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Es ist oben im Tannenwald, auf dem Kamm der steilen Bergleite, die jäh aus dem flachen Gelände emporspringt, das dort längs des breiten Flusses daliegt, ebenfalls breit und offen, mit Äckern und Wiesen und vielen Gehöften und dem Laubwald im oberen Teil, Espen und Birken, die in langen Zungen sich in den Tannenwald hineindrängen.
Die Morgensonne schlüpft mit ihren ersten Strahlen durch die obersten Wipfel der Tannen dort drüben auf dem Bergrücken jenseits des Flusses hindurch und sendet sie zitternd durch die blaue, kühle Luft – hoch über das Tal hinweg – in die Tannenwipfel hier auf dieser Seite hinein. Mit einem Mal wird es funkelnd hell auf der Höhe; aber das Flachland unten zu beiden Seiten des Flusses liegt noch in dem bleichen, gedämpften Licht des Frühlingsmorgens, und in den Gehöften ringsumher ist es ganz still.
Diese ersten Morgenstrahlen dringen sanft und geschmeidig überall hinein, und wer ihnen durch eine kleine Öffnung zwischen den glitzernden, grünen Tannennadeln der niedersten Zweige bis in den Wipfel einer der Tannen ganz oben auf der Höhe folgen könnte, der würde sie gleichsam da drin Halt machen sehen in zwei blanken, runden Perlen. Diese liegen dort ganz tief und still, nur mit einem kurzen Blinken zwischendurch, das zeigt, daß Leben in ihnen ist. Sieht man genauer zu, so wird man bald gewahr, daß sie in einem kleinen, blaugrauen Vogelkopf sitzen, der ganz in die Daunen zurückgezogen ist, so daß nur die Spitze des Schnabels vorn auf dem Rande des kleinen, runden Nestes aufliegt.
Es ist die Taube, die auf ihren ersten zwei Eiern liegt.
Sie liegt ganz still, die Augen durch die Öffnung hindurch auf die Sonne gerichtet.
Plötzlich streckt sie den Hals vor, wendet den Kopf, ihr kleines Herz beginnt zu pochen, und ihre Augen glänzen.
Unten in dem obersten Espengehölz, das sich fast bis ganz hinauf zum obersten Rand der Leite vorgedrängt hat, rauscht es mit einem Mal von geschmeidigem Flügelschlag, und heraus schwingt sich ein blaugrauer Vogel mit hellen Querstreifen auf seinen Flügeln, steigt gerade aufwärts, fliegt schräg in der Richtung auf den Kamm der Leite zu, gerade hinauf zum Wipfel, wo sie liegt, und läßt sich auf einem Zweig dicht bei dem Neste nieder. Es ist der Tauber, der heute nacht unten im Espengehölz geschlafen hat.
Er rüstet ein wenig die Federn, girrt ein rasches Guten Morgen, sieht sie an und dann schräg hinab auf die Aecker, die Wiesen und gegen die Sonne: Ach ja, es ist freilich hohe Zeit, nicht lange wird es dauern, und die Menschen da unten werden anfangen, sich zu rühren! Dann beginnen beide zu girren und zu plaudern. Es entsteht ein kleiner Zank darüber, wer von ihnen zuerst ausfliegen und frühstücken soll. Sie können jetzt nicht mehr zusammen fort, wie sie es den ganzen Sommer getan; denn gestern hat sie ihr zweites Ei bekommen. Jetzt heißt es, die warten und ausbrüten – eins muß durchaus zu Hause bleiben – damit sie ihrer vier sein können, wenn sie zum Herbst hinüberfliegen, um den Großeltern, die auf der andern Seite des Flusses hoch oben auf der Höhe wohnen, ihre Jungen vorzuführen. Er meint, heute sei die Reihe an ihm, zu Hause zu bleiben, er habe die ganze Nacht sitzen und schlafen können, und sie müsse zudem furchtbar hungrig sein; denn gestern abend war sie so darauf versessen gewesen, bald nach Hause zu ihren Eiern zurückzukommen, daß sie fast ganz vergaß, von den frisch gesäten Erbsen unten auf dem Nerböacker zuzulangen, trotzdem die Erbsen ganz obenauf lagen, da sie so schlecht geharkt hatten. Allerdings, sie war ja ein bißchen hungrig, aber es war so schön daheim, daß sie es kaum übers Herz gebracht hatte, von ihnen allen fortzugehen.
Oh, er wollte schon aufpassen und die Eier warm halten und gegen die Krähen verteidigen. Frühstücken mußte sie ja doch, und es war am sichersten so früh am Morgen; er konnte es schon bis zum Nachmittag aushalten, wenn die Leute unten auf dem Hofe zum Mittagessen im Hause waren.
