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Peking selbst erscheint dem Auge erst dann, wenn man sich unmittelbar vor der Mauer der Chinesenstadt befindet. Den großartigsten Eindruck aber empfängt der Reisende, nachdem er durch eines der Seitentore, das Tor der östlichen Bequemlichkeit, in die Stadt eingetreten ist und dem Fuß der Mauer der Tatarenstadt nach dem ersten auf der Südseite derselben gelegenen Tore folgt. Links hat er dann jenseits eines flachen Grabens die Häuser der Chinesenstadt, rechts die aus sanddünenartigen Anwehungen herausragenden vierzig Fuß hohen Mauern, mit ihren Zinnen, Bastionen und mächtigen Eck- und Tortürmen, von denen die letzteren sich über die halbbogenförmig vorspringenden Bauten erheben, welche die Vorhöfe des eigentlichen Tores abschließen. An einem schweren Regentage oder bei einem die Luft fast undurchsichtig machenden Staubsturm, wenn die Straßen ganz leer sind, könnte man sich vor die Mauern Babylons oder Ninives versetzt glauben. Würden doch fünf oder sechs der alten Streitwagen leicht auf den oben noch ungefähr 36 Fuß breiten Mauern nebeneinander fahren können.
Die Mauern sind ein beliebter Spazierweg der Fremden, denen ausnahmsweise die Benutzung einer der auf diese hinaufführenden breiten Rampen gestattet ist, während, theoretisch wenigstens, der Zugang zu denselben allen Chinesen und besonders den Frauen, deren Anwesenheit der Kriegsgott übel vermerken könnte, auch durch geschlossene Türen und Dornenhecken verwehrt ist. Von den Mauern hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt, deren Dächer im Sommer aus dichten Blättermassen hervorragen. Namentlich die mit gelben, blauen und grünen, glasierten Ziegeln belegten Dächer des kaiserlichen Palastes und der hauptsächlichen Tempel schimmern und glitzern im Sonnenlicht, so daß man die Behauptung älterer Schriftsteller, dieselben seien mit Gold belegt, wenigstens entschuldbar finden kann. Die meisten Häuser gehen von West nach Ost, d.h. die Dächer fallen nach Norden und Süden ab, was im Winter, nachdem ein sonniger Tag auf einen starken Schneefall gefolgt ist, manchmal zu einer recht eigentümlichen Erscheinung Veranlassung gibt. Der Spaziergänger auf der Mauer sieht auf einmal zu seinem Erstaunen, daß die südwärts gelegene Chinesenstadt in tiefen Schnee gehüllt ist, während in der Tatarenstadt gar kein Schnee zu sehen ist. Es bedarf, um das im ersten Augenblick wirklich verdutzende Phänomen zu erklären, der Erinnerung, daß man von der einen Hälfte der Stadt nur die Nordseite, von der andern nur die Südseite der Dächer sieht.
Peking bereitet dem Reisenden manche Überraschungen, da es namentlich von den südchinesischen Stadt-Typen vollständig verschieden ist und mehr einem großen Feldlager ähnelt, obwohl man selten oder nie einen Bewaffneten sieht, es sei denn, es handle sich um einen vom Exerzieren oder einer Besichtigung zurückkehrenden Bannermann. Und in der Tat war Peking und ist, theoretisch wenigstens, nichts anderes. Nach der Eroberung Chinas durch die jetzige Dynastie wurden die Mandschuren und Mongolen, sowie die Chinesen, welche sich zuerst den neuen Herrschern angeschlossen hatten, in je acht Banner, Regimenter, wenn man will, formiert und fast das ganze Land innerhalb der tatarischen Stadt, d.h. in der Umgebung des Kaiserpalastes, unter die mandschurischen Fürsten, Prinzen und Adeligen, sowie unter die Angehörigen der vierundzwanzig Banner verteilt, während das gewöhnliche Volk und die Kaufleute, alle chinesischen Ursprungs, in die durch eine hohe Mauer von der tatarischen Stadt getrennte Chinesenstadt verwiesen wurden.
