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Dritter Akt

Lord Darlingtons Wohnung. Großes Sofa vor dem Kamin. Im Hintergrunde ist ein Vorhang vors Fenster gezogen. Türen links und rechts. Rechts ein Tisch mit Schreibutensilien. In der Mitte ein Tisch mit Gläsern, Syphon und Likörsatz. Links ein Tisch mit Zigarren und Zigaretten. Die Lampen brennen.

Erste Szene

Lady Windermere, dann Mrs. Erlynne.

Lady Windermere ( am Kamin stehend): Warum kommt er denn nicht? Dieses Warten ist fürchterlich. Er müßte hier sein. Warum ist er nicht da und entfacht mit leidenschaftlichen Worten etwas wie Glut in meinem Herzen? In mir ist alles kalt – kalt wie eine leblose Sache, die nichts von Liebe kennt. Jetzt muß Artur meinen Brief schon gelesen haben. Wenn er mich liebte, wäre er mir nachgeeilt – mit Gewalt hätte er mich zurückgeholt. Aber er liebt mich nicht. Dies Weib hat ihn in ihren Netzen gefangen – er steht unter ihrem Zauber – er steht unter ihrer Herrschaft. Wenn eine Frau einen Mann an sich fesseln will, so braucht sie sich nur an das zu halten, was das Schlechteste in ihm ist. Unsereins macht Götter aus ihnen, und sie wenden uns den Rücken. Die andern Weiber machen sie zu Tieren, und vor ihnen kriechen sie und hängen mit hündischer Treue an ihnen. Wie widerwärtig das Leben doch ist! Oh, es war Wahnsinn, daß ich hergegangen bin, furchtbarer Wahnsinn! Und doch – was ist schlimmer, frage ich mich – in der Gewalt eines Mannes zu sein, der uns liebt, oder die Frau eines Mannes zu bleiben, der uns im eigenen Hause entehrt? Welches Weib vermag das zu wissen? Welches Weib auf Gottes weiter Welt? Und er – wird er mich immer lieben – dieser Mann, dem ich jetzt mein Leben zum Geschenk mache? Was bringe ich ihm denn? Lippen, die die Sprache der Freude verlernt haben – Augen, die von Tränen blind sind, kalte Hände und ein eisiges Herz. Nichts bringe ich ihm, nichts! Ich muß wieder zurück – nein, ich kann nicht zurück! Dieser Brief hat mich ihnen wehrlos in die Hände gegeben. Artur würde mich nie wieder aufnehmen! O der verhängnisvolle Brief! Nein! Morgen geht Lord Darlington aus England. Ich gehe mit ihm – mir bleibt keine andre Wahl! ( Setzt sich, springt auf, nimmt ihren Mantel.) Nein! Nein! Ich will wieder zurück zu Artur – und er mag mit mir anfangen, was er will. Ich kann hier nicht mehr bleiben. Und er – Lord Darlington – – Oh! da kommt er! Was soll ich tun? Was kann ich ihm sagen? Wird er mich überhaupt wieder gehen lassen? Ich habe gehört, Männer könnten gewalttätig, fürchterlich sein. – Ach! ( Verbirgt ihr Gesicht in den Händen.)

Mrs. Erlynne: ( eintretend): Großer Gott, Lady Windermere. ( Lady Windermere zuckt zusammen, sieht auf, weicht voll Mißachtung zurück.) Dem Himmel sei Dank, ich komme noch zur rechten Zeit! Sie müssen sofort ins Haus Ihres Mannes zurückkehren.

Lady Windermere: Ich muß?

Mrs. Erlynne: ( in gebieterischem Tone): Ja, Sie müssen! Hier ist keine Sekunde zu verlieren. Lord Darlington kann jeden Augenblick zurückkommen.

Lady Windermere: Kommen Sie nicht in meine Nähe!

Mrs. Erlynne: Sie stehen am Rande des Elends, am Rande eines entsetzlichen Abgrunds – Sie dürfen hier nicht länger bleiben. Mein Wagen wartet an der Straßenecke. Sie müssen mit mir kommen und geradeswegs nach Hause fahren. ( Lady Windermere nimmt ihren Mantel ab und legt ihn aufs Sofa.) Was tun Sie denn?

Lady Windermere: Mrs. Erlynne – wären Sie nicht hierher gekommen, ich hätte den Weg zurückgefunden. Jetzt aber, wo ich Sie vor mir sehe, fühle ich, daß mich nichts auf dieser Welt dazu bringen könnte, mit Lord Windermere noch länger unter einem Dache zu leben. Sie flößen mir Entsetzen ein. In Ihrem ganzen Wesen liegt etwas, was die wildeste – Wut in mir aufwühlt. Ich weiß ganz gut, warum Sie hier sind. Mein Mann schickt Sie mir nach, um mich wieder zurückzulocken – damit ich Ihnen als Deckmantel für Ihre Beziehungen dienen soll, welcher Art sie auch sein mögen.

