Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Erstes Capitel.

 

Um Maunie Pämi Um!

Mystische Sentenz des tibetanischen Cultus.

 

Das Panorama einer wilden, zerrissenen Gegend liegt vor unsern Augen ausgebreitet. Wir befinden uns auf der großen tibetanischen Gebirgskette, welche die endlose, dem Reisenden noch immer unerforscht gebliebene asiatische Hochebene an das Dach der Himmelswölbung hinauf gefesselt hat. Das wechselnde Spiel der Wolken, welche die Häupter der ungeheuern Bergkolosse zuweilen umlagern, dann an ihnen vorüberstreifen, und die blauen Oeffnungen des beengten Horizontes verlegen, gewähren dennoch diesen einförmigen Gebirgsmassen den Reiz einer immer neuen Veränderung. So erblickt man neben den nacktesten Felsen, die in einen grauen Wolkenflor gehüllt sind, die üppigste Vegetation, die in demselben Moment dem Auge wieder verloren ist. Hier ein grüner Streifen, der sich um die Brust eines Felsen gelegt hat, ein dunkler Kranz von Fichten und Tannen, oder ein heller von Ahorn- und Weiden-Bäumen, und in demselben Augenblick ein weites, graues Nebelmeer, Alles bedeckend und dem Blicke entziehend. Nur Eines bleibt sich ewig gleich in dieser todten Abwechselung: das fürchterliche Gebrüll erzürnter, reißenden Waldströme. Wo sind sie? Das Auge sieht sie nicht, und nur das Ohr vernimmt dieß ewige, gleichförmige, widerhallende Rauschen. Sie stürzen, von den dichtesten Urwäldern bedeckt, durch die tiefen Kessel, an denen sie Jahrtausende lang gehämmert: ein grauenvoller Anblick, da sich auf dieser weiten Lava-Decke des Tannenwaldes nirgends ein Krater zeigt, der dieß gährende, empörte Element dem Auge sichtbar macht.

Dem Tibetaner verbietet seine Religion – dieß seltsame Gebäude von Satzungen und Gebräuchen, mit denen wir noch genauer werden vertraut werden – die Thiere des Feldes zu tödten. So wenig auch dieses Jagdverbot von einzelnen Vornehmeren, die mit den Priestern und Castellanen des Himmels auf vertrauterem Fuße stehen, gehalten wird, so zieht die Ausnahme von der Regel doch immer weniger Folgen nach sich, als eine gänzliche Freilassung der Sitte. Daher sind die Gebirge und Wälder mit Gethier reich bevölkert. Die Adler nisten auf den höheren Felsenspitzen; der Fuchs gräbt sich ungestört seine Gruben; nur das Bisamthier und die wegen ihrer Seidenschwänze berühmten tibetanischen Stiere ziehen aufgeschreckt durch die Berge, weil die Gewinnsucht sie einer eifrigen Verfolgung aussetzt. Wenn jene Seidenschwänze nur dazu dienen, die weibische Eitelkeit der Chinesen zu befriedigen, so sollt' es sich Europa nicht zu Schulden kommen lassen, daß es ein asiatisches Volk zu Gesetzesübertretungen verleitet; denn hat der Moschus nicht einen ganz abscheulichen Geruch? Zur Heilung der europäischen Schwindsucht reichen America's Bisamthiere gewiß hinlänglich aus.

Hat uns eine der vorüberziehenden Wolken bis jetzt nur bald einen nackten Felsen, dann eine wilde Pflanzung von blühenden Hambuttersträuchern aufgedeckt, so tritt jetzt hinter ihrem Schleier eine neue Erscheinung hervor. Ob wir gleich nirgends einen gebahnten Pfad entdecken, so weiß sich doch eines Menschen Vorsicht jede von der Natur geschlossene Pforte zu öffnen. Wie schwindelnd jene Höhe, von der sich allmählich ein langer Reisezug herunter bewegt! Wie trügerisch öffnen diese weiten Abgründe ihren verderbenschwangern Mund, um die Wanderer zu einem einzigen Fehltritt zu verlocken, und sie zerschmettert in ihre riesigen Arme zu schließen! Die Karavane nähert sich: sie steigt den steilen Pfad mit allem Bedacht herab: die Männer halten die Rosse, die von der Race der kleinen, muthigen Tangues sind, dicht am Zügel, und berechnen jeden Schritt, den sie selbst auf dem morschen, zerschieferten Stein wagen und ihre Thiere treten lassen. In der Mitte sind die Pferde, welche das Gepäck tragen, dicht eingeschlossen von den am Rande des Abhangs Gehenden.

