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Luise, die Kammerfrau Cara's, war eine kleine häßliche Person, die aber schon deshalb sich der Gunst ihrer Herrin in besonderem Maße erfreute. Sie war die Dienerin Caras vor der Welt, insgeheim aber nannten sich beide Freundinnen und der Gesprächston zwischen ihnen war ein sehr vertraulicher. Luise hatte nicht verfehlt, die Kokotte auf den Besuch ihres Gläubigers Carbans aufmerksam zu machen, doch schien Cara denselben ganz vergessen zu haben. Luise bemerkte daher eines Tages:
»Du weißt, Cara, daß Carbans morgen Abend wiederkommen wird.«
»O, ich habe es nicht vergessen.«
»Hast du denn Geld?«
»Nicht einen Sou.«
»Und was gedenkst du zu thun?«
»Er wird bezahlt werden.«
»Mit was? Von wem?«
»Mit was? Mit Gold oder Banknoten, das weiß ich noch nicht genau. Von wem? Von Herrn Leon Haupois-Daguillon.«
»Ah, Herr Leon bezahlt also im Voraus?«
»Wahrhaftig! Herr Leon Haupois gehört einer ganz besonderen Gattung von Männern an, der gefühlvollen. Auf seine Sentimentalität kann ich rechnen. Man muß die Menschen immer nach ihren Schwächen zu behandeln verstehen und man kann dann alles mit ihnen aufstellen. Wenn ich von meinem Liebhaber, den ich erst seit acht Tagen zu kennen die Ehre habe, gefordert hätte, daß er innerhalb zwei bis drei Tagen 27 500 Franken an Carbans bezahle, würde ich ihn verstimmt haben und sicherlich hätte er sich gesagt, daß ich weniger auf seine Liebe als auf seine Börse speculire. Ueber kurz oder lang würde eine so unkluge Speculation eine Trennung zur Folge haben, die ich durchaus nicht beabsichtige.«
»Aber Carbans?«
»Carbans wird morgen um 9 Uhr kommen, wenn Leon bei mir ist. Du wirst dem groben Kerl in der Weise den Eintritt zu uns verwehren, daß er mit Gewalt ins Zimmer dringt. Er wird schimpfen und schelten und ungestüm sein Geld fordern, das sehe ich voraus und Leon wird bezahlen, ohne daß ich ihn darum bitte. Sei ruhig, wir haben lange Zeit sparen und hungern müssen, jetzt aber sind wir auf dem Wege zum Reichthume und die Situation wird sich ändern.«
»Es wird auch Zeit.«
»Freilich! Es bedarf jedoch noch einiger Vorbereitungen. Geh' morgen früh gleich zu Francoise und bestelle bei ihr ein ausgesucht feines Diner, Leon liebt das, wie ich bemerkt habe. Francoise wird mit ihrem Diner Ehre bei ihm einlegen, denn sie ist eine ausgezeichnete Blauschnur.« Eine blaue Schnur ( cordon bleu) erhielten am Hofe Ludwigs XV diejenigen Köche zur Auszeichnung, welche sich in ihrer Kunst besonders hervorthaten. Seitdem hat sich in Paris der Beiname »Blauschnur« für Köche von Ruf erhalten.
»Das soll geschehen …«
Am anderen Tage, präcise 9 Uhr Abends, kam Carbans, wie Luise und Cara vorausgesehen hatten. Luise suchte ihn scheinbar zurückzuhalten, doch er schob sie bei Seite und stand plötzlich vor Leon und Cara im Salon. Letztere lief ihm entgegen, um ihm Stillschweigen zu gebieten, doch er ließ sich den Mund nicht stopfen und fiel sofort mit der Thür ins Haus. Man schulde ihm, rief er wild, 27 500 Franken, er wolle sie wieder haben und da nun die letzte Frist, welche er gegeben, abgelaufen sei, so werde er sich im Nichtbezahlungsfalle sofort an die Gerichte wenden.
