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Muselparadiesische Reimguirlande
mit zarter Einflechtung etlicher Geistesblüten
neuerer abendländischer Dichter
O Nacht, o Nacht, o – oh – o Nacht der Nacht, ach, ach, ihr Gläubigen, warum mich wecken aus ihrem Rausch! – o Rausch der Innenwacht, der, könnt ich Worte finden, euch erschrecken, ja trunken schrecken würde gleich dem Stecken, dem dürren, der in Allahs Gartenpracht, in der ich jenseits war, eintrank den Schlaf, den tiefen Blumenschlaf, den wieder jungen, in welchem die, die heimlich hingedrungen, die Liebe finden alter Spiegelungen, die willig ist und offen und konkav wie Träume, die mit umgestülpten Masken auftreten, riesig wurzelnd in Kothurnen und sich verfaltend in den oben flasken weichlichen Mänteln um die Samen-Urnen, wo sich das schöngestickte Kraut entspinnt zum dringend flüsternden Heliotrop und mit den seltnen Neumondstrahlen minnt und mit der Lilie buhlt um – ach – ein Lob vom Bülbül, der an ihren Lieblingsplätzen sie schreiend preist und noch nicht kennt, so zart, wie Silben in gesprochnen Sätzen beisammenstehn, ganz dicht, durch nichts getrennt, bis der Vokale müdes Violett hinduftend durch das stumme Himmelbett zerschmilzt auf dem gesteppten Laube am seidnen Zipf der Knospentraube (. am seidnen . . Zipf . . . der Knospentraube . . . .) und bis die Stille, daß sie fast verschwimmt, gemischt wird, wie Vanille, Zimmt und Öl mit dem Geruch von Kies sich mischen und zusammen passen und dich alleine mit alldeinem lassen wie einen Acker mit seinen Massen von Melissen und Stern-Anis, wo Hauche, schwer, beinah wie Augenlider, auf deine Wangen fallen und deinen Mund und deine Brüste und deine Glieder nieder und – und – und – ach! ihr Gläubigen! fänd' ich doch die Worte, diesen Satz der Wonne zu vollenden, Worte, wie sie leicht am gleichen Orte Deutschlands neuste Meistersinger fänden, Allah, leih mir ihren Genius – oder lehr mich so die Leier streicheln wie die Dichter, welche österreicheln, ja, mich blendet ihrer Worte Fluß – Worte, die sich gleich geschliffnen Steinen auf die Sinne legen, daß man seinen ungeschliffnen Geist aufgeben muß – Worte, so sehr ähnlich den Juwelen wie nur Glasfluß oder Gipsolaps – Worte – nichts als Worte – die mir fehlen – mir wird schwach vor solchen reichen Seelen – ach, ihr Gläubigen – gebt mir einen Schnaps! – |