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Zur Feststellung des Textes

(Nach Georg Lassons Ausgabe der »Ersten Druckschriften« S. 423/4)

In der alten Gesamtausgabe der »Werke« Hegels (1832 ff.) findet sich die hier abgedruckte Schrift im 1. Band. Der Text unserer Ausgabe geht jedoch zurück auf den ersten Druck im Kritischen Journal der Philosophie (1802); natürlich wurden etwaige richtige Korrekturen der damaligen Herausgeber beibehalten. Dem Herausgeber des 1. Bandes, Michelet, ist besonders nachzurühmen, daß er den Text übersichtlicher gemacht hat, indem er mit Einsicht und Geschick die Hegelschen Sätze, die sich in den Erstlingsarbeiten endlos, nur durch Semikola geteilt, aneinanderreihen, durch Punkte getrennt hat, auch die oft allzu langen, absatzlosen Abschnitte durch meist passend gewählte Absätze gegliedert hat. Nicht überall haben wir diese Micheletschen Teilungen übernehmen können, sind aber dankbarst seinem Beispiele gefolgt und hoffen, den Zusammenhang der Hegelschen Gedankengänge so klar wie möglich zur Anschauung gebracht zu haben.

Leider hat Michelet sich nicht hierauf beschränkt, sondern sich auch berufen gefühlt, den Stil Hegels, der ja zweifellos an manchen Stellen nicht gerade regelrecht zu nennen ist, zu korrigieren. Die Schreibart Hegels, den man in gewissem Sinne schlechthin einen großen Stilisten nennen kann, nach dem Muster von Primaneraufsätzen glatt zu schleifen, hat aber niemand ein Recht. Wo daher die eigenwillige Wort- und Satzfügung des großen Denkers nicht unmittelbar das Verständnis seiner Ausführungen hindert, ist hier der ursprüngliche Text, selbst auf die Gefahr hin, daß ein Anakoluth stehen bleibe, wiederhergestellt. Übrigens glaubten wir auch, an einigen wenigen Stellen eine Korrektur des überlieferten Textes von uns aus vornehmen zu müssen, weil eine ursprüngliche Textverderbnis den ersten Herausgebern entgangen zu sein scheint.

Über die sämtlichen Abweichungen der verschiedenen Drucke wolle der Leser sich unterrichten aus dem folgenden Lesartenverzeichnis.


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