Nun mischte sich Leon ins Gespräch. Cara hatte sich in ihren Voraussetzungen nicht geirrt.
»Mein Herr,« sagte Leon, »ich bitte um zwei Minuten.«
»Mit wem habe ich die Ehre?«
»Haupois-Daguillon.«
Carbans verbeugte sich sehr tief und sagte:
»Ich stehe zu Ihrem Befehle.«
Doch Cara legte sich noch einmal ins Mittel, sie nahm Leon bei der Hand und führte ihn in eine Fensternische.
»Ich bitte dich,« sagte sie flehend, »misch' dich nicht in diese Sache. Füge nicht noch Schande zu meiner Traurigkeit.«
»Ich würde schändlich handeln, wenn ich still bliebe. Wenn du etwas Freundschaft und Achtung für mich hast, so laß' mich mit diesem Grobian einen Augenblick allein.«
»Aber …«
»Ich bitte dich darum.«
Sie gab endlich nach und zog sich ins Nebenzimmer zurück. Leon kehrte zu Carbans zurück, der sein grobes und insolentes Benehmen mit einem sehr höflichen vertauscht hatte.
»Mein Herr,« sagte Leon, »ich habe die Ehre ein Freund dieser Dame zu sein, welcher Sie so ungalante Drohungen ins Gesicht schleudern und kann nicht leiden, daß Sie dieselben wahr machen. Wenn Sie rechtlich 27 500 Franken zu fordern haben, so will ich sie Ihnen morgen bezahlen. Wollen Sie sich bis dahin mit meinem Ehrenworte begnügen?«
»Ihr Wort genügt, mein Herr, ich werde bis morgen Abend 6 Uhr warten.«
Und Carbans legte, ohne weiter ein Wort noch zu sagen, seine Adreßkarte auf den Kaminsims und entfernte sich.
Leon blieb nachdenklich. Er hatte soeben ein Versprechen auf Ehrenwort gegeben, welches ihm zu erfüllen nicht leicht schien. Wo sollte er so schnell 27 500 Franken hernehmen? Er mußte sie sich auf irgend ein Weise zu verschaffen suchen. Glücklicherweise kam Cara ihm zu Hilfe. Sie kannte einen alten Kuscher, Namens Rouspineau, welcher Geld borgte, ohne allzugroße Zinsen zu nehmen, wenn seine Kunden reich und gut situirt waren.
Rouspineau war sehr liebenswürdig.
»Ich kann Ihnen die Summe leihen, Herr Haupois,« sagte der alte Wucherer höflich, »und würde nur 6 Procent Zinsen fordern, da ich bei Ihnen keinerlei Gefahr laufe, aber das Geld ist so theuer und schwer aufzutreiben.«
Man einigte sich bald. Gegen eine von Leon ausgestellte Quittung, die sich auf 60 000 Franken belief, erhielt er 50 000 Franken. Von dem Gewinne zahlte Rouspineau insgeheim an Cara 2000 Franken aus Dank dafür, daß sie ihm eine so gute Kundschaft zugeführt hatte. Von den fünfzigtausend Franken bezahlte Leon Herrn Carbans, behielt zwölftausend für sich und schenkte den Rest seiner Geliebten. Ein schönes Geschäft, aus welchem der Leser ersehen wird, daß Leon noch immer nicht schwimmen konnte.