Ja, ja, da mußte sie doch wohl auf einen Katzensprung hinunter, aber sie wollte nur ganz, ganz kurze Zeit wegbleiben, – sie hüpfte aus dem Nest, und er nahm ihren Platz ein.
Aber sie sollte sich ordentlich in acht nehmen und sich gut umsehen, hübsch in der Mitte des Ackers bleiben, nicht dem Zaune zu nahe kommen oder andern Plätzen, wo sich ein Mensch anschleichen könnte.
Ja, das wollte sie schon tun; außerdem war ja noch niemand auf.
Sie blieb noch einen Augenblick sitzen, den Kopf zur Seite geneigt, sah sich um, streckte den Hals und hob die feinen Flügel, segelte in einem weiten Bogen vorwärts in die Luft, beschrieb einen großen Halbkreis, damit die Krähen nicht sehen sollten, woher sie kam, und flog schräg durch die Luft gerade auf das Erbsenfeld hinunter.
Er blieb im Nest liegen, sah ihr nach, sah, wie die Sonne auf ihrem blauen Rücken glitzerte, während sie auf ihren feinen Flügeln dahinschwebte, die so spannkräftig wie Stahlfedern waren. Ein herrlicheres Weibchen hatte sicher keiner im ganzen Wald! Unwillkürlich mußte er daran denken, wie er sie zum ersten Mal getroffen hatte. Es war im Frühling, gelegentlich der großen Versammlung dort drüben auf der andern Berghöhe. Ihre Eltern waren auch mit und saßen da und sahen zu, wie die Jungen spielten. Und so schön, so hold und verschämt war sie, daß er auf den ersten Blick sah, sie oder keine müßte die Seine werden. Und es kann schon sein, er plusterte die Federn etwas mehr auf als sonst und gab sich die größte Mühe, ihr zu gefallen; ja, er prügelte sogar einen Kameraden, weil der ihr auch die Kur zu machen versuchte. Sie war auch sofort auf ihn aufmerksam geworden unter allen den vielen andern Jungen, das hatte sie ihm später selbst erzählt. Anfangs war sie schüchtern, aber nach und nach hatte sich das gegeben, und bald waren sie einig geworden, daß sie zwei zusammen ganz allein sich ein Heim gründen wollten. Und dann hatten sie die Flügel entfaltet und waren jubelnd in das blanke Sonnenmeer hinausgezogen, um sich einen geeigneten Platz zu suchen. Aber so hoch oben, wie nur überhaupt möglich, hatte es sein müssen, mit freier Aussicht und an einer sicheren Stelle. Und da hatten sie diese Stelle hier gefunden und hatten sich angebaut und ihr Heim aufgeschlagen. Etwas weit war es freilich bis zum Acker hinunter und recht hoch, wieder heraufzusteigen, aber was tat das, wenn die Flügel jung und spannkräftig sind und die Brust stark und frei ist.
Und dann waren herrliche Tage gekommen mit Arbeit am Nest und langen gemeinsamen Ausflügen, und dann hatte sie die zwei Eier bekommen, die es nun warm zu halten und zu warten galt. Späterhin war es gleichsam so ganz anders geworden, – um die Wahrheit zu sagen, keins hatte eigentlich so rechte Lust mehr, auf längere Zeit fortzubleiben, und so vergnüglich war es auch nicht mehr, allein zu fliegen. Wenn er sie jetzt nur auch gut warm hielt! und unwillkürlich rupfte er sich einen großen Wisch Daunen aus der Brust und stopfte sie in das Nest hinunter.
Die Sonne begann, warm zu ihm herein zu scheinen. Er guckte nach dem Nerböacker hinunter. Nein, es war doch zu weit, er konnte sie nicht sehen, aber es waren wohl mehrere dort unten, und sie konnten abwechselnd Wache halten. Es war aber doch langweilig, daß sie allein fliegen mußte – man war niemals ganz sicher da unten; aber bah, sie war so geschwind und vorsichtig, sie wußte sich wohl auch da unten zu helfen. Und hier zu Hause hatte es keine Gefahr. Die armseligen Menschen, die auf der Erde hinkriechen müssen und nicht vorwärtskommen können, wo es richtig steil ist, konnten nicht bis hier herauf, wenigstens nicht vor dem Herbst, und dann, bah – da konnten sie alle sich weit, weit wegschwingen, ehe die Menschen überhaupt Zeit bekamen sich umzudrehen. Dann waren freilich die Krähen, die hatten ihre Nester unten am Abhang, das hatte er gesehen, aber er glaubte kaum, daß sie herausgefunden hatten, wo sie eigentlich ihr Heim aufgeschlagen hatten, obwohl er allerdings sah, wie sie dasaßen, die Hälse streckten und sich fast die Köpfe verdrehten, wenn er an ihnen vorbeiflog, um zu spähen. Aber da flog er immer in einem großen Bogen, um sie irrezuführen. Und auch die waren nicht so gefährlich, wenn man sich hübsch zu Hause hielt; sie wagten nur zu stehlen; denn sie flogen so klotzig wie eine Garbe im Winde, man brauchte nur an ihnen vorbeizusausen, so schraken sie zusammen und stürzten in den Wald hinab, wie ein Stück Holz. Er hatte sich oft damit vergnügt, wenn sie sich anstrengten, gewaltig mit den Flügeln schlugen und gegen den Wind ankämpften, ohne vom Flecke zu kommen, in sausender Fahrt ihnen nachzusetzen, an ihnen vorbeizuhuschen und es gerade so abzupassen, daß er ihnen mit der äußersten Flügelspitze einen tüchtigen Klaps auf den Nacken versetzte – das gab solch einen lustigen kleinen Knall, und sie schlugen einen Purzelbaum bis hinunter in die Tannenwipfel. – – –
Ein Knall –? Ein fernes, scharfes Dröhnen kam dort über die Halde herauf, kurz darauf rollte es zurück, antwortete weit weg her vom Bergrücken auf der andern Seite.
