Gerhard Rohlfs
Quer durch Afrika
Gerhard Rohlfs

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Elftes Kapitel

Empfang und Aufenthalt in Kuka

Obwohl ich nicht der erste Europäer war, der die Hauptstadt Bornus besuchte, hatte doch die Kunde von meiner Ankunft eine große Menge Neugieriger vor das Tor gelockt, die den Christen, den Weißen mit den hellen Augen und dem blonden Haar, sich in der Nähe betrachten wollten. Die zu meinem Empfang bestimmte Ehren-Eskorte erwartete mich jedoch am Westtor, durch welches die Karawanen gewöhnlich in die Stadt einziehen, und dort hatte sich eine ebenso große Volksmenge versammelt. Meine Leute luden ihre Flinten mit dreifacher Ladung und ließen sie tüchtig knallen, so daß die Kukaer verwundert meinten, die Flinten der Christen knallen so stark wie Kanonen. Hauptgegenstand der Neugier bildeten aber natürlich ich und mein Hund. »Seht den Christen, seht seine Kleider, seine Schuhe (ich hatte europäische Halbstiefel an, war überhaupt europäisch gekleidet). – Er hat Augen wie eine Katze, der Ungläubige, der Heide. – Wo mag er her sein? Ist er ein Engländer oder ein Deutscher? – Und seht doch sein Tier, es soll eine Hyäne sein oder der Sohn einer Hyäne. – Ob seine Diener auch Christen sind?« So schwirrte es in dem Haufen durcheinander. Dazwischen rief man mir auch von vielen Seiten ein Willkommen zu: »Sei gegrüßt in Bornu! – Gottlob, daß du angekommen bist! – Ist es dir gut gegangen in der Wüste? – So Gott will, hast du keinen Durst gelitten! – Friede sei mit dir!« Jetzt kam ein Reiter, ein Beamter des Sultans, vom Westtor her angesprengt. Ich stieg von meinem Kamel und ging auf ihn zu oder wurde vielmehr von dem mich umdrängenden Volk zu ihm hingeschoben. Wir begrüßten uns auf Kanuri. Hierauf erklärte er mir, er sei beauftragt, mich zu dem mir angewiesenen Haus zu geleiten.

Gefolgt von dem ganzen Volkshaufen, aus dem ich zwar noch öfter die Worte »Ungläubiger« und »Heide« vernahm, der mir aber keineswegs feindselig gesinnt zu sein schien, gingen wir durch mehrere Straßen und traten dann zunächst in das Haus eines gewissen Tittaui. Derselbe, das Faktotum aller Europäer, die Kuka besuchen, nahm mich, wahrscheinlich als willkommene Beute, äußerst freundlich und zuvorkommend auf. Ich traf bei ihm einen Bekannten aus Mursuk, den reichen Tripolitaner Scherif Hascheschi, der einige Monate früher als ich von dort nach Bornu abgereist war. Beide begleiteten mich nach dem zu meiner Wohnung ausersehenen, nichts weniger als komfortabel eingerichteten Haus. Auf meine Beschwerde entgegneten indes sowohl Tittaui als der Beamte des Sultans, ein wohlbeleibter Neger mit verschmitzter Miene und einem zweistöckigen spitzen Strohhut auf dem Kopf, der ihm fast das Aussehen eines Chinesen gab: Ein anderes sei nicht verfügbar, ich dürfe überhaupt in Kuka keine Häuser wie in Tripolis oder Stambul erwarten. Da ich hierauf nichts weiter erwidern konnte, gebot ich meinen Dienern, das Gepäck herbeizuschaffen.

Das Haus enthielt zwei Zimmer, eines von zehn Fuß und eines von sechs Fuß im Geviert, die durch einen kleinen Hof verbunden waren. Letzteren ließ ich, um doch etwas mehr Wohnraum zu gewinnen, mit einem Mattendach überdecken. Für die Diener war eine Art Vorzimmer da, und hinter dem Haus befand sich ein geräumiger Hof, dessen Umfassungsmauern aber eingestürzt waren; an ihrer Stelle wurden auf Tittauis Anordnung Wände von Matten errichtet und mittels Stangen befestigt. Ehe sich der Beamte entfernte, versicherte er wiederholt, der Sultan sei über meine Ankunft sehr erfreut, er biete mir ein herzliches Willkommen und werde es mir, als seinem Gast, an nichts fehlen lassen; Tittaui insbesondere habe Befehl, alle meine Wünsche zu erfüllen. Ich fragte ihn noch, wann ich dem Sultan meine Aufwartung machen könne, und erhielt zur Antwort, ich möge nur erst ausruhen, der »Mai« (König oder Sultan) werde mich schon benachrichtigen, zu welcher Zeit er mich empfangen wolle.

