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Dort sitzen Sie auf dem Wagen, Madame, und wissen von nichts, Sie fühlen nur, daß Sie hungerig sind. Der Ihrer Obhut anvertraute Backfisch springt vom Wagen, läuft davon und fällt einer Persönlichkeit mit langem Rocke um den Hals, worauf sie etwas mit lebhaften Gesten und blitzenden Augen unter dem Baume besprechen. Der kleine Backfisch kommt sodann lustig hüpfend wie ein Lämmchen und erglühend wie eine Rose an dem Arme des jungen Mannes, der gestern ihr Ohrgehänge gefunden, zurück. All dies ist so unerwartet und sonderbar. Bis die zerbrochene Achse des Wagens gestützt wird und die Pferde wieder angeschirrt und eingespannt sind, flüstert Ihnen der Mann im langen Rocke, welcher der Bruder des Backfisches ist, vertraulich zu: »Ihr Zögling ist Braut geworden.« – »Heiliger Gott, wann, wo?« – »Nun, soeben unter dem Baume.«
Ach, Madame Kriszbay, ich fühle wohl, daß Sie jetzt in Ohnmacht fallen sollten, teils weil es sich für eine feine Dame bloß bei dem Vernehmen dieses Ereignisses so schickt, teils weil Sie unter so unvollkommene Leute geraten sind; doch Ihr Flacon mit Eau de Cologne liegt zu tief unten in Ihrem Koffer, und so wird es doch besser sein, nicht in Ohnmacht zu fallen, die innere Entrüstung wird auch genügen.
Denn der Baum ist eine gar schöne Sache zu Flirt und Liebesergüssen an Mondscheinabenden, doch zur Werbung, zur Verlobung (besonders in den Romanen) ist ein schön möblierter Salon erforderlich. Das Mädchen läuft, wenn es verschämt ist, zur Thür hinaus, oder es kniet vor den Eltern, eventuell dem Vormund nieder und bittet um den Segen, wenn es nicht gar zu verschämt ist – doch wo soll sie unter dem Baume niederknieen?
Entsetzlich! Unter dem Baum! Von den wilden Ehen sagt man: »Unter dem Baume haben sie sich Treue zugeschworen.« Welche Schande! Was wird man dazu sagen?
Denn wenn sie auch den Eid nicht unter dem Baume abgelegt haben, fand ihre Verlobung doch dort statt! Dies abzuleugnen wird unmöglich sein.
All dies beschäftigte nur Madame Kriszbay. Veronika nicht. Im Gegenteil, sie dachte daran, einmal, wenn ein schöner Tag sein würde, mit ihrem Skizzenbuche herauszukommen und den alten Baum zu verewigen.
Unterdessen rollte der Wagen langsam weiter. Der Kutscher hatte nicht Platz oben gehabt. Georg ließ ihn absteigen und zu Fuß dem Wagen nachgehen. Er selbst nahm die Zügel, und Veronika mußte sich neben ihn auf den Bock setzen. Mein Gott, mein Gott, was wird man im Dorfe sagen, wenn man sie so sieht!
Nachdem sie sich aus dem »gespaltenen Mohnkopf,« wo Engpässe, Mulden, lockere Höhlen abwechseln, herausgewunden haben, sprudelt unten im Thale wieder die Bjela Voda, von Stein zu Stein hüpfend, hervor und läuft von nun an stets neben dem Wagen her wie ein Zigeunerjunge. Hier auf dem guten Wege bewegt sich das Gefährte schon rascher vorwärts, gemütlich knarren die Räder, und Georg, der die Zügel gelockert hat, sinnt über die Begebenheiten nach ... Ist all dies nicht bloß ein Traum? Nein, nein, neben ihm sitzt Veronika, und im Wagen plaudert der hochwürdige Herr Johannes Belyi mit Madame Kriszbay, die Sprache der Gallier radebrechend. Ja, es ist die reine Wirklichkeit, unglaublicher als ein Roman und doch Wirklichkeit. Hätte er es gestern geglaubt, daß er, bevor die Sonne zweimal sinkt, sein Erbe wiederfinden und obendrein noch zu einer Frau kommen würde? Alles zusammen das Ergebnis von vierundzwanzig Stunden. Gestern um diese Zeit wußte er noch nicht, daß eine Veronika Belyi auf dieser Welt ist. Seltsam! Er begann nachzudenken, wie eigentlich die Welt ohne Veronika ausgesehen. Unbegreiflich, daß er gestern um diese Zeit noch gar keinen Mangel empfunden hatte. Wie kann das sein? Doch die närrischen Räder rasselten wie toll, so daß er sein gestriges Ich nicht zusammenstellen konnte ... Es geschehen Wunder! Eine Legende (diejenige des Regenschirmes) ist zusammengebrochen, doch eine andere ist an ihrer Stelle entstanden. Himmel und Erde haben sich ihm als Advokaten zur Verfügung gestellt, um ihm zu seiner Erbschaft zu verhelfen. Der Himmel hat einen Traum gesandt, die Erdöffnung einen Protektor.
