Johann Gottfried Herder
Italienische Reise
Johann Gottfried Herder

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Reisetagebuch

Mittwoch, den 6. August, ausgereiset: Gotha. 7. Schmalkalden, Meinungen, Hildburghausen. 8. Coburg, Bamberg. Sonnabend, 9., Bamberg: Hofrat Marcus. Regent Weiermann sammlet alte Gemälde. 10. Bamberg: den Bischof. Preisschrift über die Sprache korrigiert. Montag, 11., Erlangen, Nürnberg. 12.–20. in Nürnberg. Geist des deutschen Kunstfleißes, woher? wenn? woher Nürnberg hier? Alter deutscher Geist in Zieraten, Handwerk, Künsten, Gemälden: wie genau u. fleißig in Kleidern, Gesichtszügen, Charakteren! Immer viel auf ein Gemälde! Wie verschieden vom italienischen Geschmack! wie treu! – Italiener: wenig Figuren voll Geist, Leidenschaft, Erhabenheit! Deutsche Treue, Reichtum, Wahrheit – kein Ideal. Woher dies nicht? was ist's? Die Italiener aus den Alten. Geschmack vor Dürers Zeit: Dürer voll Reinlichkeit, edler Mann. Was er gesehen? Zeitalter Dürers u. seiner Zeitgenossen! Kleinliche Unterstützung der deutschen Künste, u. doch gut. Grobheit des Nürnberger Geschmacks gegen Augsburger, z. E. Brunnen, Augsburg näher an Italien. Jetzige Verfassung: das drückende Patriziat ohne Parität, das viele Land, Streit mit Regenten, in beiden gegen Augsburg, die lutherische Religion, der andre Weg des Handels, erhält sich bloß durch Wohlfeilheit der Waren, wie die holländische Schiffahrt, weil alles schon da ist etc. Menschen wandren hinaus, Künste darben. Jetziger kleiner Geschmack, Altertümer u. Bibeln zu sammeln. Panzer hat einen deutschen Roman, hat Freidank zum Druck fertig, seine Annalen. Häfelein hat den Hans Sachs herausgegeben. Rektor Vogel, der die Briefe über Freimaurer etc. hat Manuskript von Hans Sachs Lieder etc. u. Meistersänger, ein Pfarrer in Poppenbruck hat alles von Hans Sachs. Aus Hallischen, Eschenb. Bibliothek 2 Manuskripte. An Rektor Vogel Hamann zu schicken. Professor Meinert Geographie der Alten, Schwiegersohn Nagels. Fust von Stromberg empfiehlt der Senator Stromer sehr. Frau von Hütten, Frau von Schickert, Kaufmann Merkel, Wirt im roten Roß, Roth. Die 1. Preisschrift fortgeschickt nebst Büchern von Murr. Ansbach: 20., 21. August Graf Platen, Pinto. – Uz. 22. August Reise bis Augsburg mit Max. 23. August, Sonnabend, gesehen Straßen, Kirchen, Brunnen, Gemälde: wie schöner, freier, feinerer – näher an Italien. Die Fuggers – Schönerer Brunnen: 3 Figuren: Eine drückt sich die Haare aus, eine spült sich den Fuß aus der Urne, eine windet die Wäsche aus; schöne Stellung des Dreiecks. Augsburger Künste scheinen insonderheit Mechanik u. Mathematik. Wasserwerke etc., woher das? Uhren, Instrumente etc. Landkarten, Kupferstiche etc. – Stettens Geschichte u. Beschreibung. Augsburg Parität: ohne Land, ohne Schulden. Rektor Martens, alte Manuskripte. Senior Tegmeier, Urlsperger, bei ihm alten deutschen Stobäus, italienischen Folianten mit Figuren (von Raffael, wie man sagt). Konsulent von Schad, der so viel schwatzt. Domherr von Ulm hat die Bibliothek unter sich: dienstfertig. Diakon Christopher an der lutherischen Kreuzkirche. In Augsburg vom 23. bis 26. die 2. Preisschrift geendigt u. fortgesandt. 27. bis Bidloh, 28. Füssen, 29. Innsbruck. – 29. Innsbruck, noch feinere Denkmale, eigentlich deutsch. Maximilians Stadt u. Land. Maximilians Zeitalter daherum sichtbar; sein Grabmal: Geschichte desselben. Grab Ferdinands: seine Geschichte zu untersuchen. Statuen in der Hofkirche. Ein Herr von Primaße hat Ambras unter sich, das wir nicht gesehen haben. Korrespondenz mit ihm zu suchen. Von Innsbruck die Vorrede fortgeschickt nebst Knebels Aufsätzen. 1. September in Bozen: Herr von Fritz, der junge so artig, Kaiser. 3. September Verona: Pindenonte ist Podestà in Vicenz. Arena, fällt nicht hoch in die Augen, aber wie groß, wie voll, wie vollendet, gleichsam in sich selbst gnugsam, ewig, daher schön, trefflich. Vgl. mit gotischer Baukunst, die zierte, schnörkelte, teilte, in die Luft baute. Probe, was Geschmack, innere Fülle, Wahrheit, Harmonie mit der Bestimmung, Proportion tue. Was dagegen neues Theater, welche Stücke, wie gespielt, welche Zuschauer; was würde ein alter Römer etc. Museum: Lapidarium sepulcrum, welche Wahrheit, Einfalt, Rührung, sie stehen für sich da, nicht für andre, wie anders die christlichen Gemälde. Welch ein Gang unter den Arkaden durch Zeiten und Völker. Geschmack der Philharmonisten dagegen. Schöne Brücke über die Etsch, schöne Lage von Verona: Anblick für die Barbaren, wie sie über das Gebirge kamen. Größe der Stadt, unerwartet. Keine Bekanntschaft gemacht mit Bibliothek. – Erkundigungen eingezogen zur Geschichte Verona, ob von Dietrich etc. etc. Gemälde: in St. Georgio von Veronese das Hauptgemälde, wie verschieden von Raffael, den Römern u. Florentinern. Aufgabe: wie die Venezianische Schule entstanden? Provinziell, so alle Schulen, durch Veranlassung des Orts u. der Zeit, so von Italien aus bis Deutschland hinein. Wie Palladio in Vicenz entstanden? was er gewesen? Raffael in St. Georgio: seine Engel, seine Maria etc. Beide scheinen sein Hauptsujet gewesen zu sein; ein Heiliger-Familien-Maler. Wie licht die Engel, wie bescheiden Maria, u. nicht übermenschlich. Die schlechtesten Gemälde in Italien haben bessre Form als deutsche, groß u. schön; Deutsche mehr Treue in Zügen. Italienische Form. Naturalienkabinett bei Vicenz Bossa, Spicciale à St. Luca, der von Seetieren u. Naturkörpern um Verona. Fortis hat eine Beschreibung davon machen wollen u. ist nach Napel gegangen. Corso: Italienischer Geschmack an Pferden, Equipage, fast unserer. Vermischung der Stände, u. wie Nacht alles bedeckt. Prälat, Bischof Morosini: andres Gepränge der venezianischen Geistlichen als deutsche u. römische Domherren, Geistliche: Bischof zeigt den Nobile u. doch den Bischof. Würde, Freiheit, Popularität, Feinheit. Gemälde in seinem Schlafzimmer angenehm, obgleich geistlich, küssende Personen, eine sanfte Magdalene etc. Bertola verfehlt; er ist in Milano. Canz. des Pompei gekauft: Er ist tot. Gegend um Verona: vorher aus der chiusa. Sonderbar garstige Menschenrasse an der Grenze Italiens; woher? erst im römischen Gebiet merklich besser u. zum Teil schön: wie verschieden von den weichen Schönheiten in Tirol etc. diese Züge, fest, hoch. Justische Gärten: Zypressen, untergehende Sonne, Felsen, Höhe. Mantua: 6. September. Hotel Imperial: französisch eingerichtet, schöner Geschmack, Anordnung, Arabesken, wie verschieden von den Arabesken am alten Canossischen Palast, schöner Balkon, aufgehende Sonne. Andrès nicht besucht. Jude Wechsler, weiß schon die Veränderungen des Ministeriums in Frankreich, seinen Plan mit andren für einen Krieg. Schweigendes, gedrücktes Wesen in kaiserlichen Städten gegen Verona, Modena u. den Römischen Staat. 7. September Carpi, Modena, in der Nacht Bologna. 8. September Faenza, Rimini; 9. September Catholika, Pesaro – welche tolle Reise! Im wohlgebauten Modena Geschichte u. Zustand zu sehen, wie eine Stadt unter einem altfürstlichen italienischen Hause. So auch Carpi etc. bis Pesaro: in Büchern nachzuholen, was man kann. Bologna insonderheit als Übung der Künste u. Mittelpunkt der Wissenschaften, als päpstliche Republik, u. was das gewirkt. Bologneser Schule sehr merkwürdig. In Pesaro am Meer. 10. September Fano, Ancona: hier den Pfaffen auf der Piazza predigen hören, abscheulich! Kirche v. Vorgebirge. Geschichte des Adriatischen Meers etc., des päpstlichen Handels, ob keine Päpste sich seiner angenommen? Sinigaglia, woher seine Aufnahme, Juden haben den Handel, nicht Christen etc. Elende päpstliche Politik. Schöne Aussicht von der Börse, vom Hafen, Bogen Trajans etc. 11./12. September Ancona. 13. September Loreto: Haus der Heiligen Jungfrau, welcher Geschmack? welche Verehrung? Canonici, Reichtum der Kirche an Juwelen u. Land etc. Ein Sänger von Loreto ist Primadonna in Rom. Abscheuliches Wirtshaus. Gemälde von Raffael in Papsts Zimmer, im Schatz. Schatz abscheulicher Reichtum; wäre besser anzuwenden. Keine alte Jungfer solchen üppigen Schrank an Putz. 14. September Macerata, über Recanati: malerisch schöne Gegenden. 15. September von Macerata bis Foligno; Raffael, schöne Maria. 16. September von Foligno bis Spoleto: schöne Piaina, vortreffliche Gegend, alles wollustatmend zwischen Bergen. 17. September von Spoleto bis Terni. Spoleto Wasserleitung, alter Raffael. Terni: Wasserfall. 18./19. September Rom: Empfindungen auf der letzten Station. Kapelle Ignatius. Bury, Angelika, Reiffenstein gleich kennengelernt. 20. September, Sonnabend, Moritz; Mariotti. 21. September, Sonntag: Quartiere gesucht, das alte Bild bei der Smidt gesehen, das man dem Mengs zuschreibt, Jupiter mit Ganymed. 22. September, Montag: die Enkaustische Malerei, die nach Rußland geschickt wurde, worunter das Gemälde der Aldobrandinischen Hochzeit, einige aus Herkulaneum, z. E. Amors am Ufer, die Verkäuferin der Amors u. so fort, auch schöne Arabesken. Desgleichen die Exequien des Papstes Ganganelli auf dem Cavall, den Papst u. die Kardinäle. Nachmittags die Rotonda u. Bäder des Agrippa. 23. September Peterskirche, Museum Clementinum etc. Weil ich von jetzt an nicht den Kurs tageweise bemerkt habe, auch oft ausgesetzt worden, so zeichne ich nur an, was bis zum 22. Oktober in Monatsfrist gesehen worden: Das Museum Clementinum oft. Raffaels Stanzen einmal. Die Sixtina mit Rehberg u. Moritz von mir allein. Die Campo Vaccino mit Moritz u. Bury von mir allein, ein sehr vergnügter Nachmittag, den 23. September, da ich ins Quartier zog. St. Pietro in vincoli, der Bogen Konstantins mit Hirt von mir allein. Der Bogen Severus, u. was auf dem Vaccino ist, mit Hirt u. der Gesellschaft. Der Friedens-Sonnen-Mondtempel, die Kaiserpaläste mit Hirt u. Dalberg. Der Circus des Caracalla, Grab der Metella, die Nymphe Egeria, der Bacchustempel, die Porta, die Katakomben mit Hirt u. der Gesellschaft. Die Bäder Diokletians, die Löwen bei der Fontana Sixtina, die schönen Bäume im Kloster, die schöne Kirche Santa Maria ab Angelis, die Kirche S. Maria Maggiore, die Säule davor, die Kirche Johannes Lateranus mit Hirt u. Dalberg. Die Kirche St. Agnes, das Begräbnis der Constantia, die Villa Ludovisi nebst den Gärten mit Hirt u. allen. Desgleichen ein andermal die Juno in der Bibliothek Ludovisi. Die Villa Albani u. Borghese ich mit Hirt allein. Die Bäder des Caracalla, Forum Nervae, das Frontispiz zum Tempel der Minerva, woran die weiblichen Arbeiten sind, den sogenannten Janustempel, den Brunnen des Castor u. Pollux, die Cloaca mit Hirt u. Dalberg. – Einige dieser Stücke hatte ich schon mit Rehberg gesehen. Das Capitol von außen, Tempel der Eintracht, Säulen des Jovis Fulguratoris, den Tarpejischen Felsen, Hof mit Statuen etc. mit Hirt u. Dalberg. – Einiges u. das ganze Rom vom Capitol hinab hatte ich schon mit Moritz u. Rehberg gesehen u. genossen. Raffaels Villa mit Moritz u. Hirt. Die Gärten der Borghese mit Moritz u. Bury; ein andermal das Äußere, die Basreliefs des Palasts Borghese mit Hirt. Den Monte testacco mit Rehberg. Den Palast Rienzi, den Ponte rotto, Schiff des Äskulaps, Tempel der Vesta, Pyramide des Cestius, St. Paulskirche mit Hirt u. Dalberg. Von Komödien gesehen die Circe Maga zweimal; ein neues Stück, das verunglückte, u. ein spanisches aus Molière. Von Künstlern Trippel, von zwei Württenbergern Herbst u. Winter, Rehbergs, Schütz, Bury, des Engländers Moore (bei ihm einen Claude u. Correggio), Verschaffelt. Von Bekanntschaften: Zoega, Monsignore Borgia ich allein; d'Agincourt mit Hirt u. Dalberg, Abbate Bonfigliuolo durch Trippel, Abbate Tacqui durch Hirt, Ceruti bei der Angelika; einige bei Borgia: von Fremden Seau, Siebenkees, Baron Freudenheim aus Schweden. Gelesen: wenig in Tolomei Briefen, in Winckelmann des Fea, in Ramdohr, in Visconti Museo Clementino, in Hermanns Mythologie. Mit Hirt des Metasio Kantaten u. manches in den Canzoni antiche gelesen; gemacht ein Liedchen auf das nasci nel April vezzoso, u. den 23. die Kantate auf den Geburtstag. Gekauft: 22 Bücher aut. class. von Moritz. Lettere di Tolomei, Sallustius u. Rapins Ecl. vom Corso. Bonama carmina in monumentis, kleine Poesien vom Corso. Kleider: [Text bricht ab.]

Palast Rondanini

Schöne Hygea, mit zurückgestrichnem Haar, bekleidet fast bis zum Halse, lang, schlank, imposant, schöne Brust, Leib, Hüften. Sie sitzt in schöner Stellung; rechte Hand liegt auf dem Schoß u. hält eine kleine Schlange. Linke etwas übers Knie erhoben, hält Schale; eine schöne, große Gestalt, die schönste Hygea, die ich gesehen.

Ceres sitzend, eine hohe Matrone mit dem Diadem; die rechte Hand fast gerade neben dem Schoß mit einer modernen Fackel, die linke hält Früchte etwas über das Knie erhoben; sitzt sehr schön, majestätisch; den linken Fuß etwas vorwärts. Voller Busen, aber schön. – So ganz anders als Hygea an Proportionen u. so fort.

Im 3. Winkel eine Bacchante, aber so bescheiden, vornehm, daß es fast keine Bacchante sein kann; die Klapper, die sie schlägt, ist neu, indessen hat sie eine leichte Handlung gehabt. Der Wurf ihrer Kleidung u. die Kleidung selbst ist leicht, über den Schoß geschlagen, schön ihre Stellung, ihr Stand vornehm, ihr Gesicht recht junonisch. Wenn sie zum Gefolg des Bacchus gehört, verdient sie den Platz einer Ariadne.

Eine Roma im Basrelief, den Spieß in der Hand, sehr zierlich, freundlicher als Minerva, sitzend, gewandt mit dem Gesicht heraus, rechte Hand auf dem Schoß ruhend.

Ein Brutuskopf, alt, über einer halben neuen Statue, da er sich erstechen will, ein Kopf voll Kraft u. Bedeutung.

Ein Alexander, der mit dem rechten Fuß auf den Helm tritt; Helm, Panzer hinter ihm u. rechter Fuß unten sind modern, beide Hände auch neu; sein Kopf alt. Eine starke, kurze, schöne Heldenfigur, einzig.

Ein Bacchus, sehr u. zu weiblich.

Eine Pallas, lang, fein, jungfräulich, stolz im Blick u. fröhlich. Locken hangen an beiden Seiten sehr zierlich herab, Helm ist neu, Gesicht alt, Hände neu; steht auf dem rechten Fuß, linken etwas zurückgezogen, ihre gewöhnliche Stellung. Eine schöne Statue, pentelischer Marmor.

Mehrere schlafende Amors auf den Tischen.

Mnemosyne, große Statue, schön eingehüllet, rechte Hand langt herab, unter dem Gewand kenntlich, steht auf rechtem Fuß, linke ruht; sehr schöner Ernst im Gesicht. Noch eine kleinere Mnemosyne.

Meduse: offner Mund, Gesicht etwas breit, rund, wie Schrecken es macht, aber holder Schrecken. Augen trefflich, offen, nur zwischen den Augbrauen leichte Anzeige des Zorns oder der Erstarrung; durch kleine Einbuchtung, durch die Öffnung des Mundes wird die Oberlippe sehr bedeutend, das Kinn bekommt eine große Festigkeit. Die Flügel schön zur Bewegung im Gesicht. Zorn in Schlangen u. Flügel verlegt, u. auf dem Gesicht die schönste Maske. Ein Affekt dieser Art gibt dem Gesicht Intensität, Erstarrung, Breite.

Ein liegender Römer, die Büste seiner Frau auf dem Schoß, Füße ruhend übereinander geschlagen. Ein Grabdenkmal.

Kopf des jungen Herkules mit der Stirn vom Stier, im Profil insonderheit kenntlich.

Ceres–Faustina; eine andre Kaiserin als Mnemosyne.

Eine schöne Muse mit der Flöte.

Basreliefs:

Ein Ödipus, blind, seine beide Söhne an beiden Seiten, schön gewandt, der eine zurück, der andre hin, sie halten ihn. Ödipus, der Blinde, in der Stellung, die Füßli vielleicht hieher nahm.

Ein Krieger blickt herauf, als ob Blitz, Donner oder ein Gott ihm den Sohn getötet hat, den er im Schoß hält. Das Roß läuft erschrocken weg. Er hält Schild.

Groß Basrelief: Peleus kommt zu Thetis, Amor deckt sie auf. Auf der andern Seite Diana zu Endymion, wo Morpheus mit Schmetterlingsflügeln. Soll in Winckelmanns »Monumenti« stehen.

Jupiter u. Vulkan, in altem Stil, schön. Jupiter sitzend, Vulkan ihm zur Rechten mit der Axt, aber weggewandt von ihm.

Schönes Basrelief, ein Sterbender; ein andrer hält ihn. In Winckelmanns »Monumenti«.

Herkules opfert dem Priap, ein Hund hinter ihm, unten Kühe; Winckelmann. Komischer Dichter mit der Larve, zweite Larve auf dem Tisch vor ihm; ein leuchtender Dritter (sonderbare Gestalt), hinter dem Tisch Muse mit der Rolle; schönes Basrelief.