Im Laufe des Tages überbrachten zuerst Diener Tittauis das Gastgeschenk ihres Herrn: ein Schaf, ein Becken voll Reis und ungefähr zwanzig Pfund Butter; sodann schickte der Sultan eine Kamelladung Reis, eine Kamelladung Weizen (zu je drei Zentner), eine lederne Büchse voll Butter (zirka hundert Pfund), zwei Töpfe Waldhonig, zwei Kürbisse, Gänseeier (von den wilden Gänsen des Tschad) und dreißig Hühner. Der Großwesir, in Bornu Dug-ma oder Dig-ma genannt, sandte mir eine Kuh, der Scherif Hascheschi ein Schaf, und auch von einzelnen Privatpersonen wurden mir Hühner und anderes Eßbare ins Haus geschickt. Leider mußten alle diese Gastgeschenke honoriert, das heißt den Dienern, welche sie überbrachten, hohe Trinkgelder gezahlt werden. In Fesan beruht das Trinkgeldergeben wenigstens auf Gegenseitigkeit, hier in Kuka aber war davon keine Rede. Für die Geschenke, welche ich dem Sultan sowie den ersten Beamten und Vornehmen des Landes zuschickte, erhielten meine Diener nichts, während ich für jedes geschenkte Huhn, für jede Schüssel Reis eine fest normierte Trinkgeldsteuer zu entrichten hatte. Sicher wäre ich weit besser gefahren, wenn ich die Speisen für mein Geld hätte kaufen können.

Bald empfing ich auch Besuche von Kaufleuten aus Tripolis, Mursuk, Mekka, Kano und von anderen vornehmen Weißen, die neugierig waren, den so lange angekündigten Christen zu sehen, und sich überzeugen wollten, ob alles wahr sei, was man über ihn berichtet hatte. Bis zum Abend löste ein Besuch den anderen ab. Als endlich das Haus leer wurde, brachten wieder Diener des Sultans sechs große Schüsseln voll Speisen, von denen jede für zehn Mann genügt hätte. Zugleich kam Tittaui, um mir mitzuteilen, daß der Sultan mich am folgenden Tag erwarte.

Durch einen starken Gewitterregen ward ich verhindert, mich am Vormittag zum Sultan zu begeben. Als nachmittags das Wetter sich aufklärte, holte mich Tittaui zu Pferd ab, auch für mich ein Pferd mitbringend, da das Residenzschloß fast eine Stunde von meiner Wohnung entfernt war. Ich hatte mir noch kein Pferd kaufen können, sondern mußte damit bis zum nächsten Markt warten, der nur einmal in der Woche abgehalten wird.

