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V.

Lore kann manchmal wunderbar unbekümmert drauf los schwatzen. Sie versteht auch zu schweigen, wenn wir durch einen schönen Abend schreiten. Aber es ist ihr doch lieb, wenn sie sich einmal so recht nach Herzenslust ausplaudern kann.

»Still sein muß ich täglich acht Stunden lang in der Kanzlei«, erklärte sie. »Und still sein muß ich, wenn ich nicht gerade mit mir selber reden will, morgens auf dem Weg zur Arbeit und abends auf dem Heimweg. Na, und daheim, da gibt es auch nicht viel zu reden. Und du, mein Lieber, du kannst so schön zuhören!«

Lore hat mancherlei gelesen. Aber von den Büchern spricht sie nicht besonders gern. Eher von Musik, von der ich nicht viel verstehe. Ich kann nur sagen, daß mir ein Musikstück gefällt oder nicht. Ich kann nicht drum herumreden, ich kann nicht begründen, warum es mir gefällt. Lore erzählt gern von der Kanzlei, aber noch lieber plaudert sie von tausend Nichtigkeiten des Alltags, von dem bunten Vielerlei des Tages. Müßte ich nachher niederschreiben, was sie gesagt hat, so wüßte ich nichts mehr. Nur noch der Klang der geliebten Stimme ist im Ohr und nichts mehr im Gedächtnis von dem, was so wohllautend erzählt wurde. Ich glaube, daß das eine unerlernbare, eine angeborene Kunst ist, stundenlang zu plaudern, sich stundenlang zu unterhalten über nichts. Ja, und weil ich da nicht mitkann, weil ich einfach nichts zu sagen weiß, wenn ich nichts zu sagen habe, und nicht antworten kann, wenn nichts gesagt wurde, so lasse ich Lore plaudern und höre zu und sie plaudert fröhlich weiter und freut sich darüber, daß ich so schön zuhören kann.

Aber auch sie kann zuhören. Wirklich aufmerksam zuhören. Wenn ich gelegentlich einmal von mir erzähle, von meinem Leben. Auch dann, wenn ich mich einmal von der Phantasie forttragen lasse. Am liebsten freilich hört sie zu, wenn ich ihr leise Liebesworte zuflüstere.

Diesmal aber, da Lore erzählte, ist es mir schwer geworden, ruhig zuzuhören.

Lore erzählte von ihren Erlebnissen mit Männern. Dabei lächelte sie mit einer herzinnigen Freude, wie Kinder sie über ihre Streiche empfinden mögen.

Sie fand die meisten Männer komisch. Täppisch unbeholfen. Wie plumpe Tierchen erschienen sie ihr.

»Weißt du, er hat so komische Briefe geschrieben! Ich habe sie alle aufbewahrt und wenn ich mir eine vergnügte Stunde machen will, lese ich sie wieder. Da muß ich immer so herzlich lachen, daß jede schlimme Laune verschwindet. Freilich,« setzte sie nachdenklich hinzu, »damals, als ich sie bekam, erschienen sie mir gar nicht komisch. Damals fand ich sie schön!«

»Und jetzt machst du die Briefe deines Geliebten zu einem Witzbuch?«

Ich sagte es wohl ein wenig bitter. Es tat mir weh genug, daß sie von Männern sprach, die früher in ihr Leben getreten waren. Und die Art, in der sie von ihnen erzählte, weckte ein leises Mißbehagen.

