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(1879.)
In der nördlichen Moldau, nahe der österreichischen Grenze und seit etwa zehn Jahren durch einen Schienenstrang mit der Czernowitz-Jassyer Bahn verbunden, liegt in fruchtbarem, aber wenig kultivirtem Ackerlande die Stadt Bottuschany, die zweitgrößte des oberen Rumäniens. Dem Auge des europäischen Reisenden dürfte freilich das Gewirre erbärmlicher Hütten und Häuschen, planlos auf einen großen Raum verstreut, kaum als eine Stadt erscheinen. Denn es fehlt an regulirten Straßen und Plätzen, an Kanälen und Anlagen, und die Zwischenräume der Häuser und Gehöfte dienen als Stapelplatz für mancherlei Dinge, die weder dem Auge, noch der Nase des Besuchers sonderlich angenehm sein können. In der kurzen Sommerzeit versinkt der Fuß im Staube, während des langen Winters im Schnee und den Rest des Jahres im Kothe, dessen Unergründlichkeit nur Jenem glaublich sein kann, der ihn selbst durchschwommen und durchwatet. Ebenso jämmerlich ist das Innere der meisten Hütten – da herrschen Armuth und Rohheit, und in ihrem Gefolge Schmutz und Verwahrlosung. Wie könnt' es auch anders sein! Die Regierung thut nichts für diese armen Leute, sie sorgt weder für Schulen, noch für öffentliche Gesundheitspflege, und ihre Unterthanen stehen zu tief, um sich aus eigener Kraft die Bedingungen eines menschenwürdigen Daseins zu erkämpfen. Vielleicht ahnen sie zuweilen, wie traurig ihr Leben ist und wie tief der Sumpf, in dem sie stecken, aber zu klarer Erkenntniß ihres Elends bringen es nur Wenige, und kaum einer von Tausenden rafft sich daraus empor. Dieß gilt in gleicher Weise von den Christen wie von den Juden. Denn die Bauern in den Vorstädten werden nicht bloß durch ihre Armuth niedergehalten, sondern auch durch Trägheit, Völlerei und Aberglauben, und ebenso lastet auf den Juden neben dem Druck der Noth auch noch der Druck der Verachtung und gleich schwer ihr eigener religiöser Fanatismus . . .
So bietet diese Stadt reichlichen Stoff zu Bildern der Barbarei und des Elends. Doch sollen diese hier nicht ausgemalt werden, sondern nur eine Folie sein für die Erzählung von einem bescheidenen Lichtlein, welches mitten in der tiefen Nacht aufglomm und sich durch ein kurioses Mittel siegreich behauptete.
Dies Mittel war ein Schwefelhölzchen, und der es anwandte und damit seinem düsteren Schicksal eine bessere Wendung gab, ein blasser, hagerer Jüngling von siebzehn Jahren, Aaron G. mit Namen. Was mich hindert, hier auch seinen Familiennamen zu nennen, ist ein erfreulicher Grund, der dem Leser am Schlusse einleuchten wird. Es genüge, zu bemerken, daß die Bedeutung dieses Namens, welcher auf vielen Besitz hinweist, ein höchst ironisches Widerspiel bildete zu der großen Armuth, in welcher der Knabe aufwuchs. Denn sein Vater, Mosche G., ein kleines, geknicktes, melancholisches Männlein, hatte leider einen Beruf ergriffen, welcher selbst im günstigsten Falle nicht viel abwirft, und war dann noch obendrein durch das Walten eines tückischen Geschicks daran verhindert worden, diesem Beruf obzuliegen. Der kleine Mann hatte sich nämlich in seiner galizischen Heimath zum Vorsänger in der Synagoge ausgebildet, aus keinem andern Grunde, als weil