Vor dem Schloß angekommen, wurde ich zunächst dem Dug-ma, namens Ibrahim, vorgestellt, der kein Wort Arabisch verstand, und dann durch mehrere Vorhöfe nach einem überbauten, von zwei Höfen eingeschlossenen Platz geführt. Er war von Eunuchen, Hofleuten und Beamten angefüllt. Auch mehrere Söhne des Sultans befanden sich darunter, noch unerwachsen und deshalb in einfache blaue Toben, nicht so reich wie die Eunuchen, gekleidet. Der Dug-ma hieß mich hier niedersetzen und warten, doch waren weder Teppiche noch Matten zu sehen. Kaum hatte er uns verlassen, so ergingen sich die Eunuchen im Verein mit den Beamten und den Kindern des Sultans in den albernsten und beleidigendsten Spötteleien: »Sind die Christen nicht Heiden? – Haben sie eine Idee von Gott? – Können sie lesen und schreiben? – Warum kommen die Hunde hierher? – Der Sultan sollte sie umbringen lassen, wie es der Sultan von Uadai macht.« Ich schwieg und tat, als verstände ich ihr Kanuri nicht, denn man hatte mir gesagt, daß nirgends die Eunuchen so angesehen sind wie am Hofe von Bornu. Obgleich der Sultan auf meinen Besuch vorbereitet war, mußte ich über eine halbe Stunde in dem höchst unbehaglichen Raum verharren. Endlich kam der Dug-ma zurück und winkte uns, ihm zu folgen. Ich trug mit Ausnahme des Fes ganz europäische Kleidung: Hosen, Weste und Rock aus grauem Sommerzeug und Halbstiefel, während alle Reisende vor mir sich als Mohammedaner vermummt hatten, ohne daß sie sich indes die Demütigungen, denen jeder Christ hier ausgesetzt ist, dadurch ersparen konnten. Über einen zweiten Hof gelangten wir in eine Art großen, durch Erdsäulen gestützten Saal, und in einem Winkel desselben, auf einer mit Teppichen belegten Erhöhung sah ich den Sultan Omar sitzen. Diese erste Vorstellung hatte den Charakter einer Privataudienz und nur den Zweck, die Neugier des Sultans zu befriedigen. Bei offiziellem Empfang, der immer des Morgens stattfindet, erscheint der Sultan inmitten des versammelten Rates und von seinen Söhnen und nächsten Anverwandten umgeben. Ich begrüßte den Herrscher, und er hieß mich willkommen, indem er mit der Hand auf den Boden deutete, der aber ebenfalls nicht mit Teppichen oder Matten belegt war. Nachdem ich mich gesetzt oder vielmehr hingehockt hatte, begannen die gewöhnlichen Fragen nach der Gesundheit, wie ich das Reisen vertrage usw., die von mir in gleicher Weise erwidert wurden, wobei ich nicht unterließ, nach arabischem Sprachgebrauch – der Sultan versteht sehr gut Arabisch, und die ganze Unterredung wurde in arabischer Sprache geführt – hier und da einzufügen: »Gott erhalte die Seele des Sultans! – Gott verlängere das Leben unseres gnädigen Herrn! – Gott gebe dem Sultan Segen und Frieden.« Sodann aber fragte er mich: »Wo befindet sich dein Sultan? Bringst du mir einen Brief von ihm? Ist es der, der über halb Deutschland im Norden regiert?« Und ich erwiderte: »Mein Sultan befindet sich sehr wohl. Da ich als Privatmann reise, konnte er mir keinen Brief für dich mitgeben, was er sicher getan haben würde, wenn seine Regierung selbst mich zu der Reise abgesandt hätte!« – »Wie geht es Abd el-Kerim (Heinrich Barth)? Der war ein großer Freund von mir, er war Engländer.« – »Er ist leider tot, doch er war kein Engländer, sondern ein Deutscher wie ich.« – »Nicht möglich; wir kannten ihn hier nur als Engländer. Wann ist er gestorben? Gott habe Erbarmen mit ihm!« – »Als ich in Mursuk war, brachte mir der Kurier noch einen Brief von ihm; mit dem nächsten Kurier aber erhielt ich durch meinen Bruder die Nachricht von seinem Tod. Das sind jetzt ungefähr acht Monate her.« – »Wohin gedenkst du zu gehen? Willst du nach Uadai, nach Bagirmi? Ich will dich sicher hinbringen lassen. Sei mir willkommen! Aber ehe die Regenzeit aufhört, kannst du nicht reisen. Es soll dir hier an nichts fehlen.« – »Mein Wunsch ist, über Bagirmi nach Uadai zu gehen, und ich erflehe den Segen Gottes auf dein Haupt, wenn du mich dahin geleiten lassen willst.« – »Wir werden sehen. Sei nochmals willkommen! Alles, was du wünscht, soll geschehen.« Mit diesen Worten und einer Handbewegung, wie sie ein Ludwig XIV. nicht königlicher hätte machen können, verabschiedete er mich. Ich stand auf, grüßte militärisch, indem ich den Fes aufbehielt, und verließ mit Tittaui den Saal, während der Dug-ma noch darin zurückblieb. Die Kleidung, welche der Sultan bei dieser Gelegenheit trug, war ganz die eines reichen Tripolitaner Kaufmanns: schwarzer Tuchburnus, weißseidener Haik, Kaftan von rotem Tuch, weißer Turban; seine weiten Beinkleider konnte ich, da er mit untergeschlagenen Beinen saß, nicht sehen; die gelbledernen Pantoffeln standen vor ihm auf dem Boden. Daneben lag zu seiner Rechten ein Säbel in kostbarer silberner Scheide, ein Geschenk der Königin von England, das ihm von Vogel überbracht worden war, zur Linken ein Paar reich ausgelegte Pistolen. Der Saal hat keine Fenster, sondern erhält sein Licht außer durch die Haupttür durch eine kleinere hinter dem Sitz des Sultans und eine an der Decke befindliche Öffnung; auch sonst entbehrt er jeden Zierats. Matten und Teppiche fehlen wahrscheinlich deshalb, damit die Untertanen, wenn sie vor dem Sultan erscheinen, ihr Gesicht in den Staub drücken und Sand auf ihr Haupt streuen können.

Aus dem Schloß führte mich Tittaui zur Wohnung des Dug-ma. Obgleich wir wußten, daß er nicht anwesend war, mußte der Etikette genügt werden, welche vorschreibt, daß man ihm zunächst nach dem Sultan die Aufwartung mache. Sodann stattete ich dem Anführer der Kavallerie und dem Befehlshaber der Infanterie meinen Besuch ab. Beide waren zu Hause und empfingen mich ohne viele Zeremonien. Ich fand in ihnen zwei Neger von großer und fetter Statur, deren Anzug durchaus nichts Militärisches hatte, so daß sie eher wie wohlgenährte Türsteher aussahen als wie Höchstkommandierende der bewaffneten Macht des Landes. Vor dem Haus des Generals der Infanterie standen fünfzehn Kanonen verschiedenen Kalibers und ein kleiner Mörser. Tittaui sagte mir, sie seien in Kuka selbst fabriziert, und in Anbetracht der unvollkommenen Hilfsmittel konnte ich dem Fabrikat, obgleich es natürlich mit unseren Geschützen neuer Konstruktion keinen Vergleich aushält, meine Anerkennung nicht versagen. Schließlich besuchte ich noch den Mallem (Schriftgelehrten, eigentlich Meister) Mohammed, einen sehr einflußreichen Mann, und ritt dann zu meinem Haus zurück.