Sein Herz schwoll und schwelgte in diesem großen Glück: »Ei, wenn du wüßtest, kleines Mädchen, welch einem reichen Herrn du deine Hand geschenkt!«
Dieser Gedanke hob und reizte ihn, und er lächelte insgeheim wie ein verkleideter Prinz: »Wenn es die Kleine erfahren wird!«
Über die Gebirgszunge von Kopanyica, welche sich wie eine spanische Wand in das Thal hinunterzieht, springen uns plötzlich die Häuschen Glogowas mit ihren Gärtchen in die Augen.
»Wir sind daheim,« sagte Veronika.
»Wo liegt das Pfarrhaus?«
»Sagen Sie dann, wo ich rechts oder links einbiegen soll.«
»Gut, gut, Herr Kutscher; fahren Sie nur gerade aus.«
Lavendelduft ergießt sich über die Straße. Der Reihe nach kommen die bekannten kleinen Gärten mit der Umzäunung, den hohen Sonnenblumen, mit den Steinkrügen auf den Pfählen und der auf Stangen ausgebreiteten Wäsche zum Vorschein. Vor den aus Ruten geflochtenen Thoren spielen Kinder im Hemde mit den abgebrochenen Ohren der Töpfe Pferdchen. Drinnen im Hofe springt ein Füllen mit einem Glöckchen am Halse herum.
Das Dorf ist um diese Zeit sozusagen entvölkert; wer seine Hand bewegen kann, arbeitet draußen auf dem Felde, und die Frauen haben das Essen dem Bauer hinausgetragen. Nur auf dem Rasen vor der Schule ist Leben und Bewegung, doch das Äußere der Kinder ist nicht mehr so gleichförmig wie einst in den jüngeren Jahren des Herrn Lehrer Majzik; es sind blonde, braune, schlanke, stämmige untermischt und rufen ihr »Gelobt sei Gott« ungarisch der Kalesche nach.
Von den Männern faulenzen nur die »Magnaten« zu Hause. Von dem Flur seines netten, ziegelgedeckten Hauses schwingt Herr Gongoly seinen Hut; er ist gewaltig fett geworden: er hat einen Wanst, als ob er zehn Jahre in Ketten gesessen hätte.Der Bauer pflegt gewöhnlich nur im Kerker fett zu werden. Vor der Schmiedewerkstätte sitzt Klimcsok, seine Pfeife rauchend, während der Schmied einen Reifen auf sein Rad zieht.
»Wohin, wohin?« ruft er gemütlich, mit Händen und Füßen dem geistlichen Herrn zuwinkend. »Wir haben schon einen andern Pfarrer gewählt!« (Das Wegbleiben des Pfarrers scheint in der Gemeinde lebhaftes Aufsehen erregt zu haben.)
Potztausend, wie ist dieses Glogowa fortgeschritten! Oben auf dem Hügel hinter dem Haufe des Krizsán leuchten die zwölf weißen Stationen der Calvarie herüber. Und welch' schönen, schlanken Turm mit Blechdach sie auf ihre Kirche gesetzt haben! Bis Losoncz findet man keinen ähnlichen. Nur daß auf dem Lolonczer Turm eine Wetterfahne ist!
In der Mitte des Dorfes erhebt sich ein Gasthof »Zum heiligen Regenschirm.« Hinter demselben steht ein auffallend schönes Häuschen mit Säulen geschmückt, von wildem Wein umsponnen (auf dem einstigen Grundstück des Michael Sztrelnyik), weiß, als ob es aus Zucker gemeißelt wäre, dahinter ein umgitterter Garten; vorn stehen schlanke junge Silberpappeln in Reih' und Glied wie Grenadiere.
»Wessen Haus ist dies?« fragte Georg sich umwendend.
»Dort sitzt der Eigentümer auf dem Bock.«
»Ach so! Ihnen gehört es, Veronika?«
Stumm, verschämt nickte sie mit dem Kopfe.
»Ein kleiner Grundbesitz gehört auch dazu,« setzte der Pfarrer mit Stolz hinzu.
Georg schnitt ein geringschätziges Gesicht.
