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In der Nähe von Horstmar ist der Sohn eines Bauern krank gewesen. Da mußte er des Nachts öfters aufstehen. Einmal nun stieß er auf eine Leiche. Die stand dort in der Küche. Weil er wissen wollte, wer das sei, hat er dem Toten mit der Schere etwas von dem Haar abgeschnitten und dieses in die Kofferlade gelegt. Den andern hat er nichts gesagt, weil er befürchtete, sie könnten sich ängstigen. Als der Sohn sich dann am folgenden Morgen das Haar vor dem Spiegel kämmte, ist er blaß wie der Tod geworden. Dem er was von dem Haar abgeschnitten hatte, das war er selbst. Es sollte das aber mit seiner Leiche nicht wahr werden, deshalb ging er fort nach Altenberge, wo er auf einem Gut die Stelle als Verwalter annahm. Nach langen Jahren nun passierte es, daß der Verwalter schlimm krank wurde. Da haben die Angehörigen absolut gewollt, daß er sich zu Hause pflegen lasse. Der Sohn sträubte sich mit aller Gewalt dagegen. Schließlich aber hat er sich doch bereden lassen und ist nach dem Elternhofe zurückgekommen. Und da nimmt die Geschichte das bekannte Ende. Die Leiche kam wirklich in der Küche zu stehen.
Der das erzählt hat, ein Kötter bei Horstmar, von dem ich überhaupt eine ganze Reihe von Sagen aufgeschrieben habe, verbürgt sich dafür, daß alles so gekommen ist.