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Der erste Rasttag

Von Ostern bis Pfingsten wirtschaftete die Liesel mutterseelenallein auf dem Reikerhofe und seinen Feldern. Sie baute den Hafer an und den Flachs, setzte die Kartoffeln, hob Wiesengräben aus, reutete ein Stück der wilden Au, machte einen neuen Lattenzaum um den Garten und ein sauberes Strohdach auf den alten Heustadl. Dabei hielt sie im Hause alles blitzblank und betreute ihre zwei Kühe, wie die es gewohnt waren. Man merkte es dem Hause nirgends an, dass ihm seit Ostern der Herr fehlte, der emsige alte Mann, welcher jetzt nach dem schweren Bergbauernwerke Rast hielt unter den Kirchhoflinden zu Hellfrein. Aber zu Pfingsten sah die Liesel, dass sie nicht mehr einschichtig weiter hausen könne. Die Bangigkeit und der Schmerz um den heimgegangenen Vater hätte sie ausgehalten, dafür half das Arbeiten besser als irgendein Nebenmensch es konnte. Lediglich zur Mithilfe auf den Feldern brauchte sie jetzt einen Mann. Ehe die Heumahd begann, musste sie einen haben, sonst ging es fehl auf dem Reikerhofe. So lief sie denn an den beiden Pfingstfeiertagen erst das Dorf, dann das ganze Tal ab, um einen Knecht oder Tagelöhner zu finden. Es war schade um diese Mühe. In der Gegend herrschte zu arge Not um Feldarbeiter. Elendiglich abgehetzt und verzagt kam die arme Waise heim. Am nächsten Morgen schilderte sie ihren Kummer der Nachbarin.

»Rennst halt um wie ein Narr«, brummte diese, ein vierschrötiges, altes Weib, das in einem tüchtigen Lebenskampfe recht rau und derb geworden war. »Heiraten musst.«

»Ja«, sagte die Liesel, »wo ist denn nur gleich einer, der heut' heirat't und morgen die Wies' mäht.«

Die Nachbarin machte eine tröstende Gebärde. »Wenn er Dich in vierzehn Tagen heirat't und die Wies' hernach mäht, muss es auch noch recht werden.«

»Derweil kann ein schlecht's Wetter das Gras verderben«, seufzte Liesel. »Ich weiß gar nimmer weiter.«

»Hör' zu«, sprach die Alte. »Er soll lieber gleich das Mähen anheben und heiraten könnt's nachher an einem Regenfeiertag oder einmal schnell in der Früh vor der ersten Mess', dass ihr kein'n Tag versäumt.«

»Weißt Du vielleicht so ein'?« fragte Liesel völlig ungläubig und hoffnungslos.

»Ja«, entgegnete mit trockener Bestimmtheit die Nachbarin. »Morgen vor Sonnenaufgang steht er auf Deiner Wies'. Den Bescheid tu ich ihm heut noch, wenn ich im Stall fertig bin. Kost't mich freilich einen nächtlichen Gang übers Gebirg. Ich geh' halt um der christlichen Barmherzigkeit willen.« Das junge Mädchen erschrak nun ebenso stark oder noch mehr, als es sich eigentlich von Rechts wegen hätte freuen sollen.

»Wer ist denn der?« stammelte es.

»Schau, neugierig ist die auch noch!« schalt die Nachbarin. »Ich glaub', das hätt's nit vonnöten bei Dir. Wenn ich sag' ich schick' Dir ein'n, der mäht Dir die Wies' und heirat' Dich, so kann Dir das in Deiner Not wohl genug sein, und da musst auch schon wissen, dass er gut ist für Dich, denn ein'n Unsinn red' und tu' ich nit, soweit kennst mich. Ist Dir aber das nit recht, was ich für Dich tun will, so lass ich's halt bleiben.«

»Ja, aber…«, wagte Liesel einzuwenden.

