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Die Luft ist voll von Glockenklang, von Blumenduft und Vogelsang. Die Welt ist ganz nach meinem Sinn – und ich sitz fröhlich mitten drin. Ich schwimm, vor Freude beinah irr, wie ein Goldfischlein im Nachtgeschirr. Mir ist heut so – so wie noch nie – ganz anders – na, ich weiß nicht wie – so friedfertig, verzeiherig, versöhnlich und vertöchterlich. Schad, daß ich nichts hab zum Regieren, ich würde alles amnestieren. Ich möchte, wenn ich könnte, singen – und wie ein Böcklein meckernd springen. Mein Nachbar neben mir, das Schwein, dreht aus dem Brotteig Kullerchen. Ein Hündchen stellt sich an mein Bein und macht ein kleines Strullerchen. Das schadet nichts – macht alles nichts. Ich lächle friedlichen Gesichts. Hoppla, na nu, was ist denn das? Eine Spinne fällt mir in mein Glas. Auch das macht nichts. Prost, weg damit. Nur immer runter mit dem Schitt. Ein Sprichwort sagt: Spinne am Abend erquickend sehr und äußerst labend. Ob wohl der gute Onkel kimmt, der meine Zeche übernimmt? Ich glaube nicht. Es wird schon dunkel. Mein Glas ist leer. Es kommt kein Unkel. Na schön, dann nicht. Prost, in dem Sinne. Ich glaube feste an die Spinne. Der Ober schleicht so ernst umher, als ob er Gandhi selber wär. Ich trink noch eins. Rinn in die Rinne. Ich glaube feste an die Spinne. Man dreht schon langsam aus das Licht. Der Onkel kommt und kommt doch nicht. Ich bin vom Stuhl herabgeplummst. Der Onkel ist doch nicht gekummst. Die Spinne habe ich verschluckt. Sprichwörter lügen wie gedruckt vonwegen Spinnen die erquickend, labend. Man lobt den Tag nicht vor dem Abend. Jetzt spuck ich in die Straßenrinne: Nie mehr glaub ich an eine Spinne! – |