Wie tags zuvor schickte mir der Sultan wieder eine Menge Speisen. Auch füllte sich der beschränkte Raum wieder mit lästigen Besuchern an. In der Nacht fiel ein starker Gewitterregen, und da das Haus, wie ich zu meinem Leidwesen bemerkte, keineswegs wasserdicht war, wurden meine Sachen, ja ich selbst, arg durchnäßt.

Es war nun Zeit, daß ich dem Sultan meine Geschenke überreichte. Ihr Wert belief sich im ganzen auf ungefähr hundertachtzig bis zweihundert Taler, und Tittaui, dem ich sie vorher zeigte, hatte sie für gut und würdig befunden. Das Hauptstück bildete der amerikanische Repetierstutzen, womit ich die zwei Flußpferde erlegt hatte. Dem Sultan war die Kunde von dem wunderbaren Schuß hinterbracht worden, und er wünschte das Gewehr zu sehen, das heißt zu besitzen; ich konnte also nicht umhin, es ihm anzubieten. Statt dessen behielt ich einen sehr schönen Revolver in Mahagonikästchen, der eigentlich für ihn bestimmt gewesen war. Ich hoffte, das seltene Gewehr, das alle Waffen im Arsenal des Sultans verdunkelte, werde mir dessen volle Zufriedenheit eintragen. Das war indes nicht der Fall. Wie sehr ich auch immer betonen mochte, daß ich kein Gesandter des Königs von Preußen sei, sondern als einfacher Privatmann reise, schien er doch etwas ganz Besonderes von mir erwartet zu haben. Darum würdigte er die übrigen Geschenke: Burnusse, Seidenstoff, einige schön gearbeitete Messer, Zucker, Essenzen, Tee und dergleichen, kaum eines Blicks, freilich alles Dinge, die er sich von Tripolis oder Kairo kommen lassen konnte und die ihm alljährlich von den Arabern und Berbern gebracht wurden. Selbst eine Sonnenuhr erregte nur in geringem Grad seine Aufmerksamkeit. Da kam ich auf den Einfall, ein etwas schadhaft gewordenes Aneroid, das für mich nicht mehr ganz brauchbar war, hinzuzufügen, und nachdem ich ihm den Gebrauch desselben erklärt, hatte ich endlich den gewünschten Eindruck hervorgebracht. Er war stolz auf den Besitz eines Instruments, welches das Wetter vorher anzeigte. Wenn er nun morgens in der Ratsversammlung sah, daß die Nadel seines Aneroids um einige Striche abwärts schwankte, prophezeite er mit wichtiger Miene für den Nachmittag Regen und Sturm, und da während der Regenzeit in Bornu fast jeden Nachmittag Gewitter losbrechen, traf seine Prophezeiung regelmäßig ein.

Dem Dug-ma sandte ich Geschenke im Wert von zirka sechzig Talern, worunter ein grüner, mit Gold gestickter Tuchburnus das kostbarste war. Auch Tittaui wurde mit Sachen von geringerem Wert beschenkt, wobei ich ihm, wenn er mir in allem behilflich wäre, bei meiner Abreise das Dreifache zu geben versprach. Als Gegengabe für die mir überbrachten Speisen und Eßwaren verausgabte ich in den ersten zwei Tagen meines Aufenthalts in Kuka mehr als achtzehn Dutzend Taschentücher, zwei Dutzend Messer und ungefähr fünftausend Nadeln. Sehr bald kam ich dahinter, daß Tittaui nicht nur seine Dienste sich möglichst teuer bezahlen ließ, sondern obendrein die Kukaer gegen mich aufzureizen suchte, indem er ihnen heimlich sagte, ich sei gekommen, um dem Sklavenhandel entgegenzuwirken. Es galt daher, mich durch einen raschen Schritt von seiner Protektorschaft zu emanzipieren.