»Das werden wir nicht von hier forttragen. Es soll dem Bruder gehören. Nicht wahr, Veronika?«
Dann wandte er sich wieder um und sagte zu dem Pfarrer: »Veronika besitzt eine Mitgift, welche auch für eine Gräfin groß genug wäre, doch das weiß weder der hochwürdige Herr noch sie selbst.«
Über diesen geheimnisvollen Satz sann sowohl der Pfarrer wie auch Veronika so nach; daß sie ihre Ankunft daheim nicht bemerkten. Georg wäre vorbeigefahren, wenn der Hund Vistula ihnen nicht mit freudigem Winseln entgegengesprungen, und die im Thor weinende Frau Adametz nicht aufgeschrieen hätte: »Heilige Mutter Gottes, du hast das unterthänige Flehen deiner Dienerin erhört!«
»Halt, stehenbleiben! Wir sind daheim. Öffnen Sie das Thor, Frau Adametz.«
Frau Adametz trocknete sich die Thränen, versteckte den Rosenkranz in ihren Busen und öffnete das Thor.
»Haben Sie ein Mittagessen bereitet, Frau Adametz?« fragte hastig der hochwürdige Herr.
»Ach, wie sollte ich eines bereitet haben! Für wen hätte ich kochen sollen? Wir haben alle gedacht, Euer Hochwürden wären verloren gegangen. Bei Gott, nicht einmal Feuer habe ich angezündet! Denn wozu? Ich hätte es ohnedies mit meinen strömenden Thränen wieder ausgelöscht.«
»Gut, schon gut, Frau Adametz, ich weiß, daß Sie sich um mich gesorgt haben, ich kenne Ihr gutes Herz, doch jetzt schauen Sie, daß wir zu einem Mittagessen kommen, aber rasch, meine liebe Alte, denn wir sterben alle vor Hunger.«
Veronika schöpfte bei den Worten der Frau Adametz Verdacht und nahm ihren Bruder ins Verhör, um zu erfahren, was ihm geschehen wäre, schließlich brach sie in Thränen aus und schmollte auch mit Georg, daß man etwas vor ihr verheimliche. Endlich mußte man ihr alles erzählen und ihr kleines Herz brach beinahe bei dem Gedanken an die Gefahr, in der ihr Bruder geschwebt hatte.
Unter großem Schaffen und Treiben kochte unterdessen das Mittagmahl draußen in der Küche, beide Mägde und sogar der Hausknecht hatten alle Hände voll zu thun.
»Schnell, schlage den Schaum, Hanka! Bringe etwas Salz, Barbara. Ist die Gans schon gerupft? Ei, ihr Faulenzer! Pack' dich, eins, zwei drei. Andreas, reiße schnell etwas Petersilie im Garten ab. O, du mein guter Gott, Welch eine magere Erzieherin hat sich das Fräulein mitgebracht! Habt ihr sie gesehen? Na, Adametzin (sprach sie zu sich selbst), jetzt wirst du wieder zu thun haben, diese Hopfenstange zu mästen. Du, gieb mir die Pfanne her! Nicht diese, die andere! Und du, Barbara, reibe ein wenig Semmelbrösel. Aber der junge Herr, der mit ihnen kam, ist sehr hübsch; wo sie ihn aufgelesen, wozu sie ihn aufgelesen, das kann ich nicht erraten. Hast du etwas gesagt? Du auch nicht? Esel! Wenn ich es nicht weiß, was könntest du wissen, Gänschen. Doch eines ist sicher, es soll aber unter uns bleiben, in den Augen des Fräuleins liegt ein ganz sonderbarer Ausdruck. Da steckt eine Geschichte dahinter. Der Teufel soll mich holen, wenn es nicht so ist. Ich verstehe es nur nicht herauszulesen.«
Frau Adametz plapperte viel, Gutes und Schlechtes, doch als Köchin war sie zweifellos gut; sie ließ bald ein Mittagessen anrichten, dem sogar die Verliebten mit gutem Appetit zusprachen.
Nach dem Essen nahm Georg einen Reiter an, der dem Gerichtspräsidenten Sztolarik einen Brief nach Neusohl trug. »Lieber Vormund! (so lautete der Brief). Ich habe Ihnen große Dinge mitzuteilen, jedoch nur kurz, die Details werde ich Ihnen persönlich erzählen. Das Vermächtnis meines Vaters, respektive den Regenschirm habe ich aufgefunden, teils durch Frau Münz, teils durch blinden Zufall. Gegenwärtig befinde ich mich bei dem Pfarrer in Glogowa, dessen Schwester Veronika ich heiraten werde. Sie ist ein sehr hübsches Mädchen, und außerdem kann ich nur durch diese Heirat zu meinem Erbteil kommen. Sonderbare Umstände sind eingetroffen. Bitte, schicken Sie durch diesen Reiter zwei goldene Verlobungsringe aus dem Laden des Goldarbeiters Samuel Huszák und meinen Taufschein, der sich unter Ihren vormundschaftlichen Schriften befindet. Es wäre mir lieb, wenn das erste Aufgebot schon übermorgen stattfinden könnte. Empfangen Sie« u. s. w.
Er spornte den Reiter zur Eile an.
