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Sein System.

Der Schulmeister Michael Schlosser von Neudorf hat seine Weltanschauung in ein System gebracht. Er sagt, die Welt im allgemeinen und die Erde im besonderen sei wie eine der großen Pappschachteln, die man auf den Jahrmärkten kauft, und bei denen in der größeren immer eine kleinere stecke. Nur komme bei diesen Pappschachteln jedesmal ein allerletztes Schächtelchen; in der Welt aber gehe es fort ohne Ende.

Die Doktoren und Professoren jeder Richtung und Fakultät, sagt der Schulmeister, seien gewiß gelehrte und gründliche und insonderheit fleißige Herren, aber die ehrlichen von ihnen müssen bezeugen, daß jederzeit aus einer herausgeschälten Schachtel nur wiederum eine Schachtel herausgeschält worden sei.

Wenn dann und wann einer ausposaune, er sei jetzt auf den Kern des Schachtelwerkes gekommen, so springe ein anderer hinzu und lege mit Sicherheit dar, daß der vermeintliche Kern nur abermals ein Schächtelchen sei.

Der Schulmeister nennt diese Auffassung sein »Schachtelsystem«. Die Neudorfer Bauern sagen, der Schulmeister habe »einen Sparren«, der Pfarrer nennt's »einen schwachen Punkt«.

Einmal, beim Beginn seiner seelsorgerlichen Wirksamkeit zu Neudorf hat sich der Pfarrer mit dem Schulmeister näher auf das Schachtelsystem eingelassen.

In der »Krone« war's an einem Mittwochabend, beim ersten gemütlichen Zusammensitzen mit den Männern von Neudorf. Schultheiß und Gemeinderat spitzten damals die Ohren.

»Und Sie, lieber Schlosser, wie denken Sie sich den eigentlichen Kern?« fragte zum Schluß mit mildem Lächeln der Pfarrer.

»Der Kern muß doch der Herrgott sein,« rief laut, fast grob der Schultheiß vom unteren Tischende herauf und schlug auf den Tisch, daß die Gläser klirrten.

Der starkknochige Mann war ein Realpolitiker, der alle Systeme klappen machte, je nachdem es not tat.

Der alte Schulmeister aber zuckte die Achseln. Ein klein wenig hilflos blickte er über den Tisch und sagte leise: »Der Herrgott ist eine Sache ganz für sich.«

Das mit dem Kern ließ er unentschieden.

Seither mied der Pfarrer das Schachtelsystem und ließ dem Alten seinen schwachen Punkt.

Über fünfzig Jahre ist Michael Schlosser Schulmeister zu Neudorf. Das ist Zeit und Grund genug, um sich ein System zu bilden. Bisweilen sagt der Alte zu einem seiner meist barfüßigen Schulkinder: »Deine Mutter und deine Großmutter haben ihre Sprüche besser gelernt als du!« Sonst aber findet der Mann, daß alles immer das gleiche ist.

Die Eisenbahn ist wohl in die Nachbarschaft gekommen, die Neudorfer Mädchen gehen nach der Stadt in alle möglichen Dienste, und zwei Metzger sind jetzt im Dorf, wo früher keiner war. Wenn die Maria noch leben würde, die Schulmeisterin, dann könnte sie doch bisweilen gesottenes Rindfleisch essen, das hatte sie sich so oft gewünscht. Alle Vierteljahr einmal hat sie welches bekommen. Die Stadt war so weit und des Schulmeisters Beutel so leer damals. Darüber ist sie gestorben, und die Wendung zum Besseren nützte sie nichts mehr.

War es denn überhaupt eine Wendung zum Besseren? Der Schulmeister schüttelte den Kopf: »Ein neues Schächtelchen! Nichts weiter.«

Keine geeignetere Stunde zum stillen Sinnieren, als wenn der Tag sich neigt und die wundersamen Schleier über Nähe und Ferne sinken.