Ich ließ mich beim Dug-ma melden und ersuchte ihn in der bereitwillig gewährten Audienz, er möge das sogenannte Christenhaus, das diesen Namen erhielt, weil es von Barth, Overweg und Beurmann und, wie ich glaube, auch von Denham, Clapperton und Dr. Oudney bewohnt worden war, auch mir zur Wohnung einräumen. Der Dug-ma wunderte sich zu hören, daß ich nicht darin wohnte, da seines Wissens der Mai eben dieses Haus für mich einzurichten befohlen hätte. Natürlich hatte ich nichts Eiligeres zu tun, als mit Sack und Pack aus meiner Wohnung nach dem Christenhaus überzusiedeln. Eine Negerfamilie, die sich in letzterem jedenfalls ohne Wissen des Sultans eingenistet hatte, wurde in die dazugehörige Nebenhütte verwiesen, und ich nahm mit meinen Dienern das hinlänglich geräumige Hauptgebäude in Besitz. Von der Straße trat man durch eine schwere, aus dicken Baumästen und Dornen zusammengeflochtene Türe zuerst in ein Vor- oder Dienerzimmer, um dessen Wände rings eine tönerne Bank lief. Die Tür gegenüber führte auf einen weiteren Hof. Hier breitete ein hochstämmiger Gummibaum, von Hunderten kleiner Webervögel bevölkert, seine dunkelgrünen fleischigen Blätter aus; sie dienten als Schutz- und Regendach des aus Matten hergerichteten Stalles für die zwei Pferde, die ich mir als in Kuka unentbehrlich gekauft hatte. In einer auf der anderen Seite des Hofes befindlichen Kammer wurde mein Reisegerät, die Zelte, Stangen, Kamelsättel, Eimer, Schläuche usw. aufbewahrt, und als Wächter wie Konservator der Sachen quartierte sich mein Diener Hammed Tandjaui darin ein. Wenn auf dem Marsch der alte Mohammed Gatroni die Hauptperson war, so stand bei kürzerem oder längerem Aufenthalt Hammed an der Spitze des Dienstpersonals; er hatte Sinn für Reinlichkeit, verstand zu waschen und zu bügeln, das Zelt oder Zimmer wohnlich herzurichten, und war, im Gegensatz zu dem mürrischen Gatroner, immer lustig und guter Dinge. Durch seine Rüstkammer kam man in einen kleineren mit Matten überdachten Hof, den Mittelpunkt des Hauses, denn auf ihn mündeten mein Schlaf- und Wohnzimmer nebst einem anstoßenden Kabinett für die Waren und sonstigen Wertgegenstände und noch drei Zimmern, von denen eins als Küche benützt wurde, die anderen beiden aber, weil sie in zu verfallenem Zustand waren, zu nichts verwendet werden konnten. Im Osten grenzte an das Haus ein großer ummauerter Garten, in dem die vielen Tiere, die ich geschenkt bekam, Platz fanden. Man brachte mir nämlich nicht bloß eßbares Getier, sondern auch Perlhühner, verschiedene Wasservögel, ein Ichneumon, Gazellen, Igel und sogar zwei Strauße. Letztere, bekanntlich zu den gefräßigsten Tieren zählend, umkreisten stundenlang mit Blitzesschnelle den ganzen Garten, denn nur durch fortwährend rasche Bewegung sind sie die Masse der herabgeschluckten Gegenstände zu verdauen imstande. Kam ihnen aber bei diesen Schnelläufen etwa mein Hund Mursuk in den Weg, so versetzten sie ihm einen so derben Schlag mit der Klaue, daß er sich winselnd zurückziehen mußte.

Absichtlich hatte ich Tittaui, weil ich seine Intrigen fürchtete, von dem Umzug nicht in Kenntnis gesetzt. Er war daher, wie man sich denken kann, sehr erstaunt, als er meine bisherige Wohnung leer fand und, zum Christenhaus eilend, von dessen Dach bereits meine Bremer Flagge lustig flattern sah. Den Ärger, daß ich dem Netz seiner Habgier entschlüpft war, suchte er unter dem heuchlerischen Bedauern zu verbergen, ich würde nun ohne Schutz und Sicherheit sein, worauf ich jedoch erwiderte, in der Hauptstadt des Schichs Omar glaubte ich einen besonderen Schutz nicht nötig zu haben.

Der Schmutz in den vom Regen aufgeweichten Straßen machte es mir mehrere Tage unmöglich, aus dem Haus zu gehen, schützte mich aber nicht vor den Besuchen von Neugierigen und Bettlern. Als die Wege wieder einigermaßen passierbar geworden, machte ich dem ältesten Sohn des Sultans, Bu-Bekr, meinen Besuch. Zwar verwundert, daß ich allein zu ihm kam, d. h. ohne Begleitung Tittauis, welcher den gesamten Verkehr christlicher und arabischer Besucher mit dem Hof von Kuka vermittelt, empfing mich doch der Prinz und mutmaßliche Thronfolger recht zuvorkommend, und die Geschenke, die ich vor ihm ausbreitete, ein blauer mit Gold gestickter Tuchburnus, ein Turban, eine Harmonika, ein Rasiermesser, ein Dolch, mehrere Hüte Zucker, Essenzen u. dgl., stimmten ihn augenscheinlich immer freundlicher. Es fiel mir auf, daß er kein Wort Arabisch sprach, während ich ihn bei späteren Zusammenkünften das Arabische, wenn auch nicht sehr geläufig, reden hörte. Noch mehr verwundert als der Prinz war Tittaui selbst darüber, daß ein Christ es gewagt hatte, ohne ihn eine zum Hof gehörige Person zu besuchen. Zugleich gab ich ihm ein weiteres Zeichen meiner Unabhängigkeit, indem ich mir nicht durch ihn, sondern durch den ersten Diener des Dug-ma ein Pferd kaufen ließ.