Gemälde: ein Porträt von Raffael, fälschlich Calvin genannt. 3 Freskogemälde von Correggio, Engelsköpfe aus einer Glorie; auf zweien ein Kopf, auf einem zwei Köpfe beisammen. Ein Christus, für Vinci ausgegeben, aus der Schule von ihm. Eine Betende, vielleicht von Vinci, wahrscheinlich aus einem größeren Gemälde, hängt beim Bethaus, sehr sanft, voll Andacht, schöne Seele. Ein Gemälde von Tizian, Cosmos mit dem Kosmographen Dante u. Redi, dem Antiquarius. Jener zeigt auf gezogne Linien, dieser hat einen Apoll in der Hand. Michelangelos Christus am Kreuz, schön. Eine Skizze von Guido, Christus, da er vom Engel gestärkt wird. Ein Gemälde von Passi, dem Lehrer des Claude Lorrain, ein Sturm. Porträt von Paul Bril, dem 1. Landschaftsmaler, von ihm auch eine Landschaft. Mehrere Landschaften von Vernet. Von Bassignano eine Maria, die Christo ein Butterbrot gegeben. Sie sieht sehr hausmütterlich auf ihn, er hört sehr aufmerksam kindlich auf sie, Joseph arbeitet innen Holzwerk.

S. Maria del Populo

Jonas von Lorenzetto, nach Raffaels Zeichnung oder vielleicht Aufsicht. Ein junger Amor in einer reizenden Stellung, der in den Rachen des Walfisches tritt: schön, voll Grazie, in der Stellung insonderheit des linken Fußes u. des Gewandes, aber ohne Prophetenbedeutung, u. auch der Körper mehr glatt u. sanft als bedeutend. Kopf von Antinous. Elias ihr im Kreuz gegenüber; die Tradition von Raffael ebendieselbe. Habakuk u. Daniel von Bernini, windig wie alle seine Werke u. übertrieben. Am Altar unten, in der Kapelle Chigi, ein Basrelief von Lorenzetto. Gemälde von Pinturicchio, einem alten Mitschüler Raffaels, in zwei Kapellen, schön u. voll Bedeutung, obwohl im alten Stil. Die Grabmäler in beiden von Veracchio, auch alten Stils, genau u. bedeutend, obwohl steif u. hart.

Im Museum Clementinum

Jupiter: ein guter Alter, sein Haupt steht gerade auf den Schultern, etwas vorgebeugt; das Haar gelockt u. an beiden Seiten gleich, so der Bart, bis zu Mitte des Halses, auch über dem Kinn in Locken; obere Stirn etwas voran, das ihm hohes Denken gibt, in ihrer Mitte eine kleine Vertiefung; gütig denkend mit seiner Vorbeugung. Keine Augenbrauen; die Brust groß gewölbt; doch jener schöne Rest aus Sizilien noch größer. Bis zur Mitte des Leibes u. obere Armknochen sind allein alt; Arme, Hände, Füße, Beine sind Zusatz.

Jupiter Serapis dagegen als schwarze Büste in der nächsten Abteilung oben, wie anders. Sein Haar fällt wie in Zapfen geteilt über die Stirn, der Bart ist breiter u. rauher, die Augen tiefer, die Nase nach vorn steht noch mehr hinaus, die Wange unter den Augenknochen tiefer, Oberlippe u. Bart gehen mehr hinaus; dies alles gibt ihm einen düsteren, traurigen Blick. Der Kopf steht gerade auf den Schultern, dies gibt ihm ein in sich gekehrtes Wesen; das ganze Ansehen ist gemeiner, obwohl der Oberkopf noch breit, stark, vorwärts weitumfassend, Ideal ist. Schultern u. Brust sind bekleidet.

Unter ihm der Kopf einer Ariadne, wie anders! Stirn in der Mitte viel Oberfläche; dies macht sie zum Spiegel: sie fließt zu beiden Seiten sanft herab, dadurch die Stirn nicht Tonne wird, sondern ein schönes breites Planum inclinatum; gleichergestalt zieht sie an der Wange herab; die Nase neu, das Gesicht hie u. da restauriert; die schöne breite Form im ganzen, wie auch der Übergang von der Stirn zur Nase ist aber alt u. ganz. Die Augen breit, offen, sanft; im schönen breiten Viereck des Gesichts ungemein viel Offnes, Ruhiges, Sanftes, Großes. So auch das breite Kinn, der schöne Mund, dessen Oberlippe (etwas restauriert) kurz, bedeutend u. mit dem feinen, scharfen Punkt der Empfindung bezeichnet ist. An beiden Seiten vom zurückgeschlagnen Haar fließt ein sanftes Löckchen herab, wo bei uns der Seitenbart ist. Der Hals schön u. vorn durch zwei Knochen bezeichnet; ein Band fließt auf beide Schultern herab, mit dem hinten das Haar gebunden ist; eine schöne Figur.

Viele Köpfe stehen ringsum voll Ausdruck, Charakter; in jedem aber ist eine Spur des Menschlichen sichtbar, die uns eben das Ideal der andern Köpfe mehr empfinden läßt. So z. E. ist in dem einen Antonin etwas Klagendes, das am meisten im Augenknochen u. im tiefliegenden Auge zu liegen scheint, daher auch die Wange matter herabfließt u. der Mund sich traurig schließet. Im andern ist etwas Trocknes u. Mühseliges, in der gefurchten Stirn, in der gemeiner hervorgehenden Nase, so daß das ganze Gesicht mannigfaltig u. zerteilt wird. Neben ihm dagegen ist ein Kopf von gemeiner Breite u. Stärke, fast viereckt, Augenbraunen, die sich über die Nase beugen u. einen scharfen Winkel machen; im ganzen Kopf etwas sehr Bestimmtes u. Festes, ein scharfer Wille, ein Eigensinn, der sich selbst im breiten Untermunde, in der breiten Oberlippe, im Kinn, im breiten Halse offenbaret. Der Kopf von Caligula in seiner Wendung ist ein tyrannischer Befehlshaber, aber ohne diese Wendung wäre er sogar häßlich. Die Runzel dicht über der Nase, das runde, kleinliche Gesicht, der breite, kurze Kopf, die sträubenden Augenbrauen haben was Grausames. So weit bei den Charakterköpfen.

Dagegen eine Pieta mit den erhobnen Händen: der Kopf ist einer Kaiserin, aber die schöne Stellung ist von einer Vestalin. Der linke Fuß steht, der rechte ruht etwas vor; die breite Brust ist bedeckt, über beiden Armen ist das Gewand schön in die Quere geworfen.

Die Büste des Antinous, seitwärts den Blick, etwas traurig; sie hat Augenbrauen, aber nur angedeutet; der Mund ist geschlossen, der Augapfel angedeutet durch ein Loch; das Haar fällt weit auf die Stirn u. deckt die Ohren; der Kopf ist nicht ideal, aber schön menschlich; von Augenknochen zu beiden Seiten geht die Wange schon länger herab; so ist auch Nase, Mund, Kinn, bloß menschlich. Ein schöner Oberleib, rechter Armknochen schön hinterwärts, daß die Brust hervorgeht; indes der Kopf nach der linken Seite gewandt ist. Schönes Eben u. Unebenmaß, Einheit u. Vielheit der Stellung.

Dagegen ein römischer Konsul, wie anders. Kurze Stirn, kurzes Haar, lange Ohren, Trockenheit im Munde, als ob er zahnlos wäre; echte Senatorweisheit.

Ajax, heraufblickend mit dem Helm: eine starke Mittelgrube des Halses, viel Leiden u. Bewegung in der Stirn, so daß bis auf die scharfen Augenknochen alles auf ihr Ebbe u. Flut, Welle u. Bewegung ist. Sein Mund ist offen: eine sonderbare Einheit bis aufs Herabströmen des Haars über beide Ohren.

Unten ein liebliches Figürchen ohne Kopf, Arme, Beine, weiblich bekleidet: Gewand sanft u. dicht an, umfließend gleichsam das süße, enge, jungfräuliche Leibchen; denn schlägt sich das Kleid über den Schoß: die Figur war sitzend, vielleicht eine Muse.

Eine Minervabüste: der Kopf ist seitwärts sehend, aber ein zu langes Oval, zu lang u. glatt, das gibt ihr was Gemeines. Der neue Helm steht zu hoch über der Stirn; das gibt dem ganzen Kopf etwas Keckes, was nicht minervisch ist. Nebenan ein allerliebstes Weibergesichtchen, wie geblasen in einem Hauche. Das schöne Dreieck der Stirn, das sodann zur Nase gerade herabgeht, so daß diese, die gar nicht spitz ist, mit der Stirn das trefflichste Ganze macht; sodann die stille Ruhe u. Lieblichkeit im gehaltnen, sanftgeschloßnen Munde, die schöne Wange zu beiden Seiten bis zum lieblichen Kinn hinunter; eine lange Haarlocke fällt zu beiden Seiten herab, das Ohr ist halb frei; die Haare so schön zusammengebunden, daß in der Mitte über der Stirn es wie eine Rose wird. Im Halse ist eine geringe Wendung, so daß der Kopf nicht ganz gerade steht; ein niedliches Figürchen.

Die treuen beide, die einander die Hände geben; sie legen die Hände übereinander; der Mann faßt mit der Linken sein Gewand an der Brust; der linke weibliche Arm ist unsichtbar. Der Mann wendet sein Gesicht zur Rechten, das Weib zur Linken, aber beide sehen vor sich hin; ein schönes Denkmal der ehelichen Treue u. Liebe.

Phokion, in 4. Abteilung des langen Ganges, ein guter Mann: er wendet seinen Kopf etwas zur Linken, das gibt ihm zu der stillen Güte den Ton. Das arme Gewand, das nur wie ein Stück Mantel über den Leib hängt, kontrastiert sonderbar zum Helm; der rechte Arm hängt herunter, in der Linken hat er den Griff vielleicht von einem Schwert.

Der liegende Faun mit dem Schlauch; Füße, der ganze rechte u. beim linken der Unterarm sind neu, so das linke Bein zur Hälfte. Aber welch schöne Biegung des Körpers, welche schöne halbliegende Stellung für trunkne Ruhe u. Freude! Welch schöne Wendung des Faunenkopfs voll Heiterkeit u. Freude: der offne Mund, die offnen Augen, die etwas eingebogne, doch wohlgestalte Faunennase, der treffliche Rücken, die schöne Brust; die Beine hübsch auseinander, die Scham in Ruhe (die Haare über ihr im Ganzen angedeutet, aber nicht ausgeführt), das schöne Vorstrecken des rechten Beins – welche liebliche Figur! recht in der Jugendzeit u. in der Faunengattung, sich zu freuen, zu genießen, hingestreckt zu liegen u. wieder aufhüpfen zu können u. so fort. Die Stellung ist schön kontrastiert, zu beiden Seiten Gleichgewicht, wie es von der Seele hervorgebracht wird. Der Schlauch, worauf er liegt, ist auch alt.

Diane, äußerst schlank u. leicht, die Statue fast aus nichts gemacht: ein leichter rascher Tritt, der linke Fuß vor, das Kleid bis zum Boden hinunter, so daß nur die halbe Fußplatte erscheint; der Leib schmal, die Brüste hoch, aber jungfräulich straff wie ein Hügel, insonderheit die linke. Eine außerordentlich schöne Gewandwerfung, schönbekleidete Beine; der rechte Oberarm geht schön herunter, sie hält in der Rechten ein Hörnchen; die Linke, aufwärts erhoben, trägt Fackel, das Köpfchen ist scharf, die Augen schön geschnitten, groß, ernst, frei, offen: eine Schwester des Apollo. Über der Stirn eine Binde, die die obere Stirn schön verhüllt, so daß an beiden Seiten die Haare über das Band fallen. In den Haaren, ob sie gleich nicht fliegen, auch der Schein von Bewegung, u. gleichsam sanfter Wind, in der Art, wie sie geteilt u. gerade gefurcht sind. Es ist ungemein viel Schönes u. Jungfräuliches im Köpfchen u. in der ganzen Figur.

Apoll dagegen völliger, stärker als sie, u. doch wie leicht! ein Hirsch, der schönste, schnellste, leicht'ste Jüngling. Schon in seinem Stande liegt Schnelligkeit: er steht auf dem rechten langen Schenkel, der andre ruht, etwas, aber nur wenig vorragend. Viel von seinem Stolz liegt darin, daß sein Gesicht gerade ins Profil gekehrt ist, daß sein Kopf so edel steht u. gerade vor sich blickt, daß sein Blick zielt u. trifft, wohin seine Hand weiset. Auch daß sein Haar wie eine Krone gebunden ist, daß Blick u. Arm gleich gehet u. so fort. Eine schöne Brust, schöner Oberleib; er hat unter dem Unterleibe schon das Geschlecht, aber sehr sanft angedeutet, u. stehet da wie eine Blume des Helden- u. Götterkörpers. Ein schöner Kontrast ist in seiner Stellung; der eine Arm ruht, der andre ist vorgestreckt; bei jenem ist die Hand offen u. bis auf die Finger belebt. Schön ist die Wendung u. Haltung; die Bewegung schnell u. doch fein, wie ein Lichtstrahl. Schön ist der Wurf des Kleides, das am wenigsten verdeckt u. doch in seinem Hange am linken Arm die ganze Figur nicht bloß malerisch macht, sondern auch die Bewegung selbst trefflich bezeichnet. Schön ist, daß er auf dem rechten Fuß ruht u. sodann nach der Linken blickt; große Mannigfaltigkeit fast durch ein Nichts gegeben. Um den Baum, auf welchem er die offne Hand hält, windet sich eine Schlange, zum Zeichen, daß er den Python erlegt habe oder ein Gott der Gesundheit sei oder etc. Über der Nase ist, vom Profil angesehen, etwas Erhebung, wie in Eile, wo diese gerade nicht Zorn sein soll. – Hirt meint, die Figur könne zur Gruppe der Niobe gehört haben, u. will aus einem Sarkophag es wahrscheinlich machen, wo Apoll so eilend kommt u. schießet. Aber warum nicht das Bild der Iliade.

Wie unterschieden von ihm der spielende Apollo im Saal der Musen! Er scheint kleiner, ist wenigstens viel schmaler, lang bekleidet, unter der Brust gegürtet, der Mantel fliegt etwas in schönen Falten, das lange Kleid zieht sich schön nach seinem Schreiten; der linke Fuß vorwärts, der rechte nach; die langen Schenkel werden durch die hohe Gürtung noch schlanker, u. ungemein schön ist der rückbleibende ruhende rechte Fuß u. Schenkel, so wie auch unter der Gürtung der Leib äußerst sanft u. hold ist. Er hält u. rührt die Leier, daher die Stellung u. Bewegung; der rechte Arm geht querüber zum linken, indessen der rechte Fuß zurücktritt, daß also Handlung auf beiden Seiten sich verteilt; der rechte Arm spielt, der linke Fuß schreitet. Sein Kopf horcht, sanfte Bewegung, etwas zurückgebogen, ein klein wenig zur Rechten hinterwärts; dies macht mit der Leier wieder ein schönes Ganze, Wirkung u. Gegenwirkung. Er ist bekränzt, das Haar fast wie eine Jungfrau; daher das Dreieck der Stirn, das durch die Bewegung des Kopfs bis auf die Nase geht, im schönsten Profil: schön, jugendlich, stolz, einsam, allein, hält, rührt u. hört die Leier der Schöpfung u. führt an die Chorgesänge der Musen.

Die Muse, die neben ihm sitzt u. die Leier rührt, hat eine Wendung gegen die Leier, die sie in der Linken hält; sie beugt sich zur Rechten, Kopf also horchend, aber Blick auf die Leier; das gibt schöne Stellung des Haupts, schönste Wendung der Brust u. des Oberleibes, Handlung, Bewegung, Seele, Mannigfaltigkeit. Der Unterleib also kommt zur Linken einwärts, u. nun zieht sie wieder ihren rechten Fuß zurück, den linken streckt sie etwas vor, dadurch Handlung bis auf die Füße verteilt wird, als ob sie aufmerke auf den Ton; Einheit also in der ganzen Figur. Das Oberkleid liegt auf dem Schoß, Bekleidung bis auf die Mitte des Fußblatts, wo die Zehen nur angedeutet sind.

Die Muse mit der Rolle in der Linken, welche Sanftheit im Sitzen, welche liebliche Zurückgezogenheit des Unterleibes, welche süße Wahrheit u. Unschuld der Geschichte, die sie vorstellt. Sie hält die Rechte etwas über dem Bein, nach der Richtung desselben, gerade als ob sie etwas sagte u. mit der Hand auch spräche, aber in sanftester Bewegung. Kopf sanft vorgebogen, nach der Rechten sehend, wo teils die deutende Hand ist, teils weil in der Linken sie die Rolle hält u. sie diese also gleichsam sanft zueignet. Daher auch das rechte Knie höher als das linke, aber nur etwas höher; das Gewand wieder über dem Schoß. Unter der Brust gegürtet, liebliche Brüste, das Kleidchen bis unter den Hals, liebliches Gesichtchen u. Köpfchen, die Haare ohne viel Schmuck rund u. lieblich zusammengearbeitet. Die Stirn vorgebogen; es ist, als ob sie sanft sinne u. ihr Werk reinlich aussinne: so hält sie es, so ist u. sitzt sie – eine liebliche Muse.

Die folgende steht mit der Leier: sehr einfach, auf dem rechten Fuß, auf ihm also das Kleid in langen Falten gerade herunter; das linke Knie etwas vorwärts u. daher hinter dem Gewande sichtbar. Der Fuß in Ruhe rückwärts, der Kopf fast gerade, ernst, spielend, horchend, allein.

Die Fabel oder Mnemosyne, o liebliches Wesen! Mit Rosen bekränzt; der rechte Arm u. Hand mit dem Mantel quer zur linken Schulter; das schöne Köpfchen mit einer kleinen Bewegung zur Rechten, aber fast unmerklich. Mit der rechten, die allein (die Hand nämlich) bloß ist, faßt sie das andre Gewand, das Arme u. die ganze linke bedeckt, ja die letzte, die gerade herabhängt, trägt gleichsam alle Gewänder. Sie steht auf dem linken Fuß, der rechte ruht, weil die rechte Hand wirket. Darum ist auch das Köpfchen zur Rechten gestellt; so fließt auch das Gewand herab, es zieht sich zum rechten Knie herunter. Das Anschmiegen des verhüllten Arms ist von unbeschreiblich schöner, lieblicher Wirkung. O du, meine, meine Muse!

Die Muse mit dem Täfelchen in der Linken hat die Rechte schön aufs Knie gestützt, das Gewand liegt unter dem Ellenbogen, die Finger wie abzählend im Nachdenken schön erhoben, das Köpfchen nach der aufgehobnen Hand gebeugt, wie auch das ganze Leibchen, das mit einem Bande lieblich gegürtet ist unter der jungfräulichen Brust. Sie tritt auf den rechten Fuß, der daher höher steht, der linke ruht, also etwas vorwärts. Dies gibt eine gar schöne Biegung des Leibs vorwärts, u. durch das Vorwerfen des Gewandes über den Schoß ist das dünne engbekleidete Leibchen bis zum Schoß sichtbar. Das Füßchen ist nur über den Zehen bloß, die Zehen nicht angedeutet, sondern wie dicht bekleidet, unten eine Sohle. Das Ärmchen ist bis über die Mitte fast bis zum Ellenbogen mit einem Hemdchen bekleidet, wo fünf Schleifchen übereinander bis auf die Achsel sehr zierlich auf die Mitte des Arms stehen. Das Gewändchen zwischen den Brüsten beugt sich niedlich herunter. Die Stirn ist sehr niedlich. Die Haare mit kleinem Winkel in der Mitte der Stirn bedecken halb das Ohr. Ein liebliches Wesen, voll Bedeutung in der Biegung des Kopfs, im Stützen des Arms, im Halten der Hand u. des Fußes, des Knies u. der ganzen Stellung.