»Lieber Freund! Lieber Narr! Lieber Sekretär! Lieber Geliebter! Erstens einmal war der Mann gar nicht mein Geliebter! Ha, das war ein Erlebnis nur in Briefen! Und auf Briefe brauchst du nicht eifersüchtig zu sein! Und mein Ritter, mein lieber Gentleman, wenn du auch auf Vergangenes eifersüchtig bist, so nützt dich das gar nichts und außerdem ist es dumm und ungerecht! Hat mein lieber Freund vielleicht damals, als er mich plötzlich auf dem Hügel dort oben küßte, vorher gefragt: Mein Fräulein, haben Sie schon Liebesbriefe bekommen, oder gar sich von einem Mann küssen lassen? In welchem Falle ich verzichten müßte? Nein, hast du nicht gefragt? Na also, dann hast du das Mädel geküßt, wie es war – mit einer Hellrosa-Vergangenheit oder einer dunklen, und damit war das Vergangene ausgelöscht, ganz und gar! So wie deine Vergangenheit. Ich klage dich auch nicht an, weil du vor mir schon Mädchen geküßt hast! So, und jetzt sag', ob das nicht komisch ist, eine Quelle der Erheiterung, wenn mein Briefheld schrieb: Meine Feder schrie nach dir!«

Ich lachte mit. Ich mußte lachen …

Lore erzählte weiter, und es war wohl ein wenig Bosheit, daß sie erzählte. War ich eifersüchtig auf den Briefschreiber, so sollte ich noch eifersüchtiger werden.

»Ja, und dann hatte ich einen Freund, der hatte mich wirklich lieb. Der nahm es aber wirklich ernst! Der konnte stundenlang mit mir durch den Wald gehen, ohne auch nur ein einziges Mal den Mut zu haben, mich zu küssen! Aber er wurde nicht müde, Gedichte zu rezitieren.« Lore seufzte. »Ich habe schon das Glück, daß ich immer an literarische Männer gerate. Du bist ja auch einer. Aber du küßt doch! Weißt du, ich habe Gedichte gern, und dein kleines Gedicht hat mir große Freude gemacht. Deswegen, weil es ganz allein mir gehört! Aber ich möchte keinen Geliebten, der immer nur von Küssen schwärmt, in Gedichten, und nie sein Mädel packt und wirklich ordentlich abküßt! Ja, der Jüngling damals, der hat so gern Gedichte rezitiert! Und ich habe andächtig zugehört, weil ich gemeint habe, das gehört so dazu zur Liebe, das sei so eine Art gebräuchlicher Einleitung. Denk dir, einmal, als er mich nach einem solchen Spaziergang heimbegleitet hatte, bettelte er bei der Haustüre um einen Kuß! Aber ich habe verzichtet, jetzt habe ich nicht gewollt! An der Haustüre mag ich überhaupt nicht küssen. Ja – wenn über mir sich ein Walddach wölbt oder endlos der blaue Himmel dehnt! Ja, da fühl ich: das gehört dazu, hier darf man, hier soll man sich lieb haben! Nicht in Hauswinkeln und nicht in finsteren Ecken! Du – darnach sehn' ich mich, dich einmal ganz für mich zu haben, allein inmitten von Wald und Sonne, dich Lieber!«

Und sie zog mich näher und küßte mich und schob mich dann wieder ein wenig von sich ab und betrachtete mich forschend.

»Nein, du hast keinen bösen Mund. Auch keinen dummen. Aber einen viel zu ernsten! Da um die Mundwinkel, glaube ich immer, da muß doch ein lustiger Bub stecken! Man muß ihn nur herauslocken!«

Wieder lachte sie.

»Ich habe einmal einen Chef gehabt, dem ich angemerkt habe, wie gerne er mich geküßt hätte. Aber du – ich habe immer an einen Dackel denken müssen, der Männchen macht! Er hat immer die Nase gehoben, als ob er schnuppern wollte!«

Ganz unvermittelt fügte sie hinzu:

»Weißt du, daß wir einen Direktor haben, einen richtig angestellten Direktor mit 70.000 Kronen Gehalt, der gar nicht hier ist, der die Fabrik noch gar nie gesehen hat, der in Brüssel lebt?«

*

Hermann hat Recht behalten. Den Siebenundvierzig sind ungefähr fünfzig andere gefolgt. Ist nun die Welle zum Stillstand gekommen? Oder wird sie noch mehr Unglückliche hinausschleudern an den Strand der Hoffnungslosigkeit?

