diokletian M. 10.50); den Untergang der antiken Welt behandelte O. Seeck 3 Bde. M. 30,80. Nicht leicht, aber in die Entwicklung der Selbstbesinnung als des für die Verinnerlichung der Kultur bedeutsamsten Momentes vortrefflich einführend, ist G. Misch, Geschichte der Autobiographie Bd. I Altertum M. 10.–. Quellenstücke auch zur Geistes- und Kulturgeschichte enthält in einzelnen Heften (je M. –.40) die Quellensammlung für den Geschichtsunterricht, hrsg. v. Lambeck.

Eine Gesamtdarstellung der Renaissance, auch für die allgemeine Entwicklung der Geschichtschreibung und -Auffassung von höchster Bedeutung, gibt J. Burckhardt, Die Kultur der Renaissance in Italien 2 Bde. M. 12.50, eine knappere Darstellung der Renaissance in Florenz und Rom K. Brandi M. 6.–. Die Hauptmomente der Renaissance sind in künstlerischer, halbdramatischer Darstellung festgehalten von J. A. von Gobineau, Die Renaissance M. 4.–.

Die Literatur zur deutschen Geschichte und Kulturgeschichte siehe unter »Das deutsche Volk« und »Das deutsche Reich« in Bd. I.

Eine lebendige Gesamtanschauung der neuzeitlichen europäischen Geistesgeschichte vermögen zu geben die freilich intensive Mitarbeit erfordernden Gesammelten Schriften W. Diltheys 6 Bde.; bis jetzt erschienen Bd. II Weltanschauung und Analyse des Menschen seit Renaissance und Reformation M. 14.–. Die Entstehungsgeschichte unserer heutigen Geisteskultur seit ihren antiken Anfängen behandelt in äußerst großzügiger Perspektive, manches zwar von einem einseitigen, in rassentheoretischer Hinsicht völlig verfehlten Standpunkt aus verzeichnend, jedoch fast immer geistvoll und anregend, H. St. Chamberlain in seinen Grundlagen des 19. Jahrhunderts 2 Bde. M. 7.20.

In die Eigenart der Geisteswissenschaften einzuführen geeignet ist W. Dilthey, Einleitung in die Geisteswissenschaften (Ges. Schriften I, in Vorber.). Als Einführung in die Geschichtswissenschaften ist zu nennen E. Bernheim, Lehrbuch der historischen Methode M. 17.–. Über Probleme und Resultate der einzelnen historischen Disziplinen unterrichtet A. Meisters Grundriß der Geschichtswissenschaft, 16 Abt. je M. 1.60-5.60. Die Aufgaben der historischen Forschung lassen erkennen etwa L. v. Ranke, Zur eigenen Lebensgeschichte M. 10.–, I. v. Döllinger, Akademische Vorträge 3 Bde. M.26.–, H. v. Sybel, Vorträge und Abhandlungen M. 7.– und Kleine historische Schriften 3 Bde. M. 25.–, H. v. Treitschke, Ausgewählte Schriften 2 Bde. M. 6.– und historische und politische Aufsätze 4 Bde. M. 34.-.

Einführungen in die Sprachforschung bieten H. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte M. 10.–, B. Delbrück, Einleitung in das Sprachstudium M. 4.50, V. Porzezinski, Einleitung in die Sprachwissenschaft M. 3.60, Kr. Sandfeld-Jensen, Die Sprachwissenschaft ( ANuG 472) M. 1.25, A. Meillet, Einführung in die vergleichende Grammatik der indogermanischen Sprachen deutsch v. W. Printz M. 8.– und F. N. Finck, Die Haupttypen des menschlichen Sprachbaus ( ANuG 268) M. 1.25. Eine ausführlich und tief eindringende Behandlung der psychologischen Bedingungen der Sprache und ihrer Entwicklung gibt W. Wundt in seiner Völkerpsychologie Bd. I M. 17.–, Bd. II M. 16,–.

Überblicke über die einzelnen Gebiete der klassischen Philologie und Einführungen in die wissenschaftliche Arbeit auf ihnen gibt die Einleitung in die Altertumswissenschaft, hrsg. v. A. Gercke und E. Norden 3 Bde. M. 32.–.

