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Bei Wörth die heiße, ruhmreiche Schlacht, Haben auch die Badenser mitgemacht. Unter General Werder fochten sie brav Und verhalfen manchem zum ewigen Schlaf. Das Raubgesindel, die wilden gälen Turkos, die könnten davon erzählen: Von allen, so viel sie auch kratzten und bissen, Hieß es schließlich: Tot oder ausgerissen. – Mit solch einem Kerl, im dicksten Gedränge Gerät ein Leutnant ins Handgemenge. Der Kerl, mit 'nem richtgen Wildkatzenblick, Biegt plötzlich sein struppiges Haupt zurück Und – spuckt dem Leutnant – pitsch – ins Gesicht: Grad in die Augen hat der's gekriegt! Das sieht ein Gemeiner, ein Badner Kind, Springt zu, packt den Kerl beim Halse geschwind Und würgt ihn ein bißchen – nur so im Stehn – Bis diesem die Augen übergehn . . . Der Leutnant sieht's, ruft ihn lachend an: »Genügt ja! Lassen Sie jetzt den Mann!« Mein Badner hört's, aber dreht sich nicht um Und drischt auf den Kerl los, fest aber stumm, Von rechts nach links – herüber, hinüber Zieht er ihm Watschen und Maulschellen über. »So!« spricht er. »Sodele! Sell isch fors Spucke, Du neinmol verzwiebelter Deiwels-Heiducke!« Dann nimmt er den Türko von neuem her, Vermöbelt ihn nochmals die Kreuz und die Quer: »Un sell – du französischer Lause-Derk – Un sell und sell isch for »Heidelberg!« |