Urania steht, in der Linken hält sie die Kugel, in der Rechten den Griffel; die Kugel hält sie etwas erhoben, mit sanftgebognem, auf der Hüfte leise ruhendem Arm, die rechte Hand ist frei, aber den Griffel hält sie hinabwärts. Sie steht also auf dem linken Fuß u. Schenkel, weil die Linke die Kugel trägt, der rechte Fuß ruht, sein Knie also etwas vor, daher sich die Falten an u. unter ihm von der Linken zur Rechten bis unten über dem gebognen Fuß hin sanft hinziehen. Auch auf dem linken stehenden Bein ist das Knie etwas kenntlich. Unter diesem Gewand sieht man unten noch ein sehr faltiges, das zwischen den Füßen herabhängt, damit kein Loch bleibe. Eine Falte vom Obergewande läuft schon von der linken Hüfte über die Scham quer zum rechten Bein hin, daß sie also anständig bekleidet wird; u. über die Brust geht das Obergewand unter der rechten Brust über die linke bis zur linken Schulter hinauf, daß die linke Brust also auch überdeckt wird u. nur unter dieser Falte das Spitzchen sanft kennbar bleibet. Überdem ist alles, auch die rechte Brust bekleidet, mit dem Unterkleide, bis zum Halse hinauf. Dieser ist hoch, schlank u. frei; das Haupt der Muse ist gegen die linke Seite etwas gebeugt, weil sie in der Linken die Kugel hält; Gesicht u. Stirn sind frei; Haare fließen hinten längs dem Halse in Locken sanft hinab, so daß auf der linken Schulter die Locke etwas vorwärts ruhet. Eine schöne Uranie; sie steht gleichsam zwischen Himmel u. Erde; auf dem rechten Arm geht die Bekleidung nur bis zum Ellenbogen, um die Linke ist das Gewand geschlagen fast bis zur Hand, doch außerhalb weiter als inwärts, wo etwas mehr sichtbar ist in einer schönen Kurve. Die lange Figur, der Stand, der schlanke, freie Hals, die Biegung des Kopfs, die Haltung der Arme, alles macht ein schönes Ganze.

Die komische Muse sitzt ganz ernst u. fest; der rechte Arm ist etwas zurückgebeugt u. hält den Stab, der sich über den Ellbogen hinaufbeugt; das Gewand ist wieder über den Schoß geschlagen: ein schöner Leib, schöne Brüste; das Gewand über der Hälfte des Oberarms in schöner Beugung, mit einer Art Fransen besetzt; Kopf etwas nach der Rechten, nachdenkend, stille, nicht lustig; die Maske ruht neben ihr zur Rechten auf dem Sitz, die Linke hält das Tympanum auf dem Bein, das Tympanum ist stehend, daß der Arm frei ist; das Kleid ist über denselben geschlagen, die Füße unten sanft übereinander, die Knie aber dicht nebeneinander, u. das Gewändchen mit vielen Falten hangt zwischen ihnen herab; die ganze schlanke u. dünne Figur wird unten durch das Halten der Füße noch schlanker u. subtiler. Durch die Haltung kommt die linke Schulter etwas tiefer, die rechte höher durch die Biegung zur Rechten, ein schönes Ganze. Das Gesicht der Muse ist sehr simpel, schmal u. stark vorgearbeitet, die Stirn freier, da die Stirn der tragischen Muse fast ganz bedeckt ist.

Melpomene steht auf dem rechten Fuß, dessen Schenkel daher auch etwas vorgehend angedeutet ist, mit einem schönen Kamisolchen faltig bekleidet, unter der Brust breit gegürtet, eine schöne, spitze, jungfräulich strenge Brust; das Wämschen geht bis unter den Hals. Der rechte Arm hält die Maske u. liegt auf der etwas vortretenden Hüfte sanft auf; das Oberkleid, über den rechten Arm an der Stelle des Ellbogens geschlagen, hängt herab; der linke Fuß tritt hoch auf. Sie ist ganz bekleidet bis zu den Zehen, die Falten biegen sich sehr schön an Wämschen u. Kleidung; der linke Arm ruht auf dem erhobnen Bein: sie hält in ihm den tragischen Stab fast vorn am Knoten, so daß der Zeigefinger sanft an ihm umhergeht, u. der Stab nicht vor-, sondern längs dem Arm bis aufs Bein zurückgeht; der Kopf ist zur Linken gewandt, vor sich hin, oder eher etwas, aber unmerklich emporsehend. Das Haar unaufgebunden, ein starkes volles Haar, das über die Ohren bis dicht ans Gesicht u. fast zu den Schultern hinabgeht, daher es durch die Biegung des Kopfs auf die linke Schulter etwas voller fällt. Das Gesicht ist hohe Schönheit, Ernst, Wehmut, ein hoher Unwille u. Schmerz, der sich im Augenknochen, der Nase, dem Munde u. der Biegung des Halses offenbart, so daß in der Kehle ein Seufzer nah zu sein scheint. Diese Stellung sehr erhebend u. rührend. Das eine Ende des Mantels ist über die linke Schulter geschlagen, daß das Ende hinten hinabhängt, längs dem aufgestützten Arm, offenbar der Pracht wegen. Das Haupt ist stark mit Efeu bedeckt, so daß zur Linken der Kranz recht dick über dem Haar liegt. Das Kleid auf dem linken Arm bis auf die Mitte des Unterarms ist ohn alle Verzierung, simpel glatt anliegend, das Westchen geht ihr über den Leib bis auf den Anfang der Schenkel. Es ist solche keusche Majestät in ihr, daß man die kühne Stellung, in der sie steht, nicht als unanständig, sondern als hohe Kühnheit betrachtet; der lange Schenkel, die außerordentlich schöne Beugung auf ihn herunter, alles wird vergessen über dem hohen Gesicht u. der großen Miene. O Muse, so vornehm, keusch, rein, kühn, erhaben, wäre Dein Bild das ewige Bild in meiner Seele, ihre Gestalt, Form u. das Objekt, in dem sie selbst sich anschaute u. ehrte.

Die Muse auf dem Felsen mit der Flöte sitzt: sie ist von andrer Arbeit, mich dünkt, nicht so fein u. überdacht. Ihr rechter Arm etwas zurückgebeugt, hält den Felsen mit ausgebreiteter Hand, aber sanft; dieser Arm ist ganz nackt, hängt aber zu gerade hinter; überhaupt hängt sie nur so am Felsen, d. i., sie sitzt sehr gerade vorwärts, das rechte Bein etwas zur Linken gewandt, mit dem linken hält sie sich wie am Felsen. Der linke Arm etwas niedriger, hält die Tuba, über der Hand ist um ihn ein Teil des Oberkleides geschlungen, das hinten vom Leibe heruntergefallen ist, als ob sie darauf säße; es bedeckt hinten nur die Hüfte. Das Untergewand an der Brust ist vielleicht etwas zu naß gearbeitet, so daß die Brüste zu glatt sind. Der Gurt unter der Brust ist nicht breit, die Brüste jungfräulich hart, der Nabel stark angedeutet u. überhaupt der ganze Oberleib auch unter dem Gewande beinah sichtbar. Zwischen den Beinen hängt das Gewand in langen Falten hinab, daß also doch bescheidne Stellung. Sie sieht zur Rechten hin, ernst u. einsam, als säße sie in der Einöde; ein schöner Kopf, aber nicht so lieblich gearbeitet als der andere.

Die sogenannte Mutter der Musen (zur Rechten vorm Eingange in die große Rotonde) steht stark verschleiert da, etwas auf der rechten Hüfte. Den rechten Arm hält sie dicht am Leibe zum Gesicht, d. i. fast bis zum rechten Ohr hinauf, u. faßt den Schleier; die Hand über dem Gewande ist aber neu, wie es auch das Gesicht scheinet, aber der Hals, der Hinterkopf mit dem Schleier sind alt, mithin die ganze Stellung. Der linke Arm geht quer über den Leib, so daß der rechte Ellbogen auf der linken Oberhand zu ruhen scheinet; die Finger an dieser sind zu zwei geteilt, so daß sich der mittlere am weit'sten ausstreckt, aber diese ganze Hand ist bedeckt, ob man wohl unter dem Gewande die Artikulation der Hand u. Finger deutlich, nur zu skrupulös siehet. Der Schleier, den sie mit der Rechten am Haupt anfaßt, fließt in langen Falten über den linken Arm bis zum linken Knie lang hinunter, von der Rechten also sanft zur Linken hinunter. Der rechte etwas angespannte Schenkel ist voll, reich, fest, aber tief unter dem vollen Gewande; denn außer dem oben, das bis aufs Knie geht, ist ein andres faltiges, ja etwas schleppendes bis zur Erde, so daß vom rechten Fuß nur drei Zehen, vom linken ruhenden der halbe Fuß über den Zehen hervorblickt. Sie steht mit beiden Füßen auf einer zwei Daumen hohen Erhöhung, damit das Kleid in der Mitte noch tiefer sinke; der rechte etwas sanft hervorgehende Fuß zeichnet sich indessen doch etwas unter dem Gewande, doch nur unter dem Knie. Alle übrigen Glieder soll man an der heiligen Matrone nicht ahnden. Der Rücken ist schön. Es könnte eine Juno sein, wenn das Gesicht alt u. junonisch wäre, sie hat auch ein Diadem, das aber neu scheint. Jetzt ist sie eine erhabne, schweigende Matrone, voll Harmonie u. hoher Ruhe im ganzen, mit einem schönen Unebenmaß in den Armen, zwischen welchen das Gesicht wie eine bedeutende Tafel dasteht u. alles im hohen schweigenden Bilde erklärt. Wahrscheinlich war's eine Kaiserin, die sich so machen ließ als Göttin der Verschwiegenheit u. himmlische Matrone.

Ihr gegenüber steht ein wahrer Kontrast zu ihr: eine Kaiserin, die sich als Venus mit dem Apfel hat bilden lassen: der Kopf ist aufgesetzt, hat Augbrauen u. ist offenbar Porträt. Mit dem rechten Arm faßt sie das nasse Gewand hinten über der rechten Schulter mit zwei Fingern. Das Gewand fließt zu naß den Körper hinab, daß selbst die Erhöhung der Schamgegend angedeutet ist, auch auf der rechten Brust, die gleichwohl schön ist, klebt es; zwischen der rechten u. linken Brust laufen Falten hinunter, die Falte läuft unter der linken Brust den Arm hinauf, der etwas zurückgebogen über der linken Hüfte Biegung macht u. den Apfel hält. Sie steht auf dem linken Fuß, der rechte ruht etwas vorwärts; Schenkel, Knie, selbst der Anfang der Wade ist kenntlich, nur aber der Anfang: denn da fließt das hängende Gewand herab u. läuft bis zum Fuß, der nur halb entblößt dasteht. Im Ganzen, selbst im Gewande, das hier Hauptgegenstand ist, ist schönes Unebenmaß, denn wie die rechte Hand das Gewand über die Schulter im Zipfel erhoben hält, so fließt's unter der linken Brust um dieselbe auf den rückgebognen linken Arm u. an ihm hinten herunter. Eine Venus-Berenice.

Die hohe kolossalische tragische Muse in der letzten Rotonde. Sie steht sehr ernst u. majestätisch da, auf dem rechten Fuß, den linken hat sie frei, wie in Regung eines sanften Trittes: daher das linke Knie etwas vor, u. das Gewand fließt an ihm hinunter; am andern auch, aber in mehr Falten, u. zwischen den Füßen ist's in schwerere, aber sehr schöne Falten gelegt: sehr anständig für die ganze Figur. Sie ist unter der Brust gegürtet mit einem breiten Bande, das Kleid geht in sanften Falten über die Brüste bis zum Halse hinauf; u. ein Knöpfchen auf einer Schulter hält den Mantel, der hinten hinabgeht. Die Brüste sind unter dem Gewande sichtbar, aber jungfräulich stark u. hart. In der rechten Hand hält sie die Maske, sehr anständig den Arm bis zum Ellbogen am Leibe hinunter; denn die Hand sanft weg vom Leibe. Die Linke geht eben so sanft hinab, mit großem Anstande macht sie mit offner Hand einen anständigen Gestus hinabwärts. Wo sie die Maske hält, dahin auch sanft das Haupt geneigt, zur rechten Seite die Haare in regelmäßigen Furchen über der Stirn, so daß sie von der Mitte aus sich teilen. Außerordentliche Würde, Selbständigkeit u. Höhe ist in der Figur; die kleinere hat mehr Schmerz, Wehmut u. Bewegung. Diese ist die Muse Äschylus', eine hohe Muse. Die linke Hand ist etwas tiefer als die andre; Maske daher höher. Viel Wohlstand in der ganzen Figur u. Stellung.

Ceres neben ihr, nicht so groß, breit an der Brust, breit am Leibe. Sie ist nicht unter der Brust wie Jungfrauen, sondern tiefer hinab eben über dem Unterleibe sanft-mütterlich gegürtet. Die Brüste auch nicht so hart wie bei den Musen. – Gerade vorwärts steht sie mit Kopf u. Brust: der Hals gerade, das Gesicht erhoben, die Linke ausgestreckt faßt den Stab, die Rechte hinabwärts hält Ähren. Das Oberwämschen auch sehr symmetrisch zwischen den Brüsten, u. denn auf dem Unterleibe in fast etruskischen Falten, je weiter vom Unterleibe, desto weiter geht's an beiden Seiten hinunter. Der ganze rechte Fuß ist mit geraden Falten bedeckt bis zum Zeh hin, daß nichts von ihm sichtbar. Sie steht wie die Mnemosyne mit beiden Füßen auf etwas, daß zwischen den Füßen das Gewand tiefer hinunterfalle. Eine offne Stellung, wie im Gange. Die ganze Figur mütterlich, weiblich, Hinten hängt ihr das Gewand bis an die Lenden hinunter.

Juno nicht so groß, wie man sich die Königin der Götter denkt, aber edel; eine reine, hohe Frau. Die Rechte hält den Stab u. geht also aufwärts, die Linke die Opferschale u. geht also etwas hinterwärts, an der Schulter zurückgebogen, längs der Hüfte hinunter, daß die Schale unter die Hüfte kommt. Sie steht auf dem linken Fuß, der rechte also etwas vorwärts, der rechte Arm nackt u. frei; das Oberkleid hängt von der rechten Schulter u. läuft, wie über den Unterleib geschlagen, quer, daß gegen das Knie in der Mitte die Spitze hangt u. sie es mit dem linken Ellbogen zu halten scheint, aber ungezwungen. Nun läuft ein andres bis gegen das Ende der tibia u. macht nach dem vorstehenden Knie Falten, am rechten Fuß tiefer als am linken; das dritte Unterkleid hangt in Falten zwischen den Füßen zur Erde. Die Füße stehn auf einer Erhöhung, sind halb bloß, aber mit einer fibula u. Bändern, zum Zeichen, daß sie eine Sohle trage. Die Brüste sind stark, jungfräulich u. schön; über ihnen liegt eine starke Falte des Gewandes querüber. Das Gesicht ist ernst u. vor sich sehend, unmerklich gebeugt, sofern die Wendung zur Stellung gehöret, weil in dieser Bewegung ist u. die sich bis aufs Haupt unmerklich erstreckt, aber sehr unmerklich: eine edle, reine Figur, in Milch gebadet.

Andre Juno von Lanuvium: Gesicht u. Blick ist ernst u. groß. Sie ist im geraden Gange vor sich hin: so geht auch Blick u. Gesicht, u. alles an ihr ist sehr symmetrisch gearbeitet. Ein Fell ist um ihre Schultern (Wolfsfell), zwischen den Brüsten zusammengebunden, daß unter den Brüsten die beiden Klauen herabhangen, nun ein größeres Fell, wie ein Jagdkleid, drüber, u. die beiden Klauen hangen an den Knien an beiden Seiten hinunter. Die Haare sind in quere Furchen gearbeitet, die Nase viereck't u. groß. Die Stirn ist oben hoch u. hat etwas jupitermäßiges: sie hat ein Diadem u. drüber eine Haut u. einen Helm, dessen Spitze vorn hervorstehet. Die Brust unter der Fellbekleidung ist groß u. majestätisch, obgleich nicht eigentlich angedeutet; das Gewand um den Unterleib, um beide Beine u. Füße schmiegt sich dicht an, weil sie wie eine Amazone gehet; u. zwischen den Beinen hangt die große Falte hinunter, die unter dem Knie vergrößert, unten mit den Falten, die von hinten her hangen, eins wird, so daß sie als eine edle weibliche Figur, halbmännlich vortritt, mit dem linken Fuß vorwärts. Sie tritt über eine Schlange, die vielleicht neu ist; diese sperrt den Rachen auf. Die Göttin hat an der Linken den Helm rückwärts, in der Rechten einen kurzen Speer, den sie quer hält, hinab u. einwärts die Spitze, nach sich gekehrt. Eine junonische Diana oder dianenmäßige Juno.

Jupiters Kopf in der Rotonde ist insonderheit durch die minervenschwangre Oberstirn wunderbar: Über dem Stirnknoten ist eine Querfurche; der Knoten fest u. doch sanft, die Nase viereckt u. an den Seiten doch sehr gegliedert; in den Augenknochen viel Gedanke. Fest u. lebendig. Beide Augen sind sehr tief; Nase, Mund u. Wangen gütig; das Haar ist auf beiden Seiten bis zu den Schultern hinab, so daß das Gesicht aus ihm u. dem Bart nur wie hervorkommt; es fällt symmetrisch, so sind auch Bart und Kinn. Etwas vom Gewande ist auf der linken Schulter. Der Gott des Olymps voll Festigkeit u. Ruhe vorzüglich im Oberhaupte.

Dabei ein Kopf, den man den Fluß Indus nennt u. ich für den indischen Bacchus halten möchte. Sein Barthaar fließt eigentlich hinunter, u. an beiden Seiten sehen zwei Tierköpfe mit Schnauzen aus ihm hervor. Das ganze Gesicht ist offen, weich, wollüstig, der Mund offen u. statt der Augbrauen Blätter (wie Efeu oder Weinreben). Mitten auf der Stirn eine sanfte Rinne, Haare allenthalben auf der Stirn, wie von einem Scheitel herabfließend, sind sanft mit Trauben vermengt. Auf dem Kopf zwei Hörner, die gar nicht mißzieren: denn sie stehen hinter dem Kranz u. Haarschmuck, sind nicht spitz noch hoch u. wenig sichtbar.

Jupiter mit den Strahlen u. dem Modius, sieben Strahlen stehn auf einer breiten Binde des Haupts; sein Kopf gerade, etwas gebeugt; sonst wie der schwarze Serapis mit der tiefern Wange, daher in sich gekehrt, u. einer gemeinern Nase, als Jupiter hat, übrigens nicht so finster als jener Serapis u. wie er bis zum Halse bekleidet.

Zwei Köpfe an der Tür, die komische u. tragische Muse, beide schön gewandt zueinander u. von trefflicher Arbeit. Die komische Muse hat Augbrauen, die tragische nicht. Beide haben eine doppelte Binde um die Stirn u. Haare herabfließend zu beiden Seiten bis über die Schultern. Tragische Muse edler; beide Köpfe vielleicht Porträte u. keine Musen, aber sehr schön.

Kolossalischer Kopf einer Kaiserin neben der Tür mit Augäpfeln u. Augbrauen; ein andrer, kleinerer ihr gegenüber. Schöner kolossaler Kopf des Augusts; ein trefflicher des Trajan; noch eine Kaiserin u. eine Nische offen.