Wir können jetzt deutlicher die Bestandtheile dieses Zuges unterscheiden. Der Pfad wird ebener und breiter, man nimmt seinen Platz auf den Rossen wieder ein. Es kann nur eine einzige Familie seyn, die sich diesen Beschwerlichkeiten ausgesetzt hat; man sieht dieß aus der Achtung, die mehren Personen von den Uebrigen erwiesen wird. Ein Diener geht zu Fuß voran, mit einem Stabe, der ihm zum Untersuchen des Bodens dienen soll; eine verhüllte Gestalt, in einem langen Talar, folgt ihm zunächst: es ist der Priester, der für diese Reise Segen und Heil erflehen soll, und deßhalb beständig murmelnd an einem Rosenkranze kugelt. Der ganze Zug scheint nach einer sinnigen Symmetrie geordnet: denn die nächste Gruppe besteht aus einem Kreisausschnitte, dessen Sehne von einem grauhaarigen, aber noch rüstigen Alten gebildet wird. Der Bogen ist aus drei männlichen Personen zusammengesetzt, die mit dem vordersten eine seltene Aehnlichkeit haben. In der Mitte aber schließen sie alle vier ein Weib ein, das sich auf seinem Pferde mit vieler Gewandtheit erhält, und von allen mit der ängstlichsten Sorgfalt beobachtet wird. Den Schluß der Karavane bildet ein langer Troß von Dienern, die theils bewaffnet sind, theils das Gepäck und den sichern Schritt der es tragenden Thiere zu besorgen haben.

Die beiden Hauptpersonen sind unstreitig der Alte auf der Sehne und das ihm zunächst folgende Mädchen. Jener trug einen langen, roth und gelb gestreiften Mantel, der ihm bis auf die Knöchel herabging, und den Rücken des Pferdes, das er mit vieler Unsicherheit ritt, zum Theil bedeckte. Auf dem Kopfe hatte er einen hohen, spitzen Lederhut, der sehr glänzend lackirt, und mit manchen Verzierungen bedeckt war. Das Mädchen hatte sich zu tief eingehüllt, als daß man ihrer Formen gewisser hätte werden können; die Kälte in diesen Bergen war empfindlich, und für nichts so schädlich, als die feine Haut der Schönheit. Der Wuchs der Dame, der sich durch das lange Seidengewand, das bis zum Haupte ging, und oben von zwei Federn abgelöst wurde, nur noch mehr hob, war schlank und schien mit den herrlichsten Körperreizen gepaart zu seyn. Sie war die Tochter ihres alten Vordermanns, der sich oft mit besorgten Blicken nach ihr umsah, ihre freundlichen und ihn beruhigenden Mienen aber nie durch ein Lächeln erwiederte, sondern die Lippen so tief hängen ließ, daß man zweifeln konnte, ob man ihn für sehr dumm, oder für sehr traurig halten sollte. Und die Uebrigen? Sie waren die Brüder dieses Alten. Was heißt das in Tibet? Sie waren nicht minder die Väter des jungen Mädchens, obschon nicht so legitim, wie ihr erstgeborner Bruder.

Sonderbare Sitten der Völker! An welchen Quellen nahmt ihr euren Anfang? Die Zeit gibt den Gewohnheiten ihre Heiligkeit; wer gab ihnen aber den ersten Anstoß? Sind wohl die Formen des Staates, die Gebräuche der Religion, die Sitten des gesellschaftlichen Lebens verschieden je nach der Geschichte, dem Klima, dem Zufalle; wer würde sich überredet haben, daß auch die Bedürfnisse des Herzens sich so verschiedenartig befriedigen lassen, wenn sie doch dieselben sind? Wir haben oft die Liebe das gleiche Band genannt, das alle Zonen umschlungen hält; die Weltweisen haben auf jeden Roman, der sich in unserm jungen Leben einmal entwickelte, ein tiefes Gesetz der Natur gegründet; die Dichter sangen von Beatricen, Laura, Ernestinen, Lotten, wie von den Schlüsselträgerinnen des Himmels. Das waren Täuschungen des Traumes. Sitte und Glaube heiligen auch die Neigungen, die eine Frau gegen vier Männer zu gleicher Zeit haben kann. Ist das eine Widersinnigkeit? Wir fordern den Husaren-Obristen, den wir in den Umarmungen unsers Weibes überraschten, als einen Elenden, dessen Blut uns allein Gerechtigkeit geben kann; wir erdolchen über die Zumuthung einer morganatischen Ehe, die der regierende Fürst unserer Tochter mit einem unterstützenden Präsidentenpatent für den Vater macht, lieber unser Kind: oder lassen uns, wenn wir für tragische Situationen nicht geeignet sind, auf dem einfachen Wege des gemeinen deutschen oder preußischen Landrechts von unserer treulosen Gattin separiren. Glückliche Tibetaner, eure Leidenschaften machen euch keine schlaflosen Nächte! Eure Dichter verfertigen keine Jamben-Tragödien, die in der letzten Scene zu einem ungeheuern Blutbade gerinnen! Ihr wechselt nach den Kalendertagen in den Umarmungen eurer Auserwählten ab, und geht euch dabei mit hingebender Entsagung hülfreich zur Hand! Bewohner der asiatischen Bergrücken, seyd ihr nicht weit idyllischer, als die Deutschen, die Geßner und Voß besitzen? Im Schoße der Familien wollt ihr die Freuden der Ehe genießen, und schiebt daher ein Geschlecht in das andere, ohne euch durch vielfache Heirathen und Schwägerschaften zu zersplittern! Ein Bruder wird von den Augen einer tibetanischen Schönen tödtlich getroffen, die Flamme der Liebe lodert in ihm auf, aber er ist genügsam, und will sein Glück mit Andern theilen. »Meine Brüder!« ruft er entzückt aus, »der Name Dalai Lama's sey gesegnet! Ich bin ausgegangen, um einen Baum zu suchen, an dem sich tausend rankige Pflanzen schmiegen, und hab' ihn gefunden.« Und die Brüder verstehen dieß Symbol der Liebe, und stellen sich vier, fünf Mann hoch vor die sittige Jungfrau, und sie erröthet, leise das verschämte »Ja« flüsternd. Welche Brautnächte! Welche Flitterwochen! Kömmt dann einst der Augenblick, da sich in ihr ein neues Leben regt, so lispelt sie dem ältesten unter den eifersuchtslosen Brüdern das süße Geheimniß ins Ohr, und das zweitemal dem nächstfolgenden, dann sofort bis zum jüngsten, bis sie bei dem ältesten wieder anfängt. Schenkt Dalai Lama, der große Gott, aber nur Einmal diese Freude, so haben alle Brüder ein Recht an ihr, obschon der ältere ein größeres, als die übrigen. Das sind die Sitten von Tibet.