»Wenn er Dir nit g'fallt, meinst? So schaff' ihn von der Wies' fort.« Damit ging die Alte an ihre Arbeit.

Liesel verbrachte eine schlaflose Nacht. Sie dachte viel über ihr Leben und ihre Bestimmung nach, ohne dass sie für sich ein Recht herausfand, auf ein Glück hoffen zu dürfen. Sie wollte zufrieden sein, wenn nur das krasse, gemeine Elend nicht kam. Zu Ansprüchen an das Leben war sie nicht erzogen, wohl aber zu stillem, festem Ertragen des Unvermeidlichen. Bei Sonnenaufgang begab sie sich in tausend Ängsten, aber doch mit einem festen Entschlusse auf die Wiese, zu sehen, ob der Mäher gekommen sei. Ihre sonst so lenksamen Füße waren bleischwer. Auf der Wiese lag ein dichter Morgennebel, in welchem sie den Mann erst sah, als sie ihm schon ganz nahe war. Er hatte bereits ein tüchtiges Stück Arbeit vollbracht. Sie staunte über ihn wie über sein Werk. Er war ein hochgewachsener, brauner Bursche mit einem düsteren Ernst in dem hübschen Gesichte. Dem Äußeren nach passten die beiden zusammen. Er staunte auch über ihre prachtvoll entwickelte Gestalt, über die um den Kopf gewundenen dicken, goldenen Haarzöpfe und das süße, traurige Blaugeschau. Sie fanden beide gleich Schöneres aneinander, als sie erwartet hatten, aber das überwanden doch ihre Furcht, Scheu und Zweifel nicht. Bei einem weniger wichtigen Zusammentreffen hätten sie sich viel besser gefallen. Sein Gesicht verfinsterte sich noch viel mehr, als er die erste Frage stellte: »Na, ist Dir's recht, wenn ich auf diese Art weitermähe? Ich meine, Du verstehst die Frag' ganz und gibst mir eine ganze Antwort. Um eine halbe bleib' ich nit da. Entweder – oder.« In seinen schwarzen Augen blitzte es jetzt seltsam wild und trotzig. »So entschlossen bist Du?« fragte sie bis in das tiefste Herz erschrocken. »Und mich willst Du auch so entschlossen sehen? Ist denn das recht?«

»Recht oder nit«, knirschte er nun förmlich und warf dabei die Sense hin. »Ich heirat' halt jetzt einmal ohne Liebe, wenn's sonst leicht sein kann. Geht's aber nit, so tu ich was anderes. Tun muss ich was – denn daheim bei meinen Leuten bleib' ich nimmer. Bei so ein'n Stiefvater und solchen Geschwistern halt' kein Teufel aus. Ich leid die Pein nit länger.«

»Ah so«, sagte sie und bedauerte ihn nun auch schon. »Drum willst Du heiraten, drum!«

»Ja, nur drum«, entgegnete er mit Nachdruck. »Sie seckieren mich z' Tod daheim, seitdem mein Mutterl gestorben ist. Und mein Geld verlumpen sie mir. Wenn ich heirat', müssen's mir herausgeben, was noch übrig ist davon. Viel ist's freilich nit mehr. Sie haben schon beinah völlig abgewirtschaft't auf dem Haus, soviel ich mich auch dagegen gewehrt hab'. Aber wo kein Z'sammhalten ist unter den Hausleuten, da kann sich ein einzelner, der's gut meint, noch so viel plagen, es ist alles umsonst. O gegen die traurigen Gründ', die mich zum Heiraten plagen, sind die Deinen nur ein Spaß.«

Liesel lächelte trübselig. »Du weißt nit, was das heißt, allein wie ich auf ein'm Haus werken müssen.«

»Na, so viel sehe ich«, sagte er nun in weicherem Tone. »Zu beneiden sind wir kein's. Auf ein Liebesheirat können wir all' zwei nit warten. Eh sich für mich ein solche schickte, könnt mir noch oft die Gall' zerplatzen.«

