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Elftes Kapitel.
Die Flucht

Das Erwachen. – Ein kühner Entschluß. – Im öden Kar. – Auf gefahrvollen Pfaden. – Vom Verschmachten gerettet. – Ein Blick ins Land der Sehnsucht. – Weiter, nur weiter! – In Sturm und Graus.

 

Als Jörg wieder zu sich kam, lag er weitab von der Geröllhalde jenseits des Baches. Offenbar hatte ihn der ungeheure Luftdruck gehoben und weit über das Land geschleudert. Alle Glieder schmerzten ihn, doch als er sich aufrichtete, merkte er, daß keines gebrochen war. Außer einigen Schürfungen war er heil. Und er war allein. Wo waren seine Wächter, wo der Syndikus?

Wohl war noch das Seil um seinen Leib gebunden, aber es war gerissen. Sofort flammte der Gedanke in seinem Kopfe auf: er war frei!

Er lag auf weichem Rasen an einer Stelle, wo man ihn von überall sehen konnte. Das war gefährlich, denn vielleicht nahten die Häscher schon wieder. Jetzt oder nie war der Augenblick der Flucht da. Aber er konnte nicht laufen. Mit unsäglichen Schmerzen schleppte er sich in das Dickicht, wo er wenigstens leidlich geborgen war, und bald befiel ihn trotz aller Anstrengung, wach zu bleiben, ein tiefer und wohltuender Schlaf. Als er erwachte, war es dunkel. Er fühlte sich wohler, aber ihn hungerte, und noch mehr litt er von Durst. Der Bach konnte nicht weit sein, denn deutlich hörte er sein Rauschen. Langsam und vorsichtig klomm er zu ihm hinab; das Wasser war trüb und schmeckte erdig, aber trotzdem trank er in großen Zügen. Ungeheure Felsblöcke bildeten von allen Seiten einen Wall, und zwischen ihnen fand sich eine trockene und behagliche Nische, in der er die Nacht verbringen konnte. Denn noch wußte er gar nicht, wo er sich befand, und aufs Geratewohl konnte er in der Nacht auf diesem gefährlichen Boden nicht losgehen. Und so saß er und dachte nach.

Was war das nur gewesen, dieses Naturereignis, das ihn befreite? War es ein Erdbeben? Nein, denn hier sah man keine Spur eines solchen. War es eine Mure? Doch diese bilden sich nur nach Gewittern durch die riesigen Wassermassen, die an den unbewaldeten Bergesflanken abströmen. War es ein Bergsturz? Er konnte es nicht entscheiden. Die Ursache von Bergstürzen ist nicht immer festzustellen. Gewöhnlich treten Bergstürze durch Erdbeben, übermäßige Regengüsse und Frostwirkung auf, obwohl auch andere Ursachen, wie zum Beispiel die Unterspülung und Aushöhlung eines Berges durch unterirdische Bäche oder der Einsturz von Höhlen, Bergstürze nach sich ziehen können. Bedingung eines Bergsturzes ist nur, daß die Neigung der Schichten dem Tale zugekehrt sei.
Als häufigste Ursache der Bergstürze, die in den Alpen übrigens viel häufiger sind als gemeinhin angenommen wird, gilt die auch in der Erzählung geschilderte. Wenn Gesteinsmassen auf weicheren Unterlagen, namentlich auf Mergel oder Ton, geneigt lagern und durch heftige Regengüsse dieser Untergrund durchweicht und schlüpfrig gemacht wird, entsteht für die überlagernden Felsen eine Gleitfläche, auf der sie aus den geringsten Ursachen zu Tale rutschen müssen.
Als Vorzeichen eines Bergsturzes gelten dem Bergbewohner namentlich die plötzlich auftretenden tiefen Risse und das Zerreißen der Baumwurzeln, das sich durch schußähnliche Detonationen ankündigt. Die Verwüstung der Landschaft bei solchen Naturereignissen erfolgt nicht so sehr durch das Begraben mit Erdmassen als durch die Verheerung der sich ablösenden und mit ungeheuerer Wucht durch die Luft sausenden Felsblöcke, außerdem durch die kolossale Wucht des Luftdruckes. Auf diese Weise werden selbst entfernt liegende Wälder zerstört, Menschen, Tiere und ganze Häuser in die Luft gehoben und weit weg geschleudert. Der berühmteste der neueren alpinen Bergstürze ist jener vom 2. September 1806, bei dem eine vier Kilometer lange, 300 Meter breite und 30 Meter dicke Felsmasse nach anhaltenden Regengüssen auf die oben beschriebene Weise von einem Vorberg des Schweizer Rigi abglitt, 110 Gebäude des Dorfes Goldau zerstörte und 457 Menschen verschüttete, auch eine ganze Anzahl hoch in die Luft hob und weit von dem Unglücksort mehr oder minder unversehrt absetzte.
Wichtiger als das war ihm die Frage: Wo waren seine Wächter? Waren sie tot oder verwundet? Lagen sie begraben unter den Steintrümmern, oder hatte auch sie der Sturmwind talab getragen wie ihn? Er lauschte angestrengt, ob er nicht Menschenstimmen höre, und sah umher, ob sie nicht ein Feuer angemacht hatten. Doch es war still und dunkel ringsum.