sein Vater gleichfalls Vorsänger war und die uralten Melodieen, welche das Volk Gottes seit Jahrtausenden bewahrt, so wunderschön zu trillern wußte, daß seine Gemeinde stolz auf ihn war und ihn weniger hungern ließ, als dies sonst bei Vorsängern üblich und hergebracht. Diese wunderschönen Triller erlernte Moschee bald, dazu all' die sonderbaren Sprünge und Verneigungen, welche ein solcher Würdenträger während des Gebetes vor der Bundeslade exekutiren muß, auch sein heller Knabensopran ließ sich ganz angenehm hören. Aber als er zum ersten Male nach überstandener Stimmutirung an der Seite des Vaters vor die Gemeinde trat, da ging gleich nach den ersten Takten ein Aufschrei des Unwillens durch die Versammlung, und er selbst erschrak tödtlich vor den krächzenden Lauten, die ihm aus der Kehle drangen. Was nützte ihm nun all' seine Kunst, was die gewandten Sprünge? Mosche war in Verzweiflung, denn jeder andere Beruf war ihm so gut wie verschlossen. Um ein Handwerk zu erlernen, war er zu alt, um Wucher zu treiben zu arm, um Heirathsvermittler zu werden zu wenig gewandt und lebenskundig, und um sich endlich als Talmudist von der Gemeinde ernähren zu lassen, dazu reichte zwar sein Wille aus, aber nicht seine Gelehrsamkeit. Kurz – es blieb ihm nichts Anderes übrig, als Vorsänger zu bleiben, und da er nicht hoffen durfte, in Galizien unterzukommen, so wanderte er nach Rumänien aus, denn dieses Land ist das Eldorado aller gestrandeten Existenzen des Ostens und namentlich der Juden Galiziens, der Bukowina und Ungarns. Wer daheim mit den Gesetzen in Konflikt gerathen ist oder daran verzweifelt, sich in der gewohnten Umgebung durchzuschlagen, wandert nach Rumänien aus, weil die dortigen, wenig konsolidirten Verhältnisse den Kampf um's Dasein leichter erscheinen lassen. Einigen erfüllt sich wohl auch diese Hoffnung; die Meisten aber helfen nur jenes Proletariat vermehren, an welchem das unglückliche Land dahinsiecht. Zu den Letzteren gehörte auch der Vater unseres Helden; die rumänischen Juden waren in Bezug auf künstlerische Leistungen lange nicht so anspruchslos, als er vorausgesetzt hatte; in jeder Synagoge, wo er auftrat, erhob sich ein Murmeln, aber es war nicht gerade der Ausdruck mühsam zurückgedrängter Begeisterung. So verweilte der arme Mensch viel mehr auf der Heerstraße, als in Städten, und mußte obendrein diese Kunstreisen nicht allein machen, sondern in Begleitung eines Weibes und bald auch eines Kindes, denn trotz seiner bitteren Armuth hatte er sich in seinem neunzehnten Lebensjahre verheirathet, weil er sonst unter seinen Glaubensgenossen ganz unmöglich geworden wäre; ein orthodoxer Jude darf nicht bis in sein zwanzigstes Jahr hinein ledig bleiben, es gilt dieß als eine Todsünde vor Gott und den Menschen. Nachdem er so das ganze Land durchzogen, ließ er sich endlich in Bottuschany nieder; nicht etwa in der Hoffnung, daß in dieser größeren Stadt die Kunst genügen werde, welche selbst in kleineren Flecken so wenig Anwerth gefunden, sondern im felsenfesten Vertrauen auf den Wohlthätigkeitssinn seiner Glaubensbrüder. In der That trog dieses nicht ganz, die Familie hungerte zwar, aber sie verhungerte nicht und litt wenigstens am Sabbath keinen Mangel.