Der Schulmeister schaute Abend für Abend in die beginnende Dämmerung und probierte sein System durch.

Wie er auch suchte, er fand keine Lücke. Das machte den stillen Mann oft stolz, aber niemals froh. Oft wollte ihm scheinen, als mache dieses System mit seiner starren, endlosen Folgerichtigkeit so müde, daß das Leben kaum mehr zu tragen sei. Dann schaute er hinüber auf das braungestrichene Tor, das vor den Schulhausfenstern lag und hinter dem drei Stufen hinaufführten auf den alten, grasigen Teil des Kirchhofs, wo die Schulmeisterin lag.

»Ist nur gut, daß das Schachtelwerk ein Ende nimmt, sobald man einmal so weit ist wie die Maria,« dachte er dann. Oft aber kam ihn ein großer Schrecken an, auch dies könnte nicht das Letzte sein! Dann schaute er ganz starr hinaus in die Dämmerung und legte den alten Kopf an die kühlen Scheiben.

Wie eine große Erlösung fiel ihm dann ein, daß der Herrgott wenigstens eine Sache für sich sei, ein Allerletztes, hinter dem und über das hinaus es nichts mehr gebe.

Tief atmete der Greis und griff zum Schlüsselbund. Betläuten drüben in der Kirche, das war des Schulmeisters Sache. Gott sei Dank!

Er drückte das runde Käppchen aufs starkgelichtete weiße Haar und schritt über die schmutzige Dorfgasse zu dem braunen Tor, über dem in zerwaschenen Lettern geschrieben stand: »Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.«

So oft er hinaufsah, dachte er: »Man muß die Schrift neu übermalen lassen, sonst verwittert sie ganz und gar.« Aber dann war es ihm im geheimen doch wieder recht, daß alles beim Alten blieb, weil ja die Maria, weil dieser und jener, den er gekannt und der auch ihn gekannt, unter der verwaschenen Inschrift hindurchgetragen worden war.

Immer seltener wurden die, die ihn kannten. Er, der Schulmeister, der jetzt teilweise schon die dritte Generation zu Neudorf unter der Obhut hatte, er kannte ja diese Menschen, die eigentlich nur die Fortsetzung waren von den vorhergegangenen. Aber sie kannten ihn nicht mehr.

Langsam schritt er die drei Stufen empor. Auf die unterste setzte er den rechten Fuß, auf die zweite den linken, auf die dritte wieder den rechten. Unweigerlich tat er so, Abend für Abend. Dreißig Jahre waren es her, seit die Stufen neu gelegt wurden. In der untersten war rechts ein Kiesel in das grobe Korn des Sandsteins eingesprenkt, die zweite zeigte links eine brüchige Ader, die dritte rechts einen beginnenden Riß.

Diese Fehler im Gestein zeigte am ersten Tage der achtsame Schulmeister dem arbeitenden Maurer. Der Mann wurde grob und meinte, die Toten stolpern nicht darüber, und die Lebendigen sollen die Füße darauf setzen, dann sähen sie die paar Schrammen nicht.

Der erste, den man kurz danach über die Stufen trug, war der Maurer gewesen. Er stolperte richtig nicht, und der Schulmeister, der hinterher schritt, setzte die Füße auf die Fehler der Steine. Seither tat er es Abend für Abend.

Wenn er so viele tausend Male den Fuß auf den gleichen Fleck setzen würde, dachte der Alte, dann müsse die Staffel hinter dem braunen Tor die Spur von Michael Schlossers Dasein tragen, wenn er schon lange oben lag neben der Maria. Der Stein müsse in drei Fußabdrücken Kunde geben von einem Mann, der immer und immer wieder zum Beten geläutet und den Neudorfern das Ausruhen vom Tagewerk ans Herz gelegt habe. Aber des Schulmeisters Tritt war nicht wuchtig genug.