Nicht alle der Entlassenen sind aus unserem Ort. Einige wohnen in den Dörfern der Nachbarschaft. Aber doch ist im Straßenbild die Massenentlassung schon sichtbar geworden. Sonst waren bei Tag, während der Arbeits- und Schulzeit, unsere Hauptstraße und die von ihr abzweigenden kleinen Gassen leer. Ein paar Frauen gingen einkaufen und blieben vielleicht einmal in einen kleinen Plausch versunken irgendwo ein Weilchen stehen. Ein paar Alte hockten vor den Haustüren. Ein paar Kinder jagten einander

Jetzt sieht man junge Männer die Straße entlang schlendern, sieht sie an den Straßenecken in Gruppen herumstehen.

Außerhalb des Ortes, an den Wiesenrainen, hocken etliche und spielen Karten. Manche gehen, besonders nach Regentagen, stundenweit in den Wald, Schwämme zu suchen. Das vertreibt die Zeit und hilft ein wenig das Leben erleichtern.

Lesen? Nur wenige lesen. Starke Unlust hat sie gepackt. Am liebsten nicht lesen und nicht denken! Nur den Tag, der so leer, so sinnlos geworden ist, irgendwie verleben, ohne an seine Sinnlosigkeit gemahnt zu werden! Es ist so schwer, so ungeahnt schwer, sich an das Nichtstun zu gewöhnen!

Nur Hermann liest, schleppt ganze Stöße Bücher nach Hause …

Die Abende sind meist sehr schön.

Arbeiter wandern jetzt gern mit ihren Frauen hinaus vor den Ort, die Feldwege entlang. Gemächlich stampfen die Männer dahin, langsamen, ein wenig schwerfälligen Schrittes. Langsam, die Hände ineinandergelegt, gehen neben ihnen die Frauen.

Auch die jungen Paare – was wäre selbstverständlicher, als daß auch die jungen Paare hinauswandern! Sie dehnen ihre Gänge gern weiter aus, weiter ins Land hinaus, weiter in den Abend hinein.

So schön, so friedlich, so beglückend sind oft die Abende, daß man gern alle trüben Gedanken wegschieben möchte …

*

Lang sind wir gewandert. Langsam. In der Morgenfrische schon schritten wir die weißschimmernde Straße entlang. Als die Sonne sich höher emporgeschwungen hatte, traten wir schon auf weiches Moos, breiteten schon gastliche Bäume schützend ihre weitausgreifenden Kronen über uns. Stille, entlegene Pfade gingen wir oder wir stiegen, die Krümmungen abschneidend, quer über Wurzeln und Hügel welken Laubes aufwärts. Langsam, langsam, wanderten wir. Langsam muß den Wald durchwandern, wer sich seiner wirklich freuen will.

Lore kennt den Wald. Er ist der Wald ihrer Heimat, oft durchwandert seit ihren Kindertagen. Und sie kennt nicht nur den Wald als Ganzes. Sie weiß mich auch auf manches aufmerksam zu machen, was mir entgangen wäre. Sie kennt nicht nur die heimischen Baumarten, auch manche unscheinbare Pflanze. Sie macht mich meist nur mit einer Handbewegung auf eine Besonderheit aufmerksam, flüstert eine Bemerkung, den Namen einer Blume, eines Kräutleins etwa, vor sich hin.

Schön, daß Lore, die sonst so gern und lustig Plaudernde, im Walde zu schweigen weiß!

Und schön auch, daß der Weg nicht zu ununterbrochenem Getändel und Gekose wird! Ich freue mich, wenn sie mir hie und da einmal einen zärtlichen Bück sendet, wenn sie einmal leise meine Hand mit streichelndem Finger berührt. Und erfordert es die Schmalheit des Weges, daß einer hinter dem andern geht, dann freue ich mich an ihren sicheren, festen Schritten und mein Blick umfängt froh ihre Gestalt. Und sie scheint die Freude meiner Augen zu fühlen, die Liebkosung meiner Blicke, denn manchmal wendet sie sich ein wenig und nickt mir freundlich zu.