Noch hatte er den Mantelsack des Syndikus umgebunden. Er schnürte ihn auf und fand gar nützliche Sachen darin: einen wärmenden Mantel, geräuchertes Fleisch, Brot, ein scharf geschliffenes Stilet in einer Scheide, eine ganze Schwarte Speck. Da ließ sich herrlich schmausen, der Mantel verschönte die kühle Nacht, und die Waffe – wer weiß, wozu sie gut war, wenn sie kamen, ihn wieder zu holen.

Er war kein geduldiges Schaf wie der Kofler, der sich ergeben auf die Schlachtbank führen ließ; jetzt war die Energie in ihm erwacht; er hatte nichts mehr zu verlieren als seine Freiheit und sein Leben, und die wollte er jetzt teuer verkaufen.

Was konnte, was sollte er tun? Da gab es nicht viel Überlegung. Die Bande mit der Welt in Tirol waren zerrissen, auf sein Silberbergwerk hatte er freiwillig verzichtet, und hätte er es nicht getan, so war ihm, dem Vogelfreien, dem Geächteten, jetzt doch jede Möglichkeit benommen, es in Besitz zu nehmen. Dieses Rotgülterz, von dem er noch eine kleine Probe in seiner Tasche fühlte, war für ihn jetzt nicht mehr wert als die blassen Kalkklötze da ringsum. Er wollte es schon wegwerfen, da hielt ihn der Gedanke zurück: eine Erinnerung an seinen Silberberg werde es ihm zeitlebens sein.

Für ihn gab es auf der ganzen Welt nur einen Ort, wo er liebe Menschen hatte und auf Barmherzigkeit rechnen konnte: das war das Waldhaus. Wenn er zu dem alten Gelehrten zurückkehren würde, wenn er ihm ehrlich und offen seine Verirrung beichtete, da werde Sibylle auch sicher für ihn bitten. Und wenn man ihn wieder aufnahm – oh, wie wollte er da dankbar sein und sich glücklich preisen im alten Dienst! Auch war er im Waldhaus sicher, es lag schon in Bayern, und dorthin reichte die Macht des Berggerichtes nicht. Jeder Nerv in ihm schrie: Zurück ins Waldhaus! Am liebsten wäre er noch in der Nacht davongelaufen, nur um dem Ort seiner Sehnsucht näher zu sein.

Aber das ging nicht, die Flucht mußte vielmehr mit großer Vorsicht bewerkstelligt werden. Wenn der Bergrichter schon in das Vomperloch Späher gelegt hatte, da war wohl das Inntal noch unsicherer für seinesgleichen und unsicher auch das Tal von Scharnitz, wo sie ein befestigtes Tor bauten, und alle andern Pässe nach Bayern. So dumm wird er seinen Verfolgern nie mehr wieder in die Hände laufen wie in jener Sonntagnacht. Darum war auch der Gedanke ausgeschlossen, das Pferd des Syndikus in der Au aufzusuchen und auf ihm davonzureiten. Sogar der Weg über den Überschall zu dem alten Schallhardt dünkte ihm jetzt gefährlich. Nein, es gab nur eines für ihn: gerade über die Berge hinweg. Wo sie am unzugänglichsten sind, da mußte er sich durchschlagen, und das kam ihm nicht weiter vor als etwa vier starke Tagesmärsche, bis er wieder auf der Hochrotwand stand, wo er Lampadius und sein Töchterlein einst vorm sichern Tod errettet hatte.

Sein Entschluß und Weg standen also fest – nur das wußte er nicht, wie er es machen könne. Er kannte diese Berge nicht. Waren sie ersteiglich oder nicht? Er wußte es nicht, er konnte nur aufs Geratewohl sein Wagestück unternehmen. Und dann, wovon sollte er leben? Was er im Mantelsack fand, reichte bis morgen abend, was aber dann? Doch er verzagte nicht, er hoffte auf Sennen und vertraute seinem Glück, das ihm auch bisher so wunderbar geholfen hatte.

Die Katastrophe

Als der Morgen graute, machte er sich auf. Zuerst überaus behutsam, sich hinter jeden Steinblock duckend, hinter jedem Baum Deckung suchend, jeden freien Wiesenfleck vermeidend, dann aber, als sich gar nichts rührte und er langsam höher hinaufkam auf die Bergesflanke, immer kühner, bis er schließlich sogar vorzutreten wagte auf eine Zinne, um Umschau zu halten und sich zurecht zu finden.

