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Trommelfeuer auf Marianne Mack

Nein, das wird auch dem wohlmeinendsten und sanftmütigsten Zeitgenossen, der je mit Fred und Margot zu tun gehabt hat, schwerfallen, zu behaupten, daß diese Kinder die reinen Engel sind. Auch durch die rosigste Brille von Kinderverhimmelung wird man nicht übertrieben viel liebenswürdige Eigenschaften an ihnen entdecken können.

Das wohl übereinstimmende Urteil aller, die je in die Reichweite dieser jugendlichen Prachtstücke kommen, lautet im Gegenteil dahin, daß sie die niederträchtigsten Rangen seien, die jemals zwischen Floridsdorf und Mauer den ersten Schrei getan haben.

Ausgenommen von dieser Übereinstimmung sind natürlich Papa und Mama Klimsch. Mama Klimsch aus innerster Überzeugung und Papa Klimsch, weil er sich hüten wird, überflüssigerweise andere Meinungen zu äußern als seine Gattin. Er ist Rechtsanwalt, und wenn es um anderer Leute Recht geht, so kann er vor den Schranken donnern, daß die Fenster zittern. Da ist er bis obenhin voll von Logik und Gesetzeskunde und steht unter einer fast beängstigenden Hochspannung innerer Kräfte. Daheim aber donnert er nicht, da macht er von der Logik keinen Gebrauch und hat seine guten Gründe, nicht allzuviel von Starkströmen innerer Kräfte zu zeigen.

Nun kann man ja von einem elfjährigen Jungen namens Fred und von einer neunjährigen jungen Dame namens Margot nicht gerade verlangen, daß sie durchaus Engel sein sollen. Das ist auch gar nicht nötig. Aber in ihrer Häufung aller entgegengesetzten Eigenschaften sind Fred und Margot doch auch wieder eine Seltenheit, ja beinahe eine Art Weltwunder. Sie sind faul, genäschig, verlogen, dumm, tückisch, frech, boshaft, und die Frage ist nur, wer von ihnen in alledem den andern übertrifft.

Wer aber diese ganze Nettigkeit aus erster Hand zu verkosten kriegt, das ist Fräulein Marianne Mack. Jawohl, Fräulein Marianne Mack, und wenn man dieses Trommelfeuer ein halbes Jahr mitgemacht hat, so sind die Nerven so herunter, daß man bei jedem Anlaß gleich zu heulen anfängt.

Man kann es in der ganzen Wohnung hören, daß Marianne Mack heult. Frau Ernesta Klimsch macht das nichts weiter aus; das Fräulein heult, sie wird ja bezahlt, soll sie also heulen, die dumme Person, die alles krummnimmt.

Es ist nur, daß auch Herr Doktor Klimsch das Fräulein im Kinderzimmer weinen hört, da er eben aus dem Speisezimmer über den Flur in die Kanzlei hinübergeht. Da überfällt ihn plötzlich ein höchst unvorsichtiger Drang, Ordnung zu machen, und er öffnet die Tür des Kinderzimmers.

»Was ist denn da los?«

Ja – was ist da los? Fräulein Marianne Mack hat sich über den Tisch hingeworfen, hat den Kopf auf den Armen liegen und weint hemmungslos, daß ihre Schultern beben. Sie hätte sich gern das Taschentuch in den Mund gestopft, sie will ja nicht, daß man sie weinen hört, aber das ist es ja eben, daß dieses Taschentuch – o Gott!

