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Seine Lehre auszubreiten
Brüderlicher Nächstenliebe,
Zog, die Jünger im Gefolge,
Durch die Länder hin am Ganges
Buddha im bestaubten Kleide.
Einst auch so auf weiter Wandrung
Kam vorbei er einem Brunnen,
Wo ein dunkles Pariamädchen
Wasser schöpfend schweigsam weilte.
Ihr am Wege nahte Buddha,
Einen Trunk sich zu erbitten;
Sie jedoch in ihrer Demut,
Die den Fremdling nicht erkannte,
Und sich wußte tief verachtet,
Wies ihn ab erschrocknen Herzens:
»Eine Paria bin ich, nimmer
Darf ich jemals dich berühren.«
Doch nun mahnte Buddha dringend:
»Meine Schwester, nicht befragen
Wollt' ich dich nach deiner Herkunft,
Noch von welchem Stand du seiest.
Nein, ich wollte, da mich dürstet,
Einen Trunk mir nur erbitten.«
Dies vernehmend, hob die Scheue
Ihm mit beiden Händen knieend
Rasch den vollen Krug entgegen.
Buddha trank und dankte lächelnd.
»Ohne Lehre, aus dem Herzen
Tust du alles, wie ich sehe.«
Doch sich zu den Jüngern wendend,
Fuhr er fort mit ernster Miene:
»Die so sichtbar reinen Wandels,
Hat bekannt sich als Verworf'ne;
Daher dürfen wir sie sicher
Zu den Auserwählten zählen,
Denen alles Heil erschlossen.«