Die Berge flößen jedem das Gefühl der Freiheit ein, und auch ihn ergriff ein mächtiger Glücksrausch, als er sich umsah im weiten Revier und es ihm nun zum erstenmal recht ins Herz drang: Keiner schaltet mehr mit dir nach Willkür, du bist frei wie die Gemse am Berg und der Adler, der da hoch oben seine Kreise zieht.

Er wollte hinausjauchzen im Aufwallen des Empfindens – doch Vorsicht verbot es. Gerade dort, wo der Adler flog, mußte der Bergrutsch gestern stattgefunden haben, denn da ging steil und mächtig die Bergmauer des Bettelwurfs zum Himmel, dort war die plattige Rippe, die sie nur durch Abseilen bezwangen, und da fand er auch die Reiße, auf der das Unglück geschehen war. Er konnte es gar nicht glauben, daß ein so ungeheuerliches Ereignis so wenig Spuren hinterläßt. Man sah nur einen hellen, gelben Streifen, als Zeichen, daß dort noch unverwittertes Bergesinnere an die Luft trat, weil seine Schutt- und Pflanzendecke abgeglitten war wie ein Mantel, der der Schulter seines Trägers entgleitet. Unten am Bach, da ward man es freilich gewahr, daß sich etwas Außerordentliches ereignet haben mußte, denn in grausem Durcheinander waren dort Felsen, Bäume, Schutt und Erde aufeinander getürmt viel höher als ein Kirchturm.

Lagen dort seine Wächter? Er war zu weit weg, um einen Menschen erkennen zu können, und hätte der auch ganz oben auf dem Trümmerwerk gestanden. Für ihn war diese Welt der Häscher und Verfolgungen jedenfalls tot, eine neue stand ihm offen, und mit der nie versagenden Hoffnung der Jugend trat er in sie ein.

Er stand im hinteren Drittel des Vomperlochs, das war ihm bald klar. Dort der runde Sattel, das war der Überschall, die furchtbar steilen und unersteiglichen Gipfeltürme rechts von ihm, das mußte wohl die Kanzel sein. Hans der Senne hatte ihm gesagt, daß links von der Kanzel die drei einsamsten Kare des ganzen Gebirges wären, wo nie ein Hirt nicht einmal mehr Schafe weide: das Grubenkar, das Spritzkar und das Ödkar. Es standen noch zwei Bergrippen vor bis zur Kanzel, also mußte der ungeheuere Kessel hinter ihm das Ödkar sein. Mit gewaltigen Bergen war es umstellt, und gar schaurig wild und öde sah es aus, doch das war für seinesgleichen gerade recht. Denn es war ihm ganz klar: bis er nicht über den ersten Gebirgswall war, durfte ihn auch kein Hirte sehen. Nur dann war er für immer vor allen Nachstellungen sicher, denn dann würde man sicher glauben, er sei bei dem Bergschlipf verunglückt.

Die Sennen hatten immer davon gesprochen, daß hinter dem Bergwall im Bayrischen ein milderes und glücklicheres Land sei; öfters erwähnten sie dort die Riß und Eng, von wo man über gut gebahnte Sättel zum Fall hinabkäme, und er hatte es sich deshalb gemerkt, weil ihm der Fall der Isar wohl bekannt und lieb war. Stieg ja doch dort das Demeljoch zur Höhe, der teuere Berg an dessen Fuß das Waldhaus lag. Jetzt sollte ihm diese Erinnerung der Wegweiser sein, und unverdrossen begann er den Weg zurück zu seinem »Glück im Winkel« zu suchen.

Er hatte nie recht gewußt, was ein Kar sei. Jetzt sollte er es am eigenen Leib erfahren. Die Sonne war wieder hervorgebrochen und beleuchtete schmerzend grell die kahlen Geröllfelder, über die er sich den Weg suchte.

Jörg auf der Flucht im Karwendel

Jörg auf der Flucht im Karwendel.