Was hatte das zu bedeuten? Jemand, der schoß? – Doch nicht etwa –? Der junge Bursche auf Nerbö hatte eine Büchse, das hatte er gesehen. Er streckte den Hals weit vor. Eine blaue Rauchwolke stieg hinter dem Pfahlzaun beim Erbsenacker unten auf Nerbö auf. Niemand war aus und eingegangen; er mußte also vom frühen Morgen an draußen gewesen sein und auf der Lauer gelegen haben, noch bevor die Sonne aufgegangen war, und geschossen war worden, soviel war sicher. Es entstand solch eine Unruhe überall; die Krähen kamen in langen Bogen von der Halde her angeflogen, um zu spähen, alle die andern Vögel schwiegen plötzlich und lauschten, und dort sah er eine ganze Schar Tauben sich hoch emporschwingen, in großen Kreisen hoch über dem Nerböacker.
Wenn er nur nicht –? Jedoch, warum sollte er gerade getroffen haben, und selbst, wenn er wirklich getroffen hatte, warum sollte es gerade sie sein – nun trennte sie sich sicher bald von der Schar dort unten und kam hier herüber.
Er streckte den Hals und erbebte. Dort trennten sich zwei, darauf wieder zwei – die jedoch zogen alle nach einer andern Richtung – nun – nun waren sie bloß noch ihrer drei – sicher war sie eine davon –; warum sie sich aber auch gar nicht mehr beeilte, sie mußte doch wissen, wie ängstlich er natürlich war!
Dort zog die eine davon – nach einer ganz andern Richtung – und die beiden letzten – die entfernten sich mehr und mehr – hinüber über den Fluß! Nun war keine mehr übrig; wäre sie geradeswegs geflogen, und davon war er fest überzeugt, daß sie das getan haben würde, so hätte sie schon längst hier sein müssen!
Wie betäubt flog er aus – er mußte nach ihr sehen. Er gab sich nicht einmal Zeit, auf die Krähen zu achten, sondern flog in schnurgerader Linie nach dem Nerböacker hinunter. Dort stand der Bursche mitten auf dem Felde mit einer Taube in der Hand, auf die er herabsah. Er kümmerte sich um nichts mehr, sauste dicht an ihm vorüber, bloß um zu sehen –: Ach, freilich war sie es, er erkannte sie an dem feinen Gefieder.
Die Flügel wurden ihm mit einem Mal so schwer, ihm war, als schleppe er sich dicht am Ackerboden hin; er kümmerte sich um nichts, nicht einmal darum, daß der Bursche ihm einen Schuß nachsandte, und die Schrotkörner durch die Luft pfiffen. Der Schuß traf nicht, aber das wäre nun auch einerlei gewesen!
