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Meinem Freund
Camille Lemonnier
widme ich diese Bauernstudie aus dem Zwischenpolder und dem Kempenlande, meinem Lieblingsgebiet.

 

Erinnerst Du Dich noch, teurer Kamerad, an den Eindruck, den wir an jenem Oktoberabend empfanden, als wir oben auf dem Damm am Ende des Dorfes Hoevenen die grünliche, düstere Ebene betrachteten, die sich unter dem Riesennebel der Abenddämmerung weithin ausdehnte und in der die Prachthöfe zerstreut lagen? Wir hörten in unserer Nähe das langgedehnte, klagende Brüllen der Wiederkäuer, die auf das Futter warteten, und das Bellen eines Wachhundes, der unsere unbeweglichen Gestalten oben auf dem Hügel bemerken mochte und an seiner Kette riß. Bald ertönten die neun Glockenschläge des Angelus vom schieferbedeckten Turm, während zu unseren Füßen auf dem holperigen Wege ein Wagen herankam, auf dem ein Fuhrmann verkehrt saß und die Beine nach außen hängen ließ. Hörst Du noch, Du, dessen Worte die Töne wiedergeben, die die gewöhnliche Sprache der Musik nicht auszudrücken vermag, wie dieser grobe Bauer seine schmutzigen Holzschuhe aneinanderstieß und ein kreischendes, langgezogenes ›Hiüh!‹ zwischen den Zähnen hervorstieß, während er seinem schweren Ackerpferd einen harten Hieb mit der Peitsche versetzte und gleich darauf mit dumpfer, hohler Stimme uns einen ›Goeden avond‹ wünschte? Das Pferd schlug eine andere Richtung ein, die Achse knarrte, und das Gespann verschwand hinter dem Kirchhof.

Den Ton, den dieser rauhe Erdenwinkel an jenem Abend von sich gab, versuchte ich in all seiner Herbheit auf diesen Seiten wiederzugeben, wo die Phantasie nur eingreift, um die erdrückenden Wirklichkeiten zu verbinden.

Georges Eekhoud


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