Mrs. Erlynne: Sie glauben doch nicht vielleicht – nein, das können Sie nicht!

Lady Windermere: Gehen Sie nur zu meinem Mann zurück – er gehört zu Ihnen und nicht zu mir. Er fürchtet wohl einen Skandal? Was für Feiglinge die Männer doch sind! Sie schlagen jedem Gesetz der Welt ins Gesicht, und dann fürchten sie sich, wenn die Welt die Lippen rührt. Er soll sich nur lieber darauf gefaßt machen. Er soll seinen Skandal haben! Den schlimmsten Skandal wird er erleben, den es seit Jahren in London gegeben hat. In jedem Schmutzblatt soll er seinen Namen sehen – auf allen Anschlagzetteln meinen Namen.

Mrs. Erlynne: Nein – nein –

Lady Windermere: Ja – das soll er! Wäre er selbst gekommen – nun gut, ich gestehe es ein – ich wäre zurückgekehrt zu dem Leben der Erniedrigung, das Sie beide mir bereitet haben. Ich wollte sogar schon gehen – aber nein, er bleibt zu Hause und schickt Sie als Vermittlerin – oh, das ist infam, das ist infam!

Mrs. Erlynne: Lady Windermere, Sie tun mir bitter unrecht – Sie tun auch Ihrem Manne bitter unrecht. Er hat keine Ahnung davon, daß Sie hier sind – er vermutet Sie sicher und ruhig zu Hause. Er meint, Sie lägen in Ihrem Zimmer und schliefen. Den sinnlosen Brief, den Sie ihm geschrieben haben, hat er nicht gelesen.

Lady Windermere: Nicht gelesen?

Mrs. Erlynne: Nein, er hat keine Ahnung davon.

Lady Windermere: Sie müssen mich für recht einfältig halten. ( Auf sie zugehend.) Sie belügen mich!

Mrs. Erlynne: ( ihre Erregung niederkämpfend): Ich lüge nicht – ich sage die reine Wahrheit.

Lady Windermere: Wenn mein Mann den Brief nicht gelesen hat – wie kommt es dann, daß Sie hier sind? Wer hat Ihnen denn gesagt, daß ich das Haus verlassen habe, das Sie so schamlos waren zu betreten? Wer hat Ihnen denn gesagt, wohin ich gegangen bin? Mein Mann hat Sie hergeschickt, um mich wieder zu ködern.

Mrs. Erlynne: Ihr Mann hat den Brief nicht zu Gesicht bekommen. Ich – ich habe ihn da liegen sehen – ich habe ihn geöffnet. Ich – ich habe ihn gelesen.

Lady Windermere: Sie wollen einen Brief geöffnet haben, den ich an meinen Mann geschrieben habe? Das würden Sie nicht wagen.

Mrs. Erlynne: Wagen? Oh, wenn es gilt, Sie vom Rande des Abgrunds zurückzureißen, in den Sie versinken – dann gibt es nichts auf der Welt, was ich nicht wagte – nichts auf Gottes weiter Welt. Da ist Ihr Brief. Ihr Mann hat ihn nicht gelesen. Er soll ihn nie lesen. ( Zum Kamin gehend.) Es wäre besser, er wäre nie geschrieben worden. ( Zerreißt ihn und wirft ihn ins Feuer.)

Lady Windermere ( mit tiefer Verachtung in Blick und Tonfall): Woher weiß ich denn überhaupt, daß das mein Brief war? Sie scheinen sich einzubilden, daß ich auf den törichtsten Betrug hineinfalle.

Mrs. Erlynne: Mein Gott – warum wollen Sie denn durchaus alles, was ich Ihnen sage, für Unwahrheit halten? Welchen andern Zweck könnte ich denn mit meinem Kommen verbinden, als Sie vor dem fürchterlichen Elend zu bewahren – vor den Folgen eines häßlichen Fehlers? Was ich hier eben verbrannt habe, das war Ihr Brief. Ich schwöre es Ihnen.

Lady Windermere: Sie waren vorsichtig genug, ihn ins Feuer zu werfen, ehe ich mich davon überzeugt habe. Ich kann Ihnen nicht glauben. Sie, deren ganzes Leben eine Lüge ist, wie könnten Sie jemals ein wahres Wort sprechen? ( Setzt sich.)

Mrs. Erlynne: ( hastig): Sie mögen meinetwegen von mir denken, was Sie wollen. Hier ist aber keine Zeit mehr zu verlieren. Sie müssen zu Ihrem Mann zurück – zu dem Gatten, den Sie lieben.

Lady Windermere ( verstockt): Ich liebe ihn nicht.

Mrs. Erlynne: Sie lieben ihn doch – und Sie wissen auch, daß er Sie liebt.

