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VII. Ein Brief.

» Herrn Franz Risler, Ingenieur der französischen Compagnie.

Ismaïlia (Ägypten).

Franz, mein Junge, der alte Sigismund schreibt Dir diese Zeilen. Könnte ich meine Gedanken besser zu Papier bringen, so hätte ich Dir sehr viel zu erzählen. Aber das verwünschte Französisch ist gar zu schwer, und wenn er nicht mit seinen Ziffern zu thun hat, so taugt Sigismund Planus zu nichts. Ich will Dir daher nur in aller Eile sagen, um was es sich handelt.

Im Hause Deines Bruders gehen schlimme Dinge vor. Seine Frau betrügt ihn mit seinem Associé. Sie hat ihren Mann bereits zum Spott der Leute gemacht, und wenn das so fortgeht, wird er, dank ihr, noch für einen offenbaren Schuft gehalten werden. – Höre, kleiner Franz, es ist unumgänglich nothwendig, daß Du auf der Stelle hierher kommst. Nur Du kannst mit Risler reden und ihm betreffs dieser Sidonie die Augen öffnen. Uns andern schenkt er keinen Glauben. Nimm also schnell Urlaub und komm.

Ich weiß, daß Du da unten Dein Brot verdienen und Dir eine Zukunft gründen mußt, aber ein Mann von Ehre muß den Namen, den seine Eltern ihm überliefert haben, höher stellen als alles andere. Und ich sage Dir, wenn Du nicht auf der Stelle kommst, so wird ein Moment eintreten, wo der Name Risler so mit Schmach bedeckt wird, daß Du nicht mehr wagen wirst, ihn noch ferner zu führen.

Sigismund Planus,
Kassirer.«


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