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Die Nacht ist warm, die Menschen träumen, Und leise flüstert's in den Bäumen, Und leise schleicht der Mondenschein |
In Dralles Garten sich herein. – Von seinem Dämmerlicht beschienen In Gras und Blüten, summen Bienen Die feiern heut bei des Mais Beginn Das Hochzeitsfest der Königin. |
Schon sitzen im hohen Rosensaal Die Königin und der Prinzgemahl. Sie winkt – da schießet mit Getos |
Der Bombardör den Böller los. Zing, zing! Traromm! – Und auf der Stelle Ertönen die Klänge der Hofkapelle. |
Die Fliege blus Trompete, Der Mück Klarinette, Die Hummel die Trummel, Der Heuschreck die Geigen; Das gab fürwahr einen lustigen Reigen. – |
Schau! Holzbock, der Lange, Ist eifrig im Gange Mit Bienenlieschen Auf zierlichen Füßchen – |
Und da der Kleine Mit Minchen, dem Bienchen, Rührt auch die Beine. – Und seht mir nur das nette Trinchen! |
Da macht ja wohl Herr Schröter Den angenehmen Schwerenöter! |
Im Apfelbaum sitzt auch der Mond Und hat dem Feste beigewohnt. – |
Nun waren da auch zwei Maienkäfer, Recht nette Bübchen, Doch blöde Schäfer; Die rauchen und trinken im Nebenstübchen, |
Bis daß sie im nassen Grase liegen Und können nicht mehr nach Hause fliegen. – Der Wächter Schuhu findet sie. Er spricht: »Aha, das sind ja die!! – Schon wieder mal!!« – |
Und bringt sie in sein Wachtlokal.
Der Mond, der auch nicht recht mehr munter, Hüllt sich in Wolken und geht unter. |