Der arme Exkünstler trug dieses herbe Loos leichter, als zu vermuthen war, ihn labte in allem Jammer eine freudige Zuversicht, die ihm allmählig zur fixen Idee wurde: die glänzende Zukunft seines Sohnes als »Leuchte in Israel«, als gelehrter Rabbi. Darum ließ er sich auch die fromme Erziehung desselben mit einem Eifer angelegen sein, den ein minder kräftiges Kind wohl nicht hätte überdauern können. Bald wußte der kleine Aaron nicht bloß sehr viel, sondern verstand auch das Gelernte selbstständig und mit großer Spitzfindigkeit zu verwerthen. Und so fiel durch ihn, je mehr er heranwuchs, immer hellerer Schein in das armselige Leben seiner Eltern, sein Ruf wuchs, schon in seinem zehnten Jahre wurden ihm rituelle Fragen zur Entscheidung vorgelegt, und als er ein Jahr später mit einem zugereisten Rabbi aus Polen eine Disputation bestanden hatte und siegreich aus derselben hervorgegangen war, da zweifelte Niemand mehr an seiner großen Zukunft, und der verachtete Mosche wurde von Allen beglückwünscht und geehrt. Der kleine Mann ertrug dies mit derselben ruhigen Würde, mit der er seine Bettlertage überdauert – »ich hab's ja gewußt!« pflegte er gleichmütig zu erwiedern. Sogar eine weit größere und völlig unerwartete Ehre brachte ihn nicht außer Fassung. Der alte Simon B., einer der reichsten Männer der Gemeinde, wünschte den Wunderknaben zum Schwiegersohn und bot den Eltern für ihre Einwilligung freie Wohnung in einem seiner Häuser und eine ganz ansehnliche Rente. Wer die Sitten des Ostens kennt, wird über diesen Antrag nicht staunen – rabbinische Gelehrsamkeit gilt unter den orthodoxen Juden als einziger und höchster Adel, und ein reicher, aber ungebildeter Mann kann seinen Ehrgeiz nicht besser befriedigen, als indem er sich einen solchen Schwiegersohn kauft. Auch darin ist nichts Besonderes zu erblicken, daß der elfjährige Knabe mit einem gleichaltrigen Mädchen verlobt werden sollte – die Juden des Ostens pflegen über ihre Kinder auch noch viel früher zu verfügen. Mosche überlegte sich den Antrag, mäkelte an den Bedingungen und willigte endlich ein, natürlich ohne den Sohn zu fragen – derlei ist in jenen Kreisen ausschließlich Sache des Vaters. Auch hatte Aaron nichts dagegen, obwohl seine Braut Gitel just keine Schönheit zu werden versprach; er war, wenngleich in allen geistigen Dingen entsetzlich frühreif, doch noch ein unverdorbenes Kind und freute sich, künftig Braten zu essen statt trockenen Brodes.
Er sollte aber doch bald zu Letzterem zurückkehren, und zwar, wie die Leute von Bottuschany klagten, durch eigene Schuld. Wir freilich werden darüber anderer Ansicht sein und dem armen Aaron nicht zur Last legen, daß sich sein Geist selbstständig entwickelte und andere Bahnen einschlug, als die vorgeschriebene. Er begann zu kritisiren, was ihm bisher heilig gewesen und seiner Umgebung für unantastbar galt, seine Zweifel, von Geringem ausgehend, rührten endlich auch an das Höchste, und in dem Maße, als ihn seine Ueberzeugung von dem Werthe der bisher betriebenen Studien verließ, wuchs auch sein Sehnen nach anderem Wissen. Nicht äußere Einflüsse hatten dieß bewirkt; Aaron hatte kaum je Werke einer lebenden Sprache gesehen, geschweige denn gelesen, ebensowenig hatte ihn der Umgang mit aufgeklärten Leuten verführt, weil er keine solchen kannte, – nur aus den Talmudfolianten waren jene Geister aufgestiegen, welche ihm das Hirn verdüsterten, wie die Leute klagten, oder klar machten, wie er selbst glaubte. Nicht willig gab er sich ihnen gefangen, das dreizehnjährige Knabenherz ward von tiefschmerzlichen Kämpfen durchwühlt, endlich siegten jene Geister doch, und da es nicht in seiner Art lag, zu heucheln, so erfuhren der Vater und die Lehrer sehr bald, wie es um ihn stand. Im ersten Entsetzen versuchten sie es mit