Nachdem er über einen steilen Abhang hinaufgeklettert war, betrat er jetzt eine nach abwärts geneigte Hochfläche voll merkwürdiger runder Buckeln, auf der sich unendlich viele Felsentrümmer und Geschiebe angehäuft hatten. Die Buckelbildung der Felsen in den Karen ist eine der kennzeichnendsten Erscheinungen aus deren eiszeitlicher Vergangenheit und wird im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als » Rundhöckerlandschaft« bezeichnet. Die Rundhöcker entstanden durch die ausschleifende und hobelnde Tätigkeit der Gletscher am Grunde der Felsenwanne, in der sich die Eismassen fortbewegten. Die runde abgeschliffene Gestalt entspricht nur dem Überrest eines besonders harten Felsblockes, der sich dem talabfließenden Gletscher entgegensetzte und von ihm geradezu poliert wurde. Daher findet man an solchen Rundhöckern auch gewöhnlich Gletscherschliffe, das heißt, parallel verlaufende, mehr oder minder tiefe Rillen und Kratzer als Spur der Bewegungen des felsenharten Gletschereises. Zwischen ihnen grünen Heidelbeeren und Alpenrosen in unschätzbarer Menge, bergen sich aber auch dunkle Spalten und eingetiefte Gruben in ermüdender Zahl Die beschriebene Erscheinung kennt der Naturkundige als Dolinenbildung, die für die nördlichen Kalkalpen überall dort kennzeichnend ist, wo es zur Ausbildung von mehr oder minder wagerechten Plateaus kommt. Ein Teil der Dolmen sind zweifellos nichts anderes als eingestürzte Höhlen, die sich besonders im Kalkgebirge deswegen leicht bilden, da das Kalkgestein von dem kohlensäurehaltigen Regenwasser aufgelöst wird. Aus der geringsten Vertiefung kann sich auf diese Weise im Laufe der Zeiten ein tief in das Bergesinnere führender Spalt bilden, in dem das versickernde Regenwasser immer tiefer dringt und neue Höhlungen schafft, bis schließlich die Decke einbricht. Auf diese Weise entstehen im »steinernen Meer«, im »toten Gebirge«, auf dem Plateau des vorderen Kaiser, im Karwendel und an vielen andern Stellen der nördlichen Kalkalpen ausgedehnte Felder solcher zerklüfteter, von Spalten und ausgewaschenen Rinnen durchsetzter Kalkfelsen (sogenannte Karrenfelder), zwischen denen zahlreiche Dolinen das ohnedies mühsame Vordringen noch mehr erschweren. daß der einsame Wanderer trotz stundenlangem Mühen sich kaum befriedigend dem Felswall näher sieht, der nach Norden zu sich immer höher und drohender aufrichtet, je tiefer man ins Ödkar eindringt. Wahrlich, es verdiente seinen wenig anmutenden Namen, denn kein Mensch schien hier je gegangen zu sein, und die Gemsen, die in ganzen Rudeln bald da, bald dort auftauchten, waren so wenig scheu, als wäre ihnen noch nie nachgestellt worden.

Nun kamen wieder Steilstufen, an denen man über zerfurchtem Geplätt und engstufigem Fels nur mühsam emporklimmen konnte. Dann stellten sich wieder Platten entgegen, an deren sparsamen Ritzen und Rasenpäckchen der Wanderer kaum Halt findet. Einen gewaltigen Ast an Stelle des gestern verlorenen Bergstockes nützend, zieht er sich so gut es geht, an den Zundern hinauf, die nun wieder reichlicher die sonnige Halde besiedeln, und bald ist er in ihrem Dickicht eingeschlossen, in einer harzduftenden, heißen, grünen und doch lechzenden Wildnis, die mit Zähigkeit jeden fußbreit Boden verteidigt. Man kann keinen Zweig zur Seite biegen, mit Gewalt schlägt er zurück, elastisch wie eine Peitsche; man stürzt zwar nicht ab im Gewirr der biegsamen Äste, man kommt aber auch nur mit größter Anstrengung vorwärts.

Endlich ist auch das überwunden, denn das einsetzende Geröll erlaubt nur noch den »Schuttstauern«, Als Schuttstauer bezeichnet der Botaniker eine Reihe alpiner Pflanzen, die sich mit Vorliebe in der Geröllregion ansiedeln und als erste Pioniere der Pflanzenwelt die ständig talab rinnenden Schuttmassen zum Stillstand bringen. Als solche gelten namentlich die Silberwurz ( Dryas octopetala), die kriechenden Weiden ( Salix repens und reliculata), Steinbreche ( Saxifraga), Kugelblumen ( Globularia), auch die Alpenrosen ( Rhododendron) und verschiedene Gräser. Sie erreichen diese »bergbindende Wirkung« namentlich durch ihre dichten Wurzelfilze und eine bewunderungswürdige Ausdauer und Lebenszähigkeit, die sie immer wieder befähigt, sich aus dem Schutte herauszuarbeiten und das Licht zu gewinnen, so oft sie auch bei Gewittern oder zur Zeit der Schneeschmelze von nachrinnenden Schuttströmen überschüttet werden. Ihnen haben es die Berge zu danken, wenn ihre Abtragung durch die Verwitterung nur langsam fortschreitet; auf ihrer Vorarbeit beruht auch die Fähigkeit des Waldes, immer wieder vorzudringen und den Felsen und Karen nur jene Zone zu überlassen, aus der er durch die Steilheit des Geländes oder aus klimatischen Ursachen ausgeschlossen ist. den Alpenrosen und Kriechweiden, der reizenden Silberwurz die Ansiedlung. Viele Fuß weit kriecht so eine Pflanze über den Schutt hinweg, umspinnt ihn mit ihren Wurzeln und hält rollenden, rinnenden Grus fest, der oft gar nicht besteigbar wäre ohne der Pflanze zarte, doch zähe Hilfe.