»Ich möchte schon eilen, aber das Pferd will nicht.«
»So treibe es an!«
»Hei, unser Herrgott hat keine Sporen an Riemenschuhe wachsen lassen!«
Der Slowake hatte ein schlechtes Pferd, doch die Zeit ein gar schnellfüßiges. Ein Tag war verflogen wie ein Augenblick. Den nächsten Tag rasselt eine Kutsche draußen, und wer kommt zur Vorhalle herein? Nun, der Herr Gerichtspräsident Sztolarik.
Doch an diesem Gaste, mochte er ein noch so großer Herr und lieber Mann sein, hatte nur der Pfarrer Freude. Veronika erschrak vielmehr vor ihm, als ob ein kalter, eisiger Luftstrom mit ihm hereingezogen wäre. Weshalb ist der jetzt hergekommen?
Und doch war der Präsident herzlich und freundlich genug zu ihr.
»Das ist diese kleine Veronika?«
»Gewiß ist sie es,« sagte Georg triumphierend.
Der Präsident gab ihr einen tüchtigen Handschlag, und wie es so alten Herrn gut ansteht, kniff er ihr auch schelmisch die erbleichende Wange – doch sie wurde trotzdem nicht rot. Eine böse Ahnung beschwerte ihr Herz. Weshalb ist der jetzt hergekommen?
Selbst Georg war erstaunt. Die Ankunft des schwerfälligen Präsidenten schien mindestens sonderbar.
»Haben Sie sie mitgebracht?« fragte er ihn forschend.
»Ja.«
Veronika atmete erleichtert auf. (Georg hatte sie schon eingeweiht, daß er die Ringe aus Neusohl erwarte.)
»Geben Sie sie her!«
»Später,« sprach der Präsident gedehnt. »Erst muß ich mit dir reden.«
Er muß erst reden! Folglich will er etwas sagen, was nachher nicht mehr möglich wäre (verstehe: nach Übergabe des Ringes). Veronika fühlte die Welt unter sich versinken.
Georg erhob sich mißmutig von seinem Platze neben Veronika, deren Hände aufgeregt die Häkelnadel bewegten.
»Kommen Sie in mein Zimmer hinüber, Vormund!«
Georgs Zimmer befand sich am Ende des in Form eines L erbauten Pfarrhauses. In früheren Zeiten, wo die Schule noch nicht erbaut war, war dies der Schulsaal gewesen. (Die alte Frau Adametz zum Beispiel hat noch hier das Abc gelernt.) Der frühere Geistliche teilte schon das scheunenartige Zimmer durch eine hübsche Bretterwand in zwei Teile, machte aus dem diesseitigen, größeren Teile ein Gastzimmer und eine Speisekammer aus dem andern.
Veronika fühlte jetzt nur das eine, daß sie unsäglich unglücklich war, und daß sie in diesem Momente alles hergeben würde, wenn sie hören könnte, wovon sie redeten. Alles, alles hängt ja davon ab. Ein Dämon, der offenbar nie in einem Erziehungsinstitut bei Nonnen war und nicht gelernt hatte, daß Horchen unschicklich ist, fing an, sie anzuspornen, anzutreiben: »Veronika, laufe schnell in die Speisekammer, dort wirst du hören, was sie sprechen, wenn du dich schön still an die Mauer schmiegst und dein Ohr an die dünne Wand legst.«
Und Veronika ließ sich nicht bitten, sie ging, sie rannte. (Unglaublich, wie viel Honig in der Sprache der bösen Dämonen steckt.) Dieses wohlerzogene, feine Kind war imstande, sich auf dem Gurkenfasse, zwischen Fetttönnchen und Proviantsäcken niederzukauern und mit Anspannung aller ihrer Nerven auf jeden Ton zu horchen.
Die tiefe Stille wurde nur durch das Klopfen ihres Herzens und das Tröpfeln der von dem Balken herabhängenden Speckseiten gestört. Von der großen Hitze begannen auch diese gelb und weich zu werden und zu zergehen, plumps, plumps, plumps. Es plumpste und tropfte auch auf das schöne resedafarbige Kleid – doch wer sollte sich jetzt darum bekümmern?