Gylluspa, deren Mutter schon auf den Berg Sumnu, den Sitz der Götter, hinübergegangen, war ein Musterbild kindlicher Zärtlichkeit, was um so mehr sagen will, da sie vier Väter zu verehren hatte. Aber der älteste von ihnen, Hali- Jong, war vor allen jetzt des liebevollsten Zuspruches bedürftig; denn über seine gebräunte Stirn hatten sich tiefe Furchen gezogen, und aus seinen Mienen sprach ein Gefühl der Trauer und des Schmerzes, dem er hätte unterliegen müssen, wenn ihn die Liebe der Seinigen nicht noch aufrecht erhalten hätte. Man sah es ihm an, daß er eine schwere Last zu tragen hatte, und nicht die Kraft dazu besaß. Was mochte ihm widerfahren seyn?

Dennoch sprach Hali-Jong sehr viel, wie alle Furchtsamen, die durch ihre eigenen Worte sich Muth einflößen wollen. »Beim siebenten Stockwerk des goldenen Tempels von Tassissudon!« sagte er, und nahm bei diesem Schwur seinen lackirten Hut ab, »welch ein gefährlicher Weg zu einer Gefahr, die noch größer ist! Wir wandern wie durch ein Gehege von Löwenzähnen, um zuletzt in dem Zelt seines Rachen auszuruhen.«

»Nein, mein Bruder,« entgegnete Heli- Jong, Gylluspa's zweiter Vater, »die Schrecken dieser Reise werden hinreichende Strafe für die Verbrechen seyn, die man dir vorwirft. Der große Stellvertreter des größern Lama (ach, möchte er den Erdkreis würdigen, bald wieder in ihm zu erscheinen!) kann diese Pilgerfahrt nur für eine Läuterung deines Wandels ansehen. Er wird dir lassen, du frommer Waller, was der Himmel dir schon gegeben hat.«

»Du lästerst, mein Bruder!« wies ihn Hali-Jong zurück, auf den kein Trost wirkte, »vergleiche mich nicht den heiligen Männern, die nackt durch das Gebirge laufen, und sich an Dornen blutig ritzen, die auf dem Schnee schlafen, und mit keinem Wassertropfen ihre Stirn netzen. Welcher Pilger hat noch auf einem Thiere gewallfahrtet? Welcher Sohn des Lama zittert nicht vor Freude, wenn er seinen Tempel von Angesicht schauen kann, und wird die gefährlichsten Wege, die zu ihm führen, für einen Rosenpfad halten? Nein, theurer Bruder, ich werde die Strafe leiden, die auf mein Verbrechen gesetzt ist.«

