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Das geschah. Der Doctor stellte Heliade der Baronesse vor und empfahl sich. Heliade blieb allein mit Justine. Sie fühlte einen leisen Schauder, als sie diese unerhörte Häßlichkeit in's Auge faßte. Justinens Sehkraft war bis auf einen Schimmer erloschen – und so paßte denn ihr todter stumpfer Blick zu der Todtenmaske ihres Gesichts, das keine Spur eines Herzens, einer Seele, nicht einmal eines Leidens trug. Ihrer Gewohnheit der Beschäftigung auch jetzt nach Krähen treu, saß sie strickend auf dem Sopha und sagte in ihrem trockenen Ton zu Heliade:

»Setzen Sie sich, Fräulein von Horburg, und haben Sie die Güte, mir einige Fragen genau zu beantworten. Der Herr Doctor hat Sie warm empfohlen. Doch das genügt nicht ganz. Also zur Sache. Ich heiße Justine von Ruffach. Ist Ihnen dieser Name bekannt?«

»Ich hörte ihn heute zum ersten Mal.«

»Sie sind also nie, weder in Dresden noch hier, mit Personen zusammen gekommen, die mich gekannt hätten.«

»So viel ich weiß – nie; da ich immer mit meinen Eltern in der größten Zurückgezogenheit lebte.«

»Das paßt mir! ich kann meine Briefe nur dictando abfassen und da ist es denn gut, einen Secretär zu haben, dem meine persönlichen Verhältnisse fremd sind. Ich zähle also auf Ihre Discretion – und sie muß so weit gehen, daß Sie nie, weder mündlich noch schriftlich, eine Aeußerung über Verhältnisse machen, von denen Sie durch meine Correspondenz etwa Kunde bekämen.«

»Ich verspreche tiefes Stillschweigen über Alles und gegen Jedermann,« entgegnete Heliade.

»Gut! – Nun weiter: Können Sie vorlesen? – anhaltend und deutlich?«

»Mein Vater ist in diesem Punkte mit mir zufrieden gewesen.«

»Sind Sie musikalisch?«

»Leider nein!«

»Das bedauere ich. Es wäre mir eine willkommene Zerstreuung gewesen. Daß Sie hübsch malen, weiß ich; – aber davon habe ich nichts. Können Sie wenigstens gehen . . . viel und anhaltend . . . und mir dabei den Arm geben? Ich soll mir viel Bewegung machen und meine Kammerjungfer behauptet, sie könne das nicht aushalten. In meinem hülflosen Zustande werde ich auch noch schlecht bedient, obschon ich die Leute mit Gold aufwiege. Sie sind gewiß zufrieden, Fräulein von Horburg, wenn ich Ihnen monatlich zwei Friedrichsd'or und ganz freie Station gebe.«

»Ich bin dankbar für Alles, was der liebe Gott mir schickt.«

»Der liebe Gott? – Nein, Fräulein von Horburg, der bekümmert sich nicht um ein Paar Friedrichsd'or. Es wäre mir also sehr lieb, wenn Sie gleich heute übersiedeln und Ihre Functionen antreten könnten. Wir haben heute den 15. October, die Mitte des Monats. Das arrangirt sich so gut, so ordentlich. Am 1. oder 15. muß man dergleichen Contracte schließen. Können Sie schon heute bei mir bleiben?«

»Nichts hält mich davon ab. Doch zuvor muß ich bitten, eine kleine Bedingung machen zu dürfen.«

»Und die wäre?«

»Täglich einige freie Stunden zu haben.«

»Zu welchem Zweck?«

»Um die heilige Messe besuchen und mich in der Malerei fortüben zu können.«

»Letzteres ist verständig; Ersteres überflüssig.«

»Es ist ein frommer katholischer Gebrauch, den wir nicht als überflüssig betrachten.«

»Ja, die Katholiken mit ihren frommen Gebräuchen! was das für eine Zeitverschwendung ist! – Indessen versteht es sich von selbst, daß Sie freie Stunden haben werden, denn ich werde wahrhaftig nicht die Jacobea füttern und bezahlen . . . und nur so dasitzen lassen! Was Sie also mit Ihrer freien Zeit anfangen wollen, ist mir gänzlich gleichgültig.«

»Und dann« . . . –

»Wie? noch mehr? ich erstaune!«

»Ich habe meiner theuern verstorbenen Mutter das Versprechen gegeben, nie ein Buch zu lesen, das gegen den katholischen Glauben geschrieben wäre. Und ich muß dies Versprechen als Ihre Vorleserin, gnädige Baronesse, halten dürfen.«

»Ah bah, mein Fräulein, Sie machen eigenthümliche Ansprüche! Was kümmern mich Ihre katholischen Glaubenslehren! Auf die Weise wäre es ja möglich, daß ich um die interessanteste Lectüre käme! . . . namentlich um die französische; denn Jacobea liest nur deutsch und Gott weiß wie schlecht.«

»Dann bleibt mir nichts übrig, als auf die Ehre zu verzichten, Ihnen meine kleinen Dienste zu widmen, gnädige Baronesse.«

»Aber das ist ja ein fabelhaftes Benehmen, mein Fräulein! Der Doctor sagte mir, Sie wünschten eine Stelle zu finden. Bei solchen Ansprüchen wird das unmöglich sein.«

»Ich muß es darauf ankommen lassen, gnädige Baronesse,« sagte Heliade und erhob sich gelassen.