Gleichmäßig verwitterte der Stein. Die zielbewußten Schritte des Alten schufen keine andre Spur als die gleichgültigen Schritte der andern. Bald würde man die Stufen erneuern müssen, und von den drei bedeutungsvollen Stellen würde niemand wissen als ein alter Mann, der tausend und abertausendmal seinen Fuß darauf gesetzt und nichts erreicht hatte.

Über den alten Teil des Kirchhofs schritt der Schulmeister. Schneebeerenbüsche und verwilderte Rosensträucher zeigten an, daß der Acker Gottes schon seit langer Zeit bestellt sei da unten. Der weißgetünchten Mauer entlang wuchsen windschiefe Pflaumenbäume. Nirgends gediehen die Früchte größer und süßer als hier, nirgends lag so zart und bläulich der Duft der Unberührtheit darüber.

An der Kirchentüre steckte der Alte den schweren Schlüssel ins Schloß, nahm demütig sein Käppchen ab und trat leise ins dunkelnde Heiligtum.

Dann zog er die Glocke und betete: »Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ, weil es nun Abend worden ist.«

Fünfzig Jahre schon tat er so, und alle Abend war ihm, als versinke der Tag, der zwischen jetzt und dem letzten Läuten lag; als schließe der Glocke erster Ton an den letzten von gestern.

In der dunkelnden Kirche, wo die seltsamen Schatten im Gebälk lagen, wo das Glockenseil knirschte und das Erz dröhnte, war ihm vor vielen, vielen Jahren zum erstenmal der Gedanke gekommen, den er in der »Krone« dazumal vor dem neuen Pfarrer und den Bauern preisgegeben hatte. Der Gedanke, daß der liebe Herrgott eine Sache für sich sei, daß er mit dem endlosen, ruhelosen Schachtelwerk alles Irdischen gar nicht in einem Atem genannt werden dürfe.

Ach, wie das Wohltat, so zu denken! Wie das Wohltat, bei Gott und beim Abendläuten ausruhen zu dürfen von allem, auch vom System, das oft so müde machte, wenn man es in der Dämmerstunde durchprobierte. Die Glocke gab immer den gleichen Klang. Nur wenn der Sturm im Frühjahr und Herbst durch den Dachstuhl heulte, tönte das Erz anders als sonst. Unruhig, zerfahren, ohne Zuversicht gellten dann die abgerissenen Schläge durch die Dämmerung.

Der Schulmeister schüttelte den weißen Kopf; aber er konnte nichts ändern. Auch er kannte ja Stürme, die ihm zuzeiten die Stimme verschlagen hatten, daß kein guter Klang war im Abendgebet. Dazumal zum Beispiel, als die Maria starb.

Aber alles ging vorüber, alles! Der Schmerz wie der Sturm war auch nur wieder ein Pappschächtelchen, das in einem andern steckte, ein andres umhüllte, mehr nicht!

Bis über die Grenzen der Markung drang das Läuten; aber am stärksten strich es über Hans Krämers Hof, der an den Kirchhof stieß. Jedes einzelne Anschlagen des Schwengels hörte man da als hartes Dröhnen. Man fühlte den Ruf zur Ruhe und zum Beten entstehen unter des Küsters Händen.

Der Hofhund in seiner Hütte fing jammernd zu heulen an, hinter den Stalltüren klirrten die Ketten der Rinder und Pferde.

Oben am Kirchturmdach sah man die Käuzlein, die seit unvordenklichen Zeiten in immererneuten Generationen dort hausten, ihren Horst verlassen und ruhelos um die Schallöcher streichen.

»Daß die Biester net gehet, wenn se doch 's Läute net möget,« sagte Hans Krämers neue Magd, als sie hinaufschaute zu dem unguten Gevögel.