dem Stock, dann mit gütlicher Ueberredung und endlich mit Hunger. Diese Energie resultirte nicht allein aus dem frommen Eifer, einen Verirrten wieder auf den rechten Pfad zu bringen, sondern auch aus einem weltlichen Grunde; für Mosche stand seine ganze Versorgung auf dem Spiel, denn der reiche Simon hatte seine Gitel nur der künftigen »Leuchte in Israel« verlobt, nicht aber einem Abtrünnigen. Dies Moment wirkte auch auf den Knaben stärker als Schläge und Entbehrung; es that ihm weh, die Hoffnung der Eltern zu vernichten, sie wieder dem Elend preiszugeben, und so erklärte er denn eines Tages, er wolle gegen die Versuchung ankämpfen und bei seinen Studien bleiben. In dieser Art ging die erste Katastrophe vorbei, anscheinend ohne eine Spur zu hinterlassen; Aaron saß wieder über seinen Folianten, disputirte und kommentirte, erfüllte alle rituellen Ceremonien mit ängstlicher Treue und schien mit jenen Zweifeln auch den Durst nach christlichem Wissen verloren zu haben.
Aber es schien nur so und der Knabe verhielt sich nur deßhalb ruhig, weil er Mittel gefunden hatte, jenen Durst zu stillen. Da lebte nämlich zu Bottuschany als Erzieher im Hause des Präfekten ein junger Theologe aus Norddeutschland, welcher, menschenfreundlich und ohne Vorurtheil, auch gern mit den Juden der Stadt verkehrte, weil er hier reiche Gelegenheit fand, seine Kenntnisse in den semitischen Sprachen, namentlich im Hebräischen und Aramäischen zu vermehren. Die Leute aus dem Ghetto, durch das Wohlwollen christlicher Männer nicht gerade verwöhnt, begegneten ihm anfangs mit großem Mißtrauen, bis sie seine harmlosen Absichten erkannten und dieselben nun gern nach Kräften förderten. So ward ihm auch Aaron G. vorgeführt, weil dieser als der tüchtigste Sprachkundige des Ortes galt, und der junge Theologe gerieth, je öfter er sich mit ihm unterhielt, in immer größeres Erstaunen über den seltenen Geist und die umfassenden Kenntnisse des Knaben. So lernten die Beiden einander näher kennen und verbanden sich endlich zu gegenseitigem Unterricht. Natürlich hielten sie diesen Plan geheim, die Zusammenkünfte wurden Nachts abgehalten und im Hause des Präfekten. Sicherlich war der Theologe taktvoll genug, den armen Jungen nicht etwa durch tendenziöse Lektüre und Belehrung bekehren zu wollen, Beide vermieden es im Gegentheil so viel als möglich, über religiöse Fragen zu sprechen, aber die bescheidenen Kenntnisse, die Aaron im Lesen, Schreiben, in der Geschichte und Naturkunde erwarb, waren natürlich genügend, um ihn in seiner Abneigung gegen die streng orthodoxe Richtung zu bestärken und ihm den Ausblick zu eröffnen in ein lichteres und freieres Dasein. Niemand in der Gemeinde ahnte etwas von diesen nächtlichen Studien, auch Mosche nicht, weil er in jenen Jahren selten zu Hause verweilte; er hatte mit einem kleinen Kapital, welches ihm Simon B. vorgestreckt, einen Tabakhandel begonnen und bewies dabei, daß auch Künstler praktisch sein können, denn er verdiente bald eine ganz stattliche Summe. Freilich war der Handel nicht ganz gefahrlos – er kaufte den türkischen Latakia in Galatz und schmuggelte ihn bei Suczawa nach Oesterreich – aber der kleine Mann hatte Glück und wurde nie von den k. k. Finanzwächtern ertappt. Niemand war erfreuter über dies Gedeihen als sein Sohn; nun Mosche nicht mehr von der künftigen Heirath abhing, hatte auch er keine Rücksicht mehr zu nehmen. Eines Tages war er aus Bottuschany verschwunden, ohne Abschied, spurlos. Er hatte sich zu Fuß gegen die Grenze aufgemacht, um die nächste deutsche Stadt, Czernowitz, zu erreichen. Sein Unglück wollte, daß er auf diesem Wege dem heimkehrenden Vater begegnete. Wie warm ihn dieser begrüßte, mag sich der Leser selbst ausmalen. An den Wagen gebunden, kehrte der arme Junge in die Stadt zurück.