»Erklären Sie mir erst, was Ihnen solche Bücher schaden könnten!« entgegnete Justine lebhaft, da dies Gespräch ihr etwas ganz Neues war; – »Sie brauchen ja nicht das zu glauben, was Sie lesen.«

»Gezwungen werde ich freilich nicht dazu,« antwortete Heliade; – »aber durch Scheingründe, oder durch eine schöne Darstellung, oder durch blendende Ueberredungskunst könnte ich dazu verführt werden, oder wenigstens die Versuchung haben, an meinem Glauben irre zu werden.«

»Nun, wenn Sie einen besseren fänden, so wäre das ja durchaus kein Unglück.«

»Gnädige Baronesse,« sagte Heliade sanft, »es scheint, wir verstehen einander nicht. Mein Glaube ist mein höchstes Gut, denn er gibt mir die Anwartschaft auf die ewige Seligkeit. Da kann von etwas Besserem nicht wohl die Rede sein.«

»Es ist allerdings schwer, daß wir einander verstehen, Fräulein von Horburg, denn Sie haben ungemein exaltirte Ideen und ich bin prosaisch oder – wie ich lieber sage – rationell. Aber Sie legen eine große Pietät für das Andenken Ihrer Mutter an den Tag und das gefällt mir um so mehr, als dies bei der heranwachsenden Jugend seltner wird. Deshalb soll Ihre curiose Bedingung mich nicht abstoßen. Ich nehme sie an – und erwarte noch heute Ihre Uebersiedelung zu mir.«

»Ihre Güte, gnädige Baronesse, verdanke ich also meiner theuern Mutter,« sagte Heliade und küßte dankbar Justinens kalte, hagere Hand. Dann entfernte sie sich, um ihre geringen Habseligkeiten zusammen zu packen und in ihre neue Wohnung schaffen zu lassen.

Sie verließ das Haus, in welchem sie ihre beiden Eltern – und Peregrin verloren hatte, das Haus, in welchem sie so unaussprechlich großen Schmerz und Kummer – und doch auch wieder die höchste Freude gefunden hatte, unter tausend Thränen. Ihr war zu Sinn, als ob sich ihre ganze Vergangenheit von ihr ablöse und sie freundlos, schutzlos in die Welt hinaustreibe. Ihre Stellung, ihr Brod, ihre Zukunft – Alles sollte sie selbst sich erringen, ohne daß ein liebendes Auge über ihr wache – eine zuverlässige Hand sie führe. Ihr war das Herz zum Zerspringen voll und als ihre gute Hausfrau in Thränen schwimmend von ihr Abschied nahm, fiel Heliade ihr in die Arme und trennte sich von ihr, wie von ihrer letzten Freundin auf Erden. Nur vor dem Tabernakel fand sie die Kraft, nach einigen Stunden gefaßt bei Justine zu erscheinen.

Diese hatte inzwischen geschellt und Jacobea erschien.

»Bringe das kleine Zimmer in Ordnung, worin bis jetzt meine Koffer stehen – und diese können theils nach Jacobs Zimmer, theils nach meiner Garderobe gebracht werden,« sagte Justine, immer nach alter Gewohnheit auch das Geringste selbst anordnend.

»Kommt das Fräulein denn schon so bald?« fragte Jacobea mürrisch.

»Das gnädige Fräulein kommt noch heute,« entgegnete die Baronesse mit Nachdruck.

»O Jemine! ein gnädiges Fräulein ist sie!« rief Jacobea. »Da wird sie denn ja wohl lesen, schreiben, rechnen und Alles können, was dazu gehört – und ich komme dann wieder in meine Ruhe!«

»Wann hätte ich denn je mit Dir gerechnet, Jacobea! diese verlorne Mühe gab ich mir nie. In diesem Punkt ist Jacob, mit Dir verglichen, ein lumen mundi. Alle Schreiberei übernimmt Fräulein von Horburg. Mit Vorlesen und Spazierengehen wird sie Dich ablösen – und übrigens wirst Du nach wie vor thun, was ich befehle.«

»Da es ein gnädiges Fräulein ist, wird man sie wohl gar bedienen müssen und Zuwachs an Arbeit bekommen,« sagte Jacobea mit grämlicher Bitterkeit.