»Was haben Sie denn, Fräulein Mack?«

Der Doktor wirft einen Blick nach dem Fenster. Dort sitzt Fred auf dem Fensterbrett, ihm zu Füßen hat sich Margot in die längst zu enge Kinderbank gezwängt. Unter dem väterlichen Blick hören sie auf zu grinsen und werden ein Doppelbild friedfertiger Unschuld. Vater Klimsch berührt leise Mariannes zuckende Schultern: »So sagen Sie mir doch, warum Sie weinen.«

Er bemerkt nicht, daß es schwer ist, eine Antwort zu geben, wenn man so weinen muß, als sei der ganze innere Mensch nichts als ein Faß voll Tränen. Ganz hilflos steht der Mann da, und sie tut ihm furchtbar leid, diese hübsche Kleine, die seinen Augen ein Wohlgefallen ist. »Aber Fräulein Marianne, so sprechen Sie doch!« Und er legt ihr noch einmal die Hand auf die Schulter und drückt das Mädel, das arme, an sich, ein ganz klein wenig, nur daß es etwas von seinem Mitgefühl spüren soll. Ich weiß schon, will dieser sanfte Druck sagen, daß diese Stellung bei uns kein Honiglecken ist.

Sprechen, nein, sprechen kann Marianne nicht, aber sie streckt endlich die Hand aus und deutet auf den Stuhl, auf dem ihr geöffnetes Handtäschchen liegt. Das Handtäschchen also ...? Der Doktor hebt es auf und schaut hinein. Ach du lieber Himmel, da hat jemand einen Fliegenfänger hineingetan, so eine lange Leimschlange, und an der klebt nun alles, was ein Frauenzimmer in seinem Handtäschchen mit sich herumträgt: Geldbörse und Straßenbahnkarte und Schlüsselbund und Hautschere und Lippenstift und Puderdose und Taschentuch ... ja auch das Taschentuch klebt an dem Fliegenleim und ist bis auf weiteres unbenutzbar. In phantastischen Windungen hält die Leimschlange dies alles umschlungen und hat es zu einem unentwirrbaren Klumpen gemacht, der zwischendurch anmutig mit Fliegenleibern getupft ist.

Es ist zum Glück ja nicht gerade ein Unglück, es ist im Grunde sogar ein wenig komisch und wennschon nicht zum Lachen, so doch eher ein Anlaß zum Ärgern als zum Weinen; aber es ist verständlich, daß man nach einem vorangegangenen halben Jahr zermürbenden Trommelfeuers darüber die Fassung verliert.

Für Papa Klimsch besteht auch ohne jede Untersuchung kein Zweifel über die Zusammenhänge. Der Papa Klimsch kriegt einen dicken, roten Kopf, und es begibt sich etwas für das Haus Klimsch völlig Unerhörtes. Er schreitet gewaltig auf Fred zu, packt ihn beim Bein und zieht ihn vom Fensterbrett herunter, dann nimmt er ihn beim Kragen, holt aus, und was da niederzuckt, das ist, weiß Gott, nichts anderes als eine richtiggehende Ohrfeige.

Es ist das erste Ereignis dieser Art im Hause Klimsch. Freds Verwunderung ist grenzenlos, und sie ist es mit vollem Recht. Sie brauchte nicht größer zu sein, wenn an Stelle der väterlichen Hand ein Meteorstein oder sonst ein unvermuteter himmlischer Gegenstand niedergesaust wäre.

So bleibt denn zunächst Freds Mund eine Weile sperrangelweit offenstehen; dann aber besinnt sich Fred auf seine Waffen und beginnt zu brüllen, was nur aus dem Hals will.

»Sei still!« brüllt ihm der Vater entgegen; und da Fred nicht daran denkt, still zu sein, noch einmal, aber schon bedeutend zaghafter: »So sei doch ruhig, Fred!«

Denn Vater Klimsch hat inzwischen die Folgen seiner jähen Tat ermessen; und er hat sie richtig ermessen, schon steht Mama Klimsch in der Tür, ganz Göttin der Wiedervergeltung, das Haupt von den Schlangen der Rache umzüngelt. Sie eilt auf Fred los und zieht ihn an den mütterlichen Busen: »Fredi, mein Goldkind, mein armes, was ist dir geschehen?«

Fredi brüllt weiter, er hat noch lang nicht genug. Aber Margot gibt jetzt die nötige Auskunft. »Der Papa«, kräht sie, quietschvergnügt über den herrlichen Verlauf der Dinge, »der Papa hat den Fredi gehaut.«

»Gehaut?« Und die Frage grollt an den Wänden dahin wie Donner in einem Gebirgskessel.