Gylluspa weinte über den kläglichen Ton ihres Vaters, und ihre andern Väter konnten die Thränen nicht zurückhalten, wenn sie die ihren fließen sahen. Hali-Jong aber waren sie damit nicht willkommen; wie wenig er zu hoffen schien, so wollt' er doch nicht, daß die Andern an seiner Zukunft verzweifelten. Er wandte sich also rasch um, so daß sein Pferd fast gestrauchelt wäre: »Habt ihr euch zu meinen Anklägern gesellt?« rief er, die betende Avantgarde des Priesters überschreiend, »wer hat den Armen mehr Almosen gegeben, als ich? Wer hat sich ein Stück Fleisch, wie ich, aus dem Rücken schneiden lassen, und es den Göttern geopfert? Schick' ich nicht Hunderte von Pilgern nach Jagarnaut und Alahabad, die heiligen Oerter, wasche mich mit den Fluthen des Ganges, die ich mir in blechernen Büchsen kommen lasse, und reibe meine Glieder mit Sand, der aus dem heiligen Flusse gefischt ist? Wer seyd ihr, daß ihr mich wie einen Todten beklagt?«

Hili- Jong, Gylluspa's dritter Vater, wischte sich die Thränen aus den Augen und sagte: »Theurer Bruder, wir vermögen nicht dich betrübt zu sehen. Sey fröhlich, und unsere Angesichter werden glänzen! Du vergällst uns die Freude unseres Lebens, die nur du bist und Gylluspa. Wer sagt, daß du zu fürchten hast? Deine Tugenden stehen im Buche des Himmels angeschrieben, das sie in Lassa ohne Zweifel lesen werden; deine Unschuld wird dich heimbegleiten, wie ein köstliches Geschmeide, das man dir heimlich unter deinen Sattel legt!«

Hali-Jong versank in Nachdenken und schwieg.

Der Winterfrost, der auf diesen Gebirgen mit riesiger Hand liegt, zerstört den morschen Stein, und gibt ihm oft die wunderlichsten Gestalten. Diese spitzen Zacken und pyramidalischen Formen haben viel Aehnlichkeit mit Marterwerkzeugen, und sie mußten daher auf den abergläubischen und besorgten Hali-Jong alle die Eindrücke machen, die ein furchtsames Gemüth von bösen Vorzeichen erhält. Zuweilen wechselten die natürlichen Formationen mit künstlichen ab. So wie sich die Reisenden einem in den Fels gehauenen Tempel oder einem Götzen näherten, senkten sie ihre Häupter, hielten ihre Rosse an, und murmelten einige Gebete, die sie, wie die Christen das Vater unser, immer in Bereitschaft haben.

Die Karavane hatte ihre Richtung durch einen langen Hohlweg genommen, dessen Schlußpforte ein großes Felsstück bildete, dem von der einen, jetzt den Reisenden sichtbaren Seite eine künstliche Form gegeben war.

Hier haben wir die Anfänge der tibetanischen Plastik, die gegenwärtig auf einer ansehnlichen Höhe steht, und die chinesische bei weitem übertrifft. Der furchtbarste aller Götzen, Mahamuni, saß da, aus einem riesenhaften Steinkolosse gebildet, mit steifem Haupte, verschränkten Armen und untergeschlagenen Beinen. Dieß Ungethüm würde uns Schrecken einflößen; diejenigen, welche an es glaubten, empfanden aber eine heilige Scheu, und neigten schon in der Ferne ehrfurchtsvoll ihre Häupter. In der Nähe des Bildes angelangt, stiegen alle vom Pferde, und warfen sich neunmal vor ihm nieder. Hali-Jong erhob ein klägliches Geschrei, setzte der kalten, todten Steinmasse alle seine Leiden und Besorgnisse auseinander, und schied von ihr, nicht ohne Hoffnung, bei den Richtern, vor die er in Lassa, dem Sitze des Dalai Lama, treten sollte, ihre gnädige Fürsprache erwirkt zu haben.

Als sich der Zug so weit von dem Koloß entfernt hatte, daß man wieder ein Wort reden durfte, das nicht Gebet war, begann Hali-Jong mit einer sichtlich erheiterten Miene: »der Anblick dieses großen Gottes hat mich wunderbar gestärkt. In Butan und den fernsten Provinzen unseres göttlichen Reiches sehnen sich Millionen nach diesem Wunder, das wir genossen haben. Ich küßte den kleinen Zehen am linken Fuße Mahamuni's, und durch meine Adern rollte ein Strom von Seligkeit und Beglückung.«

Holi- Jong, Gylluspa's vierter Vater, erfreut über des Bruders getröstete Rede, ritt einige Schritte vorwärts, schlug ihm auf die Achsel und strich ihm die bartlosen Wangen. »Dein gutes Auge,« sagte er dabei, »hat an dem Bilde noch mehr bemerkt. Hast du nicht die Entfernung der Nase vom Munde gemessen? Setze diesen Zwischenraum in die gehörige Verjüngung des Maßstabes, und deine verketzerten Bilder werden so allein seligmachend seyn, wie alle übrigen, die nur je als kanonisch gegolten haben. Nein, mein theurer Bruder, die Götter selbst werden die Zweige brechen, um dir die Krone der Gerechtigkeit zu verleihen.«

