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Fritze war ein Ladenjüngling, Dazu braver Eltern Sohn, Und er stand bei Kaufmann Kunze Schon ein Jahr in Konditschon. |
»Fritze«, sagte einstens Kunze, »Ich muß eben mal wohin; Mache keine dummen Streiche, Wenn ich nicht zugegen bin.« |
Hiermit geht er aus der Türe. Fritze hält das für ein Glück. Er ergreift die Kümmelflasche, Und dann beugt er sich zurück. |
Sieh, da naht die alte Grete, Eine Jungfer ernst und still; Sie verlangt nach grüner Seife, Weil sie morgen waschen will. |
Auch erhob sie eine Klage, Daß sie's so im Leibe hat, Weshalb sie vor allen Dingen Erst um einen Kümmel bat. |
Fritze zeigt sich dienstbeflissen. Ihm ist recht konfus und wohl. Statt der großen Kümmelflasche Nimmt er die mit Vitriol. |
Jungfer Grete, voller Freuden, Greift begierig nach dem Glas; Fritz, der grünen Seife wegen, Beugt sich übers Seifenfaß. |
Weh, was muß man nun erblicken? Wo ist Fritzens Gleichgewicht? Was sind dies für Angstgebärden Hier auf Gretens Angesicht? |
Fritze strampelt mit den Beinen, Doch die Seife wird sein Grab; Greten nagt die scharfe Säure Ihre Mädchenseele ab. |
Kümmel zieret keinen Jüngling, Dazu ist er noch zu klein; Und ein braves altes Mädchen Muß nicht mehr so happig sein. |