Höher oben, wo stets nachrollender Gesteingries die kühnen Pioniere des Lebens immer wieder verschüttet, hört jedes Grün auf; dort herrscht nur noch eine Farbe: das Weißgrau des Kalkes, das so grell wirkt wie Schnee und nur manchmal gemildert ist durch Rot und Gelb, wenn Eiseneinlagerungen den Kalk mit ihrem Rost durchsetzen.

Da und dort liegen fast hausgroße Blöcke als Zeugen einstiger Bergstürze, und je mehr man sich dem Bergrahmen des Kares nähert, desto gröber und massenhafter wird das Trümmerwerk, bis endlich auch hier sich die kegelförmigen Reißen ansetzen und bekunden, daß nun der Fuß der Bergmauer erreicht ist.

Dazu entbehrt diese Wildnis jeder belebenden Feuchtigkeit. Keine Quelle, kein Wässerlein durchrinnt sie, dürr und schweigend liegen ihre Steine in der Sonne, die in die Mulde scheint mit einer Glut wie in einer Wüste.

Erschöpft von dem ermüdenden Steigen, ruht Jörg ein wenig. Wären nicht die Heidelbeersträucher so reichlich unten mit blaubereiften Früchten bestanden, er hätte seit Morgen keine Erfrischung gehabt, und nur mit Bangen denkt er im Anblick der Kalkmauern daran, wann er wieder Wasser finden wird.

Die Ungeheuerlichkeit seines Wagestückes, diese Berge ohne Führer und Ortskenntnis, ohne Ausrüstung zu übersteigen, kommt ihm immer deutlicher ins Bewußtsein, und die überschäumende Laune des Morgens ist längst wieder verflogen. Wo wird ihn heute die Nacht überraschen? Wo wird er sein müdes Haupt hinlegen? Den Menschen war er wohl entronnen, nicht aber den Schrecken der Natur, die nun immer deutlicher an ihn herantraten.

Es mochte wohl schon hoch an Mittag sein; wollte er nicht, daß ihn die Nacht auf dem Bergesgipfel überrasche, so mußte er sich sputen.

Solange die Felsen noch bewachsen sind, geht das Klimmen nicht schwieriger als bisher. Anders aber, als nun kahles, schrofiges Gehänge einsetzt, das er sich erspäht als besten Anstieg zu einer tiefen Einschartung zwischen zwei Gipfeln, die ihn hinüberbringen sollte ins Bayrische.

Krachend löst sich der Felsblock, den er haltsuchend packt, und fast stürzt er ihn hinunter in die Schuttwüste. Ein brenzlicher Geruch steigt auf, so oft das verwitterte, morsche Gestein unter seinen Händen losbricht. Oft ist es so zerfallen wie faules Holz, und ein bloßer fester Griff genügt, um mannshohe Aufbauten ins Wanken zu bringen, daß sie klirrend wie Scherben hinabpoltern in die immer mehr blauende Tiefe und dort krachend zerstieben. Alle der freien Luft ausgesetzten Felsenteile der Berge sind bis zu einer gewissen Tiefe hinab verwittert und dadurch morsch und brüchig. Hierin steckt eine bedeutende objektive Gefahr namentlich bei Erstbesteigungen.
Der Verwitterungsprozeß selbst ist sehr komplizierter Natur und noch nicht in allem geklärt. (Vergl. hierzu Anmerk. 3.) Offenbar spielen hierbei der Sonnenschein, die chemisch auflösende und die mechanisch zersetzende Kraft des Wassers eine große Rolle. Nicht weniger bedeutsam scheinen hierbei auch Kleinlebewesen zu sein. Es gibt felsbewohnende Bakterien und einfachste Pflanzen (Algen) und Tiere (Wurzelfüßler), die dem freien Auge nicht sichtbar sind und sich nur dadurch verraten, daß beim Anschlägen mit dem Hammer auch auf dem völlig frisch erscheinenden Fels ein grauer oder grüner feuchter Fleck erscheint. Diese Organismen ernähren sich von einander oder von den geringfügigen Nährstoffen, die sich im Regen finden, greifen aber hierbei auch den Fels selbst an. Sie bilden die Unterlage für Steinflechten, die durch säureabscheidende Wurzelfäden aktiv in das Gestein eindringen und es mehrere Millimeter (manchmal sogar Zentimeter) tief in eine feinbröckelige Masse verwandeln.
Aus dem Zusammenwirken aller dieser Ursachen entsteht nicht nur der Steinschlag, sondern auch die hochgradige Verwitterung, welche die Alpen heute schon in eine Ruinenlandschaft verwandelte und sie nach der Schätzung mancher Geologen bereits um mehr als die Hälfte ihrer ursprünglichen Höhe erniedrigt hat. Durch die Verwitterung und die nachfolgende Wegschaffung und feinste Zerteilung der Gesteinstrümmer auf weite Länderstrecken werden die Alpen einst völlig vom Erdboden verschwinden.