»Des wär' e Sauberer,« entgegnete der Großknecht, »der d' Heimat glei verlasse tät, weil ihm ebbes d'ra' net g'fällt.«

Das grünbemooste Brett legte er als Deckel über den Brunnentrog neben der Stalltüre, und mit dem breiten Rücken gegen das Haus gelehnt saß er und schaute hinüber zum Turm, dessen plumpe Masse kaum mehr aus der grauen Dämmerung ragte. Läuten konnte der Alte, bei dem der Großknecht schon das ABC gelernt hatte und sonst noch mancherlei! Jawohl, noch mancherlei! Zuweilen mitten im Tag, in der heißen Arbeit fiel dem Knecht etwas ein, was er einmal aus des Schulmeisters Mund gehört hatte. Und jetzt, da es ihm durch den Sinn ging, was morgen zu tun sei in Feld und Hof, da rief eine Stimme mitten aus den Glockenschlägen heraus: »Laß, laß, laß! Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe!« Und die Stimme gehörte dem Schulmeister. Und dann, als die neue Magd neben dem Knecht auf dem Brunnentrog saß, diese Neue, die von dem Schulmeister und von seinem Läuten nichts wußte und nichts verstand, die so nahe herrückte an den Mann, daß dieser ihres Körpers Wärme spüren mußte, da war wieder eine Stimme da, die rief: »Laß, laß, laß!« – Und die Stimme gehörte dem Schulmeister.

In der rußigen Schmiede, rechts drüben im Hof, verstummten die Hammerschläge, sobald der erste Glockenton vom Turme kam. In der Fremde hatte der Schmied nicht gelernt, auf Kirchenglocken zu lauschen. Aber so läuteten sie draußen auch nicht, wie der alte Schulmeister läutete.

Wie altmodischer Firlefanz ohne Sinn, der zum lärmenden Leben nicht paßte und nicht gehörte, so lautete in der großen Stadt der Abendglockenklang. Ihm zulieb schwieg kein Hammer, verstummte kein Lärm, ruhte keine Hand und kein Herz.

Aber wenn der Schulmeister zu Neudorf läutete, dann klang jeder Glockenschlag wie ein »Ruh aus«. Die Schmiede, Hans Krämers Hof, die ganze stille, dunkelnde Welt war erfüllt vom hallenden Ruf: »Ruh aus!«

Schreiben, lesen und rechnen lehren, das konnten die Schulmeister der Stadt vielleicht besser als der Alte zu Neudorf; sie waren wohl auch sonst gescheiter als dieser, dem immerfort »sein System« im Kopfe spukte; aber läuten, Betglocke läuten, das brachte keiner fertig wie der Neudorfer.

Des Schmieds rußige Hände legten sich ineinander, fast unvermerkt. Da, wo er stand unter dem hängenden Kaminschoß, auf den schwarzen, zerrissenen Steinfließen, da war schon sein Vater gestanden, der vierschrötige, zornige Mann, der die seltsamen Flüche seiner Zunft den klingenden Hammerschlägen nur allzugern zum Geleit gab. Aber wenn der Abend dämmerte und der Schulmeister läutete, legte auch er den Hammer weg, stand lauschend, wie jetzt sein Sohn, und hielt die rußigen Hände gefaltet.

Und der kleine Andreas, des Schmieds Erstgeborener, der die blanken Äuglein nicht vom Ambos wendete, solang die Flammen ums Eisen sprühten, er hob schon den kleinen, rußigen Finger beim ersten Glockenschlag: »Vater, pst! der Schulmeister!«

Zu hinterst im Hof, da wo dieser an den Pfarrgarten anstößt, lag ein Häuslein, dessen weißer Kalkbewurf noch sichtbar war, wenn sonst der ganze Hof in Nacht und Dunkel lag.

Seit langer Zeit drang kein Lampenschein durch die Fensterladen. Das achtzigjährige Taglöhnersweib, das dort wohnte, sparte Öl und Kerzen; sie war seit Jahren beinahe blind. Vom Morgen bis zum Abend saß sie und spann. Ihre graugelben, runzeligen Hände griffen Flachs und Faden fein und gleich und regelmäßig wie eine Maschine. Aber außer Kunkel und Spinnrad gab es nichts mehr im Leben, nichts mehr auf Erden für dies Weib.