»Demque, bist du zu dem Regenschirm gekommen,« ließ sich die Stimme des Präsidenten deutlich vernehmen, »doch hast du ihn auch schon gesehen?«
»Wozu?« antwortete Georg. »In seinen Besitz gelange ich ja doch erst nach der Trauung.«
»Weshalb nicht vorher?«
»Weil ich die Geschichte des Regenschirms aus sehr vielen Ursachen nicht auftischen will.«
»Zum Beispiel?«
»Erstens, weil der Pfarrer Gegenstand des allgemeinen Gespöttes würde.«
»Was kümmerst du dich um den Pfarrer?«
»Zweitens wäre es ein Mangel an Zartgefühl Veronika gegenüber; sie könnte glauben, ich heirate sie nur wegen des Regenschirmes.«
»Sie wird es später ohnehin erfahren.«
»Nie werde ich es ihr sagen.«
»Hast du noch eine Ursache?«
»Ja. Die, daß man mir die Bankanweisung vielleicht gar nicht geben würde, sie lautet ja auf keinen Namen, womit soll ich beweisen, daß sie mein Eigentum ist? Sie gehört vielmehr denen, in deren Hand sie sich befindet. Und eventuell bekäme ich auch das Mädchen nicht; wenn das Vermögen so groß ist, wie wir vermuten, findet sie für jeden Finger einen Magnaten.«
Ein Schwindel ergriff Veronika. Sie verstand nicht viel von dieser wirren Rede, Regenschirm, Bankanweisung, großes Vermögen. Welches Vermögen? Jedoch eines begann sie zu verstehen, daß sie nur ein Mittel zum Erreichen eines ihr unverständlichen, geheimnisvollen Zweckes war.
»Gut, gut,« nahm der Präsident nach einer Weile den Faden der Rede wieder auf, »die Sache ist jedenfalls verwickelt bis hierher, doch die ärgsten Verwicklungen folgen vielleicht noch später.«
»Ei, was könnte noch kommen?« fragte Georg mit unsicherer Stimme.
»Verhalte dich jetzt ruhig, warte den Fünfuhrzug ab. Vor allem kommen wir damit ins reine, ob du das Mädchen liebst.«
Die arme Veronika bebte in ihrem Versteck, wie ein zitternder Vogel. Sie schloß die Augen, wie ein Verurteilter auf dem Schafott, den ein thörichter Instinkt glauben läßt, daß das niedersausende Henkersschwert auf diese Art nicht gar so entsetzlich ist. Ach, was wird er antworten?
»Ich glaube, ich liebe sie,« antwortete Georg mit unsicherer Stimme. »Sie ist so hübsch! Gefällt sie Ihnen nicht?«
»Gewiß, ich bin doch auch nicht aus Brotkrume. Die Frage ist die, ob du sie heiraten würdest ohne diese Regenschirmgeschichte. Antworte aufrichtig.«
»Es wäre mir gar nicht eingefallen.«
Ein Schrei aus dem Nebenraum wurde hörbar und dann ein Rasseln, wie wenn ein Möbelstück umgeworfen wird.
Der Präsident wurde aufmerksam und fragte, auf die Mauer zeigend: »Weißt du nicht, was dort drüben ist?«
»Ich glaube, eine Vorratskammer.«
»Es war mir, als ob dort jemand aufgeschrieen hätte.«
»Vielleicht hat eine Frauensperson eine Maus erblickt.«
Nun ja. So erscheint eine Tragödie aus dem Nebenzimmer, wenn es dünne Wände hat; wenn es keine dünne Wand hat, nicht einmal so. Eine Frauensperson hat eine Maus erblickt, oder ein Herz ist in Trümmer gegangen. Wer konnte es wissen? Verzweiflung und harmloser Schreck haben denselben Ton. Veronika lief mit dem Stachel im Herzen in die freie Luft hinaus, mehr wollte sie nicht wissen, nur hinaus, sonst erstickt sie, weg, weg, wer weiß wohin, wo immer hin ... und all dies sieht sich im Nebenzimmer so an, als ob Frau Adametz oder Hanka auf eine Maus getreten hätten.
Gleichviel, wie es immer erscheint, dauert dieser Schrei nur eine halbe Minute, dann wird er über ihrem wichtigen Gesprächsstoff vergessen.
»Du sagst, es wäre dir gar nicht eingefallen, um sie zu werben ... Darin liegt es eben. Du darfst die Angelegenheit mit dem Ringe nicht übereilen, noch weniger mit der Trauung. Sehen wir erst den Bären, den Regenschirm, respektive dessen Inhalt, dann können wir weiter reden.«
Georg drehte gleichmütig eine Cigarette und dachte bei sich: »Sztolarik wird alt, daß er so viel tolles Zeug zusammenplauscht.« Er versuchte doch zartfühlend gegen ihn zu sein.
»Ich habe das schon überlegt, lieber Vormund, hier giebt es nichts anderes zu thun, als das Mädchen zu heiraten.«
Sztolarik erhob sich von seinem Sitz, stellte sich vor den jungen Mann hin und fixierte ihn starr mit seinen schlaublitzenden Augen: als ob er mit einem großen Argumente herausrücken wollte.
»Und wenn du ohne Veronika zu deinem Erbteil gelangen kannst?«
Er konnte ein geringschätziges Lächeln nicht unterdrücken.
»Ich habe doch soeben auseinandergesetzt,« sagte er ungeduldig, »daß dies nicht möglich ist, doch wenn es auch möglich wäre, würde ich sie aus der Erbschaft nicht ausschließen, welche halb und halb ein Fund ist, den die Vorsehung ihr gleichsam absichtlich zugerollt hat.«
Sztolarik drehte nun die Frage um.
