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Der Überfall.

Und wieder sprach der Rodenstein:
»Hallo! mein wildes Heer!
In Tiefschluckhausen fall' ich ein
Und trink' den Pfarrer leer.
'Raus da! 'Raus aus dem Haus da!
Herr Pfarr, daß Gott Euch helf!
Gibt's nirgend mehr 'nen Tropfen Wein
Des Nachts um halber Zwölf?«

Der Pfarr, ein tapfrer Gottesmann,
Trat streitbar vor sein Tor,
Mit Weihbrunn, Skapulier und Bann
Die Geister er beschwor:
»'Raus da! 'Raus aus dem Haus da!
Daß Euch der Satan helf,
Kriegt Ihr ein' einzigen Tropfen Wein
Des Nachts um halber Zwölf!«

Doch fröhlich brummt der Rodenstein!
»O Pfarr, ich fang' dich doch!
Ein Geist, der nicht zum Tor kommt 'rein,
Probiert's am Kellerloch!
'Nein da!... 'Nein zu dem Wein da!
Hurra! schon sind wir drin!
Sein Keller ist nicht schlecht besetzt,
Hurra! wir trinken ihn!«

O armes, frommes Pfarrerherz,
Heut hat der Böse Macht!
Vergeblich rief er kellerwärts,
Daß das Gewölbe kracht:
»Schwein' da... Schwein' da... bei dem Wein da!
Heißt das sich aufgeführt?
So laßt mir doch die Kompetenz,
Die einem Pfarr gebührt!«

Und als die Glocke Ein Uhr schlug,
Das Heer sang dumpf und hohl:
»Herr Pfarr, Herr Pfarr, jetzt ha'n wir gnug,
Herr Pfarr, jetzt lebet wohl!
'Raus jetzt! 'Raus aus dem Haus jetzt!
Herr Pfarr, und bleibt gesund!
's fließt nirgend mehr ein Tropfen Wein
Aus Krug und Hahn und Spund.«

Da flucht der Pfarr: »Ich dank recht sehr,
Schwernot! Ist alles hin,
So will ich selbst im wilden Heer
Als Feldkaplan mitzieh'n!
'Naus jetzt! 'Naus aus dem Haus jetzt!
Herr Ritter, ich schlag' ein:
Ist all mein Wein zum Teufel, soll
Ein and'rer Pfarrherr sein!
Hussa, hallo!
Jo, hihaho!
Rumdiridi, langt's nit,
Hoidirido, selbst mit!
Höllischer Chor,
Heut reit' ich vor:
'Naus! 'naus! 'naus!!«


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