Apollo, der Eidechsentöter, steht auf dem rechten Fuß, der linke ruht, u. das Knie des letzten vor. Sein linker Arm auf den Ast eines Stamms gelegt, etwas höher, als er selbst ist, also steht rechte Schulter tiefer u. Ellbogen auf der rechten Hüfte; in dieser Hand hält er das Stöckchen, mit dem er nach der Eidechse zielt, u. sein Köpfchen lehnt sich also auch auf die rechte Seite, indem er nach der Eidechse blickt zur linken. Ein reizendes Unebenmaß kommt also in die schöne jugendliche Figur, an Kopf, Arm, Beinen. Das Gewächs ist edler als des Faunen: ein junger Held u. Gott in Ruhe u. im Spiel.

Gegenüber der Schlaf: rechte Hand hält die Fackel abwärts, die nicht groß ist; die rechte Hand ist unten neu, die Fackel scheint alt, wie es auch der Arm ist u. also die Stellung. Mit der Linken lehnt er sich auf den Stamm eines Baums; das Gewand ist über die Brust u. den linken Arm geschlagen, sonst ist er nackt. Der Kopf liegt auf der linken Schulter, zur Rechten ein Altarchen. Er steht auf dem rechten Fuß, der linke ruhet. Er ist mit den Musen in Hadrians Villa gefunden; Musen u. der Schlaf.

Antinous steht mit dem Haupt nach der Rechten, etwas gesenkt, daher auf dem rechten Fuß. Der rechte Arm (in Handlung) fehlt, der linke hangt, u. das Gewand ist über den Unterarm desselben geschlagen; der ruhende linke Fuß ist etwas vorwärts. Ein schöner Heldenkörper, etwas nach der Linken gewandt, wie der Kopf nach der Rechten; daher auch die Beine etwas nach der Linken. Die Haare sind kurz u. gekrauset, wie der Helden; so auch die Stirn, ein sehr zusammengenommenes Gesicht, länglich, sehr sanft, stille u. fast traurig.

Eine Fortuna, die mit der Linken ein Füllhorn hält, das sie sanft an die Schulter lehnt, in der Rechten ein Steuer zu den Füßen; sie steht auf dem linken Fuß, der rechte ruht vorwärts, unter der Brust gegürtet; eine mittelmäßige Statue.

Eine Venus, die eine Muschel vor sich hält, daher etwas vorgebeugt, sanft, wie es Venus fodert. Sie hält die Muschel in beiden Händen, steht auf dem linken Fuß, der Kopf daher auch nach der Linken; das Gewand ist um die Hüfte, doch so, daß die Knie heraussehn; auch mittelmäßig.

Venus mit dem Amor, wahrscheinlich eine Kaiserin mit ihrem Sohn. Sie steht auf dem rechten Fuß; das linke Knie ist stark vorwärts. Das Kleid unter der Hüfte, mit dem sie die Scham verhüllt; es fällt in langen Falten hinunter u. bedeckt den rechten stehenden Fuß ganz. Da sie auf dem rechten Fuß stehet, so biegt sich der Körper zur Rechten sanft, u. so hält auch die Rechte, weil die Linke sinkt, das Gewand, das über dem Unterarm liegt, erhoben. Amor ist neben ihr: ihm fehlen beide Hände; er biegt den Kopf fast in den Rücken, sieht aufwärts u. spricht mit ihr; seine Handlung ist weg, weil beide Hände fehlen. Er hat Flügel u. hebt sich so gerade, daß er fast auf den Zehen stehet; auch mittelmäßig.

Meleager sehr schön; ein trefflicher Heldenjüngling. Er steht auf dem rechten Fuß, u. der linke ist also mit dem Knie vorwärts; sein rechter Arm ist über der rechten Hüfte, auf der der Körper ruht, sanft hinter dem Rücken; eine schöne ruhende Stellung; der linke Fuß ist wie im Rücktritt; die linke Hand hält den Jägerstab, wie gelehnt, aber nur wenig. Daher ist auch die linke Schulter ein klein wenig erhoben; u. es wird daher ein schönes Unebenmaß in der ganzen Figur, mit dem hinterwärts gebognen rechten Arm, mit dem sanft den Stab haltenden linken Arm, dem sanftgebognen Körper, der auf der rechten Hüfte ruhet, dem etwas vorstehenden linken Knie u. so fort. Er sieht ernst u. schön nach der Linken; ein kurzes Heldenhaar; sein Gesicht aber rundlicher als des Antinous u. überhaupt ein mehr idealisches Köpfchen. Sein Gewand geht von der rechten Schulter, wo es geknöpft ist, über die linke weg, um den rechten Oberarm geschlungen u. hinten flatternd. Sein Hund steht zur Rechten neben ihm, aufheulend; zur Linken ein Wildschweinskopf als Attribut.

Die ruhende Kleopatra: ihr Kopf ruht nach der Linken zu auf der linken Hand, die sie zurückgeschlagen hat, daß auf ihr sanft die Wange ruhe; der rechte Arm ist über dem Haupt, daß hinten die Finger wie weghangen u. der Ellbogen wie von oben das schlafende Gesicht schützet. Das Gewand geht hinter dem rechten Arm hinten herab; die linke Brust ist allein bloß, die Füße übereinander, der rechte über dem linken. Sie hat Sohlen u. Fußschmuck, ist mit einer Decke umhüllt voll schöner Falten; daher man's nicht begreifen konnte, wie der rechte Fuß nach hinten durch das Kleid komme. Es ist aber kein Kleid, sondern eine Decke, die sichtbar bis zu den Hüften geht u. hinterwärts auf die Erhöhung fällt, auf der ihr Arm ruhet, von da sie herabgeht in Falten. Das Kleid ist unter der Decke, fällt ihr von der rechten über die linke Brust, wo ein Gurt es hält; denn sie ist unter der Brust gegürtet. Die Decke ist also zwischen dem Knie tief eingeschlagen, daß beide Füße darunter u. daneben schöne Falten von denselben dem Auge fühlbar werden. Ein außerordentlich schöner Wurf des Gewandes um die Hüften über die Beine bis zum Knöchel des Fußes: denn hangt's herab oder ist schön untergeschlagen. Hinten tritt die rechte Hüfte hervor, sanft u. schön; ein schönes Unebenmaß in der Lage, auch mit dem Fallen des Gewandes, zwischen u. unter den Brüsten, eine große treffliche ruhende Figur.

Ganymed mit dem Adler, der ihn mit den Klauen in den Seiten unter dem Arm sanft fasset u. aufhebt. Der rechte Fuß gerade, der linke nach hinten wie schwebend; da aber die Figur nicht schwebend gemacht werden konnte, so ist alles an einen Baumstamm geklebt; so der Adler, mit beiden ausgebreiteten Flügeln; der linke schwebende Fuß des Ganymed wie am Stamm, der rechte, der schon erhoben ist, durch ein Stäbchen gestützt. Ein offenbarer Beweis, daß eine Statue eigentlich nicht schwebend sein kann. Ganymed hebt den Kopf rückwärts u. sieht nach dem Adler, der linke Arm ist in schmachtender Stellung zum Adler erhoben, der rechte, sanft hinabwärts gebogen, hält den Schäferstab, der sich in ihm sanft zurückbiegt. Der Adler ist mit seinen beiden Flügeln gerade, er hält den Kopf aufwärts, als nach dem Himmel. Der Jüngling hat das Gewand bloß über den Schultern; es fällt über die etwas erhobnere linke Achsel frei herunter.

Der schönere Ganymed hat den Adler neben sich, der zu ihm hinaufsieht wie Ganymed zu ihm hinunter. Der Adler bewegt etwas die Flügel; Ganymed lehnt sich mit der Linken auf den Stamm eines Baums u. steht auf den rechten Fuß gestützt, den linken vorwärts über den rechten sanft übergeschlagen in ruhiger Schäferstellung. In der Rechten hält er die Schale, in der Linken den Schäferstab; der Stab liegt sanft im linken Arm, der rechte geht mit der Schale über die schöne Hüfte, auf der er steht, sanft hinunter; das Köpfchen allerliebst vorwärts; das Gewand über die linke Schulter geschlagen, um den linken Arm gewickelt, hängt über die Hand herab; ein süßer Jüngling mit der phrygischen Mütze; sein schönes Haar bedeckt das Ohr.

Adonis oder wie er heiße, in der schönen Kammer der Venus, steht, den rechten Fuß vorwärts, auf dem linken, sehr simpel vor sich sehend; die Rechte hält ein Stäbchen; die linke macht eine zärtliche Bewegung; beide Schultern beinah gleich, wenig Unebenmaß im Ganzen, ein schöner Körper, schöne Beine; alles sehr weich, süß u. sanft.

Unweit von ihm die sogenannte Bacchantin, die mit den Fingern des rechten Arms das Gewand über der rechten Schulter, mit der Linken das Gewand über der Scham zusammenhält; wahrscheinlich eine Venus. Es ist ein reiches Gewand wie ein Mantel; außer ihm ist sie aber auch bekleidet, naß; das Kleid ist auf der rechten Schulter mit einem Knopf befestigt u. geht sodann über die linke Brust hinab, daß diese drüber nackt ist; unter ihr in Mitte des Arms ist's wieder befestigt, fließt aber zurück, daß der Arm bloß bleibt u. jenes sich herab schlingt. Sanft u. naß fließt's also am Leibe hinab, daß hinten die nassen Falten liegen, bis über den Unterfuß; der Kopf scheint neu.

Die Venus aus dem Bade hat das rechte Bein vorliegend, den Fuß hinter demselben dicht untergeschlagen, daß sie nur auf den Zehen stehet; das Knie kommt also schön hervor, u. das Bein geht in schöner Runde allmählich aufwärts. Der linke Fuß steht fest auf, also tritt Wade fest auf, doch aber ohne den Abschnitt der Heldenbeine, u. das Oberbein sieht man in seinem Hinterteil sanft bis zur nicht angedeuteten Scham herabgehn. Den linken Arm legt sie also über das linke Bein, daß die Finger sanft u. frei in der Luft hangen, getrennt auseinander. Damit zeigt sich die schöne Hand in loser Stellung u. der Arm in fester schöner Runde. Sie blickt zur Rechten, den Kopf sanft gebeugt; also auch rechte Schulter hinunter; den rechten Arm hält sie vor beide Brüste, daß Ellbogen gerade in die Mitte unter die Brüste kommt u. also beide bedeckt u. beschützt scheinen. Die rechte Hand geht also wie zur linken Schulter hinauf in sanfter Bewegung, als ob sie sie faßte; sie hält die Finger aber wieder frei in der Luft auseinander. Der Kopf macht also eine sehr sanfte Stellung, sich wendend zur Rechten, daß man gerade das Profil sieht; die Haare sind schön, über den Nacken gebunden, aber nicht herabfließend, der Nacken frei. Sieht man die Statue also von der Seite zur Rechten, so kommt das Gesicht hervor, die rechte Brust unter dem Arm wird sichtbar; man sieht die sanfte Krümmung des Leibes; die linke Hand hängt herab, u. die innere Weiche des linken Beins, die ganze schöne linke Hüfte, die auf dem linken Fuß ruht, wird sichtbar. Von hinten zeigt sich der schöne Hintere, ohne das, was unter ihm ist; ein schöner vorwärts gekrümmter Rücken, die linke Schulter höher als die rechte; die Haare, etwas von dem schöngebognen Gesicht, Augen u. Nase, u. die schönen Hüften unter dem sanften Leibe. Sie sitzt auf einem umgestürzten Kruge, unter den sich ihr linker Fuß stemmt; u. doch sitzt sie nicht, sondern scheint ihn nur mit dem Hintern zu berühren. Zur linken Seite sieht man die schöne Krümmung u. Hebung ihres Leibes, die linke Brust unter dem linken Arm, mit dem Ellbogen vorwärts, die vortreffliche reiche linke Hüfte, auf der sie sitzt mit allem schönen Reichtum der Weiche der untern Seite, die stehende Wade, das untergeschlagne rechte Bein u. die Finger der vorgebognen rechten Hand; dies ist wohl die ahndungsreichste, wollüstigste Seite. Indes da sie sich mit dem linken Knie auch wie zusammennimmt, so ist auch von ihr alles züchtig; denn eine Figur kann sich nicht mehr zusammennehmen, sich zu verhüllen, ob sie gleich nackt ist, als diese tut. Der rechte Arm deckt die Brüste, u. doch läßt sich die linke gerade zwischen den beiden Händen sehen. Der linke Arm ruht auf dem Bein, daß er die Scham verhüllen könnte; das Gesicht sieht weg; sie kniet, steht, krümmt sich zusammen, um sich zu verhüllen, tut also alles, was sie kann. Die Hände sind offen, eben wegen des Affekts, der im Bilde herrscht, einer künftigen Verhüllung wegen, u. eben dadurch zeigt sie am meisten ihren Liebreiz. Ihre Wendung wird schönes Profil, ihr Hals wird schön durch Biegung, die Schultern durch Herablassen der einen u. Erhöhen der andren, der ganze Körper durch Krümmung in sich, die Beine durch Verändrung, eines herab, das andre hinauf; eine Weiche frei, die andre aufliegend, so auch Wade, Fuß, Hände. Eine treffliche Statue in Vielheit der Andeutungen. Das rechte Knie liegt auch nicht dicht an der Erde (eine Stütze drunter); nur als ob's die Erde berühren sollte, vor Scham u. Verhüllung. Rechte Probe, wie Scham u. Denudation verschieden ist u. gegeneinander: so auch Scham u. Schönheit. Verhüllung u. Nacktheit streiten, was verhüllt werden muß, auf der höchsten Spitze des nackten Reizes.

Die Jägerin Diana, nahe dem Meleager, in starkem, etwas zu starkem Schritt. Arme u. Füße in Bewegung, rechte Hand u. Arm nach hinten, linke nach vorn, rechter Fuß nach vorn, linker nach hinten; alles aber seitwärts. Beide Arme bloß, an den Schultern hört das Obergewand auf u. ist unter den Brüsten wie ein starkgeschlungner Gurt um den Leib gebunden. Brüste hinter demselben sind sehr schön, das Gehenk geht von der rechten zur linken Schulter, also unter der linken Brust weg; das Gürten des Kleides unter den Brüsten ist vortrefflich. Dies fliegt hinten, aber nicht wie bei Bernini; das Untergewand oder Hemdchen geht am Leibe, über den Beinen bis über die Knie, macht einen schönen Leib, schöne züchtige Falten zwischen den Beinen, geht an den Beinen glatt, hinten hangt's in Falten vom Leibe abwärts. Beine u. Waden ungemein schön; schöne nackte Füße; Sohlen über dem Fuß u. unter der Wade wie Halbstiefelchen gebunden, so daß Knöchel frei ist, u. auf dem Blatt nur ein Riemen. Ihr Kopf sieht zur Linken, wohin ihre Hand reicht, in der sie den Bogen hielt; hierin eine Schwester des Apollo, dem sie auch ähnlich im Tritt ist, nur jener simpler u. prächtiger. Ihre Haare schön in Furchen zurückgelegt u. oben wie beim Apoll, wie eine Lockenkrone.

Der Satyr, dem ein Pan den Dorn aus dem Fuß zieht u. entsetzlich zu schreien scheint, als ob's weh tun würde, zeigt recht den Unterschied zwischen Pan u. Faun. Er hat Bocksohren, aber nicht Bocksschenkel; der Herausziehende hat dies, sein Gesicht ist auch viel länger u. endigt fast wie mit einem Bocksbart. Der Satyr sitzt auf der linken Hüfte; hält den rechten Fuß, als den verwundeten, in die Höhe, rechter Arm geht an ihm mit, daß er ihn über dem Blatt hält. Sein Gewand ist am Halse gebunden u. liegt hinten; den linken Fuß stützt er auf die Erde. Vor ihm kniet der Pan u. zieht ihm den Splitter mit großer Aufmerksamkeit heraus; er kniet auf dem rechten Knie, so daß sein Bocksfuß hinterwärts untergeschlagen ist, auf dem vorgestreckten Fuß des Fauns, den er also festhält; sein linker Bocksfuß ist vorgestreckt u. kommt also in den Schatten der Gruppe in ihre Mitte.

 

Aus dem Kapitol

Sarkophag 1. Oben eine schlafende Figur, Mohn in der rechten Hand, die sanft über den Leib geht, die andre unter dem Haupt, ein Hündchen, sie ansehend, neben ihr in der Mitte, nahe der Hand am Mohn; oben am Kopf ein Genius, der einen Vogel hält u. gibt ihm Trauben zu kosten. Basrelief zu Füßen: ein Baum; zwei nackte Figuren wie Kind decken die Scham, das Weib steht tiefer als der Mann u. hat beide Hände über der Scham zusammengeschlagen. Der Mann steht auf einem Felsstück, bricht etwas von dem Baum u. gibt's dem Weibe. – Nun kommen die Zyklopen, die hämmern, u. gerade auf der Ecke des Sarkophags ist noch einer, der hämmert, so daß man offenbar sieht, daß die Fabel fortgeht. Vordere Seite: Dicht an ihm unten Amor u. Psyche, die sich küssen; u. über ihnen Neptun auf einem Wagen mit vier Pferden, das Steuer in der Hand: er bringt eine Psyche, die die Hand erhebt, als ob sie bittet (ist's eine Seele?). Unten steht eine Göttin mit dem Füllhorn, das zwei Genien ihr helfen halten; sie hält's mit beiden Händen u. sitzt, zurück – d. i. nach der Mitte des Sarkophags blickend, in sanfter Stellung. Oben vor den vier Pferden Neptuns geht eine Psyche, die eine Spindel in der Hand hält u. webet. Nun sitzt unten Prometheus u. bildet den Menschen; über u. hinter ihm eine Figur, die auf eine Kugel schreibt; die Kugel liegt auf einer Säule. Vor Prometheus auf einem Postement steht der gebildete Mensch; Minerva hinter ihm hält den Schmetterling über das Gebilde, das er noch in der Hand hält, so daß das fertige Gebilde zwischen beiden stehet. Der Schild der Minerva u. die Eule sind hinterwärts gearbeitet. Jetzt eine ganz verhüllte Figur so groß wie die Minerva, d. i. wie das ganze Basrelief. Sie steht wie die Mnemosyne da, die rechte Hand unter den Mantel zur linken Schulter geschlungen, die andre hangend unter dem Kleide: man sieht nicht, ob sie was hält; denn es steht hier der Genius mit dem Kranz u. der gesenkten Fackel über dem Leichnam des Toten: die Fackel ist auf der linken Brust desselben; das Haupt des Genius ist geneigt u. seine Hand auf der linken Schulter, die Füße übereinander. Über ihm eine fahrende Figur mit zwei Pferden, die sie mit Gewalt anhält; das Kleid fliegt um die Schultern, wie der Figur, die der Gott mit vier Pferden brachte. Es ist auch wahrscheinlich dieselbe Figur u. steht mit ihr in Symmetrie auf dem Sarkophag. Hinter dem Toten sitzt die Figur, die die aufgeschlagne Rolle in der Hand hält; ihre Füße sind auf das Lager gestellt, auf dem der Tote liegt; die Rolle ist fast über seinem Haupte. Die fahrende Figur zwischen beiden fährt aufwärts. Und nun vor den Pferden gleich ist die schwebende Seele, die Merkur empfängt; sie schwebt über den Schultern der sitzenden Figur, die da schreibet. Merkur ist im Gange u. nimmt sie sanft mit der Linken, indem er nach ihr zurücksieht; der Caduceus ist in seiner Rechten. Unten zwischen seinen Füßen steht ein Fruchthorn, das ein kleiner Genius umfaßt; er sieht zurück nach dem Haupt des Toten; nur die Füße der schreibenden Figur sind zwischen ihnen. Eine liegende Figur ist's, die das Fruchthorn hält u. gerade die Ecke der Vorderseite macht zur Rechten. Ihr Kopf ist zurückgebeugt durch den Fuß eines Mannes, der auch die Ecke macht u. ihr gerade auf den Kopf tritt. Es ist Prometheus. Der Geier steht auf seinem Knie u. pickt ihm den Leib mit den Brüsten in der Mitte. Der linke Arm ist gewaltsam auf die andre, d. i. die Kopfseite des Sarkophags gebogen, aufwärts u. angeschmiedet. Kopfseite: nun kommt Herkules mit einem entsetzlich großen Bogen, den Geier zu erlegen, u. er füllt fast diese ganze Seite, die schlecht gearbeitet ist. Hinter ihm hängt unten die Löwenhaut auf einer Säule; u. über dem Fell ist eine heranschwebende Figur, die zusieht; die rechte Hand gebeugt, als ob sie ein Horn in der Hand halte (wie ein Triton), um die linke scheint sich der Schwanz eines Seetiers zu schlingen, wenn es nicht ein vielblättriger Zweig ist. So gedrängt die Figuren sind, so sind sie doch mit einiger Symmetrie geordnet: so daß der bildende Prometheus u. Minerva in der Mitte sind mit den beiden Gebilden; u. die Psyche, die auf der Kugel schreibt, hinten ganz in der Mitte. Die Figur zur Rechten, die verhüllt ist, u. zur Linken, die die Spindel trägt; zur Rechten der liegende Tote mit seinem Genius u. die Figur mit der Rolle; zur Linken die Figur mit dem Fruchthorn u. ihren zwei Genien; oben die Wagen mit zwei u. vier Pferden wieder in Symmetrie u. dieselbe Figur darauf. Unten zur Linken Amor u. Psyche, zur Rechten der Genius mit dem Fruchthorn unter den Füßen des Merkur mit der Seele. Die hämmernden Zyklopen an der einen Seite; Prometheus an die andere gebunden. Sonderbare Allegorie, gewiß aus späten Zeiten, ganzes Poem.