»Doch wenn du auch durch Veronika nicht zu deinem Erbteil kommst?«
»Das scheint beinahe ausgeschlossen.«
»So? Dann gieb acht, mein Sohn Georg, denn nun wird gleich jener gewisse Fünfuhrzug hereinbrausen, den ich vorher erwähnt habe.«
»Jawohl, ich gebe acht.«
Doch sein Verstand war abwesend; zerstreut, ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf dem Tische.
»Nun, als ich heute Morgen infolge deines Briefes bei dem Goldarbeiter Huszák eintrete, um die Verlobungsringe zu kaufen und mit deinem Reitersmann herzuschicken (damals habe ich noch nicht einmal im Traume daran gedacht, selbst zu kommen), war Herr Huszák nicht im Laden, nur sein Gehilfe, der Joseph Klaniczay, der Hasenschartige.«
Georg nickte mit dem Kopfe; er war ihm bekannt.
»Ich sage ihm, er soll mir zwei Trauringe geben. Er fragt: ›Für wen?‹ – ›Für weit,‹ antworte ich ihm. ›Wohin?‹ – ›Nach Glogowa.‹ – ›Doch wohl nicht fürs Pastorfräulein?‹ – ›Eben für dieselbe.‹ – ›Ein Prachtgeschöpf,‹ sagt er. ›Kennen Sie sie denn?‹ – ›Sehr gut.‹«
Georg unterließ das Trommeln, Entsetzen erfaßte ihn, er sprang erregt auf.
»Er hat etwas über Veronika gesagt?«
»Sogleich wirst du es erfahren. Ein Wort gab das andere, während Klaniczay die Ringe verpackte. ›Woher kennen Sie das Pastorfräulein?‹ – ›Ich war vergangenes Jahr in Glogowa.‹ – ›Was zum Teufel haben Sie in Glogowa gesucht?‹ – ›Nun, die Gemeinde hat einen silbernen Griff auf einen alten Regenschirm bei uns anfertigen lassen, den sie in der Kirche bewahren. Die Narren wagten es nicht, ihn herzubringen,‹ sagte er, ›sie fürchteten sich, wir könnten ihn stehlen, und er ist keine zwei Groschen wert; ich mußte hinreisen, um den Stock daran zu machen.‹«
»Das wäre ja entsetzlich!« rief Georg erbleichend aus.
Der Gerichtspräsident lächelte mit Überlegenheit.
»Deshalb sagte ich, Freund, wir sollten vor allem mit dem Regenschirm ins reine kommen.«
»Gehen wir auf der Stelle! Suchen wir den Pfarrer auf!«
Der Boden brannte ihm unter den Füßen. Er war seiner Erbschaft so nahe, und nun ist sie wieder im Begriff, vor ihm zu entweichen gleich einem Irrlicht, welches den Wanderer lockt.
Der Pfarrer war bald aufgefunden, er fütterte seine Tauben beim Taubenschlag.
»Heiliger Vater,« sprach Georg, der während des gestrigen Nachtmahles mit seinem zukünftigen Schwager Brüderschaft getrunken hatte. »Der Präsident wünscht, da er nun 'mal hier ist, Euern berühmten Regenschirm zu sehen. Ist dies möglich?«
»Ach, warum nicht?« Und er rief auf der Stelle Frau Adametz zu, welche in der Vorhalle Hühner rupfte. »Bringen Sie 'mal den Kirchenschlüssel heraus, meine liebe Alte.«
Die alte Frau Adametz kehrte mit dem großen Kirchenschlüssel zurück, und der Pastor führte, seinen Gästen voranschreitend, dieselben durch die Kirche unter den kühlen Bogengewölben zwischen den zeitgeschwärzten Bänken hindurch.
O, wie schön sind diese ärmlichen Dorfkirchen und alles, was zu ihnen gehört! Der Rasen um die Kirche, die roten, grünen und bunten Kirchenfahnen innen, am Ende der Bänke die Bilder von schönen, sanften Frauen, Sankta Barbara, Sankta Rosalia ora pro nobis. Wie viel heilige Legenden auf einem Haufen! Die Himmlischen haben dieselben auf halbem Wege herabgebracht (denn die Hälfte des Weges vom Himmel ist die Kirche), wo sie mit den Irdischen beisammen sein können. Gegenüber der Hauptaltar, mit dem den Kindern Nüsse austeilenden heiligen Nikolaus, dem bisherigen Schutzheiligen Glogowas. (Deshalb der bisherige, weil seit einiger Zeit Sankt Peter beginnt, ihm das Brot abwendig zu machen.) Links bei dem Weihkessel das Bild Jesu mit einem künstlichen Rosenkranz über der Dornenkrone. An dieser Stelle hatte der junge Pastor gebetet an dem Tage, als Matthäus Billegi ihm Veronika als mutterloses Kind gebracht hatte. Alles war so still und erhaben; Frieden und Gnade atmen die ernsten Mauern aus, und als ob der Geruch des Weihrauches seit Sonntag noch nicht verflüchtigt wäre, schwebt und verbreitet er sich hier vereinigt mit dem Duft der Resedasträuße der flachshaarigen Mädchen von Glogowa und schaukelt auf der funkelnden Garbe des zum obern Fenster sich hereinstehlenden Sonnenlichtes.