Die Uebrigen stimmten alle in die gewandte und tröstende Bemerkung des jüngsten Bruders ein, und Hali-Jong konnte diesen Ueberzeugungen nicht völlig widerstehen, um so mehr, da sie auf einen Augenblick auch die seinen gewesen waren. »Dalai Lama bezeug' es mir!« rief er aus; »ich wollte nie etwas Anderes, als die Gebote unsers großen Glaubens erfüllen. Ich bin unter Göttern auferzogen, habe selbst mehr Götter gemacht als nöthig waren, um unser großes Volk in den Tugenden zu erhalten und auf jeden Herd einen Schutzherrn des Hauses zu stellen, und man will mich beschuldigen, nicht an sie zu glauben? Ich kenne die weisheitsvollen Schriften nicht, die nur unsern heiligen Gylongs zugänglich sind, und weiß nicht, was das große Legendenbuch, das aus dem Monde auf die Erde gefallen ist, über Mahamuni's Nasenproportion enthält, aber ich habe die Heiligkeit der Tradition verehrt, und mich an die Ueberlieferungen der Vorwelt gehalten. Das soll Atheismus, Neologie, Wahn- und Irrglauben seyn? Meine Brüder, ich habe nicht geahnt, als ich das erstemal die Metallspeise in die Form brausen ließ und meinen ersten Gott auf die Welt brachte, daß mich der letzte von ihr bringen wird. Großer Lama, du bist höher als Alle, warum muß der Erdkreis so unglücklich seyn, daß du im Fleisch noch nicht wieder erschienen bist?«

Jetzt sind wir erst im Stande, die Absicht dieser Reise nach der Hauptstadt Tibets, und den Zusammenhang dieser ewigen Klage zu verstehen.

In Paro, einem Flecken hinter Tassissudon, nicht weit von dem festen Schlosse Dukka Jeung, blühte seit lange eine Götzenmanufactur, deren Vorsteher in letzter Zeit Hali-Jong gewesen war. Schon von seinem Vater hatte er diese tibetanische Theogonie geerbt, und ebenso die Kunst, die in ihr betrieben wurde. Seine Brüder erhielten an der Fabrik den Antheil, der ihren Fähigkeiten gebührte. Der eine ciselirte und schuf die Modelle in Wachs und Thon, der andere besorgte die Mischungen des Metalls oder der Erdarten, der dritte leitete die Vergoldungen und die mannichfachen Zierrathen, die nicht nur die Wunderkraft der Talismane, sondern auch ihren Preis erhöhten. Hali-Jong stand Allem vor; praktisch und gewandt, hatte er für Alles ein Auge; er besorgte die Ankäufe des Metalls, der Farben, der Erden; er prüfte die bossirten Modelle, untersuchte den Guß, verwarf die mißrathenen Stücke, zeigte die Stellen, die sich am geschmackvollsten vergolden ließen, lenkte den Verkauf und führte die Bücher über Einnahme und Ausgabe, worin ihm seine geliebte Gylluspa, welche die trefflichste Erziehung genossen hatte, mit Eifer beistand. Man vermuthet vielleicht, daß sich Hali-Jong bei diesem ununterbrochenen Verkehr mit Göttern eine gewisse Geringschätzung für sie zur andern Natur gemacht hatte, und deßhalb vielleicht von den Zionswächtern Tibets, den Mönchen, zur Verantwortung gezogen sey. So erwiesen die letzte Thatsache ist, so unwahrscheinlich ist die erste. Nein! Nur darin lag Hali-Jongs Unglück, daß er zu sehr praktischer Geschäftsmann und zu wenig Theolog war. Ich weiß nicht, ob man in Tibet die Religion mit der Zeit fortschreiten läßt; zweifle aber daran, und beklage den Vorsteher der Götzenmanufactur von Paro, daß er zu viel ästhetischen Sinn und Geschmack hatte. Denn diese für den Künstler unstreitig unschätzbare Tugend war ohne Zweifel die Schuld, warum er in der Bildung der Nasen bei seinen Göttern eine bedenkliche Neuerung einführte. Hali-Jong suchte sich zwar stets zu überreden, daß er der Tradition treu geblieben sey, und die Proportion zwischen der Nasenspitze und der Oberlefze immer so gebildet habe, wie sie die Götter seit ewigen Zeiten gehabt hätten; aber was weiß ich? Die Ketzerrichter bemerkten nun einmal seit einiger Zeit, daß namentlich an den Mahamuni-Bildern eine höchst verderbliche, dem Glauben der Völker gefährliche Veränderung vorgegangen war. Es wurde deßhalb in Lassa ein großes Concil berufen, wo man einige der bedenklichen Bilder in Untersuchung zog, und ihre Formation sowohl mit den bestehenden kanonischen Bestimmungen, als mit der in andern Werkstätten üblichen verglich. Es war keine Bagatelle, um die es sich handelte, sondern um etwas Wesentliches, etwas Normales. Was bezeichnen die Nasen der Götter? Unstreitig, daß sie sie überall hineinstecken, also ihre Allgegenwart. Ist nun der Mund von jeher der Sitz der Allmacht gewesen, weil ein Gott nur zu sprechen braucht, um etwas dastehen zu haben: so folgt, daß die Zerstörung der alten Proportion zwischen diesen beiden Gesichtstheilen ein versteckter Kampf gegen die Dogmatik ist. Wird die Wirksamkeit der Götter nicht in Zweifel gezogen, wenn man ihre Nasen in eine zu weite Entfernung vom Munde bringt? Das Concil von Lassa war auch keinen Augenblick länger über diese Ketzerei unentschieden. Es verdammte einstimmig die Neuerung, und rief den Vorsteher der neologischen Fabrik als einen Gottesverächter, Spötter und Schänder der heiligsten Religion vor seine Schranken. Dieß war der Grund, warum der unglückliche Hali-Jong die beschwerliche Reise unternommen hatte. Wer die Geistlichkeit von Tibet kannte, durfte über sein Schicksal nicht länger in Zweifel seyn.