Am Milud-Fest mußte ich der Sitte gemäß vor dem Sultan erscheinen. Da aber den ersten Tag die Menge der Gratulanten zu groß war, begab ich mich erst am zweiten Festtag ins Schloß. Ich hatte die Ehre, sofort vorgelassen zu werden, obwohl wieder in den Höfen und Galerien viele Hunderte des Augenblicks harrten, wo sie sich vor ihrem Herrscher würden in den Staub werfen und ihr Haupt mit Sand bestreuen können. Diesmal waren in dem großen Empfangssaal die Wände und die das Gebälk tragenden Erdsäulen mit buntem Kattun behangen, den erhöhten Sitz des Sultans schmückte ein kostbarer weißer Teppich, und die Wand dahinter war bis auf Manneshöhe durch schwarzes mit roter Seide und durch rotes mit gelber Seide und an den Rändern mit Goldarabesken gesticktes Tuch verkleidet. Das Ganze machte einen recht guten Effekt. Der Sultan trug reiche Kleider von Tuch und Seide, seinen Thron aber bildete ein plumper westfälischer Bauernschemel, über dessen Strohsitz ein rotseidenes Kissen lag. Wie dieses seltsame Möbel dahin gekommen sein mochte, war mir unerklärlich, und ich nahm mir vor, bei nächster Gelegenheit mich darüber belehren zu lassen. Nach Beendigung der kurzen Empfangszeremonie zeigte mir der Sultan seine Revolver, fünf an der Zahl, alle neuesten Fabrikats und mit doppelten Springfedern; vermutlich waren die von Beurmann darunter.

Vor dem Schloß waren die Soldaten in Parade aufgestellt. Sechs Fahnenträger mit zwei weißen, zwei roten und zwei grünen Fahnen von Seide standen in der Mitte der dem Schloß zugekehrten Front. Die Kleidung der Soldaten bot eine wahre Musterkarte der buntesten Verschiedenheit dar. Einen langen Tuchkaftan trugen zwar fast alle, aber er war bei dem einen blau, bei dem anderen grün, beim dritten gelb; einige hatten Westen darunter, andere Toben, einige enge Hosen von Tuch, andere weite von Kattun, noch andere gar keine; als Kopfbedeckung hatte der eine den roten Fes, der andere den Turban, der dritte eine weiße Mütze, während die Mehrzahl barhäuptig war. Ihre Gewehre, durchgängig mit Bajonett versehen, waren zum Teil ausgediente französische und deutsche Steinschloßgewehre, zum Teil alte arabische. Obwohl die Anführer und der Höchstkommandierende, wie Böcke umherspringend, sich bemühten, die Leute in Ordnung zu halten, herrschte doch die lächerlichste Konfusion, und als gar eine Art Tanz begann, indem die Mannschaften der einen Front, in ihrem langen Tuchkaftan, den Oberkörper taktmäßig verneigend, mit gefälltem Gewehr langsam auf die der gegenüberstehenden zuhüpften, da fürchtete ich, das Lachen nicht länger unterdrücken zu können, und entfernte mich eiligst. Dem Adjutanten des Generals, der mir als Erklärer zur Seite gewesen war, hatte ich gesagt, ich fände alles ganz wie bei den Türken: ein Urteil, das ihm aus dem Munde eines Rumi und Christenhundes, also eines Kenners in militärischen Dingen, äußerst schmeichelhaft erschien; er teilte es sogleich seinem Chef mit, und dieser wird sicherlich nicht verfehlt haben, dem Sultan das seinen Truppen zuteil gewordene Lob zu hinterbringen.