Der Lärm des Hofes und der Gasse, die klingenden Schläge aus der Schmiede, der Wind, der durch die Bäume im Pfarrgarten strich, das Schnattern der Dorfgänse, das Zanken der Nachbarn, das Bellen des Hofhundes – alle die Geräusche des arbeitsvollen Tages gingen an der Greisin vorüber, ohne daß sie acht darauf hatte. Sie sagten ihr, die den hellen Tag nicht sah, nichts mehr, lagen abseits von ihrem Wege, der einsam in der Dämmerung hinlief. Selbst die Schläge der Turmuhr, diese aufblitzenden Wellenkämmchen in der strömenden Zeit, beachtete die Alte nicht mehr.

Nur eines hörte sie noch, auf eines wartete sie: auf des Schulmeisters Abendläuten.

Diese schweren Klänge vom Kirchturm drüben, sie kamen aus der Welt, die das krumm- und lahm- und blindgearbeitete Weib verstand, als alles andre längst unverständlich für sie geworden war.

Die welken Hände ließen den Faden in zitternder Hast, die Finger krampften sich ineinander, als wollten sie sich nie wieder zu ermüdender Erdenarbeit lösen. »Ruh aus, ruh aus!« rief durch der Glocke Mund der Schulmeister.

Bis der letzte Ton verhallt war, stand das Spinnrad. Dann tastete des alten Weibleins Linke nach dem verlorenen Faden, die Rechte brachte das Rad in Schwung, leise klapperte die ausgeleierte Spule, knarrte das Triebwerk, und der Flachs am Wocken schmolz dahin unter den alten Händen.

Leichter, müheloser als am Tage lief jetzt dem Weibe die Arbeit. Der Gedanke, daß die Nacht über das Dorf sank, tat ihr wohl. Sie fühlte sich minder einsam, weniger abseits, wenn sie wußte, daß für alle die bunte Welt versank, wie sie ihr schon lang versunken war.

Lautlos, mit kaum bewegten Lippen, im Rhythmus der Glockenklänge sprach Michael Schlosser sein Gebet. Mit dem Amen tat er den letzten Schlag. Dann lauschte er dem zitternden Nachhall, der leise schwingend das dunkle Kirchlein füllte und langsam sich verlor.

Des Alten Gesicht mit seinen tausend Rinnen und Falten war nicht mehr zu unterscheiden im rasch sterbenden Licht; aber die hagere Gestalt schritt weniger müd über den Kirchhof zurück. Er hatte sich die Gedanken vom Halse geläutet, der Schulmeister, die bohrenden Gedanken, die kein Ende fanden und keinen andern Trost ließen als den: der liebe Herrgott ist eine Sache für sich! Wenn immer wieder ein Pappschächtelchen herauskommt, nur ein Pappschächtelchen – Er ist die Ruhe nach allem Suchen.

Die Nacht lag jetzt über dem Dorf, über dem Kirchhofstor mit seiner verwitterten Inschrift und über den drei Stufen, die sich weigerten, des alten Glöckners Spur zu tragen. Die andre Spur, die des Großknechts heißes Blut dämmte, den werktägigen Sinn des Schmiedes zur Feierstunde zwang und die müde Seele der Achtzigjährigen auf den Heimweg leitete, diese Spur kannte der Schulmeister nicht.

Seltener und immer seltener spricht der Alte von seinem System. Daß die Leute es für ein Stückchen verbohrter Narrheit halten, das schließt ihm nicht den Mund.

Das ABC, denkt er, und das Einmaleins, das sind die Systeme, die ein Schulmeister lehren kann. Das andere aber, das mit den Schächtelchen ohne Ende, das lehren die Jahre, die über den Menschen gehen. Die einen begreifen's, die andern verlachen's – das Einmaleins lernt ja auch mancher zeit seines Lebens nicht.


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