Wir sind nur gewohnt, die Religion mit der Kunst in der engsten Verbindung zu sehen. Wir suchen die eine durch die andere zu vervollkommnen, und haben oft die merkwürdige Erscheinung erlebt, wie die eine zur andern eine Brücke zog, die uns bald frommer, bald geschmackvoller machte. Hali-Jong ahnte dieß Verhältniß, vermochte aber nicht, ihm nachzuhängen, weil er sein Verbrechen nicht eingestehen wollte. Nur zuweilen dämmerte es vor seiner Seele; es blitzten einige Gedanken an ihr vorbei, als hab' er den Göttern einen Dienst erwiesen, daß er sie schöner, gefälliger, einschmeichelnder, menschlicher geformt. Menschlicher? Er erschrack vor diesem Geständnisse, und vergaß auf einen Augenblick, daß ja auch der größte Gott, Dalai Lama, den menschlichen Körper anzulegen nicht verschmähte. Diese Vergessenheit überraschte ihn nicht weniger; es ward ihm dunkel vor den Augen; er war durch diese Reflexion auf den Weg gekommen, entweder ein scharfsinniger Theolog oder ein ungläubiger Atheist zu werden. Ihm schien nur das letzte möglich, und er versank deßhalb in völlige Apathie.

Es war inzwischen dunkler geworden; die Gefahr des Weges verlangte, daß man sich ihm nicht anvertraute, wenn man ihn nicht vollkommen kannte. Die kunstvollen Kettenbrücken, die zwischen den spitzen Felsen befestigt waren, ließen sich nur am Tage betreten, da jeder Schritt auf ihnen sorgfältig berechnet werden mußte. Die Gesellschaft war still und schweigsam; denn beim einbrechenden Zwielicht wagt kein Tibetaner auf dem Gebirge laut zu reden, weil um diese Zeit die Berggeister, die finstern Dewta's, zu schwärmen beginnen, und den Reisenden durch Irrwege und schwarze Wolken necken und erschrecken. Ein zu lautes Wort macht, daß sich die schweren, hängenden Wolken sogleich entladen, und Regengüsse auf die unvorsichtigen Schwätzer herabgießen.

Man war so glücklich, bald auf ein Dorf, wo man übernachten konnte, zu treffen. Es klebte dicht am Abhange einer riesenhaften Felswand, hatte aber die Aussicht auf ein geräumiges Thal, das nur durch zwei sich gegenüberstehende Pforten zugänglich war. Die Häuser lagen in ziemlicher Entfernung von einander, und waren dürftig aus Holzstämmen aufgeführt. Die tibetanische Bauart, so verschieden auch die Materialien und die innere Ausstattung seyn mögen, ist überall dieselbe. Die Häuser stehen auf einigen hölzernen, in den Boden eingerammten Pallisaden, die noch hoch über das erste Stockwerk hinausragen, und also erst im zweiten bewohnbar sind. Der untere Raum dient zum Aufbewahren der Früchte, der Gerätschaften, zur Stallung des Viehes, und in den obern begibt man sich vermittelst einer Leiter, die von außen hinaufführt.

