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Erstes Zwischenspiel: Die Polizei

Aber Kinder, eben waren sechs Polizisten und Meister-Ministerdetektive da und verboten mir weiterzuschreiben. Sie gingen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür, und überall suchten, fahndeten sie nach Leuten, die solche Dinger schreiben wie ich.

Ich solle arbeiten wie sie, sagte einer, und sonst auch ein nützliches Glied des Staates werden. In die Kirche ginge ich auch nicht In der Schule hätte ich auch nichts gelernt! 68

Überhaupt wüßten sie alles! Alles, was ich war, was ich bin, was ich sein werd.

Ein anderer hatte auf einem Samtkissen eine Rolle, die nahm nun der, der vor dem Sechsten kam. Natürlich erst zog er seine schwarzweißroten Fäustlinge aus, nahm aus einem mitgebrachten Koffer drei Kerzenleuchter und ein Kruzifix sowie sechs Photographien vom Polizeipräsidentsbriefträger, nagelte sie künstlerisch in den Hintergrund und las:

Der Dichter resp. Faulenzer Xaver Dampfkessel hat sofort auf ewig unseren Staat zu verlassen, da er die größte Gefahr für das Operationsgebiet, für den Staat, überhaupt für uns. Überhaupt könnten wir mit ihm nicht Staat machen. Überhaupt sein wir sehr gütig, daß wir ihn nicht köpfen. Er soll dorthin ziehen oder gehen, wo der Pfeffer wächst.

Ich unterbrach höflichst und fragte den Zweiten von den Sechsen: wo der wachse?

»Ich sollte nicht so frech sein«, sagte die Hälfte vom Ersten, »sonst bekäme ich noch zehn Jahre mittleren Oberunterarrest. Überhaupt mache man kurzen Prozeß mit solchen Schlawinern, wie ich einer bin.«

Wo der Pfeffer wächst, fuhr er fort, seine Zeh, sein Kopf, seine Nase, alles von ihm sei exkommuniziert. Wer ihn binnen einunddreißig Minuten achtzehn Sekunden noch in unserer lieben, geordneten Stadt erwischt, darf ihn sofort aufhängen und bekommt das diamantene Vlies mit Krone, Zahnstochern und Schwertern. Seine 69 Wohnung sei durch den städtischen blechern Erzbischof auszuräuchern.

Ich solle die Hände an die Hosennaht legen und stillstehen, mit Andacht zuhören, ich hätte jetzt weder zu schnaufen, noch mir die Nase zu putzen. Ich solle mein paradiesisches (das ist nämlich das größte Schimpfwort im Staate – nein, ich sag's euch nicht) Maul halten – donnerte ein schöner, frisch aufgebügelter Popolizist.

Ich sagte, daß ich so nichts gesagt habe, und fragte, ob ich nicht das Hotelbeschwerdebuch haben kann; nachdem ich Bürger vom Mond und nicht von X., brauche ich mir das Hängen nicht gefallen lassen. Überhaupt hätte ich eine schöne Familien- und Hausbibel geschrieben.

Nun packten sie Kreuz und Kerzenleuchter wieder ein, ein Bild ließen sie da und gingen.

An der Tür noch drehte sich der Vierte von den Sechs, der, scheint's ein guter Kerl war, und den der liebe Gott vielleicht nur aus Zufall einen Popolizisten werden ließ, um und sagte:

»Wenn Sie schon unbedingt schreiben müssen, so schreiben Sie Rechnungen oder Adressen, schreiben Sie praktische Bücher wie der berühmte Heimatschriftsteller Josephus Rinozerus: Wie werde ich energisch? – Werden Sie Redner – oder die Kunst, in acht Tagen ein Millionär zu sein, und die Fortsetzung dazu: Die kleine Kunst, es achtzig Jahre lang zu bleiben. Schreiben Sie einen Liebesbriefsteller, der geht reißend ab, oder eine Operette wie: 70 Puppchen, du bist mein Augenstern, schreiben Sie einen Haßgesang auf unsre Nachbarn, die Hedwikiuskurtiusmalöhriaten, oder die Müllerhansinegertotten oder gar auf die Schusternazizulus – ich sag dir« [seht, er hatte mich schon so lieb, daß er mich duzte, ich muß doch ein netter Kerl sein, aber nun muß ich mich beeilen, sonst werd ich gesternheut nicht fertig], Xaver Teekessel, der wird rasend gekauft Schreiben Sie: Die richtige, elegante Hausschneiderei, du wirst ein reicher Mann und kannst mir dann hundert Mark pumpen, die bekommst du sicher nicht wieder, wenn wir den nächsten Einbruch machen, d. h. sozusagen entdecken. Also werden Sie brav und schön wie wir, lieber Xaver, Sie sind doch sonst nicht so dumm.«

Dann ging er.

Seht, das war ein guter Mensch. Überhaupt in Güte lass' ich mir alles sagen. Ich war so zerrührt, pardon, gerührt, daß ich fast Lust hatte, nur diesem braven Popolizisten zulieb ein braver und schöner Mensch zu werden.

Aber seht – und das ist ein Hauptsaisonschlager, sozusagen eine Pointe meines Märchens (da könnt ihr so richtig sehn, daß ich fast schon klassisch schreibe): Erstens konnte ich die Geschichte schon deshalb nicht fortsetzen, weil, selbstredend gerade als ich den lieben Besuch von meinen lieben teuren sechs Freunden bekam, mir das Papier ausging. Und da ich, ästhetisch, wie ich nun einmal bin, nur auf blauem Zuckerhutpapier schreibe, das mir der Kaufmann dort drunten an der Ecke 72 immer, wenn ich seinen Kunden mit dem Dreirad die Waren zugestellt, schenkt [ja, gelt, Herr Professor Beistrich, das wird ein schöner langer Satz] und ich solches erst wieder in fünfeinhalb Wochen mir holen dürfte, so war es doch, das seht ihr ein, selbstverständlich, daß ich nicht weiter schreiben konnte.

Was kann ich dafür, daß gerade Besuch kam, das war nicht meine Sache, ich habe ihm ja nicht geschrieben. Ich kann doch nichts dafür, daß ich so berühmt bin und so viel Freunde habe.

Und dann überhaupt (das ist ein schönes Wort, das gefällt mir, es stand, glaube ich, auch in der päpstlichen Urkunde) also (nochmals, weil es so arg schön klingt), überhaupt war mir diese Stadt, wo ich meinen Palast hatte, schon zum Ekel geworden.

Ich wollte gerade, als die Freunde kamen, ich hatte sozusagen sogar schon die Türklinke in der Hand, die Stadt, wo ich residierte, verlassen. Denn ich dachte – genial, wie alle meine Gedanken, vielleicht schenkt mir in der Hauptstadt vom nächsten Königreich ein barmherziger Kaufmann blaues Zuckerhutpapier.

Da sieht man, wie die Popolizei Gedanken lesen kann. Tja, und doch ist es eine widerliche Anmaßung.

Aber ich weiß schon, was ich tu. Ich geh erst auf die einhundertundzwanzig Telegraphenämter des römischen Dorfs, laß mir überall ein paar Telegraphenformulare geben, und dann schreib ich draußen vor der Stadt, ach, es ist ja Frühling, auf einer lieben Wiese mit 74 Bächlein, Birken, jubelnden Lerchen meine Geschichte fertig.

Ihr könnt mich gern haben da, ich drück mich.

Ich nahm meinen Zylinder vom Nagel. Erst legte ich noch das zurückgelegte Zeusbild in mein Bett und deckte es mit meiner blauen Kamelhaardecke warm zu, damit er nicht friert.

Als ich die Treppe hinabging, und ich hatte ziemlich weit hinunter, riß man natürlich alle Türen auf und zeigte mit den Fingern auf mich.

