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Ich sitz' auf dem Berge, Den Blick unverwandt, Das Auge ist König Vom ganzen Land. Ihm untertan Im Tale liegt Nebel, Gedanken tummeln Und springen wie Gemsen Und fliegen hinüber Und lassen sich nieder |
Die Blumen in dem Tale Sind jedem gleich zur Hand; Die Blumen und die Dirnen Mag pflücken und umzwirnen Da unten jeder Fant. Auch's rote Alpenröslein Doch eine Blume weiß ich, Wer die sich will gewinnen, |
Des Schnees weiße Mütze Bedeckt des Berges Spitze; Darunter dunkelgrün Ein Band die Tannen ziehn. Im Grünen ganz gemütlich Und auf des Berges Mitte Da sitzt die alte Mutter, Wie ich's heut hier erfahren, |
Rings ruht die grüne Alpenhut, Rauscht grüner Wald, springt frische Flut, Im Wald und Quell was rauscht und schäumt, Hab's in der Hütte mitgeträumt. Der Morgen kommt, vom Berge rollt Frisch auf, frisch auf, bin auch dabei! |
Die Welle wie träge, Die Lüfte wie schwül, Wie staubig die Wege; Nur Schenken das Ziel. Die Dirnen hier unten Wie anders springet Es weht durch die Zweige, Und steigt bis zur Spitzen; |
Droben, wo man konnte senden Rings den Blick nach allen Enden, Stand ich, für die weitre Reise Auszusuchen mir die Gleise. Ach, was lagen da für Seeen, Teilte ein die Tag' und Stunden, Doch die Stunden, Tage gehen; Ja die Seeen wohl, die blauen, Doch nicht schaun konnt' ich des braunen |
Ade, lieb Dirnel, und gib mir die Hand, Und schenk' mir vom Hute dein grünes Band, Einen Kuß zuletzt noch gib auf den Weg, Dann wandr' ich fröhlich den felsigen Steg. "Viel Glück auf die Reise, da habt ihr die Hand, Lieb Dirnel, ich bringe dir für dein Band "Hei seht doch, wie die Gems dort springt, |
Nun geht's auf den verwunschenen Berg; Habt Ihr, Frau Wirtin an die Zwerg' Was droben zu bestellen? – "Behüt' mich Gott, nehmt euch in Acht; In ihrer Wirtschaft hergebracht Ist's, Reisende zu prellen." Die Sorg', Frau Wirtin, tut von euch, |
Gibt's eine schönre Alpenlust, Als, wenn die Glöcklein klingen, Das, was dir recht erfüllt die Brust, Ins Tal hinab zu singen? Daß alle, die da unten gehn, Der, den sie hören all' im Tal, |
Wir fuhren auf dem See, Der See war dunkelblau, Der Mond stieg in die Höh', Die Luft war lind und lau. Das Schiff fuhr langsam hin, Der denket in die Fern' Dem kehrte wohl zurück Des Antlitz hat gelacht; So fuhr ich auf dem See, |
Dort, wo die Kötschach brauset, Der alte Berggeist hauset, Der Geist vor Menschen scheu, Ihn selber siehst du nimmer Im öden Felsgetrümmer, Doch seine Spur stets neu. An langen Tales Ende Wenn lang der Frühling glänzet Das gibt ein mächtig Tönen, Er sprengt des Frostes Klammern, Froh, daß sie nicht mehr zwinget, Von einem Fels zum andern Du siehst nicht seine Mienen, Er will es dir verleiden, |
Gar stille ruht der Königssee; Rings ragen Felsen in die Höh', Da ist nicht Platz für Hirt und Herden, So einsam ist kein Ort auf Erden. Still wie im See war's in der Brust, Da, zu ermuntern das Gemüt, Das Schiff flog eilend seine Bahn, Sie rudert emsig und gewandt, Im Schiffe war manch schönes Weib, Ist, Alter, euer Kind die Maid, "Nicht, Herr, mein Kind ist diese Magd, Wir haben Gut's an ihr getan, Viel Redens ist nicht ihre Art – |
Hier bring ich selber euch Hut und Stock, Weil ihr doch einmal müsset gehn; Das Alpenröslein noch steckt an den Rock, Und mögt zuweilen danach sehn: Und wenn's verwelkt ist unten im Tal, So denkt an mich zum letzten mal, Und werft's hinein in den grünen Bach, ein Stücklein schwimmt's euch doch noch nach. |
Nun soll ich ziehn zur Heimat hin; Als ließ ich die Heimath, so ist mir's zu Sinn. Ein jeder Schritt wird mir zum Leid, Die Ähren sich neigen vor mir im Feld; Ich schreite hinein in die falbe Au, Und hinter mir winkt es hervor aus dem Blau: Und wie ich stehe und wende den Blick, So flieht zurücke und fliehet hin Er steigt auf die Höhen, er taucht in das Tal; Zum letzten mal wend' ich noch Auge und Brust; |