Die Gastfreundschaft der Gebirgsbewohner ließ bald eine Herberge finden. Die ermüdeten Rosse wurden von ihrer Last befreit, gefüttert, und in das erste Stockwerk eines solchen von uns beschriebenen Hauses geführt, wo man sie sorgfältig in Decken einhüllte, um sie vor der empfindlichen Nachtkälte zu schützen. Die Diener verschmähten nicht, dieselbe Stelle einzunehmen, und die Brüder des Herrn hatten Lust, im obern Raume ihrem Beispiele zu folgen. Nur Hali-Jong, Speise und Trank zurückweisend, zog vor, noch auf dem grünen Platze vor der Herberge sich niederzulassen. Schon seit vielen Nächten war seinem Auge der Schlaf geflohen, nur seiner Gylluspa gelang es zuweilen, ihm durch ihre Lieder und die Töne, welche sie kunstfertig der Guitarre, einem in Tibet eben so bekannten Instrumente, wie das Flageolet, zu entzaubern wußte, die Ruhe zu verschaffen, deren er so sehr bedürftig war. Sie setzte sich neben ihn auf einen ausgebreiteten Teppich, und wie die übrigen Väter vernahmen, daß sie die zarten Saiten ihres Instrumentes anschlug, da banden sie alle ihre schon sinkenden Kleider wieder fest, und eilten auf den grünen vom Mondschein beleuchteten Plan in ihre holdselige Nähe.

»Wie fühl' ich die Allgegenwart Gottes,« sagte Hali-Jong, nachdem Gylluspa den ersten Gesang beendet hatte; »ist es nicht, als zeigten alle diese wilden, großen Felsen aus tausend Ritzen unzählige Nasen, dieß symbolische Organ, an dem ich mich so frevelhaft versündigt haben soll? Meine Leiden machen mich zum Visionär; und dennoch muß ich, was Andere als eine himmlische Offenbarung schätzen würden, eine Pein nennen, die mich mit Schrecken verfolgt. Dem Unglücklichen, welcher das Rechte verfehlte, wird es jetzt in unzähligen Modellen geboten, so daß es mir den Schweiß der Angst austreibt. Dieser Baum, jene Wolke, dort der Stein, du mein Bruder, und du, und du Gylluspa, ja die Tastatur deiner Guitarre, Alles rinnt mir in jene Gestalt zusammen, gegen die ich so unselig verstieß. Welcher Fakir würde diese Vision nicht für einen gotterleuchteten Zustand, für ein Schauen in das Jenseits halten, und deßhalb kanonisirt werden? Ich, der ich nun auch die Geisterwelt in die unsre hereinragen sehe, darf nur darauf rechnen, deßhalb verdammt zu werden. Ach, meine Brüder, das ist der Zustand der Unseligen jenseits im Grabe, daß sie die Seligkeit genießen, und doch Ekel an ihr empfinden werden.«

Die Brüder ehrten um so mehr den Schmerz Hali-Jongs durch Stillschweigen, als er wider seine Gewohnheit sich das Zugeständniß seiner Schuld entschlüpfen ließ. Gylluspa schlug wieder die Guitarre an, und sang ein Lied von Narrain, dem tibetanischen Krisna und Apollo, und seiner Liebe zu den Huli's, den schönsten Mädchen des Paradieses.

Eine Veränderung der Scene unterbrach diesen Gesang, dem die Männer mit aufmerksamer Wonne gelauscht hatten. Aus dem Gebirgspasse, der dem von den Reisenden betretenen gegenüber lag, brachen plötzlich einzelne verworrene Laute, die allmählich immer stärker wurden. Es war ein Getös wie von metallenen Instrumenten, die von Trommeln und rufenden Menschenstimmen begleitet waren. Lichtstrahlen fielen durch die dunkle Oeffnung des Thales, und ein voransteigender dichter Rauch kündigte einen nächtlichen Fackelzug an. In tumultuarischem Anlauf brach jetzt eine dunkle Horde von Menschen in das Thal, in wildem Aufzuge einzelne verzückte Ausrufe ausstoßend, und sie mit den lärmenden, kupfernen Kesselpauken begleitend. Diese Menschen erschienen zum Theil nackt, zum Theil mit langen Röcken bekleidet, um welche endlose Stricke gebunden waren. Mit den unbefestigten Enden dieser Stricke geißelten sie sich selbst und untereinander mit einer barbarischen Wuth und Erbitterung, deren Grund man in den Vergehungen suchen muß, die sie auf diesem Wege büßen wollten. Je beispielloser und blutrünstiger diese Liebkosungen waren, desto tiefer empfundener die Reue. Wenn man weiß, daß es für entnervte Körper eine Wollust ist, geschlagen zu werden, so wird man sich das Vergnügen erklären können, das die Gesellschaft über ihre schlagenden Unterhaltungen zu empfinden schien. Auf diese Weise durchstreifen die Sunneassers oder Fakirs die Gebirge, welche Indien und Tibet verbinden; die seltene Genügsamkeit, die sie sich auferlegen müssen, macht, daß ihre tumultuarischen Züge nicht denen der Heuschrecken gleichen, die ihre Richtungen nur mit Verwüstung bezeichnen. Im höhern Tibet werden diese Karavanen seltener, weil sie mit unüberwindlichen Schwierigkeiten des Orts verbunden sind, und aus der nur schwachen Bevölkerung sich nicht so vervollständigen können, wie in dem bevölkerten Süden. Sie stehen aber überall im Geruch einer großen Heiligkeit, und werden von allen Gläubigen beneidet, denen das Geschick nicht vergönnte, die heiligsten Wallfahrtsorte zu besuchen. Welcher Sunneasser hätte sich auch nicht in den Fluthen des Ganges gebadet? Dieß war eine Weihe, die einer Verjüngung zur Unsterblichkeit gleichkam.

