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Pe-Khiü-Y: Das Grab am Wege

Wie mir aus dem Aug die Tropfen
sickern, da ich reisen soll!
Wie erregt die Pulse klopfen!
Ach, mein Herz ist übervoll.

Liebes Dorf, auf allen Wegen
denk ich an dein Friedensglück.
Ins Gesicht schlägt mir der Regen,
O wie gern kehrt ich zurück!

Grüne Wildnis hebt sich, dehnt sich.
Meine Seele ist verstört,
meine arme Seele sehnt sich
nach dem Heim, das ihr gehört.

Hab ein Roß und einen Wagen,
doch ich bin so weit von Haus.
Könnt ich einem Menschen sagen,
wie mir bang in diesem Graus!

Hurtig hebt mein Gaul die Beine,
trabt dahin, als wären nicht
diese Bäume fremde Haine,
deren Bild zu uns nicht spricht.

Durch den Schnee der Birnenblüten
bläst der Wind. Ein Vogel klagt.
Mag dich Gott, mein Haus, behüten,
das im kleinen Garten ragt!

Jenem Grab am Wege nah ich,
dran ich immer weinen muß.
Schon als zarter Knabe sah ich
das Verfallne voll Verdruß.

Keiner weiß, wie alt der mürbe
Hügel, wen man eingesenkt.
Wenn auch ich am Wege stürbe,
wüßte kaum, wer meiner denkt.

Keiner dächte des Gesellen,
der hier rastet. Jahr und Tag
aber flössen Blütenwellen
auf den morschen Sarkophag.

Denn der Lenz vergißt wohl keinen,
der sein Lied ihm einmal sang.
Schau, die Sonne will uns scheinen,
Rößlein, trab hinab den Hang!

Trabe, trabe, trabe, trabe!
Trab, mein lieber Kamerad!
Grüß mit Hufschlag den im Grabe!
Weit ins Land noch weist der Pfad!


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