»Du hast mir zu dienen und sonst keinem Menschen,« sagte die Baronesse; – »und Dein Dienst besteht darin, daß Du thust, was ich anordne, möge es sich nun auf meine Person oder auf sonst Jemand beziehen. Merke Dir das, Jacobea. Und bilde Dir nicht ein, das Du insolent sein dürftest, weil ich erblindet bin. Die Welt wimmelt von Jacobeen. Ich schicke die eine fort und nehme die andere.«

»Das würde ich nicht überleben, gnädige Baronesse; ich bin fünfundzwanzig Jahr in Ihren Diensten. Das wäre eine furchtbare Schande für mich!« sagte Jacobea gekränkt.

»Nun so betrage Dich danach, meine Tochter,« entgegnete Justine mit ihrer gleichmäßigen eisigen Kälte. »Gehe jetzt und besorge die Einrichtung des Zimmers für Fräulein von Horburg.«

Am Abend trat Heliade in dies für sie so ganz neue Abhängigkeitsverhältniß ein und fortan hatte sie nicht ihren geliebten Eltern zu gehorchen, sondern einer Fremden, zu welcher keine Sympathie sie hinzog. Aber in ihr – werde ich Gott gehorchen! sprach sie gefaßt zu sich selbst; – und werde mir die Mittel erwerben, um zu meiner Großmutter zu gelangen! – Und so nahm sie denn ganz ergeben Besitz von ihrem kleinen Zimmer, welchem Jacobea die allergeringste Einrichtung gegeben und die besseren Möbel für ihr Zimmer behalten hatte.

Justine ersuchte gleich an diesem ersten Abende Heliade, ihr eine deutsche und eine französische Zeitung vorzulesen, was diese mit Geschick und Leichtigkeit that, weil sie sich bei ihrem Vater daran gewöhnt hatte, und Justine konnte sich eines gewissen Wohlbehagens nicht erwehren, eine wohlerzogene, gebildete Person in ihrer nächsten Umgebung zu haben. Bisher hatte sie immer als Herrin zwischen Untergebenen gestanden und bei ihrem thätigen und selbstständigen Leben gerade darin eine Befriedigung gefunden. Jetzt aber fühlte sie doch trotz ihrer stoischen Ruhe ihre Abhängigkeit von ihren Dienstboten und die Unmöglichkeit, dieselben so untergeordnet wie früher zu halten, wenn Jacobea und Jacob die einzigen Wesen blieben, auf die sie sich verlassen konnte. Diese Einsicht hatte sie zum Entschluß gebracht, eine Gesellschafterin zu nehmen, was ihr wegen der vergrößerten Geldausgaben höchst unangenehm war und einen langen Kampf in ihr hervorrief. Jetzt aber begann sie die angenehme Seite dieser Neuerung zu spüren.

Als sich Justine in ihr Schlafzimmer begeben hatte, begann Jacobea während ihrer gewohnten Dienstleistungen die Unterhaltung:

»Welch ein Jammer, daß die gnädige Baronesse nicht so recht mehr sehen können!«

»Ich habe Euch Allen hundertmal verboten, so abgeschmackt zu winseln!« unterbrach sie Justine. »Der graue Staar ist eine Krankheit, die ihren Verlauf hat und durch eine Operation geheilt zu werden pflegt. Ich kann dies sogenannt mitleidige Gejammere nicht vertragen . . . . Du weißt es, Jacobea.«

»Es ist nur, weil die gnädige Baronesse nicht sehen können, was wir gesehen haben, der Jacob und ich.«

»Nun, was für ein Weltwunder habt Ihr denn gesehen, Jacobea?« fragte Justine mitleidig.

»Ehe sich Fräulein von Horburg zum Nachtessen gesetzt hat, legte sie ihre Hände ein paar Augenblicke zusammen und machte ein Kreuzzeichen . . . . dann setzte sie sich erst. Der Jacob hatte Lust zu lachen . . . . ich aber fürchtete mich, denn ich dachte, sie sähe irgendwo den leibhaftigen Satan.«

Justine lehnte sich auf ihren Sitz zurück, schlug die Arme übereinander und sagte streng:

»Seit fünfundzwanzig Jahren kenne ich Euch, Dich und Jacob, als die einfältigsten Leute unter der Sonne. Wie es möglich ist, daß Ihr bei mir, wo Ihr doch nichts Unvernünftiges seht und hört, so einfältig bleiben könnt – das ist mir ein ewiges Räthsel.«

»Aber, gnädige Baronesse, ich hab' es ja mit eigenen Augen gesehen!« versicherte Jacobea.