Heli-Jong und seine Brüder waren bei der ersten Annäherung der wilden Heiligen aufgestanden, und hatten sich, Gylluspa in ihre Mitte schließend, in eine demüthige Stellung begeben. Die Pilgrime schienen im Thale rasten zu wollen, würden aber ihr Gelübde frevelhaft überschritten haben, hätten sie sich zur Ruhe niedergelegt. Eine lange Gewöhnung gab ihnen die Fähigkeit, auch stehend zu schlafen, wozu sie sich aber, obschon der Mond im Zenith stand, noch nicht anschickten. Alle Bewohner des Dorfes hatte die Ankunft der heiligen Männer aufgeweckt, sie stiegen aus ihren Hütten herunter, und warfen sich, den Segen der Pilgrime erflehend, nieder. Diese selbst bildeten einen Kreis, und begannen unter der magischen Fackelbeleuchtung, in ihrem abenteuerlichen Aufzuge, einen geheimnißvollen, aber wilden und für uns unehrbaren Tanz, dessen Mystik die eleusinische noch zu übertreffen schien. Aber Hali-Jong verstand vortrefflich, daß sie nichts als die Menschwerdung Colis vorstellten: eine Scene, die er sehr oft in Kupfer ausgeführt, und sein Bruder Heli-Jong mit blauer und rother Farbe angestrichen hatte.

Jetzt öffnete sich der Kreis der Büßer, und eine Veränderung trat ein, die ohne Zweifel das Finale dieser asiatischen Moralität vorstellen sollte. Eine halbnackte, jugendliche, kräftige Gestalt stürzte aus dem Cirkel heraus, blieb dann plötzlich stehen, warf sich wieder zurück, drehte sich im Kreise, und in demselben Augenblicke zog sie Bogenwindungen, als sey sie Peripherie und Centrum zu gleicher Zeit. Dabei klirrten unzählige Schellen und Glöckchen, die auf langen ledernen Bändern befestigt waren und den Leib umgürteten. Eine Krone von Federn saß auf dem Haupte, und schien die wunderbare Schnelligkeit dieser verzückten Bewegungen zu beflügeln. Die Augen leuchteten in einer Verklärung, die der Erde schon entrückt war. Die kleinsten Theile am Körper, die Fingerspitzen, die Fußzehen, waren wie von einer elektrischen Bewegung ergriffen. Alles regte sich an dem Tänzer, und die versammelten Tibetaner fühlten den Zauber nach, der in seinen phantastischen Wendungen waltete. Sie verstanden diese gestreckten Lagen, wo sich Arm, Rumpf und Fuß zu einer einzigen geraden Linie vereinigten, – die plötzliche Verschränkung dieser Gliedmaßen, die so schnell vor sich ging, daß man sie auf einen Augenblick aus dem Gesichte verlor, – diese Umarmungen eines Gegenstandes, der zuletzt Niemand war, als der Tanzende selbst, – diese wunderbaren Touren, die er im pfeilschnellen Fluge nach allen Seiten, und nach allen fast zu gleicher Zeit hinzeichnete. Und als dieser erleuchtete Seher in den Kreis der Uebrigen wieder zurückflog, und dieser unter lautem Geschrei, Fackelschwingen und Lärmen auf den großen Paukenkesseln geschlossen wurde, da warf sich Alles neunmal auf die Erde nieder, und erhob eine Anbetung, daß vor Inbrunst die Berge widerhallten.

Wie der Schall einer Glocke allmählich in leisere Luftschwingungen verhallt, so nahm auch der ungeheure Ausdruck der religiösen Begeisterung in einem immer schwächern Ton ab, bis nach und nach ein leises Murmeln eintrat, und zuletzt eine feierliche Stille, die um so mehr gegen das Vorangegangene abstach, als auch die Fackeln verlöschten, und die Mondstrahlen sich hinter einer Bergspitze sammelten. Die Dunkelheit verbirgt das merkwürdige Schauspiel einer im Stehen schlafenden Menge. Die Dorfbewohner stiegen in ihre Häuser, und Hali-Jong nebst seinen Brüdern, heftig ergriffen von diesen wunderbaren Scenen, folgte ihnen, voller Seligkeit, heute gleichsam in den Vorzimmern der Göttersäle zu ruhen.

 


 << zurück weiter >>