Sarkophag 2. Amor <darüber geschrieben: Genius> auf einem Wagen mit zwei Pferden; u. ein kleiner Amor, der sie mit Gewalt am Zügel zurückhält: er stützt den Fuß auf den Hals des einen Pferdes u. hat die Fackel auf der rechten Schulter. Auf dem Wagen ein großer Genius, der zurücksieht, geflügelt, faßt mit der Rechten den Wagen, mit der Linken unter dem Kopf. Er steht vorn im Wagen, der aufwärts gelehnt steht. Aus ihm ist Diana getreten, die sanft den Endymion beschleicht. Der Halbmond ist auf ihrem Haupt, ihr Kleid flattert, der Schleier flattert, der sich um die linke, zurückbleibende Hand schmiegt, um die rechte vorwärts schlingt er sich, u. sie hält ihn. Amor geht voran u. faßt sie am Schleier, sieht nach ihr zurück, als ob er spräche: »Komm«, macht einen großen Tritt u. hält in der Rechten die Fackel hoch oben. Über ihm eine schwebende weibliche Figur, die nach der Diana sieht u. mit ihr spricht, mit der Rechten auf den schlafenden Endymion herabweiset; in der herabgebeugten ruhenden linken Hand, auf welche sie sich, weil sie sitzt, stützt, scheint sie einen Kranz zu halten, u. ist gerade in der Mitte des Basreliefs. Nun beginnt die Gegenseite, da auch die Figuren nach andrer Seite gewandt sind. Endymion schläft, die eine Hand unter dem Haupt, das Haupt gesenkt, den rechten Arm gesenkt. Er schläft im Schoß einer männlichen schönen Figur, die mit der Linken sein Gewand um die Scham aufhebt, als ob sie ihn sanft entblößte; die rechte Hand Endymions hängt über dem rechten Bein dieser Figur hinunter. Er ist wie ein Gott im Gesicht, die Haare wohl gearbeitet, ein Flügel an der rechten Seite merklich. Er stützt sich auf den rechten Arm mit Gewalt, um den Endymion zu halten, u. sieht auf das Gewand, das er hebt, hinunter. Wahrscheinlich Morpheus, welche schöne Idee Zug für Zug mit Schoß, Halten, Entblößen, stillem Herabsehen u. so fort. Der Hund liegt unter dieser rechten Hand des Mannes, scheint zu schlafen, hat aber den Kopf gegen Endymion zu. Nun liegt ein umgestürzter Term, u. denn steht ein Baum. – Oben u. an beiden andern Seiten sind Meerungeheuer zur Verzierung.

Sarkophag 3. Desselben Inhalts, viel größer. Zur Rechten (Morpheus) ein Alter: der stützt sein bärtiges Haupt auf die Linke, hat zwei Flügel auf dem Kopf u. an den Schultern Schmetterlingsflügel; der andre Arm auf einem Vorsprung ruhend, der über dem Endymion weggeht u. auf dem noch die zwei folgenden Figuren stehen. Er ist bekleidet u. kommt über den Vorsprung nur halb hervor, aber eine große Figur. Neben ihm auf ebendiesem Vorsprung ein Alter, der ganz u. nur halb so groß ist als Morpheus. Er scheint ein Schaffell auf dem Schoß liegen zu haben, die rechte Hand auf den Fels gestützt, auf dem er sitzt; sein Gewand ist zweimal um sie geschlagen. Er sitzt mit vorgebeugtem Haupt wie in Gedanken. Der Dritte auf dieser Erhöhung ist Amor; er hält mit der Linken die Fackel über der Schulter, mit der Rechten faßt er den Schleier, der rings über ihrem Haupt schwebet (schöne Idee dieser Schleier, für unsichtbare Figuren). Unter dieser vorgehenden Abteilung schläft Endymion, auf den linken Arm gestützt, die Rechte über das Haupt erhoben. Ein Amor schwebt über ihm; ein andrer steht neben ihm u. entblößt ihn sanft. Diana schleicht zu ihm; eine große Figur, so hoch wie der Sarkophag; rings über ihrem Haupt schwebt der Schleier, den sie in der rechten u. linken Hand hält; sie sieht den Endymion u. setzt den linken Fuß sanft im Tritt voran, der rechte steht noch im umgekippten Wagen. Die zwei Pferde stehn also in der Mitte; ein Amor hält sie mit Gewalt zurück. Er sitzt auf dem Pferde, das vorn steht, blickt also schon zur Linken; der Amor aber, der über ihm schwebt u. den Schleier hält, sieht noch zur Rechten. Hier ist also die Mitte des Basreliefs. Über dem zweiten Pferde ist hinten eine Figur, die zur Linken des Basreliefs sieht, eben so mit dem fliegenden Schleier über dem Haupt als dort die Diana. (Sollte sie es selbst sein, in der Mitte der Zeit, um zu zeigen, daß sie nur einen Augenblick dort sei u. gleich zurückkehre?) Nur ihr Oberleib ist sichtbar. Vor den Pferden geht ein geflügelter weiblicher Genius mit einem Kranz in der Rechten, mit der Linken, als wollte sie die Pferde anfassen u. zurückführen. Sie ist geflügelt u. sonst bekleidet wie eine Nymphe der Diana. Nun sitzt ein Hirt mit einer Schale, der einen Hund tränkt, zur Rechten gekehrt; hinter dem Hunde u. über ihm sind Schafe u. Ziegen. Der Vorsprung ist wieder da (um die Entfernung auszudrücken), u. die Schafe u. Ziegen klettern teils, teils liegen sie auf demselben. Jetzt geht Diana wieder zurück mit ihrem Wagen u. hält selbst die emporstrebenden Pferde. Sie sieht sich leise um, ob sie auch jemand gewahr worden, u. faßt den Zügel mit beiden Händen. Der schwebende Schleier ist wieder über ihr, Amor fliegt zu ihr u. zu den Pferden mit der Fackel, sieht auf sie zurück; u. unter den Pferden eine heraufblickende Figur, die Augapfel (Punkte) hat, heraufblickt u. die eine Hand aufhebet. Auf die andre scheint sie (dem Armknochen nach) sich zu stützen; u. der Schleier fliegt um sie wie um die Diana. Nur die linke Hand u. der Oberleib ist sichtbar; wo sie sich verliert, sind Punkte ausgearbeitet (ob's Wasser wäre?), es geht aber bis unter den Hirten, der den Hund füttert, so punktieret. Die ganze Seite ist voll Symmetrie. Die Figur mit dem Kranz ist in der Mitte, die kommende u. rückgehende Diane auf beiden Seiten; aber auch bei der kommenden stehen die Pferde zur Linken, als ob sie nur einen Augenblick da sei u. sehe. Hinter der Figur mit dem Kranz u. Hirten steht ein Baum. Auf der Kopfseite ist ein Jüngling mit übergeschlagenen Beinen, auf eine Keule gestützt, die er in der rechten Hand hält; die linke unter dem Haupt. Neben ihm eine Kuh schlafend, eine andre ruhig stehend, oben über ihm ein Schaf schlafend, alles schlecht gearbeitet u. zuletzt ein Baum. Auf der anderen Seite nichts gearbeitet. Auf dem Deckel vorn nach den Abteilungen der Felder zur Verzierung: α. Pluto u. Proserpina, sitzend auf Thronen, Szepter in der Hand, neben Pluto der Cerberus u. ein Opferaltar, neben Proserpina ein Genius, der was in der Schale bringt, u. ein Leuchter oben brennend, β. Nun ein Feld zur Linken: Ein Merkur im Schritt zu Pluto, in der Linken den Caduceus. Er blickt zur Linken, in der Rechten eine Rute oder Stecken, γ. Nun zur Linken, Mann u. Frau auf einem langen Sofa; die Frau schlägt die Hand dem Mann um die Schulter, der Mann wendet den rechten Arm zu ihrer Hand; die linke Hand beider ruht. Zwischen ihnen u. dem Felde, wo Merkur ist u. zurücksieht u. zu Pluto geht, ein Hund, der sie treu ansieht. δ. Auf dem andern Felde symmetrisch mit β. eine verhüllte Figur, sie scheint in der rechten Hand unter dem Gewande was Rundes zu halten, ε. Weiter zur Rechten symmetrisch mit γ. sind fünf Figuren, die mittelste die größte, weil oben der Deckel spitz ist; sie hält ein Fruchthorn in der Linken, eine Waage in der Rechten. Ihr zur Rechten eine Figur mit der Spindel, sie sieht auf jene, ihr ins Gesicht, aufwärts. Ihr zur Linken eine Figur mit der Rolle, aufgeschlagen, blickt vor sich. Dieser zur Rechten kniet der Mann mit einem Fuß, der andre steht, mit aufgehobnen bittenden Händen. Nächst jener ein Weib in ebender Stellung, auch bittend, nur bescheidner, die Hand nur bis zur linken Brust erhoben. Treffliche Symmetrie im Ganzen.

Sarkophag 4. Die Musen: 1. Mittlere hat sich mit dem Arm auf einen Felsen gestützt, den Kopf in der linken Hand, den rechten Fuß über den linken geschlagen; eine schöne Stellung, hörend oder denkend. 2. Vor ihr zur Rechten eine mit zwei Flöten in beiden Händen; sie steht gerade u. sieht zur Rechten. 3. Vor ihr eine, die sie ansieht, die Hand auf dem Altar, der zwischen beiden ist, u. die zweite stützt ihre Flöte auf die Hand dieser; mit der andern hält sie vorn ihr Gewand am Halse, ist bis unten bekleidet. 4. Die folgende ist nur bis an die Knie bekleidet, in der Linken eine Maske, in der Rechten einen krummen Stab. Das Obergewand um die linke Schulter geschlagen; an ihr zur Linken ein Altar. 5. Weiterhin zur Rechten die letzte Figur, mit der Rolle, einen Fuß über den andren, rechte Hand hält das Gewand am Busen, linke eine Rolle über einem hohen Altar. 6. Jetzt zur anderen Seite der Mitte die liegende Muse. Eine geradstehende schöne Figur: sie liest in einem kleinen Tafelbuche, das sie in der Linken hält, Rechte mit spitzem Ellbogen rückwärts über der Hüfte der mittlern, nur nicht auf ihr; sie hält was in der Hand, als ob sie sich hinterwärts worauf lehne, u. blickt zur Linken des Basreliefs. 7. Folgende ganz zur Linken gestellt, fast im Profil, mit der großen Leier in der Hand; die rechte Hand also quer u. ganz sichtbar. Sie hat einen Mantel, der hinten prächtig herabfällt, das Haupt bekränzt. 8. Folgende ist zur Rechten gewandt, stützt auf die Linke das Haupt, in der Rechten einen Stab, weist auf die Kugel, die ihr zu Füßen liegt; die Füße übereinander; die Haare hinten so gebunden wie die mittlere Muse, die sich aufgestützt hat u. denket. 9. Ihr gerade entgegen die letzte, tragische Muse. Maske als Helm auf dem Haupt, den rechten Fuß auf einem Felsen, die rechte Hand auf dem Knie, das Kinn in der Hand, den linken Arm hinter dem rechten verborgen, sehr simpel in Falten, bis hinab bekleidet; eine treffliche Figur. – Oben auf dem Deckel mancherlei liegende Figuren, männliche, weibliche, alte, junge, in mancherlei Stellungen etc.

Der sogenannte Pankratiast steht mit dem linken <Fuß> auf dem . . .; den rechten Arm auf dem Knie, das Gewand über dem linken Knie; Oberleib nackt u. schön; rechter Arm neu; Gesicht horchend; Kopf klein, Haar kurz, Ohren dicht an; alles wie Helden u. Kämpfer, deren Ideal Herkules zu sein scheinet. Kopf etwas zur Rechten gewandt, Gewand über der Hüfte. Er steht auf dem rechten Bein fest; eine sonderbare, kühne, aber doch korrespondierende Stellung durch Aufheben des einen Arms u. Auflegen des andern. – (Vermutlich Helden u. Kämpfer in mancherlei Stellungen, wie Akademie gleichsam.)

Aus dem Museum Clementinum oben

Larven, stehend u. sitzend; dort auf einem Fuß aufstehend, hier den einen über den andren geschlagen, mit einer Art Pelz, alte Figuren.

Bacchus stehend, Haare an beiden Seiten wie eine lange Locke auf die Schultern hangend, ein Gefäß in der rechten Hand, den Thyrsus wie einen langen Stab in der linken, neben ihm ein Tiger, der den Kopf aufhebt, ihn anzusehen. Schönes Körperchen, ein schöner Kopf, schöne Haare, oben auf der Stirn unter den Haaren wie eine Binde, das Haar hinten aufgebunden, über dem Haar, das wie ein Kranz ist, ein Efeukranz; alles halb weiblich.

Ein größerer Bacchus, auf dem linken Fuß stehend, den rechten ruhend, rechter Arm erhoben u. eine Traube haltend, linke Hand nieder, eine Schale haltend in der Mitte des Leibes, Haare in Locken zu beiden Seiten über der Schulter bis an die Brust. Er blickt zur Rechten, ein unschuldig-schöner Jüngling, feine Binde auf der Stirn unter dem Haar, mit Trauben sein schönes Haar umflochten, daß Trauben zu beiden Seiten wie ein Kopfschmuck an den Ohren herabhängen. Sein Gesicht sehr kenntlich zwischen Jüngling u. Jungfrau; ein schönes, volles Kinn, breitliche Stirn, lange wohlgeöffnete Augen, Körper rundlich u. gar schöne Hüften. Der Merkur gegen ihm über, schlecht u. stark restauriert. Sein Körper in schönem Stil, aber schlechter Arbeit, etwas zurückgebogen, härter, steht auf dem rechten Fuß, den linken ruhend, Gesicht u. Haare lange nicht so schön.

Nemesis steht fast gerade, rechter Fuß etwas voran ruhend, daß das Knie unter dem Gewand merklich. Langes Gewand bis zu den Füßen; nur Zehen sichtbar u. am großen Zeh der Riemen des Sandals. Rechter Arm hängt am Leibe herab (ungeschickt u. neu), das Alte nur über dem Ellbogen, daher man nicht weiß, was sie gehabt hat. Das Oberkleid, das von der Schulter herabgeht, faßt sie mit der Linken u. hält's aufwärts, der Arm nackt, das Kleidchen bis zum Halse, Köpfchen sanft vor, etwas nach der Linken, weil der linke Arm die Bewegung macht. Haare mit einem Bande umbunden, stark, schön, simpel, gehn über die Ohren oval.

Ceres ihr gegenüber: ein abscheulich langer Hals (schlecht aufgesetzt), Haare in langen, breiten, schönen Furchen hinaufwärts, hinten gebunden; sie blickt ernst zur Linken, ein Matronengesicht, etwas breitlich, stark bekleidet, nur die linke Brust bloß, das Oberkleid von der rechten Schulter über den linken Arm hinunter, in dem sie die Früchte hält; steht auf dem rechten Fuß, linker ruhend, daher sie den rechten Arm an die rechte, etwas vortretende Hüfte sanft lehnet, aber unter dem Kleide. Das untere Gewand bis zu den Zehen, das andre wie ein Mantel drüber.

Ein kleiner Caestusschläger mit geballten, umschnallten Händen, eine erhoben, die andre links an der Seite, tritt mit rechtem Fuß vor, dünnes Haar, anliegende Ohren wie Fechter.

Ein kleiner Phokion, eben in der Stellung wie der große; ganz antik, in der Linken hat er das Heft, unten sind nur die Füße neu.

Der Hermaphrodit, eine schöne leise Stellung, linker Fuß voran, rechten hinter sich ziehend auf dem Zeh, sehr leise wie eine Erscheinung; der Körper etwas voran, das Gesicht vor sich hin sehend, außerordentlich unschuldig, ein schönes Oval, schöne wohlgeschnittene Augen, Kopf etwas gesenkt, ein klein wenig zur Linken. Er erscheint wie gewaschen, milchrein, unschuldig. Die Haare über die Stirn schlicht herabgekämmt, das Ohr frei; denn wieder schlicht gelockte Haare dicht am Halse, aber nicht bis zur Schulter. Weibliche Brüste; der übergeschlagne Saum des Hemdes geht von der linken zur rechten Schulter unter der Brust; denn ein breiter dünner Gurt, dicht anliegend, u. nun geht's dicht anliegend mit dünnen Falten bis zur Mitte des halben schönen Beins hinunter. An der linken Schulter ist's wieder in Falten zurückgeschlagen, daß der Arm nackt u. frei ist. Rechter Arm nach unten vom Leibe weg in sanft-leiser Stellung, linker höher, auch vom Leibe weg, Finger aus einander, wie ein kommender Geist, wie ein nahender unschuldig-wollüstiger Gedanke. Das faltige Hemdchen zwischen den Beinen geht sanft einwärts; voraus sollen unter ihm Spuren des männlichen Geschlechts gewesen sein, die weggebracht sind. Eine außerordentlich liebliche Gestalt. Neben ihr ein Tronk vom Baum, auf dem ein Palmzweig gebildet ist, also ein Palmbaum, das Ende vom wegstehenden Hemdchen reicht oben zu ihm. Die Statue soll nur von vorn gesehen werden; hinten ist der Rücken zwar schön, aber der Hintere unter dem Hemdchen nicht gebildet.

Gegen ihm über eine (schöne Venus oder) Atalanta mit dem Apfel in der Hand, ganz u. doppelt bekleidet, ein schönes ernstes Gesicht; den Apfel reicht die rechte Hand vor sich, die linke hält wie ein Stäbchen oder Griff; Haare oben wie eine Krone; sie steht auf dem linken Fuß, den rechten vor sich, daß das Knie unter dem Gewande vorblickt. Nur die Arme sind bloß, das Obergewand unter der Hüfte über den linken Arm geschlagen u. hinten herabhängend.