Lady Windermere: Er hat kein Verständnis für das, was Liebe ist – ebensowenig, wie Sie davon eine Ahnung haben. Aber ich sehe sehr gut, was Sie wollen. Für Sie wäre es zuträglicher, wenn Sie mich zurückbringen könnten. Gütiger Himmel, wie würde mein Leben sich dann erst gestalten! Von der Gnade und Barmherzigkeit des Weibes leben zu müssen, das keinen Funken Barmherzigkeit und Mitgefühl in sich trägt – eines Weibes, mit dem zusammenzutreffen eine Schande ist – das zu kennen eine Erniedrigung – eines gemeinen Weibes – eines Weibes, das sich zwischen Mann und Frau drängt.

Mrs. Erlynne: ( verzweifelt): Lady Windermere, Lady Windermere, so fürchterliche Dinge dürfen Sie nicht sagen. Sie wissen ja nicht, wie grausam das ist – wie grausam und wie ungerecht. Hören Sie, was ich Ihnen sage. Sie müssen mich anhören! Kehren Sie nur erst zu Ihrem Gatten zurück – und ich will Ihnen versprechen, nie, unter keinem Vorwande, mit ihm in Verbindung zu treten – ihn nie wieder mit meinen Augen zu sehen – nie wieder seine oder Ihre Wege zu kreuzen. Das Geld, das von ihm kommt – er hat es mir nicht aus Liebe gegeben, sondern aus Haß – nicht aus Verehrung, sondern aus Mißachtung. Wenn ich eine Art Herrschaft über ihn ausübe – –

Lady Windermere ( sich erhebend): Ah – Sie geben also diese Herrschaft zu?

Mrs. Erlynne: Ja – und will Ihnen auch erklären, worauf sie beruht. Auf seiner Liebe für Sie, Lady Windermere.

Lady Windermere: Und das soll ich Ihnen glauben?

Mrs. Erlynne: Sie müssen es glauben – denn es ist wahr. Seine Liebe zu Ihnen ist es, die ihn dazu gebracht hat, sich mir zu beugen – mir – oder nennen Sie es, wie Sie wollen – meiner Tyrannei, meinen Drohungen – oder was Ihnen sonst beliebt. Es ist nur seine Liebe zu Ihnen. Er will Ihnen – ja – Schande will er Ihnen ersparen – Schmach und Schande.

Lady Windermere: Was wollen Sie damit sagen? Sie sind unverschämt! Was kann ich mit Ihnen zu schaffen haben?

Mrs. Erlynne: ( unterwürfig): Nichts. Das weiß ich. Ich sage Ihnen ja auch nur, daß Ihr Gatte Sie liebt – daß Sie niemals in Ihrem ganzen Leben wieder solche Liebe finden werden – daß es eine solche Liebe auf der Welt überhaupt nicht wieder gibt – und daß, wenn Sie diese Liebe von sich stoßen, – daß dann der Tag kommen muß, an dem Sie vor Sehnsucht nach Liebe vergehen werden, – und man sie Ihnen verweigert. O mein Gott – ja, Artur liebt Sie.

Lady Windermere: Artur!? Und Sie behaupten, es bestünden keinerlei Beziehungen zwischen Ihnen beiden?

Mrs. Erlynne: Lady Windermere, so wahr ein Gott im Himmel lebt, Ihr Gatte hat sich keines Unrechts gegen Sie schuldig gemacht. Wäre ich jemals auf den Gedanken gekommen, daß ein solcher ungeheuerlicher Verdacht sich in Ihre Seele schleichen könnte, – ich wäre lieber gestorben, als daß ich Ihren oder seinen Lebensweg gekreuzt hätte, – ja gestorben – mit tausend Freuden gestorben.

Lady Windermere: Sie reden ja fast, als ob Sie ein Herz besäßen. Frauen Ihrer Art haben kein Herz. Vom Herzen rührt sich nichts in ihresgleichen. Sie lassen sich kaufen und verkaufen. ( Setzt sich.)