Von Peking zu sprechen und nicht vom chinesischen Hof, dürfte kaum angehen, und doch ist von dem letzteren wenig oder nichts zu erzählen. Die Peking-Zeitung bringt in ihren Hofnachrichten kurze Notizen über Audienzen, die der Kaiser erteilt hat; manchmal, bei besonderen Gelegenheiten, wird einer Theatervorstellung oder eines Festessens Erwähnung getan; das ist aber auch alles, und was etwa ein oder der andere erzählt, kann kaum ein Bedauern darüber aufkommen lassen, daß man davon nichts zu sehen bekommt. Wenn der Kaiser seinen Palast verläßt, und das geschieht jetzt nur, um in irgend einem Tempel ein Opfer zu bringen oder die frühere Kaiserin-Regentin, die einen Teil des Jahres außerhalb Pekings zubringt, in ihrem Lustschloß zu besuchen, so werden alle Straßen abgesperrt, die er passiert, und alle Häuser müssen geschlossen werden; wehe dem Neugierigen, der seine Nase zu weit vorstreckt, er kann auf einen wohlgezielten Pfeil von einem der Leibwächter rechnen. Die Fremden aber werden von dem beabsichtigten Ausgange in Kenntnis gesetzt und höflichst ersucht, der Gegend fern zu bleiben. Gesehen haben den Kaiser eigentlich nur eine Anzahl der Mitglieder des diplomatischen Korps, die von Seiner Majestät in Audienz empfangen worden sind. Die Art und Weise, in welcher fremde Botschafter und Gesandte durch den Kaiser empfangen werden sollen, ist seit Jahrhunderten ein Gegenstand erbitterten Streites zwischen den fremden Diplomaten und den chinesischen Ministern. Von den Chinesen wurde verlangt, daß die Fremden sich dem chinesischen Zeremoniell unterwerfen und den Kotau d.h. ein dreimaliges Niederwerfen und neunmaliges Neigen des Kopfes vollziehen sollten, und in früheren Jahrhunderten haben eine große Anzahl Fremder, päpstliche Legaten, holländische, portugiesische und russische Gesandte, diese Zeremonie vollzogen; erst die Chefs zweier englischen Gesandtschaften weigerten sich im Jahre 1792 und 1806, die Forderung der Chinesen anzuerkennen. Seit dieser Zeit ruhte die Frage und wurde erst im Jahre 1873 wieder aufgenommen. Die Gesandten wurden zusammen empfangen und der Älteste des diplomatischen Korps hielt eine kurze Ansprache, die der Kaiser mit einigen Worten erwiderte, worauf die fremden Vertreter ihre Beglaubigungsschreiben auf einem etwas vom Kaiser entfernt stehenden Tisch niederlegten und sich zurückzogen. Nach der Thronbesteigung des Kaisers Kwang-hsü im Jahre 1888 wurden die Vertreter des Deutschen Reiches, der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Italiens und der Niederlande, sowie das diplomatische Korps, und die Geschäftsträger Rußlands, Spaniens und Belgiens in durchaus würdiger Weise empfangen. Der Empfang zeichnete sich durch die Abwesenheit alles dessen aus, was man als orientalische Pracht zu bezeichnen pflegt. Der Kaiser, der nach mandschurischer Art mit untergeschlagenen Beinen auf einem breiten, mit einer hohen Rückenlehne versehenen Thronsessel saß, sowie seine ganze Umgebung, von den Staatsministern und Kammerherrn bis zu den einfachen Leibgardisten trugen lange, seidene, dunkelblaue Röcke mit weißem Pelzvorstoß, mit den gestickten Rangabzeichen auf Brust und Rücken und den gewöhnlichen Winterhüten aus schwarzem Filz mit Behang von roten Seidenschnüren und den Rangknöpfen. Der Kaiser, der nicht sehr kräftig aussah, interessierte sich lebhaft für das ihm ganz neue Schauspiel und soll sich nach dem Schluß der Audienz sehr befriedigt über den Verlauf derselben ausgesprochen haben. Eine zweite spätere Gelegenheit, die der Verfasser hatte, den Kaiser zu sehen, hat den günstigen Eindruck nur verstärkt.