Satyr mit einem Böckchen im linken Arm u. dem Hirtenstab in der Rechten.

Schöne Jägerin Diana, kleiner als die beide unten, fast gerade stehend, wenig im Schritt, steht auf dem rechten Fuß, den linken etwas ruhend. Rechter Arm sanft über die Schulter gebogen, als ob sie einen Pfeil aus dem Köcher über die Schulter herausziehe, linker Arm am Leibe, hält den Bogen, der da ist u. mit dem einen Ende auf die Erde reichet. Das Hirtenkleidchen ist vom Arm zurückgestreift, daß beide bloß sind; es geht bis zum Knie in schönen Falten; ein andres Gewand ist unter den Brüsten wie ein Gürtel zusammengeschlagen. Unten Halbstiefeln, die den Fuß freilassen u. nur Riemen sind; der Hund heult zu ihr hinauf, ihr dicht am Leibe; das Kleid sehr wohl geordnet, daß es ein rechter Schmuck ist, wie die beiden Zipfel vorn herabhängen. Das Haar sehr schön zurückgebogen wie eine Krone, oben Locken wie Flämmchen, zwei zur Rechten, zwei zur Linken.

Gegenüber eine andre Diana, fast ägyptisch, d. i. schmal, lang, das Kleid dicht am Leibe, den rechten Fuß fast ägyptisch gerade voran, den linken zurück; Köcher unter dem linken Arm an der linken Hüfte dicht herabhängend, linken u. rechten Arm am Leibe. Die Hände ab vom Leibe, die linke hält wie ein Heft oder so was, die rechte offen in einer Stellung, als ob sie sich beklagte oder spräche. Der Kopf etwas zur Rechten, erhaben u. etwas rückwärts, Mantel über den Schultern in Mitte des Halses auf der Brust geschnallt, hängt hinten herunter, das andre doppelte Gewand liegt dicht an u. geht bis zu den Füßen hinab, eine Falte zwischen den Füßen herabhängend. Ein Halbmöndchen auf dem Kopf; schönes Haar u. Gesicht, wie sprechend u. sich beklagend, daher auch vielleicht die ganze Gestalt also. Ein Hund springt ihr ans rechte vorstehende Knie auf, hebt die linke Tatze, als spräche er mit ihr teilnehmend. Rechte Hand niedriger, linke höher, eine sprechende Stellung also.

Eine Kaiserin als Mnemosyne mit großem Kopfputz. – Ein junger Römer, stark bekleidet. – Noch ein Bacchus mit Gefäß u. Traube, mit Weinlaub u. Trauben bekränzt, Tiger, rechter Arm, der das Gefäß hält, auf einen Baum gelegt.

Sitzende Figur mit einer Mauerkrone, rechter Fuß über den linken geschlagen; sie tritt auf einen Mann, der mit halbem Leibe ihr unter den Füßen hervorkommt, den Kopf aufwärts zurückschlagend, die Brust vorwärts, die Hände auseinander, sie anflehend; sie tritt ihm auf die rechte Schulter. Den rechten Arm hat sie aufs rechte Knie gestützt, Ähren in der Hand; mit dem linken hält sie den Fels, auf dem sie sitzt; das Kleid zieht sich daher in Falten zu diesem Arm hinunter, u. linker Fuß wird gar nicht sichtbar. Hinten fällt ihr ein Schleier zur Rechten vom Haupt, der vorn am Halse von der rechten zur linken Schulter geht u. da wieder zurückfällt. Sie blickt etwas zur Linken; eine majestätische Figur: ernst, eine Siegerin.

Eine weibliche Figur mit einem großen Kranz in der Rechten, den sie vor sich hält, steht an einen Baum gelehnt, den linken Arm über den Kopf haltend, ruhend. Sie ist geflügelt, steht auf einem Schilde oder einer Maske; das Kleid, unter dem Unterleibe umgeschlagen, fällt links herab, daß also Oberleib u. linke Hüfte ganz nackt sind, nur der Unterleib vorn bekleidet, doch so, daß der vorgestreckte linke Fuß auch unter dem Gewande ganz sichtbar bleibet. Über dem linken Arm hängt das andre Kleid in langen Falten hinunter.

Kleiner Amor mit zwei Fackeln. – Kleiner Amor mit einer Fackel u. Delphin. – Vielbrüstige Diana. – Ihr gegenüber das Ungeheuer, mit Schlange umwunden, geflügelt, mit großen Flügeln. Fünfmal schlingt sich die Schlange um den Leib, von den Füßen bis zum Haupt; der Kopf der Schlange kommt mitten auf der Stirn des Löwenhaupts hervor. Der rechte Arm ist erhoben u. hält den Stab; der linke weniger erhoben, auch etwas haltend. (Winckelmanns »Monumenti«).

Ein schöner kleiner Krieger mit Schild u. Stab. – Ein Baum mit zwei Stämmen, auf jedem ein Nest mit fünf kleinen Jungen.

Zwei schöne Leuchter, unten mit Basrelief auf einem Dreieck: Auf einem Jupiter: er steht u. geht zur Rechten, Vorderleib ganz sichtbar, steht auf dem rechten Fuß, den linken vor sich, rechte Hand hängend, hält den Blitz, linke erhoben, den langen Szepterstab, so daß die Hand der Schulter gleichkommt; auf der linken Schulter das Gewand, das herabsinkt. Der ganze Körper nackt; vom Haar eine lange Locke über die rechte Schulter; Jupitersbart, Gesicht, Diadem, Haare, Brust, über der Scham Haare. Juno geht zur Linken, daher rechte Hand von hinten, den Stab haltend, an dem sie geht u. der größer als sie ist. Ihr Gesicht im Profil; sie hat das Diadem, ist ganz bekleidet; die linke Hand hält das Gewand aber am Leibe u. in ruhiger Stellung; sie ist stark bekleidet u. nur die Zehen sichtbar. Merkur, von hinten sichtbar drei Viertel vom Körper. Linke Hand trägt Schale vor sich gerade, er sieht auf sie, als ob sie voll sei; kleiner Merkurskopf u. Hut, rechter Fuß voran im Gange, hinter ihm gearbeitet ein Bock, den er mit der Linken am linken Horn hält zum Opfer. Das Gewand über die Schulter geschlagen, hangt hinterwärts, Körper nackt.

Auf dem zweiten <Leuchter> Venus, eine Blume in der Hand, mit dem Vorderleibe sichtbar, im Profil; sie sieht nach der Rechten, linke Hand hält die Blume vor sich, rechte Hand faßt das Gewand, als ob sie's trüge. Daher schöne Falten: das Oberkleid fliegt von der Schulter weg, das Kleid über dem Oberarm in schöne Schleifen gebunden, der Unterarm bloß, auf dem Kopf das Diadem; eine schöne Figur im Gange zur Rechten. Minerva (Medica) geht zur Rechten, die rechte Hand trägt eine Schale mit der Schulter gleichsam; aus der eine Schlange trinkt; die Schlange hat sich um sie geschlungen von unten herauf, daß am Fuß das Ende derselben. Die linke Hand kommt hervor u. faßt die Schlange, diese geht dem erhobnen Arm, der die Schale hält, sanft nach in Ringen. Sie hat den Helm auf mit Sphinx u. zwei geflügelten Pferden, hinter ihr hängt der Panzer (Pichler <hat> sie gestochen). Mars im Profil von hinten sichtbar, den Spieß in der Linken, Kleid über den Schultern um den linken Arm geschlungen, herabhängend, daß Körper nackt, die rechte Hand in der Seite, er blickt zur Linken, linker Fuß vor.

Leuchter mit Basrelief viereckig: Minerva, was Rundes in der rechten Hand, die linke, zurückgebogen, hält den Stab, gehend, bis unten bekleidet, von hinten sichtbar. Jupiter von vorn sichtbar, in der Rechten Strahl, links den Stab, fast ganz gerade. Venus, im Profil das Gesicht, den Leib von vorn, beide Hände fassen jede eine Locke, Oberleib sanft etwas zur Linken gebeugt, Gewand über den Hüften fällt lieblich zwischen den Beinen hinunter. Oberleib ganz u. auch der Leib sichtbar, nur Scham u. Beine verhüllt. Apoll auf einen Baum gestützt, von vorn, aufrechten Arm gestützt, Beine übereinander, Linke hält einen großen entspannten Bogen, ganz nackt.

Im Museum, wenn man von oben kommt,
vor der großen Rotonde

Eine sitzende Muse, bekränzt, in der Linken die Rolle zur Schulter erhoben, die Rechte auch vom Leibe ab, rechte Schulter etwas vor, ganz u. schön bekleidet, daß nur die Arme bloß sind; sie sitzt recht majestätisch u. doch sonderbar zierlich, das linke Knie u. Fuß etwas voran, unter den Brüsten, die majestätisch unter dem weichen Gewande sichtbar sind, schön gegürtet, weiche u. schöne Falten im ganzen Kleide; eine treffliche Stellung, ein schönes ernstes Gesicht, Haare hinten in Locken herabfallend; das Anziehen des rechten Fußes ist gar schön.

Muse mit der Leier steht u. sieht vor sich; Linke hält die Leier, Rechte hangt; der Mantel hinten herab; bekränzt, unter der Brust gegürtet ihr kleines Wämschen.

Venus aus dem Bade, stehend, das Gewand zusammengenommen, über der Scham haltend; es fällt zwischen den Beinen in Falten hinunter; nur das linke Knie blickt vor; sie steht auf dem rechten <Bein>. Die linke Hand zurückgelehnt, hält ein nasses Gewand; rechte Schulter sanft vorwärts; das Haar zurückgekämmt u. gebunden, der Rücken u. Hintere ganz bloß, so daß das Gewand noch etwas von den Beinen unter dem Gesäß sehen läßt; das Gewand Kupfer.

Juno mit der Schale u. Szepter: Rechter Arm hält dieses, sich erhebend, linker Arm die Schale herabwärts. Dieser Arm also etwas nach hinten. Sie steht auf linkem Fuß, den rechten vor, schön bekleidet, Brüste unter dem Gewande schön merkbar, nur die Arme sind nackt, unter dem Oberleibe ist das Gewand in Falten quer übergeschlagen u. zur Linken hinabfallend; sie sieht etwas zur Linken. Das Diadem auf ihrem Haupt.

Fortsetzung der langen Galerie des Museums

Die sogenannte Dido, eine sitzende Figur, die sich auf die Linke stützt, sie sitzt sehr schön: die linke Schulter hoch, weil der Arm auf sie gestemmt ist; das Gewand läuft von der rechten zur linken Seite unter der linken Brust herunter, die bloß ist. Das linke Knie kommt voran, das rechte höher u. sanft zurückgezogen, schöne Falten zwischen den Knien, an der Brust, am Unterleib; rechter Arm beinah auf dem rechten Bein, nur nicht aufliegend, die Hand etwas erhoben, der Oberarm bekleidet; sie blickt zur Linken herab; ein schöner Kopf mit schönem Haar.

Schöner liegender Bacchus, mehr zurückgebeugt als jene, denn er liegt wollüstig. Die linke Schulter u. linker Arm ganz mit Gewand überhangen, daß nur die Hand vorkommt, die einen Krug umfaßt, der Kopf ein wenig gebogen, der Leib sanft, schlank, fast weiblich. Ein Gewand über dem Schoß, schlanke Füße, unten übereinander; der Kopf macht ein schön Profil, mit Trauben bekränzt u. Weinlaub; rechter Arm liegt sanft auf dem erhobnern rechten Bein über dem Gewande, die Finger ruhig auseinander.

Trajan sitzend, Kugel in der Linken, Rechte kaum erhoben u. den Finger regend, Kopf fast gerade, rechter Fuß zurückgezogen auf dem Tritt, linker vorwärts, Mantel über den Schoß geschlagen.

Schöner Genius, sieht zur Rechten, sehr lieblich. Ein schönes längliches Köpfchen, Arme an beiden Seiten, soweit sie da sind, gerade herunter, schöne Brüste, Leib: bis unter die Scham ist er da, diese schön u. ruhig; eine liebliche Erscheinung.

Triton, sieht aufwärts, Kopf zur Rechten; scharfe, feste Augenknochen, Furche quer über die Stirn, wie leidend, schreiend, als ob er hinten gebunden wäre; das Fischgewand über den Schultern, vor der Brust zusammengebunden, scharfe Brustknochen, scharfer Hals, aber sehr schön alles gearbeitet, sonderbar charakteristisch.

Nymphe mit dem Gefäß, das Gewand unter den Lenden, Körper schön gebogen, kleiner Kopf, Haar nicht gebunden, linke Schulter voran mit dem linken Arm, sie hält das Gefäß mit beiden Händen, eine schöne Sklavin.

Villa Borghese

Zwei Amors mit Weinlaub bekränzt: einer melkt eine Ziege, die sich zurücklehnt u. den Mund öffnet voll süßer Empfindung. Sie ist auf den Vorderleib gestreckt, den rechten Vorderfuß untergeschlagen, den linken Vorderfuß vorwärts gestreckt u. wollüstig eingebeuget, den Hinterleib erhoben. Der melkende Amor ist auf ein Knie, beide Hände der Ziege unter dem Leibe. Der andre zur Rechten trinkt sehr begierig aus der Schale, den Kopf rückwärts gebogen. Die linke Hand hat er am Schwänzchen der Ziege, das auch erhoben ist u. sich wollüstig kräuselt; eine schöngeründete Gruppe.

Drei Amors geflügelt, auf einem Tisch schlafend. Einer auf dem Rücken, den Kopf auf den Beinen des andren. Zwei auf der linken Seite, einer den Kopf auf des Mittlern Leib. (Diese Gruppe, mehrmals im Palast Giustiniani, soll die älteste sein, nach der die andren.)

Venus, sitzend auf der linken Hüfte, eine Muschel in der rechten Hand, die quer hinabgeht in sehr sanfter Linie zur Linken. Sie dreht also auch den Kopf zur Linken, stützt sich auf die Linke, linke Brust offen, das Gewand darunter wie ein Hemdchen herabfallend mit übergeschlagnem Saum. Dies Hemdchen geht über den Unterleib, fällt zwischen den Füßen, mitten auf den Beinen herunter, Beine, Knie nackt, das rechte sanft über dem linken, daß beide Knie u. Füße liegen; der rechte Fuß geht über den linken weit nach hinten, an der rechten Hand teilt sich das Hemdchen u. geht hinunter, daß sie daraufsitzt, u. es liegt gespreitet an der Erde. Eine sanfte, schöne Bewegung des Leibes; die Hände, auf die sie sich stützt u. die Schale hält, sind wie eine sanfte Bedeckung. Eine liebliche Figur, die Haare mit einem Bande gebunden.

Ein Amor, den linken Fuß auf den Sitz gestellt, Hände auf das Knie übereinander gelegt, blickt schalkhaft zur Rechten.

Bacchus mit dem Silen, jener gar schön u. süß, Binde über der Stirn unter dem Traubenkranz, der zu beiden Seiten herabhängt. Die Linke, hocherhoben, hält eine Traube, die Rechte eine Schale. Die rechte Hüfte gleich. Er steht auf dem rechten Fuß, die Hüfte sanft herausgebogen, das linke Knie vorwärts. Schöne Brust, schöner Körper. Silen hat ihn mit dem rechten Arm umfaßt, biegt den Körper zur Rechten mit trunknen geschloßnen Augen, den Schlauch in der Hand, das rechte Knie vorwärts. Ein dicker, stark haariger Körper, am Halse, Brust, Scham, Bauch haarig; ein Fell von der rechten zur linken Schulter.

Eine kleine Ceres sieht zur Rechten, weiset mit der rechten Hand, über die das Gewand geschlagen zur Linken fortläuft. In der Linken die Ähren in Mitte des Körpers; der Schleier läuft vom Kopf über die rechte Seite unter die linke Brust über den linken Arm. Gerade u. simpel von Haupte. Kopf etwas vor.

Ein sitzender Philosoph, sehr schön, rechter Fuß etwas vor, rechte Hand auf dem rechten Knie liegend, umgewandt, Finger in die Höhe, als ob er zählte. Linke Hand unter dem Mantel. Dieser nur umgeschlagen vom Rücken wie ein Tuch, daß man die nackte Brust u. das Innere des rechten Arms sehen kann; der Mantel umhüllt ihn nur. Gerade vor sich den Kopf gebeugt, sehr charakteristisch.

Ein Jupiter sitzend; mit der Rechten faßt er das Gewand auf dem Schoß (das neu ist), linker Arm mit dem Blitz erhoben (auch neu), nur Brust, Leib u. Beine sind alt, Kopf, Hände, Füße neu u. schlecht.

Drei Grazien, zwei stehen vorwärts: rechte sieht zur Rechten, linke zur Linken, mittlere, die sich von hinten zeigt, zur Linken. Rechte hat Blumen u. Früchte in der Rechten; ein Armband um den etwas nach hinten gebeugten Arm; die linke Hand legt sie der mittlern auf die linke Schulter. Die mittlere legt die linke Hand auf die rechte Schulter der rechten, daß der Arm bis auf die Brust dicht anliegt; mit der Linken greift sie quer über den Leib der linken unter ihrer linken Brust zu ihrem linken Arm, der auch Früchte hält, so daß Arm u. Finger übereinander liegen. Schön ist diese Berührung an Schultern, Brust, Händen. Die rechte steht auf rechtem Fuß, den linken zurückgezogen, vorgebogen, anschmiegend; die linke auf dem linken Fuß, mittlere auf dem rechten. Auf beiden Seiten zwei Tronke, auf denen das Gewand liegt. Sie stehen alle drei fast in gerader Linie, außer sofern die Stellung ein kleines Unebenmaß notwendig machte.

Eine kleine Venus: mit der Rechten faßt sie das Gewand, das aber nicht über die Schulter, sondern vor dem Vorderarm in die Höhe hebt; es fällt hinter dem Ellbogen hinunter. Die linke Hand liegt auf einem Gefäße u. hat ein nasses Tuch unter sich. Sie steht auf dem rechten Fuß, den linken stark vor sich; da kommt nun das Gewand, das sie mit der Rechten aufhebt, über die linke Hüfte u. fällt unter der Scham zwischen den Beinen hinunter u. ruht auf dem ziemlich stark vorgehenden linken Bein, das deswegen erhoben steht auf einem Blöckchen; eine graziöse Stellung. Sanft u. nicht zu viel geht die Hüfte vor, schön biegt sich der linke Fuß etwas vorwärts. Ein dünnes Gewändchen ist um ihren Leib, nur linke Brust ist bloß u. Schulter, so daß von der rechten Schulter unter die linke Brust es zurückgeschlagen ist. So auch unter dem rechten Arm, der auch ganz nackt steht, nur Armband; bis zu den Zehen läuft das Hemd hinunter. Sie hat den Kopf zur Linken, gleichsam von der Handlung des Aufhebens weggebogen, nur gerade; eine süße harmonische Stellung von unten bis oben.

Der Hermaphrodit am Fenster steht ganz gerade, den Kopf gerade; das Haar von einem kleinen Scheitel auf beide Seiten schön gearbeitet, das Gesicht weiblich-schön-unschuldig. Die Schultern etwas nach hinten, daher Gesicht u. Kopf etwas abwärts, dabei treten die schönen starkgeschwollnen jugendlichen Brüste vor, Bauch noch etwas mehr; die runden Beine noch mehr, u. das Glied wird das vornehmste. Es hebt sich sanft (fast drei Viertel) bis zum Gewande, das sie mit beiden Händen aufhebt, beide Testikeln gleich u. dicht an; das Glied sanft elastisch, nur oben etwas entblößt u. da bis zum Löchchen gearbeitet. Beine gar schön rund hervorgehend; unter den Knien also Füße zurück, schöne Waden, schöne Füße u. Zehen, an beiden Seiten hängt das Gewand hinunter, Hände halten es dicht an den Hüften, unter der Brust gegürtet mit einem schmalen Gurt. Über den Schultern das andre Gewand an beiden Seiten symmetrisch herabhängend. Das Untergewand geht in der Mitte der Brust etwas auseinander. Eine niedliche Wollust ist in der Stellung mit dem sanften Vorsinken der Knie, Vortreten der Beine, der Brust, des Kopfes, Zurücktreten der Schultern. Bis auf die Zehen geht diese Empfindung; auch diese biegen sich, u. die Waden voll u. schön. Sie ist nicht völlig mannsgroß. Vier Daumen lang die schöngeschwollne elastische Scham.