Obwohl der Sultan, seit ich ihm meine Geschenke überreicht, freundlich gegen mich war, hatte er mir doch das übliche Gegengeschenk, ein Pferd, noch nicht zukommen lassen, und ich merkte, daß die Kognaua oder, wie Barth übersetzt, Hofräte, deren Würde in den reichen Familien erblich ist, doch von dem jedesmaligen Sultan bestätigt werden muß, diese Säumnis als Ungnade auslegten und infolgedessen anfingen, mir mit Mißachtung zu begegnen. Und wie am Hofe raunte man sich, nach den Berichten meiner Diener, auch in der Stadt einander zu: »Der Sultan begünstigt den Christen nicht mehr, er wird ihn wohl aus dem Land jagen oder vielleicht töten.« Ich benutzte deshalb die Audienz am Milud-Fest, um die Angelegenheit in geziemender Weise zur Sprache zu bringen. Sultan Omar entschuldigte sich sehr und versicherte, er habe nur aus dem Grund so lange gezögert, weil er mir ein recht passendes Pferd schenken wolle; falls sich aber binnen drei Tagen kein solches fände, würde ich eines seiner eigenen Reitpferde erhalten. Schon am Abend des folgenden Tages führte mir der Oberst der Eunuchen einen prächtigen Araberhengst, einen Schimmel, aus dem Marstall des Sultans zu. Nun kamen alle die Höflinge und Schmarotzer, um mir mit heuchlerischer Miene ihre Glückwünsche zu dem kostbaren Geschenk darzubringen, im Herzen aber mochten sie denken: Oh, ein Christ besteigt des Sultans Pferd! Was sagt dazu unser gnädiger Herr Mohammed im Paradies, Gruß und Friede über ihn, und Fluch über alle Christen!

Nicht ganz blieb ich von den gefährlichen Krankheiten verschont, denen namentlich die Weißen zur Regenzeit hier ausgesetzt sind, und nur große Dosen Opium und Chinin konnten dem Durchfall und Fieber, womit der gewöhnliche Sumpftyphus beginnt, Einhalt tun. Da die Wände meiner Wohnung aus bloßer Tonerde bestanden, sogen sie wie ein Schwamm die Nässe ein, und bei starken Regengüssen gewährte das platte Dach auch von oben keinen genügenden Schutz. Indes waren die Regen, je näher das Ende der Regenzeit heranrückte, wenn auch noch reichlich, doch weniger von Gewittern begleitet als zu Anfang und in der Mitte derselben, wo fast kein Regenschauer ohne Gewitter kommt und oft tagelang der ganze Horizont in Feuer und Flammen zu stehen scheint. Früher schon habe ich bemerkt, daß die Gewitter selten vormittags, meist nachmittags und in der Nacht sich entladen. Solange die Regen dauerten, war an Exkursionen außerhalb der Stadt nicht zu denken, man mußte doch in der Stadt selbst weite Umwege machen, um die oft mehr als drei Fuß tiefen Wasserlachen zu umgehen, ja, der Verkehr mit der Hauptstraße im Westort blieb von Anfang August an ganz unterbrochen wegen zwei breiter und tiefer Lachen, die selbst für Pferde schwer passierbar waren. Während der Zeit beschäftigte ich mich mit Schreiben von Briefen und Berichten in die Heimat, um sie der großen Sklavenkarawane mitzugeben, die sich zur Reise nach dem Norden rüstete. Über viertausend Sklaven sollten den Schrecken der Wüste, Hunger, Durst, Ermattung und Hitze entgegengehen und, wenn sie denselben nicht erlagen, in fernen Ländern ihr Dasein mit harter Dienstbarkeit hinbringen, ohne Aussicht, je ihr Geburtsland wiederzusehen. Eine so große Karawane, im ganzen aus mehr als sechstausend Menschen nebst der nötigen Zahl von Lasttieren bestehend, konnte natürlich nicht an einem Tag abmarschieren, es dauerte fast fünfzehn Tage, bis sämtliche Abteilungen Kuka verlassen hatten.