Peking besitzt namentlich im Winter das Aussehen einer orientalischen Stadt. Große Züge von Lastkamelen, wunderschöne Tiere mit doppeltem Höcker und langem zottigem Haarbehang an Kopf, Hals und Brust, durchziehen mit Kohlen und Kalk beladen die Straßen, während man überall Gruppen von Mongolen in roten und gelben Röcken mit eben solchen Kappen und hohen ledernen Stiefeln teils zu Fuß, teils auf ihren kleinen, zottigen Ponnies oder schlankeren Reitkamelen begegnet. Sie ähneln in Haltung, Ausdruck und Gesichtsfarbe unsern jungen Bauernburschen, die zum erstenmal in eine größere Stadt kommen, und fallen, wie diese, leicht dem chinesischen Bauernfänger zur Beute, der sie in niedere Schnapskneipen schleppt, dort betrunken macht und dann ausplündert. Die mongolischen Frauen, die dieselbe Tracht, wie die Männer, auch die schweren Stiefel derselben tragen, sind zum Teil recht hübsch, würden aber alle, um repräsentabel zu werden, einer tüchtigen Wäsche mit vieler Seife bedürfen; Kopf, Ohren, Haarflechten, Hals, Brust sind mit schwerem silbernem Schmuck, der reich mit Korallen und Türkisen besetzt und mit Email verziert ist, geschmückt, die Wohlhabenderen haben statt dieser Steine häufig Perlen, und es ist gar nicht selten, daß, was eine Mongolin an sich herumträgt, einen Wert von 2000 bis 15 000 Mark und mehr vorstellt. Die Mongolen sind immer heiter und vergnügt und ein » Mondo mondo« »guten Tag«, das man ihnen zuruft, genügt, um eine ganze Schar in die beste Laune zu versetzen. Sie haben ihr Hauptquartier auf einem in der Nähe der fremden Gesandtschaften gelegenen Platz aufgeschlagen, wo sie unter Zelten leben und Filzdecken, Hammel und Wild feilhalten, mit dem sie hauptsächlich Peking versorgen. Es gewährt einen höchst eigentümlichen Anblick, eine lange Reihe von gravitätisch daher schreitenden Kamelen zu sehen, die mit abgehäuteten, steifgefrorenen Hammeln oder mit Antilopen im Haar und tausenden von Fasanen beladen sind.
In den Hauptstraßen herrscht reges Leben. Dort liegt Laden an Laden mit reichgeschnitzter Front, die die Spuren früherer Vergoldung zeigt, es sei denn, daß es sich um ein neu eröffnetes Geschäft handle, in welchem Fall alles im Glanz neuer Farben und frischen Goldes strahlt. Auf der Straße selbst steht eine doppelte Reihe von Zelten, Buden und offenen Tischen, in und an denen alles mögliche feilgeboten wird; in den größeren Zelten treiben hauptsächlich die Verkäufer alter Kleider ihr Wesen, vor denselben stehen ein halbes Dutzend halbwüchsiger Bengel mit einem oder zwei alten Kleidungsstücken in den Händen, deren Vorzüge und Preis sie mit lauter Stimme unaufhörlich ausrufen, bis irgend ein Gimpel stehen bleibt, der dann mit raschem Griff in das Innere des Zeltes gezogen und dort an- resp. ausgezogen wird. Vor den Garküchen sitzen zahlreiche Gäste, die entweder wenig appetitlich riechende Speisen verzehren oder bei einer Tasse Tee oder einem Täßchen warmen Branntweins, der in einem zinnernen Kännchen auf dem Tische steht, ihre kleinen Pfeifen rauchen. Vor den Fleischerläden liegen ein Dutzend Hammel mit abgeschnittenen Hälsen, während ausgenommene Hammel, Hammelköpfe, Fettschwänze und Eingeweide im Laden aufgehängt sind und die Käufer anlocken. Bei dem Schweineschlächter, zwei Häuser weiter, verzieren lange Girlanden appetitlicher aussehender, gebratener Spanferkel die Auslage; das Geschäft geht flott, flotter als bei dem mohammedanischen Konkurrenten; denn ein Stück fetten Schweinefleisches ist dem Chinesen doch das liebste.