Andrer Hermaphrodit liegt auf der linken Seite, das Auge sanft geschlossen. Er liegt auf dem rechten Arm, der unter dem Haupt ist, die Finger gehn ruhig auseinander, der Ellbogen dem Haupt gleich, so daß der Kopf vor der Hand ruht. Das Haar jungfräulich hübsch gearbeitet. Der linke Arm auf dem Kissen: sie stützt sich auf ihn etwas, die Finger wollüstig auseinander, das Gewand, das unter ihm liegt, deckt etwas von diesem Arm unter dem Ellbogen, daß die Hand wie hervorkommt. Nun zieht sich der Rücken sanft von der linken zur rechten Seite, daß das Rückgrat in ungemein schöner Linie läuft; die linke Hüfte liegt also stark vor u. läuft bis zum Knie, auf welches die Figur sich stützt; nun kommt der linke Fuß über die rechte Wade zurück, daß er in der Luft schwebt; nur etwas vom Gewande läuft unter seiner Wade herab, bis an den Knöchel, u. der Zeh wird wollüstig sichtbar. Das rechte Bein, das auf der Decke liegt, dehnt sich gleichsam, sie sanft zu berühren, das Knie etwas vorwärts. Wade, Bein u. Fuß sind sanft angespannt, u. mit dem Zeh hebt er spannend die Decke, die vom linken aufgelegten Fuß herunterläuft. Eine ungemein wollüstige Stellung, die recht einladet, nach hinten zu greifen. Da findet man denn eine sanft aufliegende, sanft angespannte weibliche linke Brust, deren Knöspchen man noch fühlen kann, ein sehr feines Knöspchen; ein schöner wollüstig gebogner Unterleib mit Nabel u. sanft angespanntem männlichem Gliede. Es ist ziemlich lang, elastisch, hebt sich aber nicht bis zum Leibe, sondern bis zur Mitte; elastisch gebogen ruht's auf der Decke, die Eichel nur oben etwas entblößt, den Testikel angezogen. Die Oberbeine unter den Hüften laden in der schönen Stellung ebenfalls ein, so die Biegung hinter dem Knie u. so fort. Ein schöner jungfräulicher Kopf u. Hals, schön gebeugt; die Haare zierlich gearbeitet, man möchte den ganzen gebognen Rücken, Schultern, alles genießen u. fühlen.

Venus mit dem Amor. Sie steht auf dem linken Fuß, den rechten beschämt gebogen; hält mit der Rechten das Gewand über der Schulter, linke Hand auseinander, die Finger etwas erhoben in bewegender Stellung. Amor, die Fackel in der Linken, hebt die Rechte zu ihr auf u. deutet auf sie mit dem Finger. Das Gewand liegt über dem linken erhobnen Unterarm. Sie steht zur Linken, den Kopf etwas gebeugt, Haar fällt ihr auf beide Schultern in Locken hinunter.

Eine andre kleine ganz nackte Venus hat in der Linken das Gewand, die Rechte verhüllt die Scham. – Apollo, die Leier in der Hand, die rechte erhoben.

Die zwei Brüder, der rechte steht auf dem rechten Fuß, das rechte Knie vor ruhend, rechte Hand herabhängend, Finger auseinander, linke erhoben unter die Brustgegend. Der andre scheint sich auf ihn zu lehnen, tut's aber nicht, steht auf linker Hüfte, linke Hand auf sie gestützt, rechte hinten hervor, aber zu ihm gebeugt: sie sprechen sanft miteinander. Hinten ein Tronk, darauf eine alte Axt u. wie eine Fackel gebildet.

Mars u. Venus, beides gemeine Köpfe; Venus einen halben Kopf kleiner als Mars; sie tritt zu ihm, daher linkes Knie vortretend, redet zu ihm schmeichelnd, den rechten Arm nach seiner Brust, den linken von hinten, als ob sie ihn umarmen wollte. Gewand fällt um ihren Schoß; aber ganz bekleidet, nur der Arm ist bloß. Mars dagegen ganz nackt, nur Riemen um die Brust von der Rechten zur Linken, steht auf linken Fuß, rechten vor. Die Statue nicht vorzüglich an Kunst u. Stil.

Kleiner Junge mit phrygischer Mütze, ganz verhüllt, rechte Hand unter dem Gewand über der Brust haltend.

Amor mit dem Bogen, Bogen lang; er beugt sich, als spannte er ihn, steht auf linkem Fuß, den rechten vor, hinter den er ihn gestützt hat, sieht nach der Rechten, Körper gebogen in spannender Stellung, jugendlich schlank, schön, geflügelt. Schöne Ordnung der Glieder.

Schöne Statue, als Flora: sie blickt zur Rechten, in der rechten Hand Blumen, diese erhoben; die Linke an den Hüften hält auch Blumen, sie ist hoch mit Blumen bekränzt, ein schönes Gewand, schöne Brust drunter, schöne Haare. Ein heitres, ernstes, fast hohes Gesicht, die Brust unter dem Gewand schön gearbeitet. Das Oberkleid geht von der Rechten zur Linken unter dem Oberleib quer u. fällt über linken Arm hinunter. Sie steht auf linkem Fuß, der wohlbedeckt u. trefflich gearbeitet ist, der rechte Fuß ruht vorwärts, u. das Gewand fällt in Falten schön hinunter. Eine schöne Figur, vielleicht ursprünglich eine mit Blumen bekränzte Muse, die man als Flora restauriert hat.

Eine andre Venus, die sich das Haar ausdrückt, die rechte Hand über der Schulter, daher Brust stark geschwellt; sie steht auf linkem Fuß, den rechten vorruhend, die linke Schulter gebeugt wegen der Handlung. Das Gewand ist um den linken Unterarm geschlagen, mit dem sie das Gewand hält, das um die Hüfte läuft u. hinten den Hintren halb, vorn das rechte Knie u. den rechten Fuß, das linke Bein aber fast ganz zeigt. Die Querstellung ist wieder wie beschützend, deckend, verhüllend, nicht aber so angenehm wie die erste.

Eine Muse mit der Flöte. Sie steht gelehnt an einen Tronk oder Wand, auf linker Hüfte, das rechte Bein vor, der rechte Fuß kommt vor u. geht über den linken; ganz u. schön bekleidet mit zierlichem Gewand, das unten Saum hat; am Oberleib faltig u. recht modisch gearbeitet. Rechte Hand zurück-, heraufgehend, hält eine Flöte, linke aufgestützte Hand die andre Flöte, aber jede die ihrige in andrer Stellung. Arme allein bloß. Kopf hoch, ernsthaft, etwas zur Rechten, Hals gerade, ein schönes unschuldiges, liebliches Musengesicht, schöne volle Unterarme. Sie denkt u. ist in begeisterter Stellung; das Kleid geht bis zum halben Fußblatt hinunter, unter diesem Sohle. Die Brüste unter dem Gewande sind jungfräulich schön. Ein schönes Unebenmaß in der Stellung u. Reichtum in Gebärden u. Gewande.

Ein bekränzter Genius in Basalt, liegend, schlafend, rechte Hand überm Kopf (neu, Algardi: der Schlaf).

Muse, die über dem Tronk steht, gestützt u. nachdenkend. Mit Rosen bekränzt. Sie ist auf den rechten Arm gestützt, die Hand mit den Fingern unter dem Kinn, linker Arm untergelegt, bis an die Hand bekleidet. Diese kommt ruhig hervor, so daß die Finger das Gewand fassen. Trefflich ist das Obergewand um die Schultern u. rechten Arm, daß es nur wie ein Laken aussieht in kleinen Falten u. geht um den rechten Arm, so daß nur die Hand bloß ist; denn ist's über den Tronk geschlagen, daß sie sanft auf ihm ruhe. Ihr Untergewand geht in großen Falten hinunter; der Rücken sanft vor; der eine Fuß hinten nackt zu sehen, Knöchel u. Fuß: sie streckt ihn zurück u. steht auf Zehen. Es ist der linke; denn sie steht auf dem rechten. Die Haare hinten gebunden. Eine treffliche Figur, ganz vor sich, die Welt vergessend, voller Schönheit u. Würde, mir unvergeßlich.

Der Fechter steht auf dem rechten Fuß, das Knie stark vorwärts, den linken streckt er hinten aus, auf seinen Zehen stehend, die Scham selbst etwas angezogen, daß Testikel dicht dran ist u. das Skrotum sich unter ihm in einen Beutel zusammenzieht. Er sieht zur Linken hinauf, linker Arm aufwärts, Rieme um den linken Arm unterm Ellbogen; rechter Arm zurück, hält den kleinen Spieß. Vortrefflich alle Glieder, höchster Reichtum verteilt. Kreuz zur Gegenwehr in ganzer Stellung. Linker Arm herauf, rechter herunter, linker vor, rechter hinter, Kopf zur Linken vor, rechter Fuß vor, linker zurück; größte Statue für körperliche Stellung.

Eine hohe Ceres, vielleicht eine Juno; die Fackel erhoben in rechter Hand, wie sie sonst vielleicht den Stab gefaßt hielt (denn Fackel neu, die Früchte in der Linken auch neu). Rechter Fuß u. Seite etwas voran, daher auch in etwas gewandt, aber sehr imposante Stellung. Die Wendung daher, daß sie mit der Linken das Kleid anhält u. den linken Arm also dicht an den Körper schließt, als ob sie sich etwas auf die Hüfte stützte. Schöne Brust unter dem Gewande, Kopf gerade vor sich sehend, etwas mit dem Kinn erhoben, gar majestätisch.

Statue, der man in die Linke einen Palmzweig gegeben, der am Tronk herabgeht; nur das Ende desselben ist alt, das auch ein Stäbchen sein könnte; die Linke trägt einen Kranz von Bronze, vielleicht auch in die Hand gegeben. Sie steht auf rechtem Fuß, sieht etwas zur Rechten.

Eine andre, die mit der Rechten aus einem Gefäß Salbe in die Linke gießt, steht auf rechter Hüfte, das linke Bein voran ruhend, steht gerade, sieht nicht aufs gießende Gefäß.

Ein Knabe, der sich den Dorn aus dem Fuß zieht, linken über dem rechten liegend. – Ein Caestusschläger, die Hände ergänzt, beide hangend. Er sieht zur Rechten, steht auf rechtem Fuß, der linke tritt ruhig vorwärts. – Andrer Fechter, dem man Wurfscheibe in die Hand gegeben, steht auf linkem Fuß, rechten vor, Kopf etwas gebeugt, viel Harmonie in der ganzen Stellung.

Muse mit Maske, etwas breitliches, nicht schönes Gesicht (wenn es nicht neu ist), ist bekränzt; aber Bekleidung gar sonderbar, wie ein umhüllendes Laken, der linke Arm dicht am Leibe bis zur linken Brust u. Hand erhoben, daß man sie zu sehen glaubt. Denn läuft eine Falte auf der linken Schulter; über den linken Arm hängt das Laken, das um den ganzen Leib geht, noch weit herab, daß nur linke Hand hervorkommt, die die Maske hält, u. unten Zehen. Unter diesem Laken noch ein faltiges Kleid sichtbar.

Ein kleiner Amor, mit offenem Munde schlafend, linke Hand weg, rechte über dem Leibe, geflügelt, Kopf zur Linken auf den Schultern.

Statue mit Rolle in der Linken, Stab in der Rechten, ein Obergewand vorn bis übers Knie hängend, sonst ganz bekleidet; das Obergewand läßt rechte Schulter frei u. geht auf die linke. Freie schöne Stellung einer Muse.

Amor u. Psyche. Amor steht, Psyche kniet auf dem linken Knie, der rechte Fuß steht. Sie ist ganz u. sehr zierlich bekleidet; Brust, Knie, das kniende Bein sind nicht sichtbar, aber unter dem Gewande ganz merkbar; ein vortreffliches Gewand: ein Kamisolchen am Oberleib, unter der Brust gebunden, vorn Schleife, sehr leise, liebliche Falten, beide Arme bis zur Schulter nackt. Sie sieht bittend aufwärts, sehr beweglich schön u. klagend, die Haare sinken. Sie hat Schmetterlingsflügel – Amor neben ihr steht, viel größer, so daß sie in der knienden Stellung ihm bis an die Hüfte reicht. Er steht auf rechter Hüfte, zu ihr zur Rechten gewendet, linkes Bein ruht. Beide Arme neu (man weiß nicht, wie sie gehabt hat), die Rechte hält was, die Linke sinkt auf einen Tronk, der mit einem Gewande bedeckt ist. Sein Gesicht ist jugendlich unschuldig, der Mund offen, Köpfchen etwas nach der Rechten gesenkt, aber nicht rundlich, kein Kindskopf; ein sehr schöner Jüngling, Haare über die Ohren, etwas unordentlich wie jugendliche Locken, wie sanfte Reben; eine süße liebe Scham; hinten geflügelt, sehr unschuldig. Genius u. Psyche sehr rührend. Sie hält bittend die rechte Hand auf der rechten Brust, die linke vor sich, bittend, aber nicht erhoben. Nur ihr Gesicht ist sehr flehend.

Der schöne Genius, geflügelt, steht auf rechtem Fuß, streckt den linken vor sich, ruhend. Sehr rundliche schöne Oberbeine; das linke indes, das neu ist, zu rundlich u. ungeschickt angesetzt, oder vielmehr hängend. Er stützt sich mit der Linken auf einen Tronk, daher linke Schulter aufwärts, Brust außerordentlich schön, etwas gebogen zur Linken u. in schwebender Linie von Brust zum Nabel. Die rechte Hand hält er im Gestus, die aber neu ist, linke hält auch etwas. Kopf außerordentlich schön, vor sich sehend, reiner Blick, unschuldig wartend. Sein Haar nicht gebunden; ein Löckchen hängt von beiden Seiten herab, das Ohr halb sichtbar. Nase sehr schön organisiert, eine schön belebte Gestalt.

Faun, der eine Traube emporhält, schön, aber kein Bacchus; kurzer u. breiter Oberleib etwas zurückgebogen, daß Unterleib vorsteht, welches bei Bacchus nicht also. Sein Kleid über den rechten Oberarm, sonst nackt. Er blickt die Traube an.

Zentaur, auf dem Amor reitet. Die Hände ihm auf den Rücken gebunden; Amor sehr klein, faßt ihn an den Haaren.

Venus faßt mit der Linken das Gewand, tief unten in der Hälfte des Beins, soweit die Hand reicht, u. Rechte hält sie im Gestus aufwärts. Das Gewand unter dem Leibe um die Hüften, da sie es denn hält; es ist mit Gürtel zusammengebunden, läßt aber die linke Seite des linken Beins von der Hüfte bis unten u. die Hälfte des rechten Unterbeins sichtbar. Rechter Fuß tritt voran, auf dem linken steht sie. Oberleib vor, Gesicht vor, sie blickt zur Linken; ein schönes unschuldiges Gesicht, u. die Stellung ist in ihrer Art auch schön.

Herkules mit dem Kinde, steht auf dem rechten Fuß, linker voran, sieht zur Rechten, das Kind auf dem rechten Arm, er hält's am linken Bein; es sieht zur Linken, streckt die rechte Hand kindlich offen aus, hält sich mit der linken. Er hat in der Rechten die Keule, aber rechter Arm u. Füße neu. Das Löwenfell, ihm auf die Brust gebunden, hängt nach hinten. Der Tritt seiner Füße ist schlecht. Der Kopf gut, herkulisch u. doch mit sanftem Blicke.

Eine Muse, der Kopf scheint neu oder wenigstens nicht schön aufgesetzt, blickt zur Linken. In der linken Hand hält sie eine Flöte, rechte Hand über der linken Brust, das Gewand über dem Arm bis zur Hand, fällt sodenn über die linke, die die Flöte hält; sie hält sie gar nicht weit vom Leibe; die rechte faßt das Gewand, das von der linken Seite herabkommt. Das Obergewand bis über die Knie wie ein Laken, Untergewand bis zu den Füßen, daß es auf dem Boden noch etwas zurückgebogen aufsteht; nur durch den zurückgezognen rechten Fuß, der mit seinem Knie unter dem Gewande zur Seite merkbar wird, sind die Zehen sichtbar. Der Fuß steht auf einem Sandal. Der linke Fuß, auf dem sie steht, ist unter den zurückgebognen Falten an den Zehen auch sichtbar.

Mann mit dem Schwert in der Hand, Gewand über den Schultern, Rechte hängt, soll Mark Aurel sein.

Fremder Barbar, stehend mit langen Hosen, kurzem Gewand drüber bis zu den Knien, unterm Leibe gegürtet, hält in der Rechten Stab; Obergewand hängt von der rechten Schulter über den linken Arm, mit dem er das Ende in seinen vielen Falten hält. Sein Haar stark u. dick über die Stirn gekämmt, ein gutes Barbarengesicht, starker Bart, wie viereckt, steht auf rechtem Fuß, linkes Knie vorwärts.

Eine schöne Ceres, Kopf Porträt; der erhobne rechte Arm, der die Blumen hält, schön; schöne Bekleidung. Das Matronenröckchen bis über die schöne Brust, unter ihr eine Schleife; denn das Gewand am Leibe; denn das Obergewand von der Rechten zur Linken unter dem Leibe, das das vorstehende Knie des rechten Fußes, der nach hinten im Schritt ist, in schönen Falten hebt. Auf dem linken Fuß steht sie. Das lange Untergewand geht bis zur Erde. In die linke Hand hat man ihr ein Fruchthorn gegeben. Das Gewand bis zum Ellbogen hängt wie ein schöner Ärmel, daß der schöne Arm frei ist.

Merkur mit dem Beutel in der Rechten. Kopf scheint neu; er steht auf rechtem Fuß, das linke Knie vor ruhend, der Fuß bleibt hinten. Das Gewand von rechter Schulter, wo Schnalle ist, über dem Arm, dem man den Stab gegeben. Eine schöne Figur wie ein junger Held, nicht so weich als Bacchus, nicht so schlank wie Apoll.

Noch eine Muse mit der Flöte in der Rechten, steht auf linkem Fuß, rechtes Knie voran ruhend. Die linke Hand macht einen Gestus mit dem Zeigefinger u. Daumen. Das umgebende Obergewand geht von der rechten Schulter, wo der Arm aufhört, quer über die Brust in Falten zur linken Schulter hinauf u. fällt denn über den Rücken u. zur Seite hinunter. Sie sieht zur Rechten, wo der vortreffliche Fuß die Weisung gibt, ernst u. schön, das Köpfchen etwas zur Rechten gebeugt.

Ein Soldat, der zur Rechten soldatisch blickt, den Griff vom Schwert in der Rechten, die Scheide in der Linken, auf der von der linken Schulter das Gewand ruhet. Die Statue ist ein martialischer Kopf, ein Porträt, wenig Haare, große Ohren.