Die Leute dachten natürlich sicher was Schönes, Gutes von mir, vielleicht ich sei Popolizeiministerpräsidentsinspektorassistent geworden.

Eigentlich hatte ich kein schlechtes Abschiedsgeleite. Ein paar liebe Hunde und ein Plakatträger liefen mir nach. Auf dem Plakat stand (vorn): Besuchen Sie das Museum und die Weinstube zum Heiligen Geist! (hinten) Genehmigt! Der Präsidentereihausknechtspräsident.

Da es zu tröpfeln anfing, stellte ich mich in einer Kirche unter. Zu was sind denn die Kirchen da.

(Lieber Leser, du brauchst nicht hinten nachschaun, es kommt doch nichts Interessantes! Doch du kannst mir vielleicht schreiben, wie Schinken schmeckt; oder läuft bei dir keine fette, nette Gans für mich herum?)

Aber, mir wurscht, gehn wir wieder. Ich steckte die Hände in die Hosentaschen. Plötzlich hör ich ein höllisches Geschrei:

»Onkel Xaver, dir Sau guckt das Hemd aus der Hose, 76 und wenn du mir nicht gleich die Geschichte ›vom Wirtshaus zum schmierigen Löffel‹ fertig erzählst, mag ich dich nimmer.«

Ich muß die Stadt verlassen, Prinzessin, ja, das heißt, ich geh natürlich gern [es war natürlich keine echte Prinzessin, ihr müßt das bei mir nicht alles wörtlich nehmen, ihr tut's ja sonst auch nicht im Leben].

»Soooso«, sprach sie und steckte den Finger in den Mund, bis ihr dies zu langweilig war und sie weiterstrickte.

Liebe Genoveva, wenn ich wiederkomme, und da ich jetzt auf den guten Rat meines besten Freundes Kochbücher und Liebesbriefsteller und Gebetbücher schreibe, komme ich natürlich nur als reicher, eleganter, junger, talentierter Mann wieder. Im Auto mit silbernem Diener vom und goldnem Mohren hinten, und wenn ich auch ein Monokel und eine schöne Glatze trage, du wirst mich doch erkennen, ich trage ein schönes Marmordenkmal umgehängt, drauf steht's. Und wenn du mich nicht erkennst, so brauchst du bloß so lange im berühmten Neuesten amerikanischen Börsen- und Welt- und Geld- und Heldrübenblatt zu lesen – und lesen kannst du ja schon recht gut –, bis du unter den Hochnafrichten findest: Morgen oder längstens gestern besucht der weltberühmte Kaiser und königliche Papst Xaver Dampfkessel der Erste mit seinen Autos und Kamelen unsere Stadt.

Ja, und dann erzähl ich dir die Geschichte fertig, 78 Prinzessin, und zeig dir alles, was ich auf meinen Nordpolreisen erbeutet: die Geldsäcke, Pistolen der wilden Stämme, die Trambahnbillets der Eskimo; Mädchen, Hotelrechnungen, Frauen, Ansichtskarten, Handschuh, meine zerrissenen Socken und zerbrochenen Küchenuhren, die Affen aus dem heißen Lande der Dichter und Denker, die Reptilien aus dem eiskalten der Richter und Henker, die Löwen.

Und ich bring dir dann einen Prinzen mit, den du an- und aufziehen kannst. Dann sagt er Mama und Papa und tanzt und verneigt sich. Und einen granatenen Säbel hat er und einen Tschako sag ich dir, ach den Tschako.

Du brauchst ihm nur täglich seinen wunderbaren Schnurrbart mit Schmalz und Stiefelwichs einschmieren, dann macht er dir auch die Schulaufgaben.

»Und wird das bald sein?«

Sehr bald, sagte ich, und küßte ihre kleine Hand.