Liesel seufzte. »Und ehe mir die Lieb' käm', müssten vielleicht meine Felder ein Wildnis werden. Nein, auf die Liebe können wir zwei nit warten. Aber – weißt Du dir richtig keine bessere Heirat als mit mir?«

Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich mag nit herum suchen. Die Nächstbeste ist mir recht, und das bist jetzt Du. Mir ist's ein Ding, wen ich jetzt heirat', wenn ich nur fort komm' von meinen Leuten. Ärger als die kannst Du mich nit quälen, wenn du noch so schlimm wärst. Aber ich glaub', Du bist nit schlimm.« Er nahm ihre Hand. »Wagen wir's miteinander, ja?«

»Na ja, wenn's schon sein muss«, sagte sie beklommen. Es war ihr, als müsste sie noch manches sagen, fiel ihr aber nichts Vernünftiges mehr ein.

»Wie Du heißt, möcht' ich doch auch wissen«, brachte sie nur noch vor.

»Steffel.«

»So. Na, so mäh' halt in Gott'snam' weiter, Steffel. Ich geh' mir auch um a Sens'n heim und bring' uns a Frühstück mit.«

*

Es geschah, was die alte Nachbarin, die eine Schwester seiner verstorbenen Mutter war, geraten hatte. Sie ließen sich einmal frühmorgens trauen, um keinen Tag zu versäumen. Ihre Verhältnisse waren nicht danach, dass eine festliche Hochzeit einen rechten Sinn gehabt hätte. Fürs Erste war die Grube des alten Reikerbauern noch zu frisch. Dann hatten die Brautleute eigentlich auch niemanden, den sie von Rechts wegen einladen mussten. Steffels Stiefvater und die Geschwister kamen nicht, sie waren böse, weil Steffel sein Erbteil verlangte. Was er davon bekam, reichte kaum auf die rückständigen Zinsen der auf dem Reikerhofe haftenden Schulden. Von Liesels Verwandten lebte niemand mehr. Und von seinen Freunden war das arme Mädchen gleich allzu schmählich vergessen worden, als es verwaiste. Nach der Trauung kochte die alte Nachbarin, nunmehr Liesels Muhme, einen guten Kaffee, dann gingen die drei still an ihre Arbeit. Sie schnitten Korn an ihrem Hochzeitstage und arbeiteten förmlich zur Wette, um sich's gegenseitig zu zeigen, dass sie nicht betrogen waren miteinander. Spät am Abend kamen sie todmüde heim. Nach dem Nachtmahl saßen sie sich ziemlich verlegen am Tische gegenüber. Sie meinten sich schicklichkeitshalber etwas Liebes oder wenigstens Tröstliches sagen zu müssen, fanden aber kein rechtes Wort.

»Wenn wir alle Tage arbeiten wie heut' und es keines mit dem andern falsch meint – dann muss es gehen«, sagte er dabei einmal.

»Das glaub' ich auch«, erwiderte sie. »Und mehr hat's nit vonnöten zwischen uns.« Dann schwiegen sie, bis nach Langem wieder ihr etwas einfiel: »Die Hauptsache ist, wenn keines mit dem anderen die Geduld verliert, dass man in Frieden mitsammen ausharrt und den Himmel nit haben will auf der Welt. Wir können uns jetzt rechtschaffen fortbringen, wenn wir z'sammenhelfen, und mehr wollen wir ja nit, gelt? – Und magst jetzt schlafen gehen?« fügte sie dann nach einem Weilchen hinzu.

»Ja, müd' g'nug bin ich«, sagte er.

Sie erhob sich und machte das blütenweiß überzogene, zweispännige Federbett auf. Dann kam sie zu ihrem Manne zurück, der ihr von seinem Sitze aus mit sonderbar fragenden Augen zugesehen hatte, und reichte ihm die Hand.

»Gute Nacht, Steffel.« Sonach ging sie der Tür zu.