»Merkt Euch aber dies, Du und der Jacob« – fuhr Justine fort, ohne den Einwand zu beachten: »Fräulein von Horburg ist katholisch, hat also Gebräuche, die wir nicht haben und die wir überflüssig finden. Wenn aber Jemand von Euch sich untersteht, darüber zu lachen, so schicke ich Euch fort, stante pede; denn es ist eine Schmach für die Herrschaft, grobe, ungezogene Dienstboten zu haben!«

»Ich habe nicht gelacht!« betheuerte Jacobea.

»Nein, meine Tochter, Du hast Dich gefürchtet: das sieht Dir ganz ähnlich.«

»Wenn uns nun aber dies Fräulein katholisch machen will!« sagte Jacobea weinerlich. »Ich habe schon gehört, daß man hier in der Stadt den Katholischen nicht grün ist. Das muß doch seinen Grund haben . . . . sie müssen schlecht sein . . . also fürchte ich mich vor ihnen . . . . und auch vor dem Fräulein.«

»Nun so fürchte Dich, Jacobea,« entgegnete Justine kaltblütig; »ich werde durch einen neuen Beweis Deiner Beschränktheit keineswegs überrascht. Und jetzt sage ich zu diesem Kapitel: Punktum.«

Jacobea verrichtete schweigend ihren Dienst. Am nächsten Morgen aber ergoß sie ihre Ansichten und Befürchtungen in einem Redestrom gegen Jacob und schloß mit der Betheuerung:

»Wir haben unsere guten Tage gehabt, Jacob! . . . jetzt kommen die schlimmen. Die Katholischen stiften Unfrieden! das hab' ich mein Lebtag gehört.«

»Na, sein Sie doch ruhig und fangen Sie nicht den Unfrieden an! Was brauchten Sie denn zu klatschen, daß ich gestern Abend einen kleinen Ansatz von Lachen hatte!« entgegnete Jacob mürrisch.

Heliade lebte sich mit der Schmiegsamkeit der Jugend und eines gottergebenen Willens in ihre Verhältnisse ein. Justine nahm sie freilich sehr in Anspruch und auf eine Weise, die um so ermüdender war, als Heliade nicht das mindeste Interesse für die Zeitungen und für die Journale über Landwirthschaft und Gartenkunde hatte, die sie täglich vorlesen mußte. Aber ein Paar stille Stunden hielt sie sich frei; dann setzte sie sich zu ihren Aquarellen und diese anmuthige Arbeit erfrischte sie und gab ihren Gedanken eine Richtung auf die Wunderwerke der Schöpfung in den zartesten Naturgebilden, wodurch eine reine Seele immer mehr zu den himmlischen Dingen hingezogen wird.

Auch Justinens Briefe mußte Heliade vorlesen und beantworten. Doch das war keine häufige Arbeit, denn es wurde nur mit Doctor Münzner über die allgemeinen Geschäfte, mit dem Verwalter über die Gutsangelegenheiten – und endlich mit Lucia correspondirt. Justine hatte zu Heliade gesagt:

»Sie begreifen leicht, daß Briefwechsel, die nur durch einen Secretär statt finden, mit der höchsten Vorsicht und Zartheit zu behandeln sind. Es kommen darin Vermögensangelegenheiten, Familienverhältnisse, widerwärtige Geschäfte zur Sprache, die durchaus für jeden Dritten geheim zu halten sind. Ich komme nochmals darauf zurück – und erwarte gewiß nicht zu viel von Ihrem Zartgefühl, wenn ich voraussetze, daß Sie die ganze Correspondenz, die Sie für mich zu führen haben, aus dem Gedanken Sich schlagen und in ewiges Stillschweigen begraben – auch an mich keine Frage darüber stellen werden.«

Heliade wiederholte ihr feierliches Versprechen des Stillschweigens. Sie spürte nicht die mindeste Neugier in Betreff des Vermögens und der Gutsverwaltung der Baronesse. Daß sich überall in der Korrespondenz deren trockene, kalte, wenig liebreiche Art und Weise kundgab, überraschte sie nicht. Durch den täglichen Umgang war sie daran gewöhnt.

Lucia schrieb höchstens Einmal im Monat. Ihre Intimität mit der Schwester war mehr denn je durch Justinens Erblindung erschüttert. Sie beschränkte sich meistens darauf, allerhand äußere Vorfälle und Begebenheiten mitzutheilen. Nur ein Satz in dem ersten Brief, den Heliade vorzulesen hatte, riß diese mit äußerster Gewalt aus der Gleichgültigkeit heraus, welche sie sich in ihrem Amte zum Gesetz gemacht hatte. Die Gräfin schrieb:

»Keine Nachricht von Peregrin! Alles fragt hier, wo er ist, ob er bald zurückkommt, warum er so lange fortbleibt – so selten schreibt? – und ich weiß keine Antwort zu geben! Zuweilen denke ich, er könne vielleicht nicht mehr am Leben sein und das wäre wohl für uns Alle die glücklichste Lösung.«