Dann stoßt ich meinen Stock auf das Pflaster, daß die Funken stoben, und verließ – das gastliche Bauernhaus. 79

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Zweites Zwischenspiel: Spuk

Balthasar schwieg. Der Schauspieler gähnte. Draußen blaute die schöne Nacht. Dann klang aus dem Park ein Quartett herüber. Alles lauschte. Es waren die schwärmerisch jubelnden Klänge von Mendelssohns: Meeresstille und glückliche Fahrt.

»Unser lieber Lehrer vom Dorf«, sagte die Gräfin gerührt, »mit seinen Großen. Es ist so schön, einander Freude machen.«

Als die Nachbarn geendet, trat der Schauspieler auf die Terrasse hinaus und rief hinunter: »Schulmeister, kommt schnell rauf wenn Ihr noch Schnaps erwischen wollt. Der Baron kämpft mit einer Flasche auf Leben und Tod und denkt an keine durstige Musikantenseele.« –

In der gräflichen Schloßküche ging es lebhaft zu. Eulalia, die gute alte Köchin, schimpfte gewaltig über den Schauspieler; sie tat zwar nur so, um (wie wir alle) ihre Autorität hören zu lassen.

In Wirklichkeit fühlte sie sich furchtbar geschmeichelt, daß »so ein feiner, schlimmer Herr« öfter ihre Produkte einer Nachschau würdig hielt und dabei ihr Anekdoten erzählte. Sie ward selbst dann nicht ärgerlich, wenn er ihr etwas versteckt.

»Och«, schnatterte sie, ans Büfett tretend, »da hat er schon wieder gewütet, die halbe Hummermayonais ist verschwunden – oder warst es du, Mathis?« 81

»Möcht ich mir verbitten!«

»Nee«, sprach der Gärtner, »der kauft bloß fleißig des Herrn Baron Zigarren.«

»Und ich sage euch«, rief Anny erhitzt, »ich war zu Tode erschreckt, und ich kann es mir nicht erklären, aber, und wenn ihr mich zehnmal verrückt scheltet, es ist so: eben als ich von meinem lieben guten Xaver, wir hatten uns beim hintern Parkpförtchen getroffen, fortlief, sah ich den Baron wie ein Gespenst beim Weiher stehn. Er hatte Hut und Stock und Mantel. Ich dachte, er sei fortgegangen, und ihr könnt euch denken, wie ich erstaunt war, als ich im Vestibül seine Kleider hängen sah.«

»Nä, nä«, echote Eulalia »dat is nichs scheen vom Härn Barron, so ein braves Härrche, aber gespenstern broocht er nich, da forcht ick mir.«

»Ja«, fiel der Gärtner ein, »ich glaub dir's schon, Annerl, weiß es ja selber noch recht gut, wie mir die Frau Gräfin gesagt, der Herr Baron schrieb, ich soll das Grab vom alten Christoph nicht vergessen. Und als ich durchs Kirchhoftor trat und beide Hände voll Blumen trug, ließ ich sie vor Schrecken fallen: Am Grab des alten Christoph sah ich den Baron stehn. Und ich wußte doch, daß er in Italien war.«

»Na, jez härt aba uff, ick trau mir sonst heit nich ins Bett.« Sie nahm einen herzhaften Schluck Bier und fuhr dann fort:

»Wat ihr da quatscht, das is ja Bleedsinn, aber dat is wahr, als meen Mann in Hamburch arbetete und ick war damals Pullach bei und ick wollt mal äben nachsehn, ob die Haustür richtich verschlossen, da stand er bei der Treppe unten und hatte een 82 langes schwarzes Hämd an. Ick schrie uff und ließ die Latern fallen. Eenige Tage drauf schrieben sie mirs, daß er vom Gerüst jefallen und daß sie ihn schon begrawen. – Und da war ick noch een junges Mädchen, vielleicht achtzehn alt und jing äben ins Bett. Meene Schwester lach newen mich. Da wachte ick plötzlich nach Mitternacht uff. Von unserm Zimmer jing een kleenes Fenster uff den Jang hinaus. An dies Fenster wurte jeklopft, und eene unheemliche Stimme rief: ›Babett! Babett!!‹ Mick gruselte, ick zoch mir die Decke über die Ohren und schlief wieder een. Als ick es morgens erzählte, lachte man mir uss. Nachmittags brachte man meene Schwester tot nach Haus. Se war beem Baden ertrunken.« –