»Gute Nacht«, sagte er nun auch, als sie bereits die Klinke in der Hand hielt. »Wo schläfst du denn, Liesel?«

»Am Futterboden. Da ist's so viel luftig.«

»Und ich soll in das weiße Bett da? Nein. Ich geh' in die Scheuer.«

»Wenn du willst, Steffel. Dann mach' ich halt das Bett wieder zu. Ist mir recht lieb, wenn's nit verdrückt wird.«

»Aufstehen tut eins auch viel lieber und frischer vom Stroh als von so ein'n Bett«, sprach er, als sie die schwere Federdecke wieder mit emsigen Fingern ausglättete.

»Das ist g'wiss«, bekräftigte sie seine Ansicht. »Und bei uns ist das Frühaufstehen eine Hauptsache. Gute Nacht, Steffl!«

»Gute Nacht, Liesel!« Sie nickte ihm mit herzlicher Freundlichkeit zu, und er erwiderte ihr mit gleicher Miene. Dann gingen sie, er in die Scheuer und sie auf den Futterboden. Beide schliefen viel beruhigter ein als an dem von bangen Erwartungen vollen Abend vor der Hochzeit. Sie achteten sich bereits, als sie sich jetzt zur Ruhe legten, und waren einander dankbar.

*

Drei Jahre hatten sie auf dem Reikerhofe gearbeitet wie am ersten Tage. Sie hatten nur der Arbeit gelebt, und es ging ihnen keine Stunde lang schlecht dabei. Was ihnen im Herzen wehe tat, ertrugen sie leicht bei ihrer Kraft und ihrem festen Sinn. Ein vieles Reden gab es nicht zwischen ihnen. Sie fanden bald heraus, dass es besser war, stille nebeneinander zu gehen. Das Reden führte leicht zu peinlichen Fragen und Gedanken. Und sie wollten doch nur mehr an ihr friedliches, ehrliches Auskommen denken auf Erden. Auf das übrige Schöne hatten sie verzichtet, als sie heirateten. Was sie sich außer den Gesprächen über die Wirtschaft zu sagen hatten, waren echt gefühlte Worte der Anerkennung, Achtung und Dankbarkeit. Sie kannten sich nach den drei Jahren, soviel auch ein jedes mit seinen Gefühlen an sich hielt. Im dritten Sommer dieser Ehe begannen aber die zwei Leute zu fühlen, dass sie sich die Zeit her doch gar zu viel geplagt hatten und dass ihre Leiber schon bedenklich zusammengerackert waren. Sie redeten aber nicht von Müdigkeit und Überdruss, sondern schändeten sich noch, ohne zu klagen, einen ganzen Herbst lang, der mit Wetterstürzen die Mühe des Anbaues verdoppelte.

Eines Tages sprachen sie aber doch von der Abnahme ihrer Kraft.

»Jetzt müssen wir's ein bissel langsamer gehen lassen, Liesel«, sagte er.

»Ja, dann erzwingen wir's nit, Mann.«

Da rechnete er ihr vor, was sie in den drei Jahren an Schulden weggeräumt hatten. Es war gerade genug. »Wenn wir's so forttreiben, wären wir in weiteren drei Jahren schuldenfrei«, sagte er.

Da sie ihm bisher das Rechnen allein überlassen hatte, staunte sie jetzt ganz ungeheuer. »In drei Jahren keine Schulden mehr, sagst du? Ja, was täten wir denn dann? Geld zusammenscharren? Das wollen wir ja gar nit. Wozu brauchen wir überflüssiges Geld oder für wen? Ja, wenn's so steht, Steffel, da lassen wir's ein wenig langsamer gehen. Es ist ja eigentlich nicht unsere Absicht, uns zu Tod zu schinden.«

Er lächelte. »Hie und da hat's freilich ausgesehen, als ob's unsere Absicht wäre. Aber an so ein'n Selbstmord haben wir nit gedacht, gelt?«

Sie lächelte auch. »Gedacht? Ich mein', gedacht haben wir beide daran, aber ausführen möcht' ich ihn doch nit. So schlecht geht's mir nit neben dir.«

»Aber«, sagte er, »hart lebt man sich doch in so einer Eh' ohne Lieb'.«

Sie zuckte mit den Achseln. »Wir haben's ja schon gelernt, das Leben.«

»Ob's aber für die Müh' steht?« fragte er.