Alles hier hat seine Geschichte. Die dicken bunten Wachskerzen hat Frau Nikolaus Domanyik dem Herrgott gekauft – als unser Herrgott ihren Mann zu sich berufen; eine Hand wäscht die andere, denkt der Mensch, doch es ist nicht so, denn die schöne Altardecke hat Frau Gongoly gestickt, die später doch im Flusse ertrunken ist (unser Herrgott läßt sich nicht bestechen).
»Hierher, hierher, Euer Hochwohlgeboren, in die Sakristei!«
Wie sie eintraten, fiel er ihnen sofort in die Augen, dort war der alte Regenschirm des seligen Paul Gregorics unter den Kasulas, Pluvialen und Stolas, und sein farbloser, roter Stoff lächelte ihnen so bekannt entgegen, nur der Silbergriff, ach der Silbergriff glänzte fremd.
Georg schaute ihn steif und starr an und konnte kein Wort hervorbringen. Er fühlte, daß das Verhängnis gegen ihn war. Ein Teufel verfolgt ihn, der ihn anspornt: »Geh', geh' nur deiner Erbschaft nach.« Ein anderer Teufel geht ihm voran, der ihn neckt: »Komm, komm nur, hier ist sie.« Doch es giebt auch einen dritten Teufel, den aufgewecktesten, der auch dem mittleren Teufel zuvorkommend, sich beim Ziele herumtreibt, und wenn er dort anlangt, mit bösem Grinsen sagt: »Hier ist das Nichts.«
Sztolarik bewahrte seine Kaltblütigkeit, prüfte mit großer Aufmerksamkeit den Griff des Schirmes, als ob er die künstlerische Ausführung bewundern wollte.
»Hat er immer denselben Griff gehabt?« fragte er.
»Ach bewahre! Dieser ist aus massivem Silber und wirklich eine schöne Arbeit. Der Neusohler Huszák ist ein großer Meister, der hat ihn verfertigt. Belieben ihn nur genauer anzusehen, dieser Geschmack, dieser Stil. Nicht wahr, eine Prachtarbeit? Meine Getreuen haben mich im vorigen Sommer damit überrascht, während ich im Bade zu Szkleno war. Von dem alten ist der Beingriff abgebrochen, er war kaum mehr zu brauchen. Es ist das Verdienst eines gewissen Stephan Klimcsok: der hatte die Sammlung begonnen. Ach, es giebt noch gläubige Christenseelen.«
Dann wandte er sich an Georg.
»Ich werde dich mit diesem Klimcsok bekannt machen. Er ist wirklich ein ehrenwerter Mann.«
Georg hätte den ehrenwerten Klimcsok am liebsten zur Hölle geschickt – und es wäre eben jemand zum Führen vorhanden gewesen, denn der erste Teufel befand sich wieder hinter seinem Rücken und stiftete ihn an: »Geh' deiner Erbschaft nach.«
»Doch wahrscheinlich habt ihr den alten Stock behalten?« fragte er mit auflebender Hoffnung.
»Schwerlich,« antwortete der Pastor, »es war ein gewöhnliches Holzstöckchen; ich glaube, die Adametz hat es sich damals von Veronika erbeten.« (Wahrscheinlich sprach der mittlere Teufel aus dem Pfarrer: »Der Regenschirmstock befindet sich bei der Adametz.«)
Hierauf wurde auch der Präsident aufmerksam.
»Wer ist jene Frau Adametz?«
»Meine alte Köchin, die vorher die Schlüssel gebracht hat.«
Herr Sztolarik begann laut zu lachen – die Thränen rannen ihm von den Wangen herunter vor Lachen. Die Wände und Steinfliesen der Kirche hallten wieder, die ganze Kirche schien mitzulachen.
Als sie dann aus der Kirche traten und der Pfarrer den Schlüssel hineintrug, zog Herr Sztolarik die in Seidenpapier gewickelten Ringe hervor und drückte dieselben Georg in die Hand, mit stillem Humor hinzufügend: »Deiner früheren Logik gemäß mußt du nun Frau Adametz heiraten. So geh', hier sind die Ringe, und verlobe dich mit ihr.«
Georg beantwortete den beißenden Scherz gar nicht, er stürzte mit der nervösen Hast der Unsicherheit in die Küche, wo Frau Adametz bei der lodernden Flamme des Sparherdloches eben Pfannkuchen buk.
