Edward Young
Nachtgedanken
Edward Young

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Eduard Young's

Nachtgedanken.


Im Versmaas der Urschrift
übersetzt
von

Ch. E. Gr. v. Bentzel Sternau.

 


 

Frankfurt a. M. 1825.
Verlegt bei H. L. Brönner.

 


 

An Young.

(1752.)

Stirb, prophetischer Greis, stirb! – denn dein Palmenzweig
Sproßte lang schon empor; daß sie dir rinne, steht
Schon die freudige Thräne
In dem Auge der Himmlischen.

Du verweilst noch? und hast hoch an die Wolken hin
Schon dein Denkmal gebaut! Denn die geheiligten,
Ernsten, festlichen Nächte
Wacht der Freigeist mit dir, und fühlts,

Daß dein tiefer Gesang drohend des Weltgerichts
Prophezeiung ihm singt! Fühlts, was die Weisheit will,
Wenn sie von der Posaune
Spricht, der Todtenerweckerin!

Stirb! du hast mich gelehrt, daß mir der Name Tod
Wie der Jubel ertönt, den ein Gerechter singt:
Aber bleibe mein Lehrer,
Stirb, und werde mein Genius!

Klopstock.

 


 


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