* * *
Das wurden schwere Tage für ihn, besonders im Anfang, während er da oben allein im Neste lag und brütete und trauerte und fühlte, was er mit ihr verloren. Anfangs flog er fast nicht aus, nur so weit, daß er das Leben fristen konnte, jedesmal nur ganz kurze Fahrten und gab sich nicht die Zeit, mit jemand unterwegs zu reden. Das Heim wollte er warten und ihre Eier, das einzige, was ihm von ihr geblieben war, die nun nicht mehr war; und ihre Jungen wollte er ausbrüten und sie warten und groß füttern, wie sie es selbst getan haben würde. Mit der Zeit, als der große Augenblick herannahte, wo er erwarten konnte, daß die Kleinen auskriechen würden, schöpfte er wieder mehr Mut. Das wurde vielleicht doch etwas, für das er leben konnte, und die Flügel wurden ihm leichter und bekamen ihre alte Geschmeidigkeit wieder, er fing an, sich mehr umzusehen und zu überlegen, wann er sie aus dem Neste nehmen sollte und sie die schwierige Kunst des Fliegens lehren und sich niedersetzen, ohne an die Zweige anzustoßen; das sollte trotzalledem herrlich werden, wennschon es niemals so werden konnte, als wenn sie mit dabei gewesen wäre. Da bemerkte er auch, daß sich die Krähen immer mehr dem Neste genähert hatten, oft saßen sie jetzt gleich unten in nächster Nähe; aber da saßen sie ganz ruhig und schwiegen still. Sie lauerten gewiß. Nun hatte er an andres zu denken. Wenn er jetzt im Ernst einmal ausflog für eine kurze Weile, machte er immer einen Umweg, damit sie ihn nicht sehen sollten, und getraute sich nicht, längere Zeit fortzubleiben. Aber oft tat er bloß, als flöge er dicht an ihnen vorbei, machte jedoch einen Bogen und eilte wieder heim; und gerade, wenn sie sich anschickten, heraufzufliegen, war er wie der Wind über ihnen, und versetzte ihnen einen solchen Schlag auf den Schädel, daß sie zwischen den Zweigen wieder hinabstürzten. Jedesmal, wenn er ausflog, beunruhigte er sie, und je näher der große Tag heranrückte, um so eifriger war er bemüht, sie nicht zur Ruhe kommen zu lassen; schließlich mußten sie sich verziehen, weiter hinunter.
Eines Tages hatte er zwei große Junge, die das ganze Nest ausfüllten. Sie hatten noch keine Federn, und häßlich waren sie ganz gewiß; aber das sah er nicht; sie waren nun einmal seine und ihre Kinder. Da kann es schon sein, daß er stolz war, er plusterte die Federn auf und girrte, was er seit jenem Morgen nicht mehr getan hatte. Sie hatten gewiß noch kein rechtes Verständnis, sie sperrten bloß die Schnäbel auf und wollten Futter haben. Ja, Futter sollten sie kriegen, damit sie groß und stark würden, daran sollte es nicht fehlen. Hatte er auch sein Weib verloren, so wollte er trotzdem ihren Eltern zum Herbst etwas zu zeigen haben, woran sie ihre Freude haben konnten!
Und nun bekam er schrecklich viel zu tun, um ihnen Futter zu schaffen; jetzt blieb ihm nicht einmal mehr Zeit, sich um die Krähen zu kümmern oder zu Hause zu hocken – aus und ein mußte er fliegen, so lang der Tag war. So viel er aber in sie hineinfütterte, sie rissen ihre Schnäbel nur desto weiter auf und schrieen – ach ja, er verstand sich doch wohl nicht so gut aufs Kinderwarten, wie sie es verstanden hätte.
Ein paar Tage vergingen, und es gab mehr als genug Arbeit für ihn, aber er wurde nun immer fröhlicher, jedenfalls war er seit dem letzten Frühling nicht mehr so froh gewesen.
Dann war es eines Morgens in der Frühe – er war unten auf dem Felde gewesen, war etwas länger als gewöhnlich ausgeblieben; er hatte sich genötigt gesehen, zweimal den Platz zu wechseln und einen großen Umweg zu machen, weil der Nerböbursche dort unten herum ging und mit der Büchse lauerte – es sah sogar aus, als nähme er den Weg hinauf in den Wald.
Als er sausend heimkam, hörte er ein fürchterliches Geschrei, und zwei dunkle Vögel taumelten aus dem Tannenwipfel heraus, wo er sein Nest hatte.
Die Krähen!
Pfeilschnell stürzte er ihnen nach, und es gelang ihm gerade noch der einen einen tüchtigen Schlag in den Nacken zu versetzen, so daß sie mit einem dumpfen Schall hinunter auf die Erde fiel und den einen Flügel brach. Darauf schoß er zurück, hinein in den Tannenwipfel.
Das Nest war herumgerissen – die Jungen lagen mit eingehackten Köpfen da.
Seine Flügel hingen schlaff nieder, er taumelte von dem Zweige herab.
Aus, zu Ende war alles!
Er hob die Flügel von neuem und taumelte hinunter in den Wald bis hinab auf den Weg, dort blieb er in einer großen Esche sitzen.
Er konnte nichts mehr fassen, zog bloß den Kopf zurück und saß wie ein lebloser Federballen auf dem Zweig.
Er sah etwas den Weg heraufkommen, Halt machen – der Nerböbursche wars. Ja, nun war ihm alles gleich!
Undeutlich sah er einen fürchterlichen Feuerstrahl, darauf, daß eine Wolke von Daunen um ihn herumflog, und im selben Augenblick fühlte er ein warmes Nieseln durch den Körper, fühlte, daß er sank, fiel –
Das Krachen des Schusses hörte der Tauber nicht mehr.