Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Zusätzlich zu dieser Auflistung wurden die Erklärungen an der im Text erstmals vorkommenden Stelle als Fußnote eingefügt. Josef Mühlgassner.
Erklärung der schiffstechnischen und seemännischen Fachausdrücke
Zum besseren Verständnis des Textes für die jungen Leser zusammengestellt vom Verlag
Achtern: Hinten.
Achterdeck: Hinterdeck.
Back: Erhöhter Teil des Vorderschiffes. Lagerplatz der Anker.
Bark: Drei-, vier- oder fünfmastiges Segelschiff, dessen letzter Mast Besanmast (siehe dort) heißt und keine Rahen (siehe dort), sondern nur Gaffel (siehe dort) und Baum hat.
Besanmast: Der hinterste Mast einer Bark.
Bö: Kurzer, starker Windstoß.
Bramsegel: Das zweithöchste Raasegel (siehe dort) an jedem Mast.
Bramstenge: Der oberste der zwei oder drei Teile eines Segelschiffmastes.
Brander: Ein brennendes, mit Explosivstoffen beladenes Schiff, welches abgelassen wird, um andere Schiffe in Brand zu stecken.
Bug: Vorderende des Schiffes, wo die Seitenwände zusammenstoßen.
Bugspriet: Der von der Spitze des Schiffes schräg nach vorne stehende Mast.
Chronometer: Zeitmesser. Taktmesser. (Genau gehende Uhr.)
Deck: Stockwerkböden des Schiffes. Oberdeck im Freien. Zwischendeck im Innern.
Entern: Erstürmung eines Schiffes, nachdem es durch Enterhaken herangezogen und festgehalten wird. Rasches Erklettern der Schiffsmasten.
Fallreep: Strickleiter, die an der Bordwand herabgelassen wird, damit man an oder von Bord gehen kann.
Feldscher: Frühere Bezeichnung der Feld-Wundärzte.
Fockmast: Der vorderste Mast des Schiffes.
Fregatte: Dreimastiges Segel-Kriegsschiff.
Gaffel: In der Längsrichtung des Schiffes am Mast nach hinten und schräg oben stehende Stange, an der mit dem Segelbaum unten das Segel ausgezogen wird. Auf Dampfern dienen die Gaffeln zum Setzen der Flagge, Signalisieren oder Anbringen von Lösch- und Ladebäume«.
Gallionsfigur: Schiffsbild. Eine hölzerne Figur vorn über dem Vordersteven (siehe dort) und unter dem Bugspriet (siehe dort), die Bezug auf den Namen des Schiffes hat.
Gig: Langes, schmales Ruderboot für den Kommandanten und Ersten Offizier.
Großmast: Hinterster Mast eines Zweimasters. Mittelmast eines Drei- und Fünfmasters. Zweitvorderster Mast eines Viermasters.
Großtopp: Spitze des Großmastes (siehe dort).
Hieven: Den Anker aufwinden.
Hundewache: Die Mittelwache von Mitternacht bis 4 Uhr morgens.
Kai: Uferstraße.
Kiel: Die Wirbelsäule des Schiffes unten, von der die Rippen ( Spanten) nach oben ausgehen, die mit den Schiffsplatten den Schiffsrumpf bilden. – (Schlingerkiele = Seitliche Stahlbleche am Schiffsboden, welche die Schlinger- [Schaukel-] Bewegung mildern sollen.)
Klüse: Loch im Schiffsbug (siehe dort) für die Ankertaue.
Kommodore: Der oberste Befehlshaber und Führer eines Geschwaders.
Kuff: Stumpf gebautes Schiff.
Leeseite: Die vom Winde abgekehrte Seite des Schiffes.
Lot: Tiefenmesser. Entweder Leine mit Knoten markiert und einem Bleistück am Ende, oder dünner Draht mit Bleikugel und entsprechender Maschine oder Echo- oder Radiolot.
Luken: Öffnungen im Oberdeck der Schiffe, die teils als Aus- und Eingang, teils zum Hinunterlassen der Ladung und teils zur Ventilation einzelner Innenräume dienen.
Maat: Matrose im Range eines Unteroffiziers. (Niederländ.: Genosse.)
Mars-Segel: Zweite und dritte Raa-Segel (siehe dort).
Oberbram-Raa: Die zum Bramsegel (siehe dort) gehörige Rahe (siehe dort).
Pardunen: Straff gespannte Stahltaue zum Stützen von Masten und Stengen nach den Seiten des Schiffes. Gegensatz von Stagen (siehe dort).
Planke: Brett. Bohle.
Profos: Strafbeamte. In diesem Falle der Henker.
Raa, Rahe: Quer zum Schiff an den Masten angebrachte runde Segelstange, an der die Segel hängen und festgemacht werden. (Großraa, Großmarsraa, Kreuzoberbramraa usw., je nachdem an welchem Mast die Stangen angebracht sind.)
Reff: Ein Reff einstecken oder reffen heißt ein Segel kleiner machen, was zum Beispiel bei den Marssegeln in der Weise geschieht, daß die Reffzeisinge um Raa und Segel zusammengeknotet werden.
Reffzeising: Kurze Leinen, mit denen der Teil des Segels zusammengeknotet wird, um den es beim Reffen kleiner gemacht werden soll.
Reling: Geländer oder obere Kante der festen Verschanzung an den Seiten des Oberdecks.
Sappeur: Schanzgräber.
Schoten: Taue, Stahldrähte oder Ketten zum Festhalten der spitzen unteren Ecken eines gespannten viereckigen Segels. (Großbramschot, Besanschot.)
Seemeile: Eine Seemeile = 1853,2 Meter.
Sextant: Instrument zur Bestimmung des Standortes eines Schiffes auf dem Meer.
Sponton: Offiziersstock.
Stagen: Taue, die von der Spitze des Mastes nach vorn und hinten gespannt sind, mithin ihn vorn und hinten stützen. – Gegensatz Pardunen (siehe dort).
Stückpforten: Geschützstand.
Takelung, Takelage: Das ganze Segelwerk einschließlich der Masten.
Topp: Mastspitze.
Trosse: Starkes Hohltau. Ankerketten.
Tubus: Fernrohr.
Vordersteven: Vorderer senkrechter Abschluß des Schiffes. Auf großen Schiffen ein Hunderte von Zentnern schweres Stahlgußstück, von dem aus der Bug (siehe dort) beginnt.
Wanten: Die unteren Teile der Pardunen (siehe dort) und Schoten (siehe dort), die in Strickleitern auslaufen.