»Der Fred hat ...«, will der Papa seine Erziehungsleistung rechtfertigen. Eine unsichtbare Schere blitzt und schneidet ihm die Rede ab. »Nachher ...«, sagt Frau Ernesta und kein Wort weiter. Dann zieht ihr Blick Fäden zwischen Fred und dem Gatten und dem Fräulein, das zu heulen aufgehört hat und vor Entsetzen zur Salzsäule erstarrt ist. Es genügt ihr, was sie sieht. Sie weiß genug. »Sie können gehen, Fräulein Mack«, sagt sie, »ich möchte die guten Kinder für heute Ihren Erziehungskünsten nicht länger aussetzen.«

Damit rafft sie die guten Kinder zusammen und geht ab.

»Hm«, meint der Doktor und fährt mit dem Zeigefinger in den Hemdkragen, der ihm auf einmal um zwei Nummern zu eng ist, »... und wenn Ihnen der Bengel vielleicht etwas verdorben haben sollte ... ich meine in dem Täschchen ... es wird Ihnen selbstverständlich ersetzt.«

»Ja ... ja ... ich danke«, sagt Marianne ganz leise.

»Mit etwas Benzin oder mit Alkohol kann man ja vielleicht ...«, rät der Doktor unsicher.

»Ja ... ja«, wiederholt Marianne und nickt zum Abschied. Sie kann für heute gehen. Im Vorzimmer wirft sie noch einen Blick in den Spiegel. »Schön schau ich aus«, seufzt sie. Auf zwanzig Schritt muß man ihr ja ansehen, daß sie geweint hat. Und dabei klebt die Puderdose am Fliegenleim, mit allen anderen Geräten zu scheußlicher Ungestalt zusammengeballt wie die Seeungeheuer in Schillers »Taucher«.

Was die weitere Entwicklung anlangt, so ist sich Marianne Mack darüber nicht sehr im unklaren.

»Nachher«, hat Frau Ernesta Klimsch gesagt, und Herr Doktor Klimsch ist bestrebt, dieses Nachher tunlichst zu strecken. Um sechs Uhr, zu einer Zeit, da er sonst längst in den Schoß des Familienlebens zurückgekehrt ist, schnarrt der Hausfernsprecher auf seinem Kanzleischreibtisch. Ob er denn heute nicht Schluß machen werde?

»Ach, Mausel«, flötet der Doktor bestrickend zurück, »ich hab' doch da den Akt Stransky und Meergrün, der ist dringend. Ich muß ihn selber machen, und morgen ist Tagfahrt. Ich komme gleich, wenn ich fertig bin.« Ein Glück, daß die Kanzlei als so was wie ein Heiligtum geachtet wird, als eine Art Naturschutzgebiet, in dem nicht geschossen werden darf.

Um acht Uhr schnarrt der Fernsprecher wieder, und das Mausel erkundigt sich, ob denn der Gatte überhaupt nicht zum Abendessen zu kommen gedenke. Dem Ton ist anzumerken, daß die Staatsverträge über das Naturschutzgebiet in ihrer Geltung erschüttert sind. Ob da die Firma Stransky und Meergrün ein genügend festes Bollwerk ist? Ob es nicht angezeigter gewesen wäre, heute abend eine Sitzung der Advokatenkammer zu haben?

Um neun Uhr merkt der Doktor an dem Ton der neuerlichen Erkundigung, daß der bewaffnete Einbruch nur mehr eine Frage von höchstens einer Viertelstunde ist. »Ich komme gleich!« erwidert er, gönnt sich noch eine Galgenfrist von fünf Minuten und begibt sich dann so aufrecht wie möglich ins Familienleben.

Natürlich ist das Essen kalt. Das hat der Doktor nicht anders erwartet. Man stellt Verbrechern nicht auch noch das Abendessen warm. Und der Doktor merkt auch sonst noch an allerlei Anzeichen, daß er das Nachher doch nicht genügend gestreckt hat.