Was für ein Gesicht wohl die ehrenwerthe und pünktliche Frau Haupois-Daguillon gemacht hätte, wenn sie genaue Kenntnis von der neuen Bankierpraxis ihres Sohnes erhalten hätte! Doch vorläufig blieb dieses Geschäft ein Geheimnis, wenn das Verhältnis zwischen Leon und Cara auch bereits Stadtgespräch war. Bald wußte ganz Paris, welches den Klatsch so sehr liebt, daß Leon Haupois-Daguillon (»der Sohn des Goldwaarenhändlers in der Rue Royale, nicht wahr?« – »Ja wohl, derselbe«) der Geliebte von Cara sei (»War sie nicht früher die Maitresse des Herzogs von Calami?« – »Ganz recht, sie war es.«)
Am spätesten kam diese Neuigkeit denjenigen zu Ohren, die am meisten dabei interessirt waren, den Eltern Leons. Es ist wahr, Herr Haupois senior interessirte sich im Allgemeinen sehr wenig für die Damen der Demimonde, er nannte sie geringschätzend Loretten oder Courtisanen und begriff nicht, da er selbst in seiner Jugend viel Glück in der sogenannten anständigen Damenwelt gehabt hatte, daß man sich mit Frauenzimmern abgeben könne, die ihre Liebe wie eine Waare verkaufen. Jedoch eines Tages erzählte ihm irgend ein guter Bekannter den neuesten dummen Streich seines Sohnes und da er natürlich wissen wollte, ob das Gerücht wahr sei und er seinen Sohn ungern fragen wollte, so wandte er sich an seinen getreuen Haus- und Busenfreund Byasson, der täglich bei ihm aus- und einging und den Nachmittagskaffee trank. Byasson, frühzeitig Witwer geworden und ohne Kinder, war gewissermaßen der zweite Vater der Haupois'schen Kinder, so sehr war er um sie besorgt. Auch hatte er häufig den Vermittler zwischen den Eltern und Leon gespielt, wenn der letztere durch seine Indolenz in geschäftlichen Dingen den Unwillen der ersteren wachgerufen hatte. Der Tochter Camilla hatte er einen Mann in dem Baron Valentin verschafft – mit einem Worte, der gute brave reiche Byasson gehörte mit in den Haupois'schen Hausstand hinein. Er lebte ein höchst behagliches Leben und brachte seine Zeit damit hin, da er selbst kein Geschäft mehr hatte und von den Zinsen eines hübschen Kapitals zehrte, seinen Bekannten Freundschaftsdienste zu leisten, im Kaffeehaus zu sitzen und fast an jedem Abende das Theater zu besuchen. Natürlich las er viel Zeitungen, sprach eine Menge Leute aus allen Volksschichten und war deshalb weniger unbekannt als Herr Haupois mit den Pikanterieen und intimen Neuigkeiten aus dem Kreise der Demimonde, ohne persönlich Beziehungen zu denselben zu haben. Haupois wandte sich an Byasson mit der beiläufig hingeworfenen Frage, ob es denn wahr sei, daß Leon sich eine Geliebte angeschafft habe. Byasson bejahte.
»Und Sie kennen die Dame?« fragte Haupois.
»Man nennt sie Cara! Ich weiß nichts Näheres.«
»Sprechen Sie frei heraus, Byasson. Ich will ganz offen sein, diese Liaison ist mir nicht ganz unangenehm.«
»Ah, wirklich?«
»In der That! Allerdings berührt es mich nicht angenehm, daß ein so schöner und kluger Junge, wie mein Sohn, der Geliebte einer Modelorette geworden ist, aber er kann sich seine Geliebten nehmen, woher er will. Es ist gut, daß er auf diese Weise von seinem Tiefsinn curirt wird, der ihn in den letzten Wochen plagte. Cara wird ihn von seiner Leidenschaft zu Madeleine heilen.«
»Ich, mein lieber Freund, sehe die Sache von einer anderen Seite an und kann nur im höchsten Grade betrübt darüber sein, daß Leon in die Hände von Cara gefallen ist.«
»Oho! Wer ist denn diese Cara?«
