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Die 39. Fabel, vom Fuchs und Hahn

Zung und Zähne gehen oft verschiedene Wege, als in dieser Fabel.

Ein hungriger Fuchs fand in einem Dorfe einen Hahn auf einem Zaune sitzend, zu dem sprach er also: o mein Herr Hahn, wie eine schöne Stimme hat dein Herr Vater gehabt, ich wollte wohl hören, ob du eine noch schönere habest. Da schwang der Hahn seine Flügel, und mit geschlossenen Augen krähte er so schön er mochte. Indem sprang der Fuchs auf und fing ihn und trug ihn zum Wald. Da das die Bauern gewahr wurden, liefen sie ihm nach und schrien: der Fuchs trägt unsern Hahn. Da das der Hahn hörte, sprach er: hörst du, Herr Fuchs, was die groben Bauern sagen, sprich du zu ihnen, ich trag meinen Hahn und nicht den euern. Da der Fuchs tat, wie ihm der Hahn geheißen, ließ er den Hahn aus seinem Maul, der flog auf einen Baum und schrie: du lügst, Fuchs, du lügst, ich bin der Bauern und nicht dein. Da schlug der Fuchs sich selber mit seinen Händen um das Maul und entfloh voll Scham eilig in den Wald.


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