Der Brief war nur mit dem Namen Lucia unterschrieben und hatte zwar einen Datum, doch keinen Ortsnamen. Dennoch schien es Heliaden, als ob es nur einen Peregrin auf Erden gebe – und die furchtbare Grausamkeit, diesem Einen den Tod zu wünschen, erschütterte sie dermaßen, daß ihre Stimme leise zitterte und sein Bild lebendiger denn je in ihrem Herzen wurde. Sprach diese Lucia von Peregrin Gorm? Wo war er? Auf Schloß Traun war er also nicht! sollte er noch immer im Orient sein? Aber warum schrieb er nicht, wenn doch Alle sich so lebhaft für ihn interessirten? Alle . . . . bis auf diese grausame Lucia! und wer war diese Lucia? – Sie erfuhr es nicht; denn Justine ließ die Antwort durch Jacobea schreiben, weil sie in lobenden Worten von ihrer neuen Gesellschafterin sprach und nicht Heliaden zumuthen wollte, ihr eigenes Lob niederzuschreiben, nebenbei auch, um Jacobea in heilsamer Demüthigung durch Aufzählung von Heliadens Vorzügen zu halten. Das beleidigte aber Jacobea, und obschon sie nur Erleichterung ihres Dienstes durch Heliade hatte, so wurde sie ihr gram, weil Justine sie so hoch zu schätzen schien.

»Gnädige Baronesse,« hub Jacobea eines Tages an, »ich hätte etwas auf dem Herzen, was ich gern sagen möchte; . . . . aber ich fürchte mich.«

»Schon wieder!« sagte Justine.

»Ja, daß die gnädige Baronesse darüber Verdruß haben könnten.«

»Ich habe so manchen Verdruß in meinem Leben gehabt, daß ich ziemlich abgehärtet dagegen bin. Also sprich, Jacobea!«

»Fräulein von Horburg geht jeden Morgen um sechs Uhr aus und kommt um sieben mit verweinten Augen zurück,« sagte Jacobea wichtig.

»Ja, sie geht täglich zur Messe.«

»Gnädige Baronesse, das ist unmöglich!«

»Ich bin wirklich neugierig, welchen Grund Du für Deine Unmöglichkeit haben wirst, Jacobea.«

»Hier ist gar keine Messe, gnädige Baronesse!« entgegnete Jacobea wichtig; »wenn in diesem kleinen Nest von Heidelberg eine Messe wäre, so würde man das doch merken durch Zulauf von Menschen, wilden Thieren, Kunstreitern u. dgl. Aber hier ist es ja so still wie zu Tannhof! wenn nicht die Studenten manchmal ein Bischen spektakelten, könnte man die Fliegen niesen hören – wahrhaftig, so still ist es! Nein, hier gibt es keine Messe! . . . also kann Fräulein von Horburg nicht dahin gehen.«

»Es scheint, daß meine Geduld und Nachsicht durch Deine Einfalt geprüft werden sollen, Jacobea! Der katholische Gottesdienst, den Fräulein von Horburg täglich besucht, heißt die Messe. Ob sie da lacht oder weint, geht Dich nichts an. Hat sie Gründe, um Thränen zu vergießen, so thut sie das in der Stille und niemals belästigt sie mich mit einem weinerlichen Ton . . . . wie es Deine schlechte Gewohnheit ist.«

»Wie kann ich wissen, daß der Gottesdienst der Katholischen wie unser Jahrmarkt ist!« sagte Jacobea höchst weinerlich.

»Da Du überhaupt sehr wenig weißt und so gut wie gar nichts verstehst, solltest Du Dich des Stillschweigens befleißigen, Jacobea. Seit fünfundzwanzig Jahren gebe ich Dir schon diesen guten Rath; denn es ist erbarmenswert, wie viel Unsinn über Deine Zunge spazirt. Was nun Deine Jahrmärkte betrifft, die in manchen Städten Messe heißen, so kommt das daher, daß in alten Zeiten, als ganz Deutschland katholisch war, große Kirchenfeste Leute aus der Nähe und Ferne herbeizogen, die, wenn die Feierlichkeiten, bei denen die gottesdienstliche Handlung der Messe immer die Hauptsache ist, vorüber waren – ihr seltenes Zusammenkommen benutzen, um Geschäfte abzumachen und Handel und Wandel zu treiben. Allmälig gewann die letzte Richtung die Oberhand und nur der Name, der an ihren Ursprung erinnert, ist ihr geblieben. Ich gebe Dir diese Erklärung, obschon Du sie nicht verstehen wirst. Aber ich hoffe, Du verstehst wenigstens dies Eine: man macht sich lächerlich, wenn man in's Blaue hinein schwatzt.«

»Zu Befehl,« sagte Jacobea, deren Gedanken sich während dieser Auseinandersetzung längst verflüchtigt hatten.