»Hören Sie, Frau Adametz, wo haben Sie den alten Stock des Kirchenschirmes hingethan?«
Frau Adametz buk den Pfannkuchen fertig, stürzte ihn vorsichtig auf eine Holzschüssel, wo sich schon ein großer Haufen davon befand, und blickte erst dann auf, wer zu ihr spreche.
»Nach dem alten Stock belieben zu fragen, Euer Gnaden, mein Täubchen? Nun, das verhält sich folgendermaßen: der Matykó, mein kleines Enkelkind, erkrankte das vergangene Jahr gerade zur Zeit der Krautreife, doch nein, noch früher ...«
»Was kümmert es mich, wann es war!«
Frau Adametz goß ruhig frischen Teig in die Pfanne.
»Nun ja ... wo bin ich nur geblieben? Bei dem Matykó. Es kam ihm vom Auge.Das heißt, seine Krankheit kam vom Auge. Das Volk glaubt, das neidische Angaffen verzaubere das Kind. Denn der Marykó ist ein Prachtkind.«
Georg stampfte ungeduldig mit dem Fuße.
»Sie wollen nicht sagen, wo er sich befindet.«
»Dort ist er im Winkel.«
»Der Regenschirmstock?«
»Bewahre; der Matykó.«
Dort kauerte wahrhaftig neben der Abwaschschale, auf einem umgestürzten Brotkorbe sitzend, ein blauäugiges Slowakenknäblein mit schmutzigem Gesicht. Er ließ bunte Bohnen langsam durch seine Hand gleiten, und seine Wangen waren von dem auf einmal hineingestopften Pfannkuchen aufgeschwollen.
»Donnerwetter, Mütterchen! Seid Ihr denn taub?« fuhr der Advokat auf. »Ich frage nach dem alten Regenschirmstock.«
Frau Adametz schüttelte mißbilligend ihr Haupt.
»Davon rede ich doch ... den Matykó hatte jemand, wie gesagt, mit einem bösen Auge geschlagen, mein Liebling, mein süßer Fratz war schon ganz weg, und dagegen, mein lieber gnädiger Herr, giebt es nur eine Medizin, drei brennende Späne in das Trinkglas des Kindes zu legen und ihm drei Tage lang davon zu trinken zu geben. Doch, mein Herrgotts es nutzte nichts, es nutzte alles nichts, das arme Kind siechte hin, nahm ab von Tag zu Tag, das Herz brach mir beinahe, wenn ich ihn anschaute, denn ich habe ein sehr weiches Herz, das erkennt auch der Herr Pfarrer an ...«
»Ich will es auch anerkennen, doch kehren wir um Gottes willen schon auf unsern Gegenstand zurück!«
»Dabei bin ich schon, bitte ergebenst, denn dazumal wurde der Silbergriff an den heiligen Schirm befestigt, und das Fräulein, die gute Seele, hat den alten Stock mir geschenkt. Nun, so sprach ich, das wird gerade dem Matykó gut sein, drei glühende Späne von diesem heiligen Holz, wenn auch das nichts nützt, so wird der Matykó eingereiht, als kleiner Soldat ins Regiment unseres Herrgottes.«
Sie brach in Weinen aus bei dem Gedanken, daß aus dem kleinen Matykó ein Soldat Gottes hätte werden können, ihre Thränen begannen zu rinnen – ein Glück, wenn sie nicht in den Pfannkuchenteig gefallen sind.
»Frau Adametz!« rief Georg mit vor Aufregung zitternder Stimme aus, »Sie haben doch vielleicht nicht den Stock des Regenschirmes verbrannt?«
Die alte Frau blickte ihn verwundert an.
»Ei, wo hätte ich denn sonst die drei verkohlten Späne hernehmen sollen, wenn ich ihn nicht verbrannt hätte?«
Georg taumelte an die Wand. Die Küche begann sich mit ihm zu drehen, die Teller, Pfannen und Töpfe liefen wie toll im Kreise um ihn herum, aus dem Sparherdloch streckte jener gewisse dritte Teufel eine Riesenflammenzunge gegen ihn heraus und grinste ihn am Ziele an: »Hier ist das Nichts!«
Doch plötzlich rüttelte ihn eine Hand auf, welche sich auf seine Schulter legte: die Hand des Sztolarik.
»Es war, es ist vorbei, deshalb brauchst du nicht den Kopf hängen zu lassen, Freund. Das Verhängnis wollte es so, punktum. In Zukunft wirst du wenigstens keinen eiteln Träumen nachjagen, du bist deiner eigenen Kraft zurückgegeben. Glaube mir, das ist auch etwas wert.«