Wie bald ist der Laubwald durchwandert! Allzu spärlich sind die Laubwälder in den Grenzbergen unseres Heimatlandes. Fichtenwälder, endlos sich breitende Fichtenwälder. Ich wünschte mir ein wenig mehr Laubwald, heitere sonnendurchflutete Buchenwälder wie an den Hängen des Wienerwaldes! Mir haben die düsteren Nadelwälder so oft das Herz schwer gemacht …

Heidelbeerbüsche säumen den Weg, breiten sich in weiten Flächen tief in den Wald hinein. Naschend von den blauen Früchten, lachend über das Blauschwarz unserer Lippen und Zähne, emsig weiter Beeren sammelnd und naschend, steigen wir bergan. Bald ist Lore weit voraus. Ich habe Himbeeren entdeckt und sammle sie für mein Mädchen.

Aber sie werden von ihr zunächst nur in Verwahrung genommen, sie werden als Nachspeise bestimmt. Es ist Zeit zur Mittagsrast. Wir halten etwas abseits vom Wege.

Kolonnen von Beerensammlern wandern vorüber, fröhlich grüßend. Reich ist die Ernte gewesen! Männer, Weiber, Kinder ziehen vorüber. Alle lachen mit schwarzem Mund, winken mit schwarzer Hand. Die Männer schleppen Rucksäcke, die Weiber und Kinder Kübel und Kannen.

Ein Stündlein Rast. Wir teilen, was wir mitgenommen. Lore macht das Brot zurecht. Nach dem Essen teilt sie die Himbeeren mit mir, indem sie immer wieder mir besonders schöne in den Mund schiebt.

Wir wandern weiter. Tiefer in den Wald hinein, auf ungebahnten Wegen. Nicht lange mehr. Lore führt. Auf einer Waldlichtung, Sonne liegt warm auf dem üppigen Gras, lagern wir. Dicht neben einander. Ich will sie an mich ziehen, sie wehrt ab. »Ich will erst ein wenig ruhen. Atmen. Stille trinken!«

Sie legt sich der Länge nach hin, spreizt die Arme weit, hebt die Blicke hoch zum wolkenlosen Himmel …

Lange beobachte ich sie. Und mir kam, als ich sie so liegen sah auf dem Grasbett, ein Bild, eine Gestalt Stifters in den Sinn. Im »Hochwald« kommt jene Stelle vor, in der er mit einem einzigen Satz ein schönes Weib schildert, hineingedichtet in den Wald: »Clarissas edles Angesicht lag liebreich ruhevoll dem Himmel offen, der zwischen den Aesten festlich wallend sein Blau hereinhängen ließ und erquicklich seine Luft um ihre lieben sich färbenden Wangen goß …« Ich habe freilich erst jetzt, zuhause, den Wortlaut des Satzes nachgelesen. Ich wußte ihn nicht auswendig, nur dem Sinne nach war er mir im Gedächtnis geblieben. Aber ich kannte das Wort von dem Antlitz, das liebreich dem Himmel offen war, und weil mich Lores dem schwebenden Blau zugewandtes Gesicht so sehr an diesen Satz erinnerte, sagte ich es ihr. Lore wandte sich mir zu.

»Stifter? Der Hochwald? Ach ja, das haben wir in der Schule lesen müssen …«

Sie ließ sich wieder zurücksinken, diesmal aber schloß sie die Augen. Und ich wagte sie nicht mehr zu stören.

Nur ein Weilchen ruhte sie so. Als sammle sie sich. Als versenke sie sich in sich selber. Und dann sprang sie jäh auf.

»Weißt du noch, was ich dir vor ein paar Tagen sagte? Ich will dich einmal für mich allein haben, allein inmitten von Wald und Sonne, dich Lieber!«

Mit langsamen, fast feierlichen Bewegungen löste sie sich aus ihren Kleidern …

*

Ich trage fast an jedem Morgen mein Glück, mein unbegreifliches Glück, mein übervolles Herz hinaus in die Weite.