Auffallend ist die geringe Anzahl von Frauen, die man auf der Straße sieht, die wenigen, denen man begegnet, gehören meistens den niedrigsten Ständen an, nur selten sieht man eine gut gekleidete Chinesin mit der Pfeife in der Hand, von einer Dienerin gefolgt, auf ihren Stelzenschuhen zu Fuß vorsichtig ihren Weg zwischen den vielen Pfützen suchend. Die Frauen der besseren Stände zeigen sich überhaupt nicht öffentlich, es sei denn, daß sie zu Neujahrszeiten die Läden oder die dann auch sonst während des Jahres einigemal in jedem Monat stattfindenden Märkte besuchen; zu ihren Besuchen usw. bedienen sie sich der Wagen, entweder eigener, die dann der Regel nach von einem oder einigen Dienern zu Pferd begleitet werden, oder der Mietwagen, die an jeder Straßenecke wie bei uns die Droschken halten, und deren Kutscher sich um jeden Fahrgast wahre Schlachten liefern, bei denen der letztere allerdings am schlechtesten wegzukommen pflegt, denn er wird von den Rosselenkern nach allen Seiten gezogen und gezerrt. – Rücksichtslosem Benehmen gegen Frauen bin ich nie begegnet, wohl aber manchmal einer keifenden Xanthippe, die die offene Straße zur Erörterung ihrer häuslichen oder sonstigen Zwistigkeiten benützte. Unvergeßlich wird mir eine Szene freilich ganz anderer Art bleiben. In einer der Hauptstraßen ging eine junge, kleinfüßige, d.h. chinesische Dame, ersichtlich einer vornehmen Familie angehörig, hinter ihr fuhr ein eigener Wagen mit zwei berittenen Dienern; das Mädchen warf sich nieder, berührte mit ihrer Stirn die Erde, stand dann, von einer neben ihr gehenden wohlgekleideten Dienerin unterstützt, auf, ging bis zur Stelle, wo ihr Kopf gelegen hatte und wiederholte dieselbe Zeremonie; sie hatte während einer Krankheit ihrer Eltern das Gelübde getan, wenn dieselben genesen, in der soeben beschriebenen Weise einige Tempel der Hauptstadt zu besuchen und in denselben zu beten.
Peking ist nicht mit Unrecht die Stadt der üblen Gerüche, des unendlichen Staubes und des unergründlichen Schmutzes genannt worden. Während des Winters, wenn die Temperatur oft während der Nacht bis auf 15 Grad C unter Null und tiefer sinkt, und die atmosphärischen Niederschläge ganz aufhören, ist die Stadt in eine Staubwolke gehüllt. Kommen dann im Frühjahr die Stürme, die große Massen Staubes von der Hochebene der Mongolei, vielleicht aus der Wüste Gobi, mit sich führen, so scheinen die ganzen niederen Schichten der Luft in eine gelbbraune durchscheinende Masse verwandelt, die die Sonne vollständig verhüllt und deren kleinste Teilchen überall eindringen und in wenigen Minuten alles mit einer dicken Lage feinen Sandes überziehen. Im Hochsommer aber, wenn der Himmel seine Schleusen aufzieht, verwandelt sich der Staub in einen zähen, schwarzen Schmutz; in den Straßen und Gassen rieseln Bäche und fließen Ströme, die Höfe und Gärten werden zu Teichen und Seen und alle Verbindungen werden unterbrochen. Eine Straße zu überschreiten ist eine Aufgabe, die nur besonders Mutige unternehmen und bei der Stiefel und Hosen in ernste Gefahr kommen. Den Hof des Auswärtigen Amtes muß man dann auf über Böcke gelegten Brettern überschreiten, und selbst in den fremden Gesandtschaften hat man oft zu ähnlichen Mitteln greifen müssen. Stürzt in den Straßen ein Wagen von dem höheren Teil der Straße in den niedriger gelegenen, so ertrinken nicht selten die Insassen, ehe ihnen Hilfe gebracht werden kann. Die Verbindung zwischen der Stadt und der Umgebung, wie auch zwischen den einzelnen Orten in der letzteren ist oft für mehrere Tage unterbrochen.