Was nun folgte, muß wohl noch schlimmer gewesen sein, weil es selbst die eherne Willenskraft dieses Knaben brach. Aaron schwur den Eltern zu, daß er nie wieder ohne ihre Erlaubniß die Stadt verlassen werde, und befolgte pünktlich ihre Befehle, so tief sie ihn auch verletzten. Wieder schien er die vermessenen Gedanken aufgegeben zu haben und that Alles, um bald eine »Leuchte« und der Gatte der Gitel B. zu werden. Gleichwohl hatte er just kein angenehmes Leben und wurde auf Schritt und Tritt überwacht. Nur einmal gelang es jenem Hofmeister, einige Worte mit ihm zu wechseln.
»Was ich will, wird doch geschehen!« flüsterte ihm Aaron zu.
»Aber Du hast Deinen Eltern geschworen –,« begann Jener zögernd.
»Den Schwur halte ich natürlich!« versicherte Aaron und huschte, ohne diesen Widerspruch zu erklären, eilig von dannen.
Einige Wochen später, nachdem Aaron bereits sein siebzehntes Jahr beendet hatte und demnächst unter den Trauhimmel treten sollte, enthüllte er aller Welt sein Mittel, den Eid nicht zu brechen und doch sein Ziel zu erreichen. Es war an einem Sabbathnachmittag, in der halbstündigen Pause zwischen dem Nachmittags- und Abendgebete, welche in der Regel von der ganzen Gemeinde dazu verwendet wird, um vor der Synagoge vergnüglich zu plaudern. Aaron war so lustig, wie man ihn selten gesehen, versammelte einen großen Kreis um sich und unterhielt ihn mit den fröhlichsten Schwänken.
»Und nun will ich euch noch etwas zeigen!« sagte er lächelnd, zog eine Schachtel Zündhölzchen aus der Tasche hervor, strich eines derselben an und hielt es brennend den Zuschauern entgegen.
Am Sabbath Licht machen! eine größere Sünde kann ein orthodoxer Jude kaum begehen. In der That herrschte zuerst tiefes Schweigen, einige Sekunden lang lähmte das Entsetzen den ganzen Kreis. Dann freilich brach ein wirres, hundertstimmiges Schelten, Jammern und Fluchen los.
»Er hat den Sabbath geschändet,« schrieen Alle, »schlagt ihn todt!«
Aaron aber hatte wohlweislich den Effekt seiner That nicht abgewartet, er war so rasch, als ihn seine Füße tragen wollten, nach Hause geeilt.
Dort erwartete er in großer Erregung, aber nicht sonderlich gespannt, die Heimkehr des Vaters aus der Synagoge. Er wußte, daß ihn dieser aus dem Hause werde weisen müssen. In der That hatte die Gemeinde in diesem Sinne entschieden, und Mosche gehorchte. Noch in derselben Nacht mußte Aaron Bottuschany verlassen . . .
Das hat sich im März 1865 begeben. Im März 1879 war in den Wiener Zeitungen zu lesen:
»Dr. Adolf G., ein junger, ausgezeichneter Anatom und bisher Privatdozent an der Universität X., ist als außerordentlicher Professor an die Universität Y. berufen worden.«
Hoffentlich ist er seither auch Ordinarius geworden.