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Männer richten nach Gründen; des Weibes Urtheil ist seine
Liebe: wo es nicht liebt, hat schon gerichtet das Weib.
Recht gesagt, Schlosser! Man
liebt, was man hat, man
begehrt, was man nicht hat;
Denn nur das reiche Gemüth liebt, nur das arme begehrt.
Ringe, Deutscher, nach römischer Kraft, nach griechischer Schönheit!
Beides gelang dir; doch nie glückte der gallische Sprung.
In den Ocean schifft mit tausend Masten der Jüngling;
Still, auf gerettetem Boot, treibt in den Hafen der Greis.
Siehe, wir hassen, wir streiten, es trennet uns Neigung und Meinung;
Aber es bleichet indeß dir sich die Locke, wie mir.
Nur zwei Tugenden gibt's. O, wären sie immer vereinigt,
Immer die Güte auch groß, immer die Größe auch gut!
Feindschaft sei zwischen euch! Noch kommt das Bündniß zu frühe;
Wenn ihr im Suchen euch trennt, wird erst die Wahrheit erkannt.
Immer treibe die Furcht den Sklaven mit eisernem Stabe;
Freude, führe du mich immer am rosigten Band.
Wirke, so viel du willst, du stehst doch ewig allein da,
Bis an das All die Natur dich, die gewaltige, knüpft.
An dem Eingang der Bahn liegt die Unendlichkeit offen,
Doch mit dem engesten Kreis höret der Weiseste auf.
Thoren hätten wir wohl, wir hätten Fratzen die Menge;
Leider helfen sie nur selbst zur Komödie nichts.
Wie verfährt die Natur, um Hohes und Niedres im Menschen
Zu verbinden? Sie stellt Eitelkeit zwischen hinein.
Nichts ist der Menschheit so wichtig, als ihre Bestimmung zu kennen:
Um zwölf Groschen Courant wird sie bei mir jetzt verkauft.
Eine große Epoche hat das Jahrhundert geboren;
Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht.
Deine Muse besingt, wie Gott sich der Menschen erbarmte,
Aber ist das Poesie, daß er erbärmlich sie fand?
Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig;
Sind sie
in corpore, gleich wird euch ein Dummkopf daraus.
Ja, der Mensch ist ein ärmlicher Wicht, ich weiß – doch das wollt' ich
Eben vergessen und kam, ach, wie gereut mich's, zu dir!
Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung
Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu thun.
Wollt ihr zugleich den Kindern der Welt und den Frommen gefallen?
Malet die Wollust – nur malet den Teufel dazu!
Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem Andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.