Mrs. Erlynne: ( bäumt sich mit einer Gebärde des Schmerzes auf, sammelt sich, geht zu Lady Windermere hinüber. Während des Sprechens streckt sie die Hände nach ihr aus, wagt sie aber nicht zu berühren): Sie können von mir denken, was Sie wollen. Ich bin keines Augenblicks der Teilnahme wert. Aber Sie dürfen Ihr schönes, junges Leben um meinetwillen nicht wegwerfen! Sie ahnen ja nicht, was Ihnen alles bevorsteht, wenn Sie dies Haus nicht sofort verlassen. Sie wissen nicht, was es heißt, hinabzustürzen in die Tiefe, verachtet, bespöttelt, gemieden, über die Achsel angesehen zu werden – ausgestoßen zu sein aus der menschlichen Gesellschaft! Überall kommt man vor verschlossene Türen, auf ekelhaften Schleichwegen muß man sich hineinschleichen, man vergeht vor Angst, daß einem die Maske jeden Augenblick vom Gesicht gerissen wird. Und die ganze Zeit hindurch das Lachen der Welt anzuhören, dies fürchterliche Hohnlachen der Welt, – ein Lachen, tausendmal tragischer als alle Tränen, die die Welt jemals vergossen hat! Sie wissen nicht, was das alles bedeutet! Man zahlt für seine Sünden, und dann zahlt man wieder, und sein ganzes Leben lang muß man zahlen. Von alledem dürfen Sie niemals etwas erfahren. Ich aber – wenn Leiden eine Buße ist – so habe ich in diesem Augenblick alle meine Fehler gebüßt, wie schlimm sie auch gewesen sein mögen. Sie haben heute bei einem Menschenkinde, das nie von einem Herzen wußte, ein Herz zum Schlagen gebracht. Sie haben es zum Leben erweckt – und dann gebrochen. Aber darauf kommt es nicht an. Mein eigenes Leben mag ich ja zugrunde gerichtet haben, – aber Ihr Leben lasse ich Sie nicht zerstören. Sie – mein Gott – Sie sind ja noch ein halbes Kind – Sie wären verloren. Sie sind nicht aus dem Holze der Frauen geschnitzt, die sich wieder in die Höhe zu bringen wissen. Sie besitzen weder die Schlauheit noch den Mut dazu. Sie können Ehrlosigkeit nicht ertragen. Nein! Kehren Sie um, Lady Windermere. Gehen Sie zu dem Mann, der Sie liebt, und den Sie lieben. Sie haben ein Kind, Lady Windermere! Kehren Sie um, Lady Windermere, zu dem Kinde, das vielleicht gerade jetzt in Freude oder Schmerz nach Ihnen ruft! ( Lady Windermere erhebt sich.) Gott hat Ihnen das Kind gegeben. Er wird von Ihnen fordern, daß Sie sein Leben schön gestalten, daß Sie über ihm wachen. Was wollen Sie Gott antworten, wenn sein Leben zerstört ist – durch Sie zerstört ist! Zurück, Lady Windermere, zurück in Ihr Heim – Ihr Gatte liebt Sie. Keinen Augenblick ist die Liebe zu Ihnen aus seinem Herzen gewichen. Aber selbst wenn er tausend Liebschaften hätte, Sie müßten bei Ihrem Kinde ausharren. Wenn er hart gegen Sie wäre – Sie müßten bei Ihrem Kinde ausharren. Wenn er Sie mißhandelte, Sie müßten bei Ihrem Kinde ausharren! Wenn er Sie verließe, Ihr Platz ist bei Ihrem Kinde!

Lady Windermere ( bricht in Tränen aus und verbirgt ihr Gesicht in den Händen).

Mrs. Erlynne: ( zu ihr eilend): Lady Windermere – –

Lady Windermere ( hilflos wie ein Kind die Hände ausstreckend): Bringen Sie mich nach Hause.

Mrs. Erlynne: ( will sie umarmen, hält sich gewaltsam zurück; ein Schimmer verklärter Freude gleitet über ihre Züge): Kommen Sie! Wo ist Ihr Mantel? ( Holt ihn vom Sofa.) Legen Sie ihn um. So, und nun kommen Sie schnell. ( Sie gehen zur Tür.)

Lady Windermere: Halt – hören Sie nicht Stimmen?

Mrs. Erlynne: Nein! Nein! Es ist niemand da!

Lady Windermere: Doch – es ist jemand da. Hören Sie! O mein Gott, das ist die Stimme meines Mannes! Er kommt hierher. Retten Sie mich! Ha – das ist eine abgekartete Sache – Sie haben ihn holen lassen. ( Stimmengewirr draußen.)

Mrs. Erlynne: Schweigen Sie! Zu Ihrer Rettung bin ich hier – wenn ich Sie retten kann. Aber ich fürchte fast, es ist zu spät. Dorthin! ( Sie zeigt auf den Fenstervorhang.) Bei der ersten Gelegenheit schlüpfen Sie hinaus – bei der ersten Möglichkeit, die sich Ihnen zeigt.

Lady Windermere: Und Sie?

Mrs. Erlynne: Kümmern Sie sich nicht um mich! Ich werde mit ihnen schon fertig werden.

Lady Windermere ( verbirgt sich hinter dem Vorhang).

Zweite Szene

Die Vorigen, Lord Lorton, Dumby, Lord Windermere, Graham, Lord Darlington.

Lord Lorton ( draußen): Ach Unsinn, Unsinn, lieber Windermere – du mußt mit hereinkommen.

Mrs. Erlynne: Lord Augustus? Dann bin ich es, die verloren ist! ( Zögert, sieht sich um, erblickt die Türe rechts, geht durch diese ab.)