»Ich weiß von ihr nicht mehr, als was ganz Paris weiß. Und auch Leon muß von den Thaten dieser Dirne gehört haben. Deshalb bin ich erstaunt, daß er sich ihr so plötzlich gefangen gegeben hat. Freilich ist Cara keine von den gewöhnlichen Damen der Halbwelt, welche nichtssagend und thöricht sind und junge Männer von Geist bald langweilen. Cara ist eben weder nichtssagend noch geistlos.«
»Was ist sie denn?«
»Cara, oder wie sie auch sonst genannt wird im Kreise ihrer Bekannten, Caraffe, Caremel, Carebosse, Carevane, Caragale und besonders Caravanserie, heißt mit ihrem wahren Namen Hortense Binoche und ist geboren in Montlignon im Thale von Montmorency. Ihre Eltern waren arm und wenig ehrenwerth. Trotzdem war Cara nicht unglücklich. Eine reiche Dame ließ sie in einem Kloster erziehen. Unglücklicher Weise jedoch starb diese Beschützerin frühzeitig und nun begann für die arme Kleine ein elendes Leben. Nach einigen Jahren tauchte sie als Geliebte des Herzogs von Calami auf. Das war ihre Glanzzeit. Dann tödtete sie den Herzog, oder er tödtete sich selbst, und hinterließ seiner Favoritin einen Theil seines Vermögens. Das Testament wurde von der Herzogin angegriffen und der bekannte Advocat Nicolas plädirte gegen Cara. Sie kennen ja die Art und Weise, wie Nicolas vor Gericht zu reden pflegt, es ist sein System, durch eingeflochtene Indiscretionen und Injurien die Gegner kopfscheu zu machen. So hatte er auch damals einen ganzen Korb voll boshafter Bemerkungen, zu welchen ihm die Polizei das Material geliefert hatte, bei der Hand; er beschrieb den Lebenslauf Cara's ganz genau und führte u. A. an, daß sie bereits in ihrem dreizehnten Jahre eine verlorene Dirne war. Diese Rede war niederschmetternd und um so grausamer, da sie in Gegenwart Cara's gehalten wurde. Aber diese schwieg, ohne zu unterbrechen; erst als Nicolas schwieg, erhob sie sich und sah in ihrem schwarzen Trauergewande so einfach, anmuthig und elegant aus wie eine ehrenhafte Witwe. »Ich will nur eine kurze Erklärung abgeben,« sagte sie ohne Schüchternheit, »aber was ich sagen werde ist wahr. Ja, ich bin auf der Straße geboren worden, aber wie kann man mich dafür verantwortlich machen? Ja, ich habe meine Kindheit im moralischen Schmutz zugebracht, aber da ich Willenskraft genug hatte, habe ich mich herausgearbeitet. Was soll man aber von denen sagen, die hochgeboren sind, sozusagen im Himmel, und freiwillig in den Gassenkoth hinabsteigen? Ah, ich kenne in dieser Stadt die Tochter eines der reichsten Banquiers, eines Pairs von Frankreich, die sieben Monate zu spät heirathete!« Der Gerichtspräsident ließ sie nicht weiter reden, wie Sie denken können. Sie setzte sich wieder ruhig hin und hatte gesagt, was sie sagen wollte. Jene Tochter eines Pairs von Frankreich war die Gemahlin ihres verstorbenen Geliebten, die Herzogin von Calami. Diese kleine Anekdote wird Sie Cara besser kennen lernen, als wenn ich lange Geschichten von ihr erzählte. Sie sehen daraus, wessen sie fähig ist, wenn sie angegriffen wird.«
Herr Haupois hörte seinem Freunde zu und hatte längst aufgehört zu lächeln.
»Nachdem Cara den Prozeß verloren hatte,« fuhr Byasson fort, »ruinirte sie der Reihe nach eine ganze Menge von reichen Finanz- und Handelsleuten. Ich kann Ihnen die Namen schaffen, wenn Sie es wollen.«
»Sie ist jetzt also reich?« fragte Herr Haupois.
»Sie war es, denn in letzter Zeit ließ sie sich selbst von einem Abenteurer ruiniren, den sie heirathen wollte. So richtet sich alles auf dieser Welt.«
»Was Sie mir erzählt haben, erschreckt mich wirklich,« sagte Herr Haupois und seufzte.