»Du hast also«, sagt Frau Ernesta endlich mitten in die Geschichte, die der Doktor von Stransky und Meergrün erzählt, als ob es im Hause Klimsch niemals eine Ohrfeige gegeben hätte, »du hast also Fredi wegen dieser Person gezüchtigt! Der arme Junge hat eine geschwollene Wange, und man sieht ganz deutlich deine fünf Finger darauf.«

Papa Klimsch kann ein Gefühl der Genugtuung nicht unterdrücken. Aber er hütet sich, diese Genugtuung laut werden zu lassen. Er legt nur möglichst viel erzieherischen Ernst in seine Entgegnung: »Er hat seine Ohrfeige redlich verdient.«

»So?« rasselt Frau Ernesta mit der Kriegstrommel, »du ergreifst also Partei für dieses fremde Frauenzimmer gegen dein eigenes Fleisch und Blut! Mir war diese Person von allem Anfang höchst widerwärtig, das kann ich dir sagen. Unsere Kinder müssen mit Liebe und Güte behandelt werden und nicht wie die wilden Bestien im Zirkus. Aber so ein Weibsbild, das selber keine Kinderstube hat ...«

Irgend etwas hat aber heute ganz merkwürdig des Doktors Rückgrat gestärkt. Es muß wohl so sein, denn er sagt: »Erlaube ... Fräulein Mack ist aus guter Familie ... und ich finde auch, daß sie ein ganz nettes Mädel ist.«

Frau Ernesta lehnt sich im Stuhl zurück, richtet sich auf und legt die großen knochigen Hände nebeneinander auf den Tisch. »Ein nettes Mädel!« sagt sie höhnisch, »das wollte ich nur von dir hören. Darauf kommt es dir also an, ob eine nett ist oder nicht, wenn sie mit unseren Kindern nicht umzugehen weiß, wenn sie unsere Kinder mißhandelt – alles eins, wenn sie nur dir zu Gesicht steht, wenn sie nur nett ist. Natürlich ...« Und nun erfährt Herr Klimsch alles, was Frau Ernesta gegen das Frauenzimmer einzuwenden hat. Daß sie Schuhe mit Stöckeln trägt, so hoch ... daß sie sich Dauerwellen macht läßt, Dauerwellen!, daß sie sich überhaupt in ihrem Äußeren über ihren Stand erhebt. »Aber natürlich, das gefällt dir!«

Der Herr Doktor Klimsch kann es innerlich nicht ableugnen, daß es ihm gefällt. Aber so war es schon immer, wenn ihm an einer etwas gefiel. In seinem Umkreis wird nichts geduldet, was Gefallen erwecken könnte. Darum mußte die Kiesewetter fort und die Neuwirth und die Berger und aus seiner Kanzlei die Schenk und die Augenthaler, und nur ausgesprochene Vogelscheuchen haben Aussicht auf längeres Verbleiben; das Stubenmädchen mit dem schiefen Mund und sein Tippfräulein, das man nicht ansehen kann, ohne den Wunsch nach einem Magenbitter zu haben.

Ja, so verhält es sich; es ist Feindschaft gesäet zwischen Frau Ernesta und allem netten Weibsvolk, und sie weiß sehr gut warum. Aber heute ist nun einmal irgendwie ein Geist der Unbotmäßigkeit in Herrn Doktor Klimsch gefahren und wagt zu widersprechen: »Mein Gott ... sie ist jung, und das machen doch alle ...«

Oh, und nun wird Frag Ernesta kühl, und das ist schlimm, das ist ganz schlimm. Das bedeutet, daß man an der Grenze angekommen ist, wo die gemäßigte Zone aufhört und die Arktis beginnt. Diese Grenze zu überschreiten wäre tollkühn, wäre mehr als das. »Erstens«, sagt sie, »machen das nicht alle. Anständige Mädchen tragen das Haar schlicht und einfach und pudern sich nicht. Und zweitens, wenn es auch alle machen, in meinem Haus gibt es das jedenfalls nicht.«

Und dann erfährt der Herr Doktor Klimsch, es sei Frau Ernestas ausdrücklicher Wunsch, daß Fräulein Marianne Mack anderntags fristlos zu entlassen sei: wegen Unfähigkeit, wegen Kindermißhandlung und aus vielen anderen Gründen.