Das Klima Pekings ist ein durchaus kontinentales, d.h. für die Breite, auf der es liegt, die Neapels und Lissabons, ein im Winter sehr kaltes, im Sommer sehr warmes. Der Winter ist unzweifelhaft die schönste Jahreszeit, da er, von sehr seltenen Schneefällen abgesehen, beinahe ganz trocken ist und die Sonne fast ununterbrochen von einem immer blauen Himmel herabscheint, ein Winter, wie ihn weder die Riviera noch eine andere Gegend aufweisen kann. Im Mai setzt der Regel nach die Wärme plötzlich und stark ein, aber auch noch der Juni ist gewöhnlich sehr erträglich, und erst im Juli fängt es an, ungemütlich heiß zu werden. Da aber die Häuser darauf eingerichtet sind, man überall breite Veranden, Mattenvorhänge und Jalousien hat, und die Räume nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang geöffnet werden, so gelingt es meistens, die Temperatur in denselben auf 21 bis 22 Grad R zu halten. Unangenehm wird es, was aber durchschnittlich nur jedes fünfte oder sechste Jahr zu geschehen pflegt, wenn die Regenzeit mit der größten Hitzperiode und bedecktem Himmel zusammenfällt. Dann wird man am Tage bei 31 Grad R und nachts bei 28 Grad R im wahrsten Sinn des Worts während einiger Wochen geschmort, was aber im allgemeinen zwar als unbequem, aber nicht ungesund angesehen wird. Nachdem die vier Wochen dauernden chinesischen Hundstage, deren Beginn und Ende die Chinesen mit unfehlbarer Sicherheit vorauszusagen pflegen, vorüber sind, werden die Nächte kühl und angenehm, und die Monate September und Oktober würden nichts zu wünschen übrig lassen, wenn sie nicht leider die ungesundesten wären und in ihnen die Malaria zur Geltung käme. Solange die große Ebene mit Wasser bedeckt ist, gibt sie keine bösen Dünste von sich, erst wenn die Sonne auf den austrocknenden Boden scheint, machen sich die üblen Wirkungen bemerkbar, aber auch nur die Unvorsichtigen werden gewöhnlich getroffen, und es gibt viele Plätze in Europa, die sich mit Recht eines schlechteren Rufes erfreuen als Peking.
Was endlich den Verkehr mit Europa anbetrifft, so brauchen Briefe gewöhnlich 42-50 Tage, im Winter zehn mehr, da der Wasserverkehr von Schanghai an durch das Eis im Peiho unterbrochen ist, und die Briefe über Land befördert werden müssen, was zwölf bis achtzehn Tage in Anspruch nimmt. Es hat aber auch einen Vorteil, sich nicht durch die zahlreichen täglichen Zeitungen durcharbeiten zu müssen und durch den Telegraphen von dem Ende einer Krisis unterrichtet zu sein, ehe man noch von dem Anfang derselben etwas gehört hat.
Im allgemeinen möchte ich über Peking den Ausspruch einer Dame wiederholen, dessen Wahrheit gewiß viele an sich erprobt haben: »Man kommt mit Tränen an und verläßt es ebenso.«