Indessen hielt es Justine für zweckmäßig, zuweilen auch Heliaden heilsame Ermahnungen angedeihen zu lassen.

»Es ist recht beklagenswerth,« hub sie an, »daß Ihre Kirche so manche Gebräuche verlangt, welche bei Andersgläubigen Anstoß erregen. Könnten Sie nicht Einiges davon fallen lassen? z. B. das Kreuzzeichen, das Weihwasser in Ihrem Zimmer?«

»Warum sollte ich das thun, gnädige Baronesse?« fragte Heliade sanft.

»Ich sage es Ihnen ja! um Anstoß zu vermeinen.«

»Wäre es nicht viel einfacher, den Andersgläubigen zu rathen, es zu machen, wie Sie, gnädige Baronesse, und daran keinen Anstoß zu nehmen? Wir thun das, was unsere Mutter, die Kirche, uns lehrt – und da wir wissen, daß sie nicht irren kann, thun wir es gern, zuversichtlich und freudig, wie eben Kinder die Vorschriften geliebter Eltern in irdischen Verhältnissen zu erfüllen pflegen.«

»Wenn Sie sich aber dadurch lästig machen!«

»So wäre das die Schuld der Andersgläubigen, nicht die meinige, gnädige Baronesse, und ich würde mich nicht verpflichtet halten, auch nur das mindeste darin zu ändern.«

»Aber wenn ich Sie bitten würde, es zu ändern?«

»So würde ich Sie so lange anflehen, es nicht zu thun, bis Sie von Ihrer Bitte abständen.«

»Sie sind sehr eigensinnig, Fräulein von Horburg.«

»Ich habe leider viele Fehler,« sagte Heliade demüthig.

Justine dachte bei sich selbst: Wenn doch Jacobea ein einziges Mal im Vierteljahrhundert eine solche Aeußerung gethan hätte! – Sie sagte laut:

»Nun, von mir und bei mir haben Sie keine derartige Zumuthung zu fürchten. Ich liebe durchaus nicht die katholische Kirche, weil sie den menschlichen Geist in Fesseln schlägt; allein es ist nicht an mir, alle Sklaven zu erlösen. Ich bemitleide sie jedoch von Herzen. Und dies Gefühl habe ich auch für Sie.«

»Gnädige Baronesse,« erwiderte Heliade sanft und fest, »die wahre Erlöserin der Sklaven ist die katholische Kirche. Vor ihr war das ganze weibliche Geschlecht in Sklaverei, waren die Kinder in Sklaverei, war überdas der ganze Sklavenstand da – und die Kirche hat sie Alle befreit . . . hat sie Alle aus einer Sache, die der Herr und Gebieter nach Gutdünken behandeln durfte, zu Menschen gemacht, die das Recht der Selbstbestimmung haben.«

»Ein illusorisches Recht! bis zur Stunde sind zahllose Frauen wahre Sklavinnen ihrer Männer.«

»Das kann sein! Sünde und Schwäche stürzen den Menschen immer wieder und wieder von der Höhe der Erlösung herab . . . aber dann ist die Sklaverei eine anerkannte Frucht des Unrechts und der Bosheit. Sie kann wohl noch als Recht des Stärkeren existiren; doch eine rechtmäßige, aus ewigem Rechte ruhende Existenz hat sie nicht mehr. Ein Geschlecht, das seine höchste Ehre in den Stand der Jungfräulichkeit setzt, hat die Sklaverei des Weibes unmöglich gemacht – und ein solches Geschlecht hat die katholische Kirche erzogen.«

»Niemand schätzt die Würde der Unvermählten, wenn sie es im rechten Geiste sind, höher als ich,« sagte Justine mit großem Pathos; – »aber die Klöster, die Orden, die Gelübde verabscheue ich. Nur im freien Willen liegt Würde.«

»Ja! nur im freien Willen, der für seine Selbstbestimmung die Liebe zu Gott zur Richtschnur hat« – entgegnete Heliade.

»Ueber diese katholische Zuthat werden wir uns nie verständigen!« sagte Justine abbrechend.