Und da bleibt natürlich dem Geist der Unbotmäßigkeit nichts anderes übrig, als aus Herrn Doktor Klimsch auszufahren wie seine mittelalterlichen Genossen vor dem Großen Höllenbann. –

Genau so, ganz genau so hat sich Fräulein Marianne Mack die weitere Entwicklung vorgestellt. Sie hat ein halbes Jahr lang Erfahrungen gesammelt.

Sie ist darum gar nicht verwundert, daß ihr am andern Morgen im Vorzimmer, noch ehe sie Hut und Jacke abgelegt hat, von dem Stubenmädchen mit dem schiefen Mund gemeldet wird, sie möchte sich gleich zu Herrn Doktor Klimsch in die Kanzlei hinüberbemühen.

Sie bemüht sich hinüber. Der Sollizitator Hadraba und der junge Doktor Wendel schauen von ihren Akten auf – oh, das Fräulein Mack! Zwischen zwei Grüßen freudiger Überraschung vom Schreibtisch links, vom Schreibtisch rechts schreitet Marianne hindurch.

Im Allerheiligsten hockt das kümmerliche Nachtschattengewächs von Tippfräulein über einer Kurzschrift.

»Sie können jetzt gehen«, sagt der Doktor zum Tippfräulein, »ich rufe Sie nachher.«

Bis hierher hat es der Doktor geschafft, aber nun steht er da und dreht an seinem Drehstift und weiß nicht, wie er diesen Akt einleiten soll. »Es ist mir außerordentlich peinlich, Fräulein Mack ...«, sagt er endlich. Und aus.

Nun könnte ja Marianne boshaft sein und den Doktor zappeln lassen. Aber Marianne ist nicht boshaft. Der Doktor hat immer anständig gegen sie gehandelt und war immer gut zu ihr. Und gestern die Ohrfeige war den Umständen nach eine Heldentat, eine Heldentat um Mariannes willen.

Sie hilft ihm also aus seiner Seelenbedrängnis: »Ich verstehe, Herr Doktor, und weiß, was Sie mir sagen wollen ... sagen müssen.«

Dieses »müssen« erleichtert den Doktor ungemein. Er nickt Marianne zu: Wir zwei verstehen uns, nicht wahr, und bin ich nicht wirklich zu bedauern? Laut aber sagt er: »Ich habe Sie immer als ein vernünftiges Mädchen geschätzt, Fräulein Mack. Sie dürfen mir glauben, wenn es nach mir ginge ... mir wird es wirklich schwer ...«

»Ja, ja ...«, sagt Marianne, »ich weiß ...«

»Ich danke Ihnen ... und hier, bitte, ein Monat im voraus, nicht wahr ... und nun alles Gute auf Ihren weiteren Weg.« Herr Doktor Klimsch nimmt einen Briefumschlag vom Schreibtisch und läßt ihn in Mariannes Hand gleiten.

Ein flüchtiges Aufflammen von Stolz erlischt gleich wieder in Marianne, nein, für einen großartigen Abgang durch die Mitte ist sie, weiß Gott, nicht wohlhabend genug, und ein Monatsgehalt gehört sich wohl bei fristloser Entlassung.

Mit dem Briefumschlag in der Hand steigt sie die teppichbelegten Treppen hinab, denn im Handtäschchen herrscht noch immer trotz Terpentin und Alkohol der Fliegenleim. Und dann steht Marianne Mack auf der Straße. Ja, da steht sie nun richtig und mit einem großen Fragezeichen über der Zukunft wieder einmal auf der Straße.


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