»Also freuen Sie sich nicht mehr darüber, daß Cara im Begriffe ist Leon von der Leidenschaft zu Madeleinen zu curiren? Es giebt Mittel, die schlimmer sind als das Uebel selbst, und die liebe gute Madeleine war sicherlich kein Uebel! Das arme Mädchen, warum ist sie nicht da, um Leon und uns aus der Klemme zu ziehen?«
»Sie würde hier sein, wenn sie meine Hilfe angenommen hätte,« erwiderte Haupois in merklich schroffem Tone. »Leon geht uns übrigens nicht so ohne Weiteres verloren. Ich werde ihn überwachen und, wenn es nöthig ist, ein ernstes Wort mit ihm reden. Jedenfalls weiß ich ein Mittel, welches hilft, wenn er es zu weit treiben sollte. Cara will nur Geld verdienen, sperre ich Leon meine Kasse, so wird sie seiner schon müde werden.«
»Bedenken Sie, bester Freund, daß es auch Geldleiher giebt. Wer von diesen wird gegen eine Quittung mit der Unterschrift Ihres Sohnes kein Geld herleihen?«
»Das ist wahr. Nun, so werde ich so bald als möglich mit Leon sprechen.«
Das Gespräch fand an einem Mittage statt und Herr Haupois nahm sich vor, gleich nach dem Diner mit Leon zu reden. Aber Leon kam weder zu Tisch noch später am Abend, und als sein Vater ihn nach einigen Tagen zu Gesicht bekam, war dieser kaltblütiger geworden und schob selbst die unbehagliche Unterredung mit seinem Sohne auf. Dieser hatte sich in seinem Benehmen zu seinen Eltern wenig verändert. Er war liebevoll, aufmerksam, höflich, aber im Hause sowohl wie im Geschäfte nur selten zu sehen. Die Ruhe und Sanftmuth, welche er nach wie vor zur Schau trug, täuschten die Eltern so sehr, daß sie die Befürchtungen des Freundes Byasson fast verspotteten.
»Ja, mein lieber Freund,« sagte Madame Haupois-Daguillon eines Abends zu Byasson, »diese Cara wird keine größere Macht über Leon gewinnen, als Madeleine. Auf unseren Befehl hat er sich von Madeleine losgesagt und dasselbe wird er bei Cara thun, wenn diese Wünsche ausspricht, die unseren Befehlen widersprechen.«
»Wir wollen hoffen, beste Freundin.«
»Hoffen? Es ist so, wie ich sage. Leon ist zwar kein großer Geschäftsmann, aber unser Blut fließt doch in seinen Adern. Wenn er auch nicht mit verdienen hilft, so wird er sicherlich nichts vergeuden.«
»Du hast Recht,« fügte Herr Haupois hinzu, »und am Ende ist es ganz in der Ordnung, daß Leon sich die Hörner so oder so abläuft. Das gewinnsüchtige Weib wird ihm jedenfalls seine verfluchte Sentimentalität austreiben.«
Es verdient bemerkt zu werden, daß gerade in diesem Augenblicke Leon in zärtlicher Umarmung mit Cara auf dem Sopha saß und diese flüsternd zu ihm sagte:
»Glaube mir, Leon, ich liebe dich! Was du auch über meine Habsucht gehört hast, du selbst weißt, daß die böse Welt lügt. Von nun an will ich nicht einen Sou mehr von dir annehmen. Daß du Carbans bezahlt hast, wollte ich nicht hindern, um dich nicht zu beleidigen. Ich brauche dein Geld nicht, ich bin im Besitze von Werthpapieren, deren Erlös für mein Leben hinreicht.«
»O wie hat die Welt dich verkannt, theure Cara. Ich will mein Vermögen für dich opfern, wenn du …«
»Sprich nicht weiter davon. Wenn du es auch jetzt hergiebst, so wirst du doch später sprechen: sie hat nur mein Geld, nicht mich selbst geliebt. Nein, wenn wir später einmal wieder getrennt sind,« setzte die Heuchlerin fast schluchzend hinzu, soll dir wenigstens die Erinnerung bleiben, daß ich dich deiner selbst wegen geliebt habe.«
Ein Kuß schloß die Unterhaltung.