Die Knappen hatten ihm schon erzählt, wie im Karwendel das Gestein brüchig sei, nun erlebte er es selbst, und es bedrohte ihn mit hundertfacher Gefahr. Da liegen wieder Platten mit feinem Schutt bedeckt. Der eisenbeschlagene Schuh vermag nicht zu haften an ihnen; er zieht ihn aus und sucht mit bloßen Füßen seinen Weg. Bald vorgebogen, bald weit ausgespreizt oder sich niederkauernd, mit Händen und Füßen nach Halt strebend, stets bedroht vom trügerischen Gestein, so klimmt er, und die Stunden vergehen in sich stets erneuernder Pein.

Endlich sinkt er erschöpft am Fuß einer engen Rinne nieder, die sich in einen dunklen Kamin fortsetzt, in dem er sich den weiteren Weg ausgesucht. Aber was ist das? Nicht Kalkgrus ist der graue Belag der Schlucht, sondern er ist kalt und feucht. Rasch gräbt er einige Finger tief, und er jauchzt auf: blendender, weißer Schnee hat sich hier in der kühlen Kluft erhalten, ein Lawinenrest, der ihm jetzt dazu dient, mit Schneebrocken gierig den Durst zu stillen.

Doch nicht allzu lange darf die Rast währen; in diesem Schneeloch kann man nicht übernachten, und schon neigt das Tagesgestirn sich gegen den Bettelwurf und seine Nachbarn, die riesengroß und blau gegenüberstehen. Auch scheint das Ende der Felswand, an der er sein Glück versucht, nicht allzu fern zu sein; also noch einmal auf, wenn auch mit ermüdeten Gliedern.

Die Schlucht steigt überaus steil nach rückwärts empor. Mühsam muß er mit seinem primitiven Stock sich Stufen scharren im Schnee. Endlich verengt sie sich, daß man mit beiden Armen das Gewänd greifen kann, und nun kommt ein Emporstemmen im Kamin, wobei die Füße jeden Absatz, jede Ritze als Halt benützen, manchmal aber auch der ganze Körper nur auf die Kraft der sich einstemmenden Ellenbogen gestellt ist. O weh! Da hat sich ein herabgefallener Block eingekeilt! Man muß um ihn herum und hinausklettern in die freie Wand. Auf einem zwei Finger breiten Absatz steht er und tastet mit den Händen vergeblich nach Halt an der glatten Mauer. Er sieht hinunter in den Abgrund. Das ganze Ödkar liegt zu seinen Füßen, und die vorhin häusergroßen Felsblöcke erscheinen wie Kieselsteinchen von dieser Höhe aus gesehen. Er kann nicht mehr. Er verliert mit jeder Sekunde an Kraft. Da erspäht er eine schmale Kluft, in die man eingreifen kann. Um sich dort zu sichern, muß er jedoch den einzigen Halt auslassen … Aber er tut es – und es gelingt. Mit übermenschlicher Anstrengung zieht er sich an den Armen hinauf; jetzt kann er das Knie aufstemmen, jetzt ist er oben. Wäre der Griff ausgebrochen, läge er unten in der unermeßlichen Tiefe, in die er trotz seiner Schwindelfreiheit nur mit Schaudern blicken kann.

Aber ein Seiten-Grat des Berges ist schon erreicht. Leicht scheint der weitere Weg, der nur noch wenig aufwärts führt. Doch um so verwitterter und gefährlicher ist hier oben das Gestein. Fortwährend rasselt und poltert es in die Tiefe, wenn er an schmalen Mauergesimsen hinschreitet, und dort, wo er die abgewitterte Oberfläche abstreift, ist der Fels so blank und abgeschliffen, daß er fast keinen Halt mehr bietet für den auf Reibung angewiesenen Fuß.

Da auf einmal bricht im Süden der ansteigende Berg ab, und mit einem unwillkürlichen Jubelschrei begrüßt er den freien Blick nach Norden, der sich jäh auftut. Er steht auf dem Hauptgrat, und alles Steigen scheint vorbei.