»So? Glaubst, es steht nit dafür? Na, so schinden wir uns halt auf die gewohnte Art weiter – dann wird's bald aus.«

»Nein«, sagte er. »Ich halt's jetzt ganz gern neben dir aus, wenn ich auch nimmer wie im Anfang die Gedanken und die Bangigkeit mit der Arbeit vertreib'. Es wird mir jetzt nimmer die Zeit zu lang neben dir.«

»Ah!« rief sie höchlich überrascht. Und es war eine durchaus freudige Überraschung. »Da muss ich dir ja lieber geworden sein.«

»Freut dich denn das, Liesel?«

»Ja, das freut mich. Und im Anfang hab' ich mich gefürcht't, dass ich dir lieb werden könnt' und dass du von mir eine Lieb' verlangen könnt'st, die ich nit g'habt hab' für dich.«

»Und jetzt?« fragte er mit unendlich wärmer werdenden Augen. »Darf ich vielleicht jetzt schon mehr Lieb' von dir verlangen als damals?«

»Ich glaub' wohl«, entgegnete sie. »Wenn du meine Lieb', die nit von selber kommen ist, früher gefordert als verdient hätt'st – so wär' das gefehlt gewesen und hätt' zu nichts Gutem zwischen uns geführt. Aber die Lieb', die du dir bei mir verdient hast, geb' ich dir gern – wenn du sie willst.«

Es gingen ihnen beiden auf einmal die verschlossenen Herzen auf. Vor einer Stunde hatten sie noch nicht geahnt, dass sie einander jemals so nahe kommen könnten. Die Lust, sich das Liebste, Süßeste zu sagen, fiel plötzlich über sie wie Feuer vom Himmel. So lange hatten sie einander erbarmt, ohne Hoffnung, sich jemals helfen zu können, und nun konnten sie es wie durch ein Wunder. Ihr Glück hatte eben dort anfangen müssen, wo die Grenze ihres Unglückes erreicht war. Wo sie zu hoffen aufhörten, mussten sie wieder zu hoffen anfangen, ohne es selbst zu wissen. Und so war es langsam, unmerklich gekommen, was sie jetzt mit einem Male erkannten und wussten. Ein auf solche Weise verdientes Glück konnte ihnen nicht verloren gehen, und sie mussten sich seines Besitzes bewusst werden, früher oder später.

Die alte Muhme, welche nie mit einem Worte nach der beiden Herzensangelegenheiten gefragt hatte, weil sie viel zu gescheit dazu war, musste sie jetzt in einer Umarmung finden. »Das wird's not haben bei zwei so alte Stöck'«, schalt sie, wobei es jedoch in ihrem Innern aufjubelte. »Habt's denn gar nichts anderes z'tun?«

Liesel machte sich furchtbar geschämig aus dieser ersten Umarmung los, die ihr von ihrem Manne zuteilwurde.

»Heut' machen wir uns einmal einen Rasttag«, sagte sie dann. »Wir sind so viel müd'…«

»So?« rief die Muhme, und strich mit der Hand über das große, weiße Bett, welches seit den drei Jahren nur berührt wurde, wenn es für einen verstaubten Überzug einen frischgewaschenen bekommen hatte. »Und mit der harten Liegestatt in der Scheuer und auf dem Futterboden hört es jetzt auf!«

»Ja«, sagte Steffel. »Jetzt lassen wir eine bessere Zeit eingehen.«


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