Ausführliche Darstellungen der einzelnen Gebiete der klassischen Philologie enthält das Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft, hrsg. v. I. Müller. Ein Bild von den Zielen philologischer Forschung gewähren H. Usener, Vorträge und Aufsätze M. 6.–, U. v. Wilamowitz-Moellendorff, Reden und Vorträge M. 10.–, dazu dessen Einleitung in die griechische Tragödie M. 7.50. J. Bruns, Vorträge und Aufsätze M. 10.–, Th. Mommsen, Reden und Aufsätze M. 8.–, R. Pöhlmann. Aus Altertum und Gegenwart 2 Bde. M. 15.– und O. Crusius, Erwin Rohde M. 9.–. Als Einführungen in die wissenschaftliche Behandlung antiker Literaturwerke sind geeignet die Ausgaben der Sammlung wissenschaftlicher Kommentare (B. G. Teubner). Eine Darstellung der griechischen und lateinischen Literatur und Sprache von U. v. Wilamowitz-Moellendorff u. a. gibt Kultur der Gegenwart I, 8. M. 14.–. Einzelne Charakterköpfe aus der antiken Literatur zeichnet E. Schwartz 2 Tle. je M. 2.80. Ein allseitiges Verständnis der homerischen Gedichte zu vermitteln erstrebt G. Finsler, Homer 2 Bde. (1. Der Dichter und sein Werk, 2. Erläuterungen) je M. 6.–. Mustergültig für die neuere Betrachtungsweise antiker Poesie R. Heinze, Vergils epische Technik M. 14.–. Römische Charakterköpfe in Briefen hat gesammelt C. Bardt M. 10.–. Musterübertragungen der Klassiker des Altertums geben H. Conrad und H. Floerke (G. Müller) heraus, jeder Band M. 7.50; gute Übersetzungen bringt auch die Sammlung Antike Kultur von den Brüdern Horneffer. Die Nachwirkung der Antike an dem bedeutsamen Beispiel Ciceros zeigt Th. Zielinski, Cicero im Wandel der Jahrhunderte M. 8.–; die Nachwirkung Homers G. Finsler, Homer in der Neuzeit M. 14.–. Eine Auslese der heute noch wirkenden und zur Wirkung berechtigten Kräfte und Persönlichkeiten der Antike vereinigt die Sammlung Das Erbe der Alten; u. a. H. Steiger, Euripides M. 3.50, R. Hirzel, Plutarch M. 5.–. Über die Bedeutung des Altertums für die Folgezeit und die Gegenwart orientieren Th. Zielinski, Die Antike und wir M. 3.–, P. Cauer, Das Altertum im Leben der Gegenwart ( ANuG 356) M. 1.25 und O. Immisch, Das Erbe der Alten M. –.80. Über die Leistungen der Antike auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und Technik J. L. Heiberg, Naturwissenschaft und Mathematik im Altertum ( ANuG 370) M. 1.25 und H. Diels, Antike Technik M. 4.40.

Als Einführung in das neuphilologische Studium sind zu nennen W. Victor, Einführung in das Studium der englischen Philologie M. 3.–, E. Koschwitz, Anleitung zum Studium der französischen Philologie M. 4.50, Ein Grundriß der romanischen Philologie ist herausgegeben von G. Gröber 4 Tle. M. 65.–.