Sultan Omar hatte mir in öffentlicher Audienz versprochen, ein Schreiben von mir an den Sultan von Uadai durch einen Kurier befördern zu lassen, und in meiner Gegenwart einen Kogna namens Hammed ben Ibrahim, dessen Vater aus Uadai gebürtig war und in den Diensten des Schich el Kanemi el Kebir, des Vaters des jetzigen Sultans von Bornu, sich emporgeschwungen hatte, mit der Abfertigung des Kuriers beauftragt. Er hatte noch hinzugefügt: »Ich werde dein Gesuch durch einen Brief von meiner Hand unterstützen; nachdem du ihn gelesen hast, siegele ihn zu und bringe ihn mit dem deinigen zu Hammed ben Ibrahim.« Darauf ging ich nach Hause und schrieb meinen Brief an den Sultan von Uadai. Ich ersuchte ihn darin, er möge erlauben, daß ich seine Hauptstadt Uara betrete, und mir im Namen Gottes und seines Gesandten Sicherheit für meine Person zusagen; falls er aber nicht geneigt sei, meinem Gesuch zu willfahren, möchte er mir die Papiere, Bücher und Effekten Abd el Uahed's (Eduard Vogel) sowie diejenigen Ibrahim Bei's (M. v. Beurmann), die, wie ich erfahren hätte, in seiner Verwahrung seien, mit dem zurückgehenden Kurier zukommen lassen. Gegen Abend begab ich mich, obgleich Sultan Omar seinen Brief noch nicht geschickt hatte, zu Hammed ben Ibrahim. Der Herr Hofrat empfing mich äußerst höflich und eröffnete mir im Lauf des Gesprächs, ich hätte ein Pferd für den Kurier zu kaufen sowie den Botenlohn zu bezahlen, zugleich mit der Frage herausrückend, wieviel ich zu geben gesonnen sei. Tittaui habe ihm gesagt, ich würde, was den Geldpunkt betrifft, keine Schwierigkeiten machen. Ich antwortete ausweichend, ritt aber sogleich zum Dug-ma, der inzwischen, da ich ihn ärztlich behandelte, mein warmer Freund und Beschützer geworden war. Diesem stellte ich vor, der Sultan habe doch dem Kogna Ibrahim befohlen, in seinem Namen den Kurier abzufertigen; es sei ja auch wider alle Sitten, daß der Sultan einen eigenen Brief durch den Boten eines Untergebenen oder Fremden überbringen lasse, und in Uadai würde dies gewiß einen schlechten Eindruck machen usw. Nachdem mich der Dug-ma ruhig angehört, sagte er, ich möge unbesorgt sein, er werde selbst mit dem Sultan reden und sei überzeugt, daß sich die Sache zu meiner Zufriedenheit ausgleichen werde. Anderntags wurde mir der Brief des Sultans behändigt, und als ich ihn Hammed ben Ibrahim übergab, erwähnte derselbe nichts mehr von dem Pferd und dem Botenlohn für den Kurier. Nur äußerte er den Wunsch, irgendetwas Besonderes aus meinem Vaterland zu sehen, worauf ich erwiderte, sobald ein Antwortschreiben des Sultans von Uadai eintreffe, gleichviel ob günstig oder abschlägigen Bescheid enthaltend, könne er auf ein hübsches Geschenk von mir rechnen. Mit diesem Versprechen für die Zukunft begnügte er sich indes nicht; er meinte, es würde kein Segen bei der Sache sein, wenn ich ihm nicht vorher etwas schenkte. Da war allerdings nicht länger zu widerstehen; ich sandte ihm denn ein Goldstück (die Goldmünzen werden hier durchbohrt und von den Favoritinnen an einer Schnur um den Hals getragen), einen tunesischen Fes, ein Stück leichten Kattun, ein Fläschchen Rosenöl und ein Messer, zusammen etwa zwölf Taler an Wert.

Bei einer Audienz legte mir Sultan Omar seine zerbrochenen Uhren vor und bat mich, sie wieder ganz zu machen, in der Meinung, jeder Christ verstehe sich selbst auf die Anfertigung aller Erzeugnisse, die aus den Christenländern nach Afrika kommen; ich bedauerte, seinem Wunsch nicht entsprechen zu können. Ferner zeigte er mir ein Fernglas, in dessen Futteral die Etikette »Schmidt – Halle« klebte, angeblich ein Geschenk Beurmanns, eine Bussole von ausgezeichneter Arbeit und ein astronomisches Teleskop, das im Besitz Vogels gewesen war.

Unterdessen fingen meine Geldmittel an, auf die Neige zu gehen. Der Haushalt nebst dem baren Lohn für die Diener und Arbeiter, der Ankauf eines Pferdes und der Geschirre für zwei, das Honorar an die Sprachlehrer, besonders aber die Trinkgelder und Geschenke nahmen meine Kasse weit mehr, als ich berechnet hatte, in Anspruch. Auch in der Erwartung, einen Teil meiner Waren in Kuka vorteilhaft zu verkaufen, sah ich mich getäuscht; vieles ursprünglich zum Verkauf bestimmte war als Geschenk in die Hände der unersättlichen Höflinge gewandert, und für das übrige: Spiegel, Nadeln, Messer, Ringe, gelang es mir nicht, die rechten Käufer zu finden. Eine Anzahl Burnusse, die zwei Revolver in Mahagonikästchen, die ich noch besaß, und anderes mußte zu Geschenken an Negerfürsten, deren Söhne, Brüder, Mütter, Onkel, Minister und Hofgesinde aufbewahrt bleiben. An barem Geld hatte ich zwar noch eine kleine Reserve in Gold, allein dieses letzten Notpfennigs durfte ich mich nicht entäußern, da ich nicht wissen konnte, welches der Endpunkt meiner Reise sein würde und ob ich nicht mit meinen Dienern in einem Hafenort würde verweilen müssen; zudem hätte man hier die Goldmünzen kaum zum halben Wert genommen. Unter diesen Umständen war ich genötigt, mir von einem Kaufmann zweihundert Taler zu leihen und für fünf Monate hundert Prozent Zinsen zu bewilligen, d. h. einen Schuldschein über vierhundert Taler auszustellen. Meine Schuld wurde später in Tripolis ausbezahlt.


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