Muse mit zwei Flöten, die Stellung fast gerade u. breit. Sie steht auf linkem Fuß, das rechte Knie sanft voran, den Fuß zurück; das Obergewand außerordentlich schön. Von der Schulter geht's den Arm hin bis unter den Ellbogen, von da in schönen Falten mit weiter Wölbung über dem Leibe, daß es über den linken Arm hinabhängt. Wahrscheinlich dazu auch die Stellung der beiden Arme mit den Flöten; der rechte ist also über dem Gewande, das sich um ihn wölbt; der linke unter dem Gewande, das über ihn herabhängt; auch die Falten des Gewandes über der Brust laufen quer, u. das Gewand liegt über den schön angedeuteten Brüsten, wohin es oben unter dem rechten Arm hervorgeht, daß derselbe also schön umschlungen ist u. sich zwischen beiden Enden desselben Gewandes sehr hervorhebt. Die untere Bekleidung geht bis an den Hals. Sie sieht fast gerade vor sich, etwas zur Rechten, ernst u. schön, hat ein Diadem über dem schönen Haar, eine schöne Muse.

Ein Kaiser mit Imperatorstab in rechter, linke Hand erhoben, befehlend, nackt, steht auf rechtem Fuß, die Scham stark behaart, starker Bart, Kopf gerade.

Mars, der heruntersieht zur Rechten, traurig, steht auf dem linken Fuß, der rechte stark voran, hat eine Fessel über dem Knöchel desselben. Offenbar ist dieser Fuß leidend, daher der Kopf, nach dieser Seite gesenkt, wie auf ihn deutet. Ein schöner Körper, breitere Brust als vielleicht die Brust eines Helden wäre; aber die Muskeln des Unterleibes sind nicht so stark angedeutet, schöne Beine u. Füße; die rechte Hand hält den Griff vom Schwert etwas erhoben. Sein Gesicht ist lang, jugendlich schön; es scheint kein Göttergesicht, sondern aufs reinste menschlich; der Mund ist offen, wie sprechend, Er hat den Helm auf, das Haar ist schlicht vor dem Ohr u. hinten. Es ist als ob der Finger auf den Fuß wiese. Haare über der Scham; alles zeigt wohl den Menschen, den Helden, aber wen?

Ein schöner Faun mit der Traube; ein allerliebster Knabe, ein jugendlich schönes Gesichtchen (vielleicht neu) Er hält Traube in die Höhe (Arm neu) aber der schöne Körper ist alt, bis unters rechte Knie u. bis zur Sohle des linken Fußes, auf dem er stehet u. der wunderbar schön ist. Der linke ist gespannt, denn er tritt darauf; der rechte schwebt allerliebst; ein wunderbar schönes Knie, schöne Hüften, Hintern, Rücke, u. die Seite, da er den Arm erhebt; rechte Schulter hinaufwärts, linke nieder, linker Arm nach hinten zurück; eine sehr schöne Stellung. Das Gewand über den Sturz daneben: ein allerliebster Knabe.

Jüngling der hinunterstürzen will, oder mit Schrecken hinuntersieht; linker Arm erhoben, Finger auseinander; rechter hinunter: rechter Fuß aufgestützt auf eine Erhöhung; auf dem linken steht er, u. sieht zur Linken hinunter. Eine schöne Stellung zur Vielheit der Glieder, die Brust fällt vor, Arme auseinander, herauf, herab; Füße verschieden im Stande u. f.

2. Camillen halten beide den rechten Arm vor, den linken herab.

Apollo mit der Eidechs, wie in Mus., nur mich dünkt noch ein schöner Gesichtchen, länglich wie einer Muse. Die Anlehnung des Arms auf den Stamm macht die sanfteste Bewegung des Körpers; der auf dem rechten Schenkel steht, den linken Fuß ruhend mit Knie vorwärts. Da er zur Linken sieht, auf die Eidechs beugt sich der Kopf zur Rechten schön vor; die linke Hand lehnt sich nicht auf den Stamm, sondern nur zur Seite an ihn, daß sie frei hervorgeht; dadurch bekommt ganze Figur eine eigne schöne Stellung; u. dies war wahrscheinlich die Absicht dieser Gestalt. Die linke Seite wird dadurch gerade, die rechte geht weich umher, allerliebste Schenkel.

Eine Minerva fast gerade, steht auf linkem Fuß, der rechte ruht, mit dem Knie u. Bein etwas doch nicht viel merkbar. Kopf gerade, nur so fern der Tritt ihn etwas zur Rechten lenkt; ihr Oberwämschen geht bis unter den Leib, aber in schöner Mannichfaltigkeit gearbeitet, bei großer Einheit. Bei ihr denkt man an nichts verhülltes, so jungfräulich verbirgt den Leib das Wämschen, daß an keine Brust gleichsam zu denken ist. Denn die Brust ist männlich u. das Wämschen selbst Panzer. Der linke Arm herunter u. hält den Schild; der rechte ab vom Leibe, hat den Speer gehalten.

Nebenan Venus, wie sie aus dem Bade gebückt kommt; auf dem linken Fuß steht sie, das rechte Knie gebogen, aber nicht bis zur Erde, sondern bis unter die Wade des andren, an dem es liegt. Dadurch Stellung nicht so lüstern, als die im Museum. Sie steht auf den Zehen dieses Fußes, die Ferse dicht am Hintern daß sie also auf dem Fuß sitzt; der Hintre u. Rücke schön, nur unter der linken Brust u. an linker Seite sind Falten welche nicht schön sind: Brust schön. Den rechten Arm hält sie gegen linke Schulter, hat einen Striegel in der Hand mit einem Armband geziert am Arm den sie übers linke Knie legt, daß Finger der offnen Hand, bis zum rechten Bein oben nicht weit vom Leibe reichen u. sie also die Scham zu verhüllen scheint. Sie blickt zur Rechten, ein schönes Venus Gesichtchen; Haarl<ocken> gehn wie Kranz umher u. nur auf jeder Seite aus dem Kranz ein Löckchen heraufwärts, daß ein Krönchen wird; der linke Arm hat kein Armband; gemacht, daß sie von der linken Seite, wohin sie blickt, angesehen werde; die Haare sind hinten aufgebunden.

Der liegende Bacchus; ein Kindchen vor ihm kniend, das seinen linken Arm ihm auf den Leib legt. Er hat den rechten ruhenden Arm liegen, daß seine Finger auf den Rücke des Kindes kommen u. ers umfassen zu wollen scheinet. Das Kindchen hat einen Apfel in der Hand u. sieht lächelnd zu ihm aufwärts. Er blickt vor sich hin mit seinem schönen Bacchus Gesicht, das rundlich ist, die Ohren stehn (etwas Faunartig) abgebogen vor: denn ein großer Kranz von Weintrauben u. Blättern ist auf seinem Haar, u. das Haar geht hinter die Ohren; auf der Stirn ist die Binde. Er lehnt sich auf den linken Arm, daß die Finger sanft herabsinken. Ein Ast voll Trauben liegt in diesem Arm; auch Trauben sind unter seinen Fingern auf das Lager gearbeitet, als ob sie dalägen. Über das Ende der linken Schulter auf die er sich stützt, liegt etwas Gewand, u. geht bis zur Mitte des linken Arms, der also bedeckt ist, daß nur die Hand bis über den Knöchel vorkommt. Brust u. linker Arm ist nackt u. frei. Nun liegt das Gewand über den Beinen fast bis zu Knien; nun der rechte Fuß über den linken geschlagen, aber nur vorn. Sanfte Stellung, rücklehnend, ruhend, wollüstig, bequem – Diese Statue besser als die im Museum.

3. Grazien, die eine Schale über dem Palmbaum tragen; sie fassen so, daß jede die Hand über die andre schlägt.

Ein kleiner Amor mit einem Schlauch, liegend auf rechter Seite.

Herkules als Knabe hat die Schlange zerrissen, sitzt auf linker Hüfte, stützt sich auf linken Arm. Ein Teil der zerrißnen Schlange ist um diese Hand geschlungen, so daß der Kopf aus derselben vorblickt; der andre Teil der zerrissenen Schlange ist um sein linkes Bein geschlungen, so daß er das abgerissene Ende wieder in der Hand hält.

Sklave im Bade abscheulich, schwarzer Basalt. Eine Hand aufwärts, die andre nieder.

Herkules ruhend auf der Keule, die unter dem linken Arm ist; der rechte auf den Rücke über der rechten Hüfte gelegt, Brust und Schultern gut, Kopf abscheulich, untre Füße schlecht.

Palast Strada

Statue des Pompej; der ausgestreckte steife Arm neu; in der Linken die Kugel.

Aristides stützt sich mit rechtem Arm aufs rechte Knie, den rechten Fuß also zurück u. höher; die linke Hand faßt das Gewand, das liegt zwischen den Beinen. Gewand hängt nur auf linker Schulter; der rechte Arm bloß, mit ihm gehts wieder herunter; linker Fuß voran; er sieht nach rechter Seite.

Basreliefs, die der Treppe St. Agnese fuora d. mure gehört haben, wären sehr der genauern Aufmerksamkeit wert.

Palast Giustiniani

Ein sitzender Römer, linker Fuß vor, rechter zurück, rechte Hand hält Rolle auf dem Bein, linke faßt den Sitz. Er sitzt sehr würdig u. schön.

Kupido sieht einen Kleinen Kupido vor sich schlafen; es ist geflügelt, Kleiner Pfeil u. Bogen beiher. Er siehts lachend an.

Die 3. schlafende Bübchen, die so oft vorkommen.

Eine kleine Figur, den Arm unter dem Kinn, den rechten Fuß weit vor, die Hand darauf, linker Fuß hoch aufgestützt auf einen Fels, wo der Ellbogen darauf ruht.

Mann u. Frau geben sich die Hände, der Mann umarmt die Frau, der linke Arm der Frau hält das Gewand.

Eine kleine Vestale hält mit der rechten das Gewand am Halse, Finger unter dem Gewand bis zur Hand merkbar, Schleier vom Kopf, linke Hand zur Rechten liegt dicht am Leibe.

Ein kleiner Phrygier (vielleicht Ganymed) rechte Hand erhoben, als von oben einen Angriff erwartend, kniet auf dem rechten Knie, auf dem Fuß u. linken Backen sitzt er, linker Fuß weit zur Linken gestreckt, linke Hand hinter dem linken Fuß auf der Erde; jugendlich schön, vielleicht eines Fechters Akademische Stellung.

Minerva, sie steht fast gerade, auf dem linken Fuß, der rechte etwas zurück, daß das Knie unter dem Gewande merkbar wird, die rechte Hand in der Stellung, als ob sie den Speer hielt, die linke Hand (alt) faßt die letzte Falte des Obergewandes, das von der rechten Schulter herabgeht. Sie hat eine männlich breite Brust, breite Schultern, ein sehr feines, sichres schönes Profil in ihrer schönen Minervenbildung, das Obergewand hängt über den ganzen rechten Oberarm hinab, daß der untere frei hervorgeht; das 2te Gewand geht von der Linken zur Rechten hinauf p sie steht sehr majestätisch jungfräulich dar; die schönste Minerva (wo nicht der Kolossale Kopf in der Villa Albani ihr vorginge.)

Die große Vestale, hart gearbeitet; vom Kopf fällt ein Schleier auf beide Schultern. Den rechten Arm hat sie auf die rechte Hüfte gestützt, mit dem äußren der Hand, daß Finger verwendet herabgehn, der linke Arm hält die Finger in die Höhe; die Figur ist fast gerade, die Falten gehen grob hinab, daß keine Füße zu sehen sind. Den Kopf etwas zur Rechten.

Ein schönes Basrelief mit der Nymphe, die den Jupiter als Kind in einer Schale tränkt. Sie kommt sehr schön, linke Hand ist sichtbar u. reicht die Schale, der linke Fuß bleibt im Schritt nach. Das Gewand bis an die Waden leise nachfliegend, die linke Schulter bloß, von ihr fällt das Gewand herab. Das Kind sitzt unter einem Baum und trinkt; den Baum hat eine Schlange umwunden, hinten bläst ein Faun.

Verzeichnis antiker Plastiken

1. Sturz vom Torso. 2. Laokoon. 3. Apoll. 4. Mediceische Venus. 5. Borghesischer Fechter. 6. Barberinischer Faun. Sturz vom Bacchus, Villa Ludovisi. 7. Antinous. 8. Herkules Farnese. 26. Dioskobolos. 27. Silen von Borghese. 10. Flora Farnese: ohne Kopf, bei Albacini. 13. Venus Kallipyges. 14. Hermaphrodit. Kl<einer Hermaphrodit?>. 15. Ganymed. <getilgt: Mars in Ludovisi.> 24. Genius im Museum. 20. Juno im Capitol. 19. Leukothea, Villa Albani. 18. Pallas, Villa Albani. 22. Thetis. 17. stehende Hermaphrodit. 21. Venus im Capitol. <Numerierung von Heinrich Meyers Hand, von ihm auch die folgende Aufstellung von Bildwerken:> Die Justinianische Minerva. Die eine Figur vom Monte Cavallo. Die Muse im Palast Barberini. 11. Der Sturz vom Bacchus bei Albacini. 16. Der sterbende Fechter. 23. Castor u. Pollux in Spanien. 29. Die kolossalische Muse im Museo. 9. Der Farnesische Ochse. 12. Die Venus, die aus dem Bad kömmt, im Museo.

Köpfe: Die Juno der Villa Ludovisi. Die Pallas in der Villa Albani. Ariadne. Alexander. Die Amazone. Homer in Neapel. Der junge Herkules in Portici. Jupiter im Museo.

Achilles, Villa Borghese. Der Apollo, der die Eidechs tötet. Der junge Faun, der die Flöte spielt. Der Genius. Meleager im Museo. Der Nil-Strom. Der Triton mit der Nymphe. Der Triton, halbe Figur. Der Bacchus, halbe Figur. Die Amazone. Phokion oder Ulyß. Adonis. Die Kleopatra. Urania. Antinous im Capitol. Amor, der den Bogen spannt. Der Junge, der die Maske übern Kopf hat. Die beiden Faune der Villa Ludovisi. Pätus u. Arria. Elektra u. Orest. Äskulap in der Villa Albani. Der Mars.

Notizen über Bücher, Gelehrte und Künstler von Herders Hand

Dell' Origine progresso, abusi e riforma delle confraternite laicali, Firenze 1785. per Cambiagi. – Della legittima sepoltura dei cristiani nell' Occidente, 1784. – Catalogo delle storie particolari civili ed ecclesiastiche delle città e de' Luoghi d'Italia, le quali si trovano nella domestica libreria dei fratelli Coleti in Venezia quart. – Cartas familiares dei Abate D. Juan Andres a su hermano, Madrid 1786.

Spanier u. Italiener Ferrara: Gallisà, Gelehrsamkeit, Urteil, Geschmack. – à Pla, Griechisch, Hebräisch, Arabisch. – Conca, mit an den Novelle lett. di Firenze. Aimerich: Carraz. – Requenò (nun in Bologna), Buch über Enkaustik. – Montengon, lateinische Satiren, spanische Oden, u. Eusebio. – Campcerver, Amaltheum prosodie. – Prats, Griechisch. Gustà, Latein, Leben des Barotti etc.

Bologna: Lasala y Colomes, Coriolan, Ines, Scipio Tragödien. – Pou, Griechisch u. Latein, Xea. – D. Piquateli. – Molina, Geschichte von Chile, Clavigero. – Augusto de Castro.

Rom: Eximeno. – Masdeu. – Diosdado, verbessert den Nikolaus Antonius. – Belon.

Mantua: Pinazo, Tord Millas.

Ferrara: Museum: Münzen hat Bellini gesammlet, meist aus mittleren Zeiten, auch Bücher übersetzt. – Bibliothek: Handschriften von Ariost u. Tasso. Gallisà Bibliothekar. – Universität: Monteiro. Zecchini Della dialectica delle donne. Ferri Professor der Eloquenz. Varani Poet. Migliori Altertümer. Frizzi Geschichte. Minzoni.

Bologna: D. Monti, Botanik u. Naturforschung. – Kanonikus Monti, Latein u. schöne Wissenschaften. – Graf Savioli, Poesie u. Geschichte. – Graf Casali. – Notizie dell' origine e progr. del Instituto delle Scienze di Bologna von Marquis Angeleli. – Archiv des Signore Masini. – Große Kirche von San Petronio. – Meridian von Cassini. – Trombelli Arte di cognoscere l'età de cod. Lat. ed Ital. Im Konvent des Sanct Francesco ist Pater Martini. – Bologneser Schule: Caracci, Guido Reni u. Guercino. – Zaccaria Iter litterarum per Italiam.

Florenz: Manni de inventis Florentinis. – Bandini specimen litterarum Florentinarum. – Mehus in Briefen vor Ambros. Camalduli. – Pelli Saggio storico della Reale Galleria di Firenze 1779, schließt mit 1775. – Perini Sekretär der Florentinischen Akademie u. Präfekt der Magl. B. – (Andr. hat ein Saggio della filosofia del Galileo gegeben.) – Fontani, Bibliothek Riccardi. – Pater Adami, in der Bibliothek der Annunziada, Servite. – Fontana, beim Physikalischen Kabinett. – Brenna, lateinische metaphysische Sachen. – Proposto Lastri, Autor der Novelle lettere. – Manfredini. – Senator Nelli, Leben des Galilei. – Improvisatore fantastici, Irene Parenti.

Pisa: Fabroni. – Lampredi. – Pignotti. – Guadagni. – Der Physiker Santi. – Slop. – Pater Cometti. – Bartolommeo Binnucci. – Antonioli Griechisch.

Siena: Auf dem Rathaus viel Papiere von Ochin, Sonzino, Cittadini, Macchiavelli. – Der Pater della Valle hat die Lettere Senese geschrieben, er ist Maior conventus.

Rom: Marini, Archivar im Kastell St. Angelo u. Vaticana. Reggio. Angelika. Das August<inerkloster>, wo Passionei. Georgi. Collegium Romanum. Lazzeri u. Luochini. Minerva Audifredi.

Bücher, die Herder nach Italien mitgenommen hat,
von ihm und Caroline Herder notiert

[Von Caroline Herder notiert:]
Winckelmann
Volkmann 3 Teile
Plastik
Erkennen und Empfinden
Laokoon
Webb und Mengs
Pindar, 2 Bände
Theokrit
Junius, Über die Malerei
Anthologiam
Geschriebnes Büchlein
Über deutsche Art und Kunst
8 geschriebene Bücher
Handbuch der Mythologie

Im Mantelsack:
Italienisch Lexikon
Italienisch Grammatik
Befreites Jerusalem
[Von J. G. Herder notiert:]
Pastor fido D<eutsch> u. Ital.
Preisschrift über Spr<ache>
Urs<ache> des gesunknen Geschmacks
Gedicht eines Skalden
Tändeleien
Socrate immaginario

Aufnahmeurkunde der Accademia de' Volsci, Velletri

LA SOCIETA' LETTERARIA
DE' VOLSCI
ISTITUITA IN VELLETRI.

La nostra città, intenta a restituire a questa Provincia de' Volsci l'antico splendore, ha istituito una Società Letteraria, la quale colle sue diligenze, ed adunanze faccia, che sempre più vi rifioriscano le buone arti, e le scienze. Desiderosi Noi pertanto di fornirla, e d'illustrarla col nome di chiari uomini, ed essendoci noto, quanto sia grande in Voi

Chiarissimo Sig:r Giovanni Gottofredo Herder

l'amore delle medesime, non che la gloria, che ne avete già riportata, vi abbiamo concordemente eletto nostro Socio, persuasi, che colle vostre nobili produzioni accrescerete li pregi di questa nostra sì commendevole intenzione.

Dato in Velletri 9:o dì ns Gro: 1789

Arcip.te Stefano Colonnesi pro Dittatore

Registrat. a pag: n 60

Paolo Cav:r Toruzzi Giorgi Seg

 


 


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