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Handwerker

Kaum daß noch die Straßen dämmern,
Heißt es werken, heißt es hämmern,
Und dem Stahle und dem Eisen
Tücht'ge Manneskraft beweisen,
Daß sie treu nach unserm Willen,
Zweck und Brauchbarkeit erfüllen,
Daß nicht größer und nicht kleiner,
Und nicht gröber und nicht feiner,
Alles in dem rechten Maße
In das große Triebrad passe,
Und das wohlbedachte Handwerk
Werde nicht zu Spott und Schandwerk,
Drüber man die Nase rümpfen
Kann und weidlich uns beschimpfen.
Drum muß bei der Arme Rühren
Winkelmaß die Hände führen,
Daß der fert'gen Arbeit Probe
Jederzeit den Meister lobe.
Schön ist's, wenn in jungen Tagen
Fern uns Wanderschritte tragen.
Wenn die rührig lust'gen Kräfte
Finden allerwärts Geschäfte,
Unter Menschen aller Arten,
Guten, feinen oder harten,
Sich der biedre Heimatsgeist
Treu sich selber stets erweist.
Wenn wir so in Füll' und Breite
Durchgekostet Land und Leute,
Hält uns jeder hoch in Ehren.
Werden wir dann selbst zum Meister,
Dann hält uns ein starker Kleister
An des Hauses Herd und Nest,
Wie mit tausend Klammern fest.
Rastlos tätigem Bemühen
Müssen Essen Funken sprühen,
Muß der Hammer ohn' Ermüden
Unterhalt und Frieden schmieden,
Denn das Zaudern, denn das Rasten
Bringt uns gleich in Not und Fasten.
Und so schwitzen wir und frohnen,
Um zu essen, um zu wohnen,
Bis wir endlich uns zur Ruhe
Legen in die Totentruhe.


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