Ein anderes Mal fragte sie:

»Fräulein von Horburg, würden Sie je eine Ehe mit einem Protestanten eingehen?«

Mit Purpur übergossen bückte sich Heliade so tief über ihre Stickerei, als ob Justine nicht blind gewesen wäre und sagte leise:

»Das nicht, gnädige Baronesse.«

»Ich erwartete diese Antwort! sie paßt ganz für Ihren kleinen, friedlichen Fanatismus! – Aber Sie sind doch wirklich eine Thörin. Sie leben hier in protestantischer Umgebung und könnten vielleicht eine ganz gute Partie machen. Aber nein! das ist unmöglich.«

»Sie wissen ja, gnädige Baronesse, daß es meine Absicht ist, zu meiner Großmutter zu reisen, sobald meine pecuniären Mittel es erlauben,« entgegnete Heliade ablenkend. »Ich bin in Italien geboren und betrachte es als meine Heimath.«

»Mein bestes Fräulein: »Ubi bene, ibi patria« spricht der Lateiner; d. h.: Wo es mir gut geht, ist mein Vaterland. Es wäre doch nichts Unmögliches, daß Sie in Deutschland eine zweite Heimath fänden. Ja, es wäre vielleicht ein Glück für Sie. Denn Großmütter pflegen nicht mehr jung zu sein; ist also Ihre Großmutter Ihre einzige Verwandte in Rom, so können Sie sich vielleicht bald ebenso einsam und verlassen dort befinden, wie hier.«

»Umsomehr wünschte ich, daß es Gottes Wille sein möchte, mich bald nach Rom zu führen, damit ich wenigstens die letzten Lebensjahre meiner lieben Großmutter mit ihr zubringen könnte,« sagte Heliade traurig.

Das nahm Justine aber übel auf – und ohne zu bedenken, daß sie es gewesen war, die Heliade an ihre Verlassenheit erinnert hatte, sagte sie kalt:

»Es ist in der That etwas unverbindlich, Fräulein von Horburg, daß Sie Ihren Aufenthalt unter meinem Dache als einen lästigen Durchgangspunkt betrachten und es mir sogar aussprechen. Das verräth wenig Tact, wenig Zartgefühl« . . . –

Sie würde ihre Strafpredigt noch lange fortgesetzt haben, wenn nicht Jacob eingetreten wäre und ihr einen Brief überreicht hätte. An der Glätte und dem Wohlgeruch des Papiers erkannte Justine Lucia's Briefe und Heliade erkannte ihrerseits die Handschrift, die vor einigen Wochen über Peregrin berichtet hatte. Treu ihrem Vorsatz, sich Justinens Correspondenz aus dem Sinn zu schlagen, hatte sie, nachdem der erste Eindruck überwunden war, nicht weiter über jenen Peregrin nachgegrübelt. Jetzt erschrak sie unwillkürlich und beklommen las sie den Brief, den Justine nach ihrer Weise selbst öffnete, um sich zu überzeugen, daß das Siegel unverletzt sei – und dann Heliaden gab. Lucia schrieb:

»Liebe Justine, ich fange heute mit der Hauptsache an. Alarich hat jetzt durch mich die Wahrheit erfahren. Ich konnte das Stillschweigen nicht länger ihm gegenüber durchführen, denn er war in der heftigsten Besorgniß, wollte an die Consulate der Levante schreiben und wenn deren Antworten unbefriedigend ausfielen, persönlich Nachforschungen anstellen. Das hätte die traurige Angelegenheit nur erschwert und verwickelt. So entschloß ich mich, sie ihm zu offenbaren, wie das ja selbstverständlich einmal geschehen mußte. Er ist jetzt zweiundzwanzig Jahre alt, hat seine Universitätsstudien vollendet und ist verständig und einsichtsvoll genug, um das Familiengeheimniß zu bewahren und Niemand zu compromittiren. Doch wünscht Alarich ebenso sehnlichst wie ich zu erfahren, was aus dem Pilger – Du weißt, wen ich meine! – geworden ist; wo er lebt, was er treibt, wie er gesinnt und gestimmt ist, ja, auch wovon er lebt! denn der Rentmeister sagt, der Pilger habe seine Reise mit einigen hundert Thalern, Höchstens! angetreten und dennoch hat er den Creditbrief von mir nicht benutzt!! – O Justine! seit dem Brief aus Marseille, dem ersten und einzigen, worin er sagt, er wolle vielleicht in Algerien Land kaufen – keine Nachricht! Hat er das nun gethan? Aber womit! Hat er sich dadurch eine Existenz gegründet? Aber wie! Ist er überhaupt dahin gegangen oder nicht? das sind Fragen, die mir bei Tage die Ruhe, bei Nacht den Schlaf nehmen. Ich sehe ihn immer in meinen Träumen kämpfen mit Löwen und Tigern und Arabern . . . oder Schiffbruch leiden . . . oder in der Wüste verschmachten. Oder er erscheint mir mit schrecklichen Wunden bedeckt und sagt mir: Sieh! dies Elend verdanke ich Derjenigen, die sich für meine Mutter ausgab! – O Justine, welche Qualen leide ich! . . . und nun schon sechsundzwanzig Jahre! Beständig liegt mein Herz und mein Gewissen auf irgend einer Folter! O, daß ich das Wort des Priesters in Nizza damals begriffen, befolgt hätte! »Harren Sie aus.« Damals erschien es mir zu schwer. Jetzt sehe ich ein, daß es bei Weitem das Leichtere gewesen wäre, denn die Wahrheit macht frei und die Lüge schlägt in ewige Fesseln. Alarich war zuerst außerordentlich niedergeschlagen. Der Pilger war ihm stets ein so treuer und theurer älterer Bruder, ein Freund, ein Rathgeber gewesen, daß ihm die Vorstellung unerträglich schien, ihn verlieren zu müssen. Er fuhr fort, Entdeckungspläne zu machen, damit er wenigstens in freundschaftlicher Verbindung mit ihm bliebe. Ich mußte Alarich darauf hinweisen, daß es vermutlich des Pilgers Absicht sei, gänzlich aus dem Kreise und dem Gedächtniß seiner Landsleute und Zeitgenossen zu entschwinden – und darin müßten wir ihn, wenn auch mit blutendem Herzen, unterstützen. Sei er dann gründlich für die Welt und für alle äußeren Verhältnisse verschollen: so könnten wir eher wagen, unter der Hand Nachforschungen anzustellen und dermaleinst wieder eine Verbindung mit ihm anknüpfen. Für jetzt müßten wir, der Welt gegenüber, die peinliche Comödie fortführen, ihn scheinbar zu suchen. Alarich sah dies ein. Jetzt begriff er auch, weshalb ich den Gütertausch so glühend gewünscht hatte und freute sich, daß der Pilger vor seiner Abreise durch einen gerichtlichen Act diesen Tausch vollzog. Die böhmische Besitzung wird jetzt zum Schein eine Reihe von Jahren für den Pilger verwaltet; die Einkünfte werden zurückgelegt und werden allmälig zu einem Kapital anwachsen, das Alarich später zu gut kommt, während er schon jetzt, als rechtmäßiger Erbe, den Sitz seiner Väter inne hat. Ihm steht eine glänzende Zukunft offen und ich hoffe für ihn auf Lydia. Sie theilt mit großer Ruhe einen Korb nach dem andern aus und mir scheint, sie wartet auf die Rückkehr des Pilgers. Doch glaube ich nicht, daß sie zu den starken Herzen gehört, die nur auf Einen oder Keinen warten. – Ich fühle mich durch die Mittheilung an Alarich sehr getröstet, denn er trägt das Geheimniß mit mir und ich brauche nicht mehr von seiner Seite Schritte zu fürchten, die mich hätten compromittiren können. Aber bis jetzt war es doch ganz unmöglich, einen Studenten von dieser Sache in Kenntniß zu setzen.«

Da Peregrin nicht in dem Brief genannt war, Heliade nicht wußte, daß dieser Name Fremdling und Pilger bedeute, und da so manche Verhältnisse die ihr unverständlich waren, besprochen wurden: so verlor sie während des Vorlesens ihre Beklommenheit umsomehr, als Peregrin nie die Absicht ausgesprochen hatte, nach Algier zu gehen. Justine sagte, nachdem die Lectüre zu Ende war:

»Jetzt haben Sie die Güte, eine Kerze anzuzünden und den Brief an derselben zu verbrennen.«

Heliade befolgte die Weisung und sagte dann:

»Es ist geschehen, gnädige Baronesse.«

»Schwören Sie es mir!« versetzte Justine.

»Wie!« rief Heliade, »einen Schwur wegen solcher Kleinigkeit, wie die Vernichtung eines Briefes ist?«

»Von der Vernichtung dieses Briefes kann die Ehre einer Familie abhängen, und das ist keine Kleinigkeit, Fräulein von Horburg!«

»Ich gab bereits mein Wort des ewigen Stillschweigens – und ich halte es so treu wie einen Eid!« rief Heliade.

»Dann bin ich zufrieden und begehre keinen Schwur,« entgegnete Justine kaltblütig.

Nach einiger Zeit dictirte sie die Antwort Heliaden in die Feder und bewegte sich dabei nur auf der äußersten Oberfläche der Verhältnisse. Lucia allein war im Stande, Justinens Ansicht, welche diesmal vollkommen zustimmend war, aus dem Briefe zu entnehmen.

»Jetzt machen Sie die Adresse,« sagte Justine, »an Frau Gräfin Gorm, geborne Freyin von Ruffach, Schloß Traun, via Dresden.«

Heliade schrieb mechanisch diese Worte nieder und siegelte den Brief, und dann sagte sie:

»Vergebung, gnädige Baronesse, mir ist nicht wohl! . . . ich schicke Ihnen Jacobea.« Und mit verstörten Zügen, blaß wie eine Leiche, verließ sie das Zimmer, rief die Kammerfrau und sank dann in ihren. kleinen Gemach auf die Knie, indem sie ächzte:

»Er ist es! ach, er ist es! . . . und seine Mutter – ist seine Mutter nicht! – Also ist er kein Gorm! . . . Aber was ist er denn!« – –


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