Strahlender Spätsommer. Leuchtenden Nächten folgten blanke Morgen. Mich rufen diese Stunden des Aufsprühens des Lichtes zeitig aus der Stube. Aufs Rad geschwungen und hinaus in die Welt!

Ströme von Licht fluten über das Land. Ich fahre der Geliebten entgegen. Ich mache Kreuzfahrten, ehe ich mich Stangern nähere. Ach, mir ist das Land fast zu klein geworden, zu eng für die Größe meines Glücks!

Die Landstraße führt geradeaus in die Rosenglut des Morgenlichtes. Aus der Stille wächst ein Klingen und Singen, steigt jubelnd der junge Tag, läßt seine goldenen und purpurnen Lichter erglühen und verwandelt jeden Tautropfen in einen schimmernden Diamanten. Der weiße Staub der Straße? Er ist silbern geworden, wie der Nebel, der über die Niederungen schwebt. Alles flammt im Licht.

Auf den Obstbäumen besprechen Schwärme geschwätziger Stare die Süße der reifen Früchte und die Schwierigkeiten des kommenden weiten Fluges nach dem Süden. Scharen streitender Spatzen flattern über ein Stoppelfeld. Ein Flug Tauben zieht vom Dorfe nach den Feldern. Auf einer Treppenstufe räkelt sich eine kleine gefleckte Katze. Menschen eilen zur Arbeit in die Fabrik. Ein Auto wirbelt vorüber, ist bald meinen Augen entschwunden. Von den hohen Obstbäumen stürzen überreife Früchte vor meinem Rade nieder und bersten beim Auffallen. Männer, die Schürzen vorgebunden haben, legen Leitern an und beginnen die Pflaumen und Birnen zu pflücken. Frauen hocken bei den Obsthaufen im Felde. Ein kleines Feuer brennt. Ein Wachhund bellt. Die fernen Berge tragen blauweiße Dunstschleier.

Die Blätter der Zuckerrübe glänzen, als wären sie gefirnist. Sonnenblumen nicken an langen Stengeln. Frischgepflügte Felder rauchen. Die Landschaft jagt an mir vorbei.

Jungen stürmen zur Schule. Lastwagen kommen. Die Kutscher knallen mit den Peitschen und pfeifen. Ein Hufschmied beschlägt ein Pferd. Frauen klauben Kartoffeln aus dem frisch aufgewühlten Acker. Bäume am Horizont grüßen. Ein junges Mädchen schreitet in den Tag. Mäher dengeln die Sensen. Die Ziegelarbeiter rühren den Lehm an. Von den Schächten her hallt das Glockensignal der Förderung. Auf den Halden werden Wagen gekippt. Kohlenstaubgeschwärzte Männer schaufeln …

Gebrechliche Alte suchen ein Plätzchen an der Sonne. Junge Mütter schelten mit ungebärdigen Kindern. Andere Frauen hängen Wäsche auf. Die Türe eines Krämerladens öffnet sich. Eine dünne Glockenstimme schrillt. Hühner picken gackernd am Straßenrand Körner auf. Auf den Feldern summt die Dampfmaschine …

Dunkler werden die Schatten, gleißender die Lichter. Ich fahre jauchzend weiter in das Licht. Und ich fühle: alle Sehnsucht steuert auf ein Ziel: sich hinzugeben, – an die Welt sich zu verschenken! Und ich weiß, wie lebenswichtig es ist, sich der Schönheit des Lebens bewußt zu bleiben, den Sinn für das Wunderbare der Wirklichkeit nicht zu verlieren!

Radfahrt in den Sonnenmorgen – das ist Entdeckungsfahrt ins Märchenland der Wirklichkeit …

Und dort – dort kommt mein Mädchen mir entgegengefahren und winkt mir zu! Und bald, bald seh' ich das geliebte lachende Gesicht!


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