»Und sie hat doch nicht so unrecht«, rief der nun eintretende, schon eine geraume Weile an der Tür stehende Schauspieler. Man war so vertieft, daß ihn kein Mensch gesehn.

»Ja, ich habe selbst manches erlebt, worüber mir niemand Aufklärung schaffen kann. So hatte ich einen jungen Kollegen, der vor den tollsten Dingen nicht zurückschreckte. Er schoß meisterhaft, und in zwei Duellen, wegen einem jungen dummen Ding, mußten ein Offizier und ein Arzt daran glauben. ›Kinder‹, rief er eines Abends, ›ihr langweilt mich!‹ Nahm seinen scharf geladenen Revolver heraus und schoß dreimal über sein Haupt. Man sah an den Haaren die Stellen drüber die Kugeln hinweggestreift. Er blutete ein kleins wenig, kaum der Rede wert. Also, ein Kerl! Und doch erzählte man sich, daß er nie durch einen Friedhof ging.

Wir trafen uns mal in so einem alten hessischen Nest. Und unser Weg führte durch den idyllischen Friedhof ›Ich warte 83 hier‹, sagte er, ›mich greifen die Toten an!‹ ›Waschlappen‹, sag ich. Da ging er mit. Mitten drin zitterte er, erbleicht und brach zusammen. Er war tot.

Als ich es damals dem Apotheker, dem alten Goldmacher, den ihr alle kennt, erzählte, brummte der: ›Hat ihn also doch der Teufel am hellichten Tage geholt.‹

Merkwürdig ist es auch stets am Todestag meines Freundes, der ein großer Maler war. Wir feiern ihn stets bei einer guten Flasche und stellen auch ein Glas auf den einst von ihm so oft innegehabten Platz. Und um die zweite Morgenstunde, die Stunde seines Todes, zerspringt es mit einem leisen, traurigen Klang. Ich habe es selbst bereits zweimal mit eignen Augen gesehen.

Und dies vergesse ich nie: Als ich vorfahren im Spätherbst auf der Ruine Salzbüchsl beim Untersberg im hohen duftigen Gras des alten Schloßhofs lag, in einem schönen Buch las und eben aufblickte, da nicht weit von mir eine Drossel so süß sang, sah ich vielleicht zehn Schritte von mir einen großen Mann in einer uralten Tracht langsam über den Platz gehen. Ich sprang erstaunt auf und rieb mir die Augen. Träumte ich? Nein, ich sah noch die Spuren im Gras. Aber der Mann war verschwunden.«

Es läutete.

Wo der Schauspieler schon wieder stecke?

Anny blickte verschüchtert auf den Baron; der bemerkte es gar nicht. Dann sagte sie schelmisch: »In der Küche und erzählt uns Geistergeschichten.«

»Glaubt ihm ja nichts«, schmunzelte der Doktor, »er lügt wie eine Zeitung, das heißt, wie gedruckt.« 84

»Ach«, fuhr der Baron fort, »vielleicht die Ruhe, Betriebsamkeit, Dummheit der andern. Aber es gelingt nie und ist unmöglich, in einem Gebiet zu messen, wo kein Maß und Gewicht anerkannt wird. Hab keinen Zweck, verschmäh die Bücklinge« – sprach er fast schon mehr zu sich selber, »das Leben ist dahin, noch ehe du mit den so großen Vorbereitungen fertig bist.«

»Ja«, sagte der Doktor, »was enttäuscht nicht im Leben?« »Ich«, sprach der Tod. –

 


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