Da unten liegt's! Grün und weich, ein helles Tal mit Wiesen und, sah er recht, mit Häusern. Das ist wohl die Eng – sicher ist es Bayern. Dort wäre er gerettet. Und rechts und links im Spätnachmittagsduft stehen graue Felsenhäupter in der ruhigen, dicken Luft, in unendlichem Zackengewirr, eine Kette nach der andern, alle unbekannt, aber alle so leicht und blau hinausdämmernd ins Weite, als sei diese gewaltige Welt der Berge nur ein heiteres, launisches Spiel der Natur. Und dort, gerade im Norden, wo die vielen Waldberge anheben, dort mußte auch sein Sehnsuchtsziel liegen: das stille Waldhaus, wo keiner es jetzt ahnt, daß auf einer der fernen Felsenzinnen ein sehnend Herz pocht und ein Auge mit schmerzlichem Verlangen die Ferne überbrücken möchte.

Doch was dehnt sich ihm dicht zu Füßen? Nie hatte er solches gesehen. Die weite Mulde erfüllt mit schneeigem Weiß, das so blinkt, als ob es von innen heraus leuchten würde. Und tiefer unten eine Welt zerhackten Eises! Spalte drängt sich da an Spalte, und aus ihnen lugt es blaugrün hervor wie aus einem Bergsee von ungemessener Tiefe. Kühne Schneebrücken Überspannen da und dort diese Eisgrüfte, da sind sie zusammengebrochen, und spitze, hohe, blinkende Nadeln, abenteuerliche Eisberge starren zum Himmel, dort sind sie noch kompakt, und reizende, lange Eiszapfen wallen nieder von ihnen in das blaugrüne Düster des Eismeeres, aus dem ein frostiger Hauch bis zu ihm emporsteigt.

Das waren ja Gletscher! Sie sind ihm gute Wegweiser. Denn schon im Waldhaus hatte er gehört, daß die einzigen Gletscher der ganzen Gegend nur im Hochglück zu finden seien, ober der Eng. Die hier erwähnten Gletscher (Eiskarln) gehören zu den geringen Überresten der einstigen Vergletscherung der nördlichen Kalkalpen und überbieten in ihrer großartigen und wilden Zerklüftung viele der bedeutendsten zentralalpinen Gletscher.
Sie bestehen, wie jeder Gletscher, aus zwei Teilen, dem Firnfeld und der eigentlichen Gletscherzunge. Die letztere »nährt« sich von dem jeden Winter zuwachsenden Firnschnee, zu dem sie sich so verhält wie der Eiszapfen am Dach zu der Schneebedeckung des Daches, durch deren Abschmelzen und Wiedergefrieren er entsteht. Ist die Gletscherzunge stark geneigt, so reißt sie sowohl der Länge wie der Breite nach auf; so entstehen unter donnerähnlichem Gekrach die Gletscherspalten. An Stellen, an denen der Boden den Gletscher zu besonders jähem Absturz zwingt, zerspaltet sich dieser oft so beträchtlich, daß er sich in ein Gewirr von Eisbergen auflöst. Dies sind die Eisnadeln oder Séracs, die gerade an den Eiskarln in schönster Ausbildung zu sehen sind.
Dann war also dieses liebliche, schmale Tal wirklich die Eng, und er stand auf dem Hochglück! Vielleicht der erste Mensch, der je in dieses jungfräuliche Eisfeld hineingesehen hatte.

Wo aber war die Scharte, die er sich für den Übergang ausgewählt hatte? Er hatte sie verfehlt. Rechts und links erhoben sich mächtige und sehr steile Spitzen. Vielleicht war diese da die Eiskarlspitze, der jener Gletscher den Namen gab? Sie zu besteigen, hatte er keine Ursache; ihn drängte es nur hinab zu jenem Tal, in dem alle seine Leiden enden würden.

Heute aber kam er sicher nicht mehr hin. Vor Müdigkeit schlotterten ihm die Kniee, nach dem Schneewasser brannte ihm der Gaumen wie Feuer, und schon war die Landschaft in den goldigen Abendrauch gehüllt, mit dem die schrägstehende Sonne die Gegensätze des Tages in einen versöhnenden, verklärenden Schimmer vereint.

Sollte er links oder rechts sich wenden? Er wußte es nicht. Nur das eine sah er: gerade hinunter ging es nicht, denn fast senkrecht wie eine Mauer fiel der Berg ab zu den Klüften der Firnfelder, aus denen die Eiskarln ihre Nahrung bezogen. Man mußte in der Höhe den Gletscher umgehen, und dazu wählte er den nach links ziehenden, gangbarer erscheinenden Teil des Grates.

