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Sinngedichte.
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Wenn ich Reime wo geschrieben,
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Plausilla trägt sich hoch, dieweil sie etwas schön.
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Klepax legt sich nie ungestohlen nieder;
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Wer seufzend zeucht in Krieg, ist kein gar gut Soldat:
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Corinna hat den Mann zwey Jahr lang nicht gesehen;
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Wer einen guten Trunk vermag, hat der denn einen Ruhm?
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Des Noah Wunderschiff' ist ähnlich unsre Welt,
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Heuchler und Hunde belecken die Teller;
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Ohn Ursach sollen wir nie zucken unsern Degen,
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Scävus wird mit Ewigkeit immer in die Wette leben:
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Wenn einer will das Recht studiren,
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Der Lieb ist nichts zu schwer, pflegt Corniger zu sagen:
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Der Mann ist seines Weibes Haupt.
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Welch Waffen hat mehr Nutz, der Degen oder Schild? —
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Worte gelten in der Welt
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Flora wünschet, daß ihr Mann sich mit einer andern paare.
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Wer am Leibe von Gebrechen, im Gemüth von Lüsten frey,
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Keuschheit ist ein Balsam, Weiber sind ein Glas:
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Albinus saß voll Muth mit Singen und mit Lachen;
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Mars ist ein Gewissensmann,
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Furvus denkt sich groß zu bauen; legt den Grund von solchen Stücken,
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Da Lamm und Fuchs nach Hofe kam,
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Es ist ein fröhlich Ding um aller Menschen Sterben:
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Morus war in hohen Ehren, wagte was er hatt' auf Ehr.
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Quadruncus sticht sehr oft gelehrte Männer an.
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Der centnerschweren Bürde
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Prisca pflegt, nach alter Art, stillen Mundes stets zu seyn,
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Grittus sollte Hochzeit machen, und es kam was anders drein;
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Portia giebt Antwort drum,
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Weil ihr Priester, daß man täglich sterben solle, Lehren gebet,
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Freundinn des Ochsen, Pasiphae, höre,
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Jn des Unglücks Rock hat sich der gekleidet,
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Jungferschaft die ist ein Garten, Jungfern sind die Blumen drinnen;
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Als Udus Morgens früh wollt' aus nach Weine gehen,
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Sie sey sonst wie sie will die Zeit,
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Brennus dienet seinem Herrn, hat ihm selbsten zu befehlen;
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Ohne Noth wird die bewacht,
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Dich, Apollo, ruft der Arzt, dich, Apollo, ruft der Dichter;
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Jn Klugheit ist er Narr, in Narrheit ist er klug:
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Daß mehr als Hurerey
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Um klug und wirthlich Volk scheint Mars sich zu bemühen:
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Brutus zog mit vollem Beutel, daß er Wissenschaften lerne;
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Die Mücken singen erst, bevor sie einen stechen;
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Wie daß Virosa denn noch keinen haben kann? —
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Jm achten Monden bracht ein Kind Sirona; und die Leute zählen?
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Trullus zeucht sich aus dem Kriege, will nicht länger Wache stehn;
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Picus nahm die dritte Frau, immer eine von den Alten:
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Futlus soll mit seinem Feinde, wie man sagt, den Degen messen;
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Eine Fürstinn starbe noch in bester Jugend,
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Wien hat den Feind aufs Haupt geschlagen;
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Vanus wird zu schön gestraft, der es doch zu grob verschuldet:
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Bardus träumt, er wär ein Pfarr,
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Casca ist so teuflisch bös', und ihr Mann spricht doch: mein Schatz?
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Hansen dienet keine Magd,
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Lieben Weiber, laßt mir zu, daß ich sag, ihr seid wie Nüsse;
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Thais sagt, daß ihres Liebsten Bildniß sie im Herzen trage;
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Der Schmuck der zarten Frauen steht nicht im Haare flechten.
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Porus setzt für gute Freunde mancherley Gesundheit ein,
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Simpel ist des Weibes Weib,
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Der zu Hause sog die Klauen, will bey Hofe weidlich prassen;
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Narrenkappen samt den Schellen, wenn ich ein Franzose wär,
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Ein tapfrer Heldenmuth ist besser nicht zu kennen,
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Des Fürsten Diener sind also, wie sie der Herr will haben.
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Es schrieb ihm Pravus an sein Haus:
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Spurcus schenket guten Freunden; merkts ihr Freunde! wie ein Schwein,
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Gurges, dein beweglich Gut sah man längst sich wegbewegen;
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Wie gut wär Lullus doch zu einem Brillenglas!
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Es kömmt oft über Nacht was sonst kaum kam aufs Jahr;
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Thraso denkt, die Welt erschalle weit und breit von seinen Thaten,
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Technicus kann alle Sachen
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Hast du einen Rausch gehabt? Geh zu Filzen nur zu Gaste;
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Mit zweyen Weibern hat sich Cornulus vermählet.
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Stella ist ein Handelsmann; Glücke lacht ihm ohne Wanken,
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Prädo läßt sich lieber henken,
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Aller Unfall, der da kömmt, bringt den Föminin zum Weinen;
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Waffenweich und ehrenfeste
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Eine Stutt und Hengst haben Troja umgekehrt:
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Phorbas gieng zu seinem Lieb. Als er kam zu deren Thür,
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Nisus buhlte stark um Nisa: Dieses gab ihr viel Beschwerden;
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Da Crispus annoch unbekannt, hielt man ihn böse nicht, noch gut;
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Vor, wenn naher Freund gestorben,
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Wer nach einem Engel freyt, trifft oft einen Teufel an.
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Jung, war Veit ein Biedermann; alt, ist Veit in Schelmenorden.
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Man saget selten was, es ist doch etwas dran;
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Curiosus grämt sich sehr, was ein andrer hat zu leben;
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Gulo hat Gedärm im Kopf und Gehirn im Bauche;
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Rubida ist voller Scham, niemand wird sie barfuß finden;
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Kömmt etwa Mars ein Pferd zu kaufen,
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Glicus möchte gerne wissen, ob sein Weib ihm treu;
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Koridon war der Betrübtste
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Jgnavus ist ein wirthlich Mann, er sieht der Arbeit fleißig zu:
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Flut, die nicht ersäuft, nur badet;
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Sehr selten wird gesagt, was vor nicht auch gesagt.
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Das Jahr ist wie ein schwangres Weib, gebieret uns viel Tage,
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Was ist doch Ehre, Macht, Pracht, Schönheit, Lust und Geld?
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Jeder Richter heißt gerecht, und auch ungerecht hinwieder:
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Der Frühling ist zwar schön, doch wenn der Herbst nicht wär,
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Ein Ballon fleucht ungeschlagen nimmer, ob er gleich voll Wind:
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Oscus ist an Gelde reich, darf um gar nichts sorgen;
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Was denkst du, lieber Gott? wenn itzo deine Christen
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Glissa lieset gern in Büchern; Arnd, ihr liegt dein Paradies
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Die Satzung, nach Gebühr zu zehren,
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Rappinus schenkt dem Herrn was er ihm vor entwandt,
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Freunde, nicht von gutem Sinn, Freunde nur von gutem Magen
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Die Krieger rufen, sie zu holen, den Teufel fleissig an:
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Hat jemanden wo mein Reim innerlich getroffen,
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