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Wer war glücklicher als Philipp! Er flog in vollem Sprung zu Röschens Haus. Noch war Röschen nicht zu Bette; sie saß mit ihrer Mutter am Tische und weinte. Er warf die volle Börse auf den Tisch und sagte atemlos: »Röschen, das ist deine Aussteuer! und hier fünftausend Gulden, die sind mein. Ich habe als Nachtwächter Fehler gemacht; dafür verliere ich die Anwartschaft auf des Vaters Dienst, und übermorgen ziehe ich als Schloßgärtner des Prinzen Julian nach Heimleben. Und ihr, Mutter, und Röschen müsset mit mir nach Heimleben. Mein Vater und meine Mutter müssen auch mit mir. Ich kann euch nun wohl alle ernähren. Juchhe! Gott gebe allen guten Leuten ein solch' gutes Neujahr!
Mutter Bittner wußte nicht, ob ihren Ohren trauen bei Philipps Erzählung, und ihren Augen beim Anblick des vielen Geldes. Aber als Philipp ihr alles und wie es gekommen, doch eben nicht mehr als zu wissen nötig war, erzählt hatte, stand sie schluchzend auf, umarmte ihn mit Freuden und legte dann ihre Tochter an sein Herz. Nun lief oder tanzte die freudetrunkene Frau im Zimmer herum fragte: »Wissen das alles auch dein Vater und deine Mutter schon?« und als es Philipp verneinte, rief sie: »Röschen, mache Feuer an, tue Wasser über, koche einen guten Kaffee für unser Fünf!« nahm ihr wollenes Mäntelchen, wickelte sich hinein und ging zum Hause hinaus.
Röschen aber vergaß an Philipps Herzen Feuer und Wasser. Sie standen noch in fester Umarmung, als Frau Bittner zurückkam, begleitet vom alten Gottlieb und Mutter Käthe. Die umringten segnend ihre Kinder. Mutter Bittner mußte, wollte sie Kaffee, ihn selbst kochen.
Daß Philipp den Nachtwächterdienst einbüßte, daß Röschen nach vierzehn Tagen seine Frau ward, daß beide mit ihren Eltern nach Heimleben zogen – das gehört nicht zum Abenteuer der Neujahrsnacht, welches niemandem verderblicher ward als dem Finanzminister Bodenlos. Man hat auch seitdem nicht gehört, daß Prinz Julian ähnliche Geniestreiche gemacht habe.