Doch wie bald war die Wahl bereut! Mit jäher Senkung schwang sich die Bergschneide abwärts, dann aber stellt sie ihm abenteuerliche Grattürme entgegen, die man nicht überklettern kann, sondern umgehen muß. Schließlich spielt der Bergriese seinen letzten Trumpf aus: der Grat verschmälert sich, er wird zum schmalen First, zur scharfen Schneide, schon ist er so schmal, daß der Tritt kaum mehr Platz findet. Die Bergschneide setzte sich hier aus einer Unzahl plattiger Zacken und Zähne zusammen, jeder Tritt darauf erheischte völlige Unbefangenheit des Auges und das feinste Gefühl für die Sicherheit des Trittes. Jeder Schritt warf rechts und links mit hellem Klang die Schuttsplitter hinab in die blaudämmerige Tiefe, und oft genug hatte der kühne Gänger den Eindruck, als balanciere er auf einem Turmseil, und als müsse dieses dünne Felsengerüst unter ihm krachend zusammenbrechen und könne sein Gewicht nicht mehr lange ertragen.

Ein rosiger Schein umfloß den Berg: das letzte Abendgold. Alles andere ruhte schon im nächtlichen Düster, nur auf diesen Zinnen lag noch violettes und rotes Licht. Er mußte daran denken, wie er zuerst den Weg ins Vomperloch erobert hatte und das Alpenglühen der Berge sah. Dort, wo damals zuletzt die Glut erstarb, da stand er jetzt, der einzige Mensch im weiten Rund. Und es kam die schwarze und kalte Nacht, und er wußte noch immer keinen Platz, wo er sein Haupt zur Ruhe legen konnte.

Weiter, weiter – das war der einzige Gedanke, trotzdem ihm die Kniee schon fast den Dienst versagten und die Füße wund waren vom Klettern auf dem scharfen Kalk. Hier konnte man nicht schlafen – der Grat war noch immer so scharf, daß er im Schlafe sicher hinabgekollert wäre. Über Felsenschärfen sich hinablassend mit der Unbedachtsamkeit der Übermüdung und dabei gerade durch den Instinkt so sicher geleitet wie ein Tier, an Plattenspiegeln mehr rutschend als kletternd, so gelangte er bald hinauf, bald tief hinab. Auf einmal verbreiterte sich die Schneide, eine Mulde tat sich auf, erfüllt von großblockigem Trümmerwerk. In der Mitte war sogar eine Art Höhlung unter überhängenden Felsen: der einzige geeignete Platz zur Rast. Dort sank er hin, erschöpft und unfähig, sich zu rühren. Hier konnte er nicht nur sorglos schlafen, sondern war auch von dem Unwetter geschützt, das von Westen wieder heranzog.

Tief zu Füßen schon in Finsternis lag die Eng. Die Berge, die von ihr emporstiegen, schienen wie Hügel. Und wie wunderbar tröstlich: aus dem verschwommenen Grau und Dunkel schimmerten Goldpunkte herauf, drei, vier, zählte er, jetzt fünf. Das waren offene Feuer, bei denen wohl Hirten ihre Abendsuppe kochten auf einer Alm. Unendlich tröstend und lieb blickte der Menschen Gruß zu ihm herauf, der in grauser Wildnis und Einsamkeit saß. Trüb und finster ziehen die schweren Wolken gegen ihn heran, und geisterbleich schweben ringsum die Grate und Spitzen, im Süden die wohlbekannte Umrahmung des Vomperlochs, zu beiden Seiten hohe Felsentürme, in der Ferne eine spitze Nadel, die wohl nur die Lochkanzel sein konnte. Blutigroter Schein kämpft sich zwischen ihnen und den Wolken durch; schon kommt der Abendwind, und mit prallen, kurzen Stößen faucht er aus den Tälern herauf.

Dann erlischt der letzte Schein, und im düsteren, eintönigen Grau ersticken alle Berge. Der einsame Flüchtling auf der Bergeszinne kann aber vor Übermüdung nicht schlafen. Wohl ist er warm gehüllt in den Wollmantel des Syndikus, wohl hat der letzte Rest des Mundvorrates ihn noch gestärkt, wenn auch der quälende Durst das Essen zur Pein macht, aber die ausgestandenen Schrecken, die stundenlang währende Todesgefahr hat alle Nerven aufgepeitscht, und kaum senkt sich Schlaf auf ihn, so rütteln ihn Träume von Abstürzen und von zusammenfallenden Bergen immer wieder wach.

Der Sturmwind, immer mächtiger sich erhebend, streicht durch die Felsenklüfte. Er singt ein wundersames Lied. Ein feines, süßes Klingen ist's zuerst in weiter Ferne, dann ein jähes Auffahren durch alle Stufen der Tonleiter; jetzt schreitet Wute, der in diesen Bergen haust, in seinem schwarzen Mantel durchs Gebirg, und freudig heulen ihm die Sturmgeister entgegen. Sie rasen in brausendem Schwall aus den Schluchten empor, pfeifend und jubelnd fliegen sie hinauf in den Himmel und verlieren sich im weiten Raum. Dann ist für den Augenblick Totenstille. Dann wieder zittert's mit leisem Flüstern von ferne, und ein neues Lied der Dämonen ertönt zum Preis der gewaltigen Natur in den Bergen.


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