Eine Einführung in das Gesamtgebiet der deutschen Philologie gewährt H. Paul, Grundriß der germanischen Philologie 3 Bde. M. 68.–. Über die Vielseitigkeit der behandelten Probleme und die Eigenart der verschiedenen Richtungen und Schulen kann man sich am besten aus den gesammelten Schriften der Meister unterrichten: L. Uhland, Schriften zur Geschichte der Dichtung und Sage 8 Bde. M. 83.–, Jak. Grimm, Kleinere Schriften 8 Bde. M. 80.–; Karl Lachmann, Kleinere Schriften 2 Bde. M. 13.–; Friedr. Zarncke, Kleine Schriften 2 Bde. M. 19.–; Rud. Hildebrand, Gesammelte Aufsätze und Vorträge M. 5.–; Reinhold Köhler, Kleinere Schriften 3 Bde. M. 46.–; Wilh. Scherer, Kleine Schriften 2 Bde. M. 23.– und E. Schmidt, Charakteristiken 2 Bde. M. 19.50. Als Geschichte der deutschen Sprache ist zu empfehlen die von O. Behaghel M. 7.–. Zur Vertiefung des deutschen Sprachgefühles sind besonders geeignet die Schriften von O. Weise, Unsere Muttersprache, ihr Werden und Wesen M. 2.80, Ästhetik der deutschen Sprache M. 3.– und Unsere Mundarten, ihr Werden und Wesen M. 3.–. Die Sprache in ihrer ständigen Weiterentwicklung zeigt W. Fischer, Die deutsche Sprache von heute ( ANuG 475) M. 1.25. Begriffswandlungen in der deutschen Sprache verfolgt F. Söhns, Wort und Sinn M. 2.–.

Weiteres zur deutschen und romanischen Literatur siehe unter »Literatur«.

2. Die mathematischen Wissenschaften.

Einen weitergehenden Überblick über die Entwicklung und das Wesen der mathematischen Disziplinen gibt der Vortrag von A. Voß, Über das Wesen der Mathematik M. 4.–. Ferner die Abhandlungen über Mathematik in Band III der Kultur der Gegenwart besonders A. Voß, Die Beziehungen der Mathematik zur allgemeinen Kultur; H. E. Timerding, Die Verbreitung mathematischen Wissens und mathematischer Auffassung. – Aus der Sammlung »Wissenschaft und Hypothese« sind vor allem zu nennen die drei Bände des berühmten französischen Mathematikers H. Poincaré, Wissenschaft und Hypothese M. 4.80, Der Wert der Wissenschaft M. 3.60, Wissenschaft und Methode M. 6.–; es sind dies philosophische Abhandlungen von lichtvoller Klarheit über die angegebenen Themen, vom Standpunkte des Mathematikers aus dargestellt. Spezielleren Inhalt hat das Werk von E. Picard, Das Wissen unserer Zeit in Mathematik und Naturwissenschaft M. 6.–. Ferner sind sehr lesenswert die gesammelten kleinen Aufsätze Poincarés, die unter dem Titel Letzte Gedanken erschienen sind M. 5.50. Wer seine elementarmathematischen Kenntnisse vertiefen will, sei unter einer Reihe von neueren Werken besonders auf H. Weber und J. Wellstein, Enzyklopädie der Elementarmathematik hingewiesen (Bd. I Elementare Algebra und Analysis M. 10.–, Bd. II Elementare Geometrie M. 12.–, Bd. III Angewandte Elementarmathematik M. 14.–); ferner auf Borel-Stäckel, Die Elemente der Mathematik (Bd. I Arithmetik und Algebra M. 8.60, Bd. II Geometrie und Trigonometrie M. 6.40) mehr unter didaktischen Gesichtspunkten bearbeitet, sowie J. Tannery (deutsche Ausgabe von Klaeß) Elemente der Mathematik M. 8.–. Sehr tief eindringend und die Beziehungen zwischen der sogenannten elementaren und der höheren Mathematik klarlegend sind die geistvollen (autographierten) Vorlesungen von F. Klein, Elementarmathematik vom höheren Standpunkte aus (2 Bde. je M. 7.50). Über einzelne Gebiete der Elementarmathematik sind gemeinverständliche Darstellungen in einer von W. Lietzmann und A. Witting herausgegebenen Mathematischen Bibliothek erschienen (Preis je M. –.80). Sie enthalten Darstellungen über Zahlbegriff, pythagoreischen Lehrsatz und Fermatproblem, Wahrscheinlichkeitsrechnung, dann etwas weiterführende kleine gemeinverständliche Essays über projektive Geometrie, Quadratur des Kreises und eine Einführung in die Infinitesimalrechnung. Auch historische Bändchen enthält die Sammlung, da ja gerade für das Fach der Mathematik historische Studien besonders belehrend sind. Als reizvolle Unterhaltungsbücher seien noch empfohlen Ahrens, Mathematische Spiele ( ANuG 170) M. 1.25 sowie die beiden Bändchen Lietzmann, Wo steckt der Fehler und Maennchen, Die Geheimnisse der Rechenkünstler aus der vorhin erwähnten Sammlung. Zur Einführung in die angewandte Mathematik, die sich heute steigender Wertschätzung erfreut, eignen sich Galle, Mathematische Instrumente M. 4.80; Rothe, Darstellende Geometrie des Geländes und Zühlke, Konstruktionen in begrenzter Ebene (je M. –.80)! auch die kleine Schrift von Hjelmslev, Geometrische Experimente sei hier genannt, ferner M. Cantor, Politische Arithmetik oder die Arithmetik des täglichen Lebens M. 7.80. Für Geometrie erwähnen wir die in der Ostwaldschen Klassiker-Sammlung neu herausgegebene berühmte Schrift von J. Steiner, Die geometrischen Konstruktionen, ausgeführt mittelst der geraden Linie und eines festen Kreises M. 1.20. Sehr reichhaltig ist das Buch von A. Adler, Geometrische Konstruktionen M. 9.–, das eine Fülle fruchtbarer Anregungen birgt. Endlich enthalten die bekannten Sammlungen Aus Natur und Geisteswelt sowie die Göschensche zahlreiche Bändchen über Mathematik. Eine geistvolle Einführung in das Gebiet der Analysis findet man in H. Burkhardts Vorlesungen über die Elemente der Differential- und Integralrechnung und ihre Anwendung zur Beschreibung der Naturerscheinungen M. 6.–.

3. Naturwissenschaften.

Eine besondere Erwähnung verdienen hier zunächst die naturwissenschaftlichen Bände der » Kultur der Gegenwart«, die, von den ersten Vertretern der betreffenden Fächer verfaßt, ein einzigartiges Dokument des gegenwärtigen Standes der Naturforschung bilden. In einem Bande sind unter der Redaktion von Warburg etwa 30 Aufsätze über moderne Physik vereinigt M. 24.–. Der Band Chemie enthält Beiträge von Nernst, Wallach, Witt u. a. M. 20.–. Die Biologie ist in vier Bänden dargestellt, im ersten stellen 24 Vertreter modernster exakt-biologischer Forschung die sog. allgemeine Biologie dar M. 23.–, der zweite Band enthält in zwei Teilen die Zellen- und Gewebelehre (I. Botanik M. 12.–, II. Zoologie M. 18.–), der dritte die Physiologie und Ökologie, der vierte die Abstammungslehre, Systematik, Paläontologie und Biogeographie M. 22.–. Ein besonderer Band unter der Redaktion von Schwalbe umfaßt die Anthropologie.

Einen Überblick über die Gesamtgeschichte der Naturwissenschaft gibt F. Dannemann, Die Entwicklung der Naturwissenschaften 2 Bde. Bd. 1 M. 10.–, treffliche Biographien enthalten Keferstein, Große Physiker M. 3.– und W. May, Große Biologen M. 3.–. Eine kurzgefaßte Übersicht über die Grundbegriffe der modernen Naturlehre gibt F. Auerbach ( ANuG 40), während G. Mie in seiner Schrift Moleküle – Atome – Weltäther ( ANuG 58) auf die wichtigsten spezieller eingeht, je M. 1.25. Eine klassische Darstellung der Grundlagen der Physik, die in vorbildlicher Weise elementare Allgemeinverständlichkeit, Klarheit und wissenschaftliche Strenge verbindet, ist I. Cl. Maxwells, Substanz und Bewegung, deutsch M. 1.20. Als ausgezeichnete Einführungen in das Gesamtgebiet der Physik gelten mit Recht E. Warburg, Lehrbuch der experimentellen Physik für Studierende M. 8.– und E. Grimsehl, Lehrbuch der Physik M. 15.–; für Biologen das kleinere leichtverständlich geschriebene Buch von Lecher, Lehrbuch der Physik für Mediziner und Biologen M. 6.–; als erste Einführung zeichnen sich durch besondere Leichtverständlichkeit aus die beiden Bändchen aus Prof. Bastian Schmids naturwissenschaftlicher Bibliothek Wunder, Physikalische Plaudereien M. 1.– und Rebenstorff, Physikalisches Experimentierbuch 2 Bde. je M. 3.–, ferner Pfaundlers Physik des täglichen Lebens M. 5.– und Tidys » Feuerzeug« M. 2.–, ferner Schreber und Springmann, Experimentierende Physik Bd. I M. 4.40, Bd. II M. 8.80; A. von Öttingen, Schule der Physik M. 11.50. Eine Darstellung der Wärmelehre gibt I. Tyndall, Die Wärme, deutsch M. 13.50; eine ausführliche, auch wegen ihrer schönen Diktion bekannte der Akustik H. v. Helmholtz in seiner Lehre von den Tonempfindungen M. 14.–. Eine kurze, aber in sich geschlossene vortreffliche Darstellung der Optik ist in dem von L. Graetz verfaßten Bändchen Das Licht und die Farben ( ANuG 17) enthalten M. 1.25. Wer das weite Gebiet der Elektrizitätslehre an der Hand eines kundigen Führers durchwandern möchte, dem sei besonders L. Graetz, Die Elektrizität und ihre Anwendungen M. 8.– empfohlen, daneben sei auf H. Starke, Experimentelle Elektrizitätslehre M. 12.– verwiesen; zum Kapitel der Radioaktivität, der Ionen, Elektronen A. Righi, Die moderne Theorie der physikalischen Erscheinungen (deutsch von B. Dessau) M. 4.80; über die neuesten noch in Gärung begriffenen Anschauungen vom Wesen der Materie orientiert der Vortrag von M. Planck über Die Stellung der neueren Physik zur mechanischen Naturanschauung M. 1.25, ferner der in der Sammlung »Wissenschaft und Hypothese« erschienene Band Das Prinzip der Erhaltung der Energie von demselben Verf. M. 6.–. Zur ersten Einführung in das Gebiet der Chemie ist besonders geeignet Lassar-Cohn, Einführung in die Chemie in leichtfaßlicher Form M. 4.–; Rüsts Grundlehren der Chemie M. 2.–, daneben W. Ostwalds pädagogisch geschickte Schule der Chemie M. 6.40; eine gründliche Übersicht des Gesamtgebiets gibt in anziehender Darstellung A. F. Hollemann, Lehrbuch der Chemie (I: anorganische M. 10.–, II: organische M. 10.–). Eine klargeschriebene, allgemeinverständliche Darstellung der Meteorologie bietet das Buch von H. J. Klein, Allgemeine Witterungskunde M. 4.–, in kürzerer und populärerer Form L. Weber, Wind und Wetter ( ANuG 55) M. 1.25. Zur leichten und raschen Orientierung über die astronomische Wissenschaft sei auf Simon Newcombs Astronomie für Jedermann M. 5.– verwiesen, bezüglich der modernsten Anschauungen über das System der Fixsterne auf Schwarzschilds gleichnamigen glänzenden Vortrag M. 1.–. Eine auf wissenschaftlicher Grundlage ruhende anregende Darstellung der Himmelserscheinungen bietet I. Scheiners Populäre Astrophysik M. 12.–. Anleitung zu eigenen Beobachtungen gibt Busch, Himmelsbeobachtungen mit bloßem Auge M. 3.50. Zum Selbststudium besonders geeignet ist P. Wagners Lehrbuch der Geologie und Mineralogie M. 2.80. Eine gemeinverständliche Einführung und Anleitung zu geologischen Beobachtungen in der Heimat gibt J. Walthers Vorschule der Geologie M. 3.20 und Frech, Allgemeine Geologie ( ANuG) 6 Bändchen je M. 1.25. Wer sich eingehender mit dem Stoffe vertraut machen will, dem sei das allerdings etwas umfangreiche Werk von M. Neumayr, Erdgeschichte 2 Bde. M. 32.–, daneben auf modernerem Standpunkte, sehr anregend, wenn auch etwas einseitig J. Walther, Geschichte der Erde und des Lebens M. 16.–. Wer sich speziell mit der Lehre von den vorweltlichen Organismen zu beschäftigen denkt, findet eine kurze Darstellung in Abels Tiere der Vorwelt ( ANuG 399) M. 1.25.

Einen knappen Überblick gewährt über die großen biologischen Probleme H. Miehe, Erscheinungen des Lebens ( ANuG 130) M. 1.25. Eine kurze Einführung in die allgemeine Biologie bietet K. Kraepelins Einführung in die Biologie M. 4.– und Landsbergs Streifzüge durch Wald und Flur M. 5.–. Das Gesamtgebiet der Tierbiologie behandelt ausführlich und an der Hand eines besonders wertvollen Materials von Originalabbildungen in anregender und gemeinverständlicher Weise Hesse-Dofleins Tierbau und Tierleben. 2 Bde. je M. 20.–. Als Einführung in die modernen Probleme der Zellforschung, der Vererbungslehre und der Entwicklungsmechanik sei genannt O. Hertwigs Allgemeine Biologie M. 17.–. In kürzerer Form finden sich die gleichen Fragen behandelt in Parker-Hanstein, Vorlesungen über elementare Biologie M. 9.– und Maas-Renner, Einführung in die Biologie M. 8.–. Die Elemente der Entwicklungslehre des Menschen und der Wirbeltiere stellt in knapper einführender Form G. Hertwig in seinem gleichnamigen Werke dar M. 10.–. Als Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere sei genannt die von R. Wiedersheim M. 12.–. Über den gegenwärtigen Stand der Abstammungslehre und des Darwinismus berichtet Buekers, Die Abstammungslehre M. 5.– und ausführlicher L. Plates Handbuch Selektionsprinzip und Probleme der Artbildung M. 13.–. Einen Ehrenplatz in der Biologischen Literatur nehmen ein A. Weismanns Vorlesungen über Deszendenztheorie 2 Bde. M. 12.–. Wesentlich mit der botanischen Seite der Frage beschäftigen sich die anregenden Vorträge von de Vries, Arten und Varietäten und ihre Entstehung durch Mutation M. 18.–, deren Verfasser durch seine Arbeiten eine wesentliche Umgestaltung der Darwinschen Lehre herbeigeführt hat. Für die allgemeine Übersicht des reichen Gebiets der Pflanzenforschung erfreut sich seiner präzisen Fassung und reichen Illustrierung wegen mit Recht großer Beliebtheit Ed. Strasburger, Lehrbuch der Botanik M. 8.50. Mehr an ein Laienpublikum wendet sich das Pflanzenleben A. Kerner v. Marilauns 2 Bde. je M. 16.–. Eine Einführung in das Verständnis der Lebensgeschichte der einheimischen Pflanzenvereine (Pflanzengeographie und Formationsbiologie) gibt P. Graebner, Die Pflanzenwelt Deutschlands M. 8.80). Unter den Lehrbüchern der Zoologie, für Studierende bestimmt, nehmen C. Claus-G. Grobben, Lehrbuch der Zoologie M. 18.– und R. Hertwig, Lehrbuch der Zoologie M. 13.50 seit langer Zeit die erste Stelle ein. Wer sich in knapperer Form mit dem Gegenstande vertraut machen will, der sei auf K. Kraepelins Leitfaden der Zoologie M. 3.20) hingewiesen. In glücklicher Auswahl fassen die wichtigsten Ergebnisse der modernsten Zweige biologischer Forschung zusammen K. Goebel, Einleitung in die experimentelle Morphologie der Pflanzen M. 8.– und Th. H. Morgan, Experimentelle Zoologie M. 10.–. Eine Anleitung zum Mikroskopieren gibt Scheffer, Wirkungsweise und Gebrauch des Mikroskops M. 3.– und G. Müllers Mikroskopisches Praktikum I. Bd. M. 4.80, II. Bd. M. 4.–; eine Einführung in die experimentelle Biologie Schöffer, Biologisches Experimentierbuch M. 4.–. Ein anmutiges Beispiel moderner geographischer Methode bietet das Buch von Davis-Braun, Grundzüge der Physiogeographie M.6.60, sowie Bergs Geographisches Wanderbuch M. 4.–.


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