Dumby ( mit Lord Darlington, Lord Windermere, Lord Lorton und Graham eintretend): Blödsinn – uns schon zu dieser Stunde die Türen im Klub vor der Nase zuzuschlagen. Es ist ja erst zwei Uhr. ( Läßt sich in einen Stuhl sinken.) Jetzt fängt's ja eigentlich erst an, gemütlich zu werden. ( Gähnt und schließt die Augen.)

Lord Windermere: Es ist ja sehr nett von Ihnen, Lord Darlington, wenn Sie es gestatten, daß Lord Augustus Ihnen unsre Gesellschaft aufdrängt. Aber ich fürchte, ich kann nicht mehr lange bleiben.

Lord Darlington: Ach wirklich? Schade. Aber eine Zigarre nehmen Sie doch wenigstens, nicht wahr?

Lord Windermere: Danke bestens. ( Setzt sich.)

Lord Lorton: Nicht im Traume darfst du daran denken, jetzt nach Hause zu gehen, alter Junge. Ich habe noch einen Haufen Sachen mit dir zu besprechen – lauter verdammt dringende Sachen. ( Setzt sich zu ihm an den Tisch links.)

Graham: Ah – da wissen wir ja alle, worum es sich handelt. Gusti redet doch von nichts andrem als von Mrs. Erlynne.

Lord Windermere: Das geht dich ja auch weiter nichts an, Cecil, nicht wahr?

Graham: Nein. Deswegen interessiert es mich ja eben. Meine eigenen Angelegenheiten langweilen mich immer zu Tode. Darum ziehe ich fremde vor.

Lord Darlington: Wollt ihr denn nichts trinken, Kinder? Cecil, nimmst du etwas Sodawasser und Whisky?

Graham: Ich danke. ( Geht mit Darlington zum Tisch.) Mrs. Erlynne hat heute abend sehr hübsch ausgesehen, nicht wahr?

Lord Darlington: Ich gehöre nicht zu ihren Verehrern.

Graham: Früher gehörte ich auch nicht dazu – aber jetzt bin ich einer ihrer Bewunderer. Sie hat mich tatsächlich gezwungen, sie meiner armen, guten Tante Caroline vorzustellen. Ich glaube, sie wird sogar bei ihr frühstücken.

Lord Darlington ( erstaunt): Nicht möglich!

Graham: Ja, wirklich.

Lord Darlington: Ihr müßt mich einen Augenblick entschuldigen. Ich reise morgen weg und muß daher noch ein paar Briefe erledigen. ( Setzt sich an den Schreibtisch.)

Dumby: Kluge Frau – Mrs. Erlynne.

Graham: Herrje Dumby! Ich dachte, du schliefst?

Dumby: Ich schlafe auch – schlafe ja überhaupt meistens.

Lord Lorton: Eine sehr kluge Frau. Weiß ganz genau, was für ein verdammter Narr ich bin. Sie weiß es ebensogut wie ich selbst. ( Zu Graham, der lachend auf ihn zukommt.) Ja, du hast gut lachen, mein Junge – es ist aber doch eine große Sache, wenn man einer Frau in den Weg läuft, die einen durch und durch versteht.

Dumby: Eine gefährliche Sache ist es. Dergleichen läuft immer in eine Ehe aus.

Graham: Aber ich dachte, Gusti, du wolltest sie nie in deinem Leben wiedersehen. Du hast mir's doch erst gestern abend im Klub erzählt. Du hast mir gesagt, dir wäre zu Ohren gekommen – ( Spricht im Flüsterton weiter.)

Lord Lorton: Ach das – das hat sie mir erklärt.

Graham: Und die Wiesbadner Geschichte?

Lord Lorton: Die hat sie auch aufgeklärt.

Dumby: Und ihr Einkommen, Gusti, hat sie das auch aufgeklärt?

Lord Lorton ( in sehr ernstem Tone): Das will sie mir morgen erklären. ( Graham zum Mitteltisch.)

Dumby: Scheußlich geschäftsmäßig – die Weiber heutzutage. Unsre Großmütter haben sich ja wohl auch dann und wann einen kleinen Seitensprung gestattet – aber, hol's der Teufel, ihre Enkelinnen lassen sich auf nichts ein, wenn es ihnen nicht etwas abwirft.

Lord Lorton: Du willst sie durchaus als eine schlechte Frau hinstellen. Das ist sie nicht.

Graham: Ach – schlechte Weiber gehen einem auf die Nerven – und gute langweilen einen zu Tode. Das ist der einzige Unterschied zwischen ihnen.

Lord Lorton ( den Zigarrenrauch vor sich hin paffend): Mrs. Erlynne hat eine Zukunft vor sich.

Dumby: Mrs. Erlynne hat eine Vergangenheit vor sich.

Lord Lorton: Mir sind nun einmal Frauen mit einer Vergangenheit lieber. Man kann sich so verdammt nett mit ihnen unterhalten.

Graham: Na, mit ihr wirst du ja genug Gesprächsstoff haben, Gusti. ( Erhebt sich, geht auf ihn zu.)

Lord Lorton: Du wirst anzüglich, alter Junge – du wirst sogar sehr anzüglich.

Graham ( ihm die Hand auf die Schulter legend): Laß nur gut sein, Gusti. Deine schöne Figur und deinen guten Ruf bist du schon los. Jetzt verlier' nicht auch noch deine gute Laune – dann ist es aus mit dir.

Lord Lorton: Ich will dir einmal was sagen, lieber Freund, wenn ich nicht der gutmütigste Kerl in ganz London wäre – –

Graham: Dann würden wir dir mit etwas mehr Respekt entgegenkommen – nicht wahr, Gusti? ( Geht beiseite.)

Dumby: Die junge Welt von heute ist geradezu himmelschreiend. Sie hat absolut keinen Respekt vor gefärbtem Haar. ( Lord Lorton sieht sich ärgerlich im Kreise um.)

Graham: Mrs. Erlynne hat einen kolossalen Respekt vor unserm lieben Gusti.

Dumby: Dann gibt Mrs. Erlynne dem Rest ihrer Geschlechtsgenossinnen ein nachahmungswürdiges Beispiel. Es ist geradezu unerhört, wie die meisten Frauen heutzutage mit den Männern umgehen, die nicht mit ihnen verheiratet sind.

Lord Windermere: Dumby, du machst dich lächerlich, und mit dir gehen die Worte durch, Cecil. Mrs. Erlynne solltest du lieber in Ruhe lassen. Im Grunde genommen weißt du ja gar nichts von ihr, – und doch erzählst du fortwährend Skandalgeschichten über sie.

Graham ( auf ihn zugehend): Mein lieber Artur, ich erzähle nie Skandalgeschichten. Ich – ich wiederhole nur Klatsch.

Lord Windermere: Was für ein Unterschied ist denn zwischen Skandal und Klatsch?

Graham: Klatsch ist etwas ganz Reizendes – die ganze Weltgeschichte ist ja nichts anderes als Klatsch. Skandal aber ist ein durch Moralfexerei langweilig gemachter Klatsch. Ich für mein Teil moralisiere nie. Ein moralisierender Mann ist gewöhnlich ein Heuchler – eine moralisierende Frau ist unweigerlich häßlich. Nichts auf der weiten Welt kleidet eine Frau so schlecht, wie wenn sie Ethik predigt. Und das wissen auch die meisten Frauen – zum Glück.

Lord Lorton: Ganz meine Ansicht, lieber Junge, ganz meine Ansicht.

Graham: Das tut mir, offen gestanden, leid, Gusti. Wenn die Menschen meine Meinung teilen, dann habe ich immer das Gefühl, als ob ich im Unrecht wäre.

Lord Lorton: Lieber, bester Junge, als ich in deinem Alter war – –

Graham: Das bist du aber niemals gewesen, Gusti, und wirst es auch niemals sein. Hör' einmal, Darlington, gib doch ein paar Karten her. Du spielst doch auch, Artur, nicht wahr?

Lord Windermere: Nein, ich danke schön.

Dumby ( seufzend): Grundgütiger Himmel, wie die Ehe den Mann doch herunterbringt! Mindestens ebenso entsittlichend wie Zigaretten – nur noch viel kostspieliger.

Graham: Du spielst doch natürlich mit, Gusti?

Lord Lorton ( sich zum Trinken eingießend): Ich kann nicht, lieber Freund, habe Mrs. Erlynne feierlich versprochen, nie wieder Karten zu spielen oder zu trinken. ( Trinkt.)

Graham: Nein, nein, mein geliebter Gusti, laß dich nicht auf die Irrwege der Tugend verleiten. In gebessertem Zustand wärst du einfach unerträglich. Das ist ja das schlimmste bei den Weibern. Sie wollen uns zu Tugendbolden machen. Sobald wir aber, wenn sie uns kennenlernen, schon tugendhaft sind, dann haben sie überhaupt nichts für uns übrig. Sie haben eben eine Vorliebe dafür, uns heillos verloren zu finden und hoffnungslos anständig zurückzulassen.

Lord Darlington ( vom Schreibtisch aufstehend): Wenn sie uns aufgabeln, sind wir immer sehr schlecht.

Dumby: So schlecht sind wir, glaube ich, wirklich nicht. Wir sind alle gut – Gusti natürlich ausgenommen.

Lord Darlington: Nein, wir treiben uns alle im Rinnstein umher – aber einige von uns blicken sehnsüchtig zu den Sternen hinauf. ( Setzt sich an den Mitteltisch.)

Dumby: Wir treiben uns alle im Rinnstein umher, aber einige blicken sehnsüchtig zu den Sternen hinauf. Mein Ehrenwort – du bist heute abend sehr romantisch.

Graham: Viel zu romantisch. Du mußt verliebt sein. Wie heißt das Mädel?

Lord Darlington ( mit instinktivem Blick auf Lord Windermere): Die Frau, die ich liebe, ist nicht frei – wenigstens glaubt sie, nicht frei zu sein.

Graham: Aha – also eine verheiratete Frau. Es geht doch nichts in der Welt über die hingebende Liebe einer verheirateten Frau – das ist eine Sache, von der ein verheirateter Mann keine Ahnung hat.

Lord Darlington: O nein – sie liebt mich nicht. Sie ist eine gute Frau. Sie ist die einzige gute Frau, der ich jemals begegnet bin.

Graham: Die einzige gute Frau, der du jemals begegnet bist?

Lord Darlington: Jawohl.

Graham ( eine Zigarette anzündend): Du bist wirklich ein Glückspilz, das muß ich sagen. Mein Gott, ich habe Hunderte von guten Frauen kennengelernt. Es kommt mir wirklich so vor, als ob mir überhaupt nur gute Frauen in den Weg liefen. Die Welt ist ja von oben bis unten vollgestopft mit guten Frauen. Sie kennenzulernen, ist ja simpler Elementarunterricht.

Lord Darlington: Die Frau, von der ich spreche, besitzt noch Reinheit und Unschuld – alles, was wir Männer längst verloren haben.

Graham: Aber bester Junge, was in aller Welt sollten wir mit Reinheit und Unschuld anfangen? Ein gutsitzender Frack ist tausendmal mehr wert.

Dumby: Nach alledem liebt sie dich also eigentlich gar nicht?

Lord Darlington: Nein, sie liebt mich nicht.

Dumby: Dann gratuliere ich, lieber Junge. Auf dieser Erde gibt es nur zwei Sorten von Tragödien. Die eine besteht darin, daß man das, was man haben will, nicht bekommt – und die andre darin, daß man es kriegt. Die zweite ist bei weitem die schlimmere – sie ist die wahre Tragödie. Aber das ist mir ja sehr interessant – daß sie dich nicht liebt. Cecil, wie lange könntest du eine Frau lieben, die dich nicht liebt?

Graham: Eine Frau, die mich nicht liebt? Oh, die könnte ich mein ganzes Leben lang lieben.

Dumby: Ich auch. Nur findet man so schwer eine.

Lord Darlington: Wie kann man nur so eingebildet sein, Dumby?

Dumby: Als Einbildung war es gar nicht gemeint – es war ein Ausfluß aufrichtigen Bedauerns. Ich bin in meinem Leben leidenschaftlich, wild, bis zum Wahnsinn geliebt und angebetet worden, – leider. Es war furchtbar lästig. Hin und wieder möchte ich doch auch ein bißchen Zeit für mich selbst haben.

Lord Lorton ( sich umsehend): Zeit zu deiner Erziehung offenbar, nicht wahr?

Dumby: Nein – Zeit, all das zu vergessen, was ich gelernt habe. Das ist viel, viel wichtiger. ( Lord Lorton rückt unruhig hin und her.)

Lord Darlington: Ach, was für Zyniker ihr Kerle doch seid!

Graham: Was ist denn eigentlich ein Zyniker?

Lord Darlington: Ein Mensch, der von allem den Preis und von nichts den Wert kennt.

Graham: Und ein sentimentaler Mensch, mein lieber Darlington, ist einer, der überall einen lächerlich hohen Wert sieht und nie den Marktpreis kennt.

Lord Darlington: Du hast für mich immer etwas Erheiterndes, Cecil. Du redest ja, als ob du ein Mann von Erfahrung wärst.

Graham: Bin ich auch. ( Zum Kamin.)

Lord Darlington: Dazu bist du viel zu jung.

Graham: Das ist ein Irrtum. Die Erfahrung ist eine Frage des Lebensinstinkts. Den besitze ich. Gusti hat ihn nicht. Erfahrung ist der Name, den Gusti seinen Mißgriffen beilegt. Das ist alles. ( Lord Lorton sieht sich empört im Kreise um.)

Dumby: Erfahrung ist der Name, mit dem jeder seine Dummheiten bezeichnet.

Graham: Man sollte eben keine begehen. ( Sieht Lady Windermeres Fächer auf dem Sofa.)

Dumby: Ohne Dummheiten wäre das Leben über alle Maßen langweilig.

Graham: Der Frau, die du liebst, hältst du natürlich unverbrüchliche Treue, nicht wahr – dieser guten Frau?

Lord Darlington: Ich will dir einmal etwas sagen, Cecil – wenn man eine Frau wirklich liebt, dann bedeuten einem alle andern auf der Welt gar nichts mehr. Die Liebe macht einen ganz andern Menschen aus uns. Ich bin ein andrer Mensch geworden.

Graham: Donnerwetter! Das ist ja riesig interessant! Gusti! Ich habe dir etwas zu sagen. ( Lord Lorton hört nicht.)

Dumby: Gusti etwas zu sagen, hat keinen Sinn. Da kannst du ebensogut mit einem Stück Holz sprechen.

Graham: Ich spreche besonders gern mit Holzstücken. Das ist das einzige auf der Welt, das mir nicht widerspricht. Gusti!

Lord Lorton: Was ist denn los? Was ist denn los? ( Erhebt sich; geht zu Graham.)

Graham: Komm doch her! Ich will etwas von dir.

Graham ( leise zu ihm): Jetzt hat Darlington fortwährend Moralpredigten gehalten und von der Reinheit der wahren Liebe geredet und dergleichen mehr – und dabei hat er die ganze Zeit ein Weib in seiner Wohnung.

Lord Lorton: Nein! Wirklich? Nicht möglich – nicht möglich –

Graham ( leise): Jawohl – da liegt ihr Fächer. ( Deutet darauf.)

Lord Lorton ( kichernd): Ei verflucht! Ei verflucht!

Lord Windermere ( an der Tür): Ich muß jetzt aber wirklich gehen, Lord Darlington. Schade, daß Sie so bald verreisen. Wenn Sie wiederkommen, besuchen Sie uns doch? Meine Frau und ich werden uns sehr freuen.

Lord Darlington ( mit Windermere nach hinten): Ich denke, ich werde viele Jahre wegbleiben. Gute Nacht.

Graham: Artur –

Lord Windermere: Was denn?

Graham: Ich muß mit dir einen Augenblick sprechen. So komm doch einmal her.

Lord Windermere ( seinen Überzieher anziehend): Ich kann wirklich nicht – ich muß fort.

Graham: Es ist etwas sehr Wichtiges – wird dich kolossal interessieren.

Lord Windermere ( lächelnd): Irgendein Unsinn natürlich, Cecil!

Graham: Nein, durchaus nicht – wirklich nicht.

Lord Lorton ( zu Windermere gehend): Du darfst jetzt noch nicht gehen, lieber Freund. Ich habe noch einen ganzen Haufen mit dir zu besprechen. Cecil will dir ja auch noch etwas zeigen.

Lord Windermere ( vorkommend): Na, meinetwegen. Worum handelt es sich also?

Graham: Darlington hat ein Weib in seiner Wohnung. Da liegt ihr Fächer. Amüsant, nicht wahr? ( Pause.)

Lord Windermere: Um Gottes willen! ( Ergreift den Fächer. Dumby erhebt sich.)

Graham: Was ist denn los?

Lord Windermere: Lord Darlington!

Lord Darlington ( sich ihm zuwendend): Ich bitte?

Lord Windermere: Wie kommt der Fächer meiner Frau in Ihre Wohnung? Laß los, Cecil – rühr' mich nicht an.

Lord Darlington: Der Fächer Ihrer Gattin?

Lord Windermere: Jawohl – da ist er.

Lord Darlington ( auf ihn zugehend): Das weiß ich nicht.

Lord Windermere: Sie wissen es doch! Ich verlange eine Erklärung. ( Zu Graham.) Laß mich doch los, du Dummkopf!

Lord Darlington ( beiseite): Sie ist also wirklich da?

Lord Windermere: Sie sollen mir Rede stehen, mein Herr! Wie kommt der Fächer meiner Frau hierher? Antworten Sie! Ich werde Ihre Wohnung durchsuchen, und wenn meine Frau da ist – dann – dann werde ich – – ( Will suchen.)

Lord Darlington: Sie werden meine Wohnung nicht durchsuchen. Dazu haben Sie kein Recht. Ich verbiete es Ihnen.

Lord Windermere: Halunke! Ich werde Ihre Wohnung nicht verlassen, ehe ich nicht jeden Winkel durchgesucht habe. Was bewegt sich dort hinter der Gardine – – ( Stürzt zum Vorhang.)

Mrs. Erlynne: ( von rechts): Lord Windermere!

Lord Windermere: Sie – Mrs. Erlynne? ( Alle wenden sich ihr verwundert zu; Lady Windermere gleitet hinter der Gardine hervor und entschlüpft.)

Mrs. Erlynne: Ich habe beim Weggehen aus Ihrem Hause den Fächer Ihrer Gattin irrtümlich mit meinem vertauscht. Es ist mir wirklich unangenehm! ( Nimmt den Fächer aus seiner Hand. Lord Windermere mißt sie mit Verachtung. Lord Darlington schwankt zwischen Staunen und Ärger. Lord Lorton wendet sich ab